Exkursionsprotokoll vom Geflügelschlachthof Wiesenhof und dem Schweinemastbetrieb Große Macke


Hausarbeit, 2001

15 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einführung in den Raum und in die Thematik
1.1 Einleitung
1.2 Lage und räumliche Einordnung
1.3 Entstehung der Landschaft
1.4 Massentierhaltung ( allgemein )
1.5 Massentierhaltung am Beispiel der Geflügelmast
1.6 Warum ausgerechnet Geflügelwirtschaft in dieser Region?

2. Das Unternehmen Wiesenhof
2.1 Wiesenhof GmbH & Co. KG, ein Unternehmen der PHW – Gruppe
2.2 Der Verarbeitungsbetrieb des Unternehmens Wiesenhof in Lohne
2.3 Verkehrssituation
2.4 Der Produktionsablauf
2.5 Allgemeine Informationen zum Produktionsablauf
2.6 Arbeiter
2.7 Ökologie und Umweltmanagement

3. Schweinemasthof große Macke
3.1 Historische Daten und Zukunftsplanungen
3.2 Allgemeine Daten zum Hof 2001
3.3 Mast
3.4 Zusammenarbeit
3.5 Zukunftsaussichten

4. Quellenangaben

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 : Kartenausschnitt NRW und Niedersachsen

Abbildung 2 : Kartenausschnitt Umland Lohne

Abbildung 3 : Stauchmoränen der Rehburger – Phase zwischen Emsland und Weser

Abbildung 4 : Typische Siedlungslage auf der Geest ( Auenorientierung )

Abbildung 5 : Mastverfahren in der Geflügelmast

Abbildung 6 : Verbrauch von Frischgeflügel ( 1993 – 1996 )

Abbildung 7 : Standorte des Unternehmens Wiesenhof

Abbildung 8 : Vertikale Integration des Unternehmens Wiesenhof

1. Einführung in den Raum und die Thematik

1.1 Einleitung

Im Rahmen des Seminars „Wirtschaftsund Verkehrsgeographie“, besuchten wir in Lohne den größten Geflügelverarbeitungsbetrieb der Firma Wiesenhof, welcher ein Teil der PHW – Gruppe (Paul – Heinz – Wesjohann) ist.

Die zweite Station auf der Exkursion war der Schweinemastbetrieb des Landwirtes „Große Macke“ in Bevern (Kreis Essen, Abb. 2). Die Gemeinsamkeiten der beiden Betriebe liegen darin, dass sie beide Veredelungsbetriebe sind, die aber auf verschiedenen Ebenen im Produktionsablauf arbeiten. Es konnten weitreichende Einblicke in den Produktionsablauf und in die Arbeitsweise moderner Agroindustrieller Unternehmen gewonnen werden.

Die einzelnen Unternehmen, deren Arbeitsweisen und Strukturen sowie die geographischen Grundvoraussetzungen des Raumes werden im folgenden Protokoll erläutert.

1.2 Lage und räumliche Einordnung

Lohne liegt am östlichen Rand des Niedersächsischen Beckens, im Südwesten von Niedersachsen und ist ca. 90km nordöstlich von Münster entfernt (siehe Abb. 1). In nordöstlicher Richtung liegen die Städte Bremen, mit einer Entfernung von ca. 60km, und Hamburg mit einer Entfernung von 150km, die mit ihren Häfen eine sehr große Bedeutung für diese Region haben. Das räumlich nächste Oberzentrum ist Osnabrück im Süden, das ca. 45km entfernt ist. Die Entfernung zum wirtschaftlich bedeutendsten Ballungsraum Ruhrgebiet beträgt ca.

135km. Das Emsland wird 80 km westlich von Lohne durch die Niederlande begrenzt. Au- ßerdem hat Niedersachsen eine zentrale Lage in Europa, und so hat auch Lohne eine verkehrsgeographische gute Lage im europäischen Raum.

Abb. 1

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Auto Atlas Deutschland

Abb. 2

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: ADAC Natur und Freizeitführer

1.3 Entstehung der Landschaft

Der Großraum um Lohne und Bevern kennzeichnet sich durch ein glaziales Landschaftsbild, das durch die Saale – Kaltzeit (vor 300.000 – 128.000 Jahren) geprägt wurde. Zur Zeit der Rehburger – Phase (Stillstandsphase des Eis) endete in der Region um Lohne der Bersenbrücker – Dammer – Lobus, der die aufgeschütteten Endmoränen (Dammer Berge, siehe Abb. 3) hinterließ. Mit dem Eintreten der Eem – Warmzeit zog sich das Eis in nördliche Richtung zurück. Aufgrund der Schmelzwässer kam es zu einem Durchbruch der Endmoränen im Süden. Durch den fortschreitenden Rückzug des Eises, kam es zu einer Zertalung der sandigen Moränen durch Erosion und Bodenfließen, und dadurch zu einer Auffüllung des Urstromtals sowie des Zungenbeckens, mit dem Solifluktionsmaterial und dem Material aus den sandigen Moränenhöhen, die früher weitaus höher waren (bis zu 200 Metern). Die Höhenunterschiede im Raum zwischen den Dammer Bergen und Bevern sind sehr gering, allerdings nicht vollkommen eben. So findet man heute im Bereich der Endmoränen (Dammer Berge) Erhebungen, die bis zu 100 Metern über den Beckenboden liegen.

Mit der weiter steigenden Erwärmung stieg der Grundwasserspiegel immer weiter an, und so begann auf den Talsandflächen das Moorwachstum. Auch heute noch ist der Grundwasserspiegel sehr hoch. Der Boden in dieser Glaziallandschaft kennzeichnet sich hauptsächlich durch feuchte und sandige Moorböden, die eher nährstoffarm sind (Podsole). Anfang des 19Jhd. versuchten die Bauern der Nährstoffarmut mit der Plaggendüngung entgegenzuwirken. Über längeren Zeitraum bildete sich dadurch ein besonderer Landschaftstyp heraus, der sog. Eschboden oder der Plaggenesch (siehe Abb. 4). Diese Landschaftsform kennzeichnet sich dadurch, dass die Ackerflächen ein wenig höher liegen als z.B. die Siedlungsflächen oder das Grünland. Diese Landschaftsform, auf der meist Ackerflächen liegen, ist kennzeichnend für die Region um Lohne.

Abb. 3

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4

1.4 Massentierhaltung (allgemein)

Die Massentierhaltung ist eine intensive Form der Lebensmittelherstellung, die stark technisiert und rational organisiert ist. Sie fordert zu Beginn hohe Investitionen wie z.B. für Futtersilos, Klimaund Lüftungsanlagen. Diese Investitionen werden oft von anonymen Kapitalgesellschaften gedeckt, die sich durch Bereitstellung von Geldern an der Produktion beteiligen. Die Massentierhaltung ist auch weiterhin kapitalintensiv (z.B. Spezialfutter) und strebt eine Gewinnmaximierung („homo oeconomicus – Prämisse“) an. Die erzeugten Produkte sind ausschließlich für den Markt produziert.

Die Massentierhaltung kennzeichnet sich weiterhin durch die hohe Nutzungsintensität, d.h. dass man versucht auf wenig Raum einen hohen Ertrag zu erzielen (Kurzmast: 23 Tiere / m2; siehe Abb. 5).

Abb.5

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

In der Massentierhaltung spezialisiert man sich in der Regel auf eine Tierart, um noch ertragreicher produzieren zu können. Die Fütterung bzw. die Verund Entsorgung läuft heutzutage automatisch, und ist ein weiteres Indiz für die Mechanisierung und Technisierung in der Landwirtschaft. Durch die Anschaffung solcher technischen Ausrüstungen steigen die Kosten natürlich immens, doch erst diese Technisierung ermöglicht es in auf diesem hohen Niveau zu produzieren.

Ein weiterer sehr wichtiger Faktor bei der Massentierhaltung ist die Verkehrslage des Betriebes oder des Unternehmen. Denn das Futter wird heutzutage nicht mehr selber angebaut, sondern man kauft hochwertiges Spezialfutter, das angeliefert werden muss. Die Tiere müssen zu den weiterverarbeitenden Betrieben transportiert werden und von dort zu den entsprechenden Absatzmärkten. Hieran wird auch die vertikale Verflechtung in der Massentierhaltung deutlich. Denn die verschiedenen Produktionsstufen (Futterproduktion, Tierzucht, Verarbeitung, Versand, Abb. 8) sind in den meisten Fällen untereinander vernetzt, oder stehen sogar unter einer unternehmerischen Organisation. Da ist es von großem Vorteil, wenn das Unternehmen in einer Umgebung liegt, wo man z.B. Anschluss an eine Autobahn oder an das Schienennetz hat.

1.5 Massentierhaltung am Beispiel der Geflügelmast

Die Intensivhaltung von Geflügel begann in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.

Durch den wirtschaftlichen Aufschwung und den daraus resultierenden Wohlstand in der Gesellschaft stieg die Nachfrage nach Fleisch in den 60er Jahren stark an, und befand sich zu der Zeit in einer Wachstumsphase.

Die Geflügelmast ist eine Reaktion auf die ansteigende Nachfrage nach Geflügelfleisch, die sich auch jetzt noch weiter fortführt, denn der Verbrauch von Geflügelfleisch steigt immer noch an (Abb. 6). Und besonders in der Zeit von BSE kann man davon ausgehen, dass die Nachfrage weiter gestiegen ist. Die Geflügelmast wird in Form der Bodenhaltung betrieben. Dabei werden zwei Verfahren unterschieden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Exkursionsprotokoll vom Geflügelschlachthof Wiesenhof und dem Schweinemastbetrieb Große Macke
Hochschule
Universität Münster  (Institut für Geographie)
Veranstaltung
Seminar Wirtschafts- und Verkehrsgeographie
Note
2,0
Autoren
Jahr
2001
Seiten
15
Katalognummer
V14604
ISBN (eBook)
9783638199599
ISBN (Buch)
9783640843534
Dateigröße
952 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Dichter Text - einzeiliger Zeilenabstand.
Schlagworte
Exkursionsprotokoll, Geflügelschlachthof, Wiesenhof, Schweinemastbetrieb, Große, Macke, Seminar, Wirtschafts-, Verkehrsgeographie
Arbeit zitieren
Joerg Geuting (Autor:in)Daniel Telaar (Autor:in)Monika Franczyk (Autor:in), 2001, Exkursionsprotokoll vom Geflügelschlachthof Wiesenhof und dem Schweinemastbetrieb Große Macke, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14604

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