Das "moderne politische Lied" im Spiegel der Hardcoremusik

"You still think you're free?"


Examensarbeit, 2011

61 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Vorbetrachtungen

2 Von den Anfängen bis zum heutigen American Hardcore
2.1 Hardcore-Punk: unvergessener Ursprung
2.2 Hardcore is more than music - die Philosophie
2.3 We sang the song of revolution. The sky seemed endless there was no stopping us der erste Generationswechsel und dessen Ausprägungen

3 Hardcoremusik und die moderne Form des „politischen Liedes“
3.1 Die Definition des „politischen Liedes“
3.2 Zur politischen Tradition des Hardcore
3.3 Charakterisierung des „modernen politischen Liedes“ hinsichtlich der Verbindung zum Hardcore

4 Textanalysen ausgewählter Hardcoresongs
4.1 NARZISS - Menschenwelt
4.2 FINAL PRAYER - Everyman my enemy
4.3 WAR FROM A HARLOTS MOUTH - Spineless
4.4 Zusammenfassung der Textanalysen

5 „Hardcore bleibt Nazifrei“ - Missbrauch durch die rechte Szene in Deutschland
5.1 Die Adaption von Elementen aus der Hardcore-Kultur
5.2 NS-Hatecore

6 Schlussbetrachtungen

7 Glossar

8 Verzeichnis der Literatur und Quellen

9 Verzeichnis der Abbildungen und Fotografien

10 Anhang
10.1 Fotografien
10.2 Fragebogen

Danksagung

Dieser Abschnitt ist denjenigen gewidmet, die mich während des Verfassens dieser Arbeit unterstützten, denn „keine Schuld ist dringender, als die, Dank zu sagen“ (M.T.Cicero). Zunächst bin ich Martin für seine Geduld, Gelassenheit und bewundernswerte Leichtigkeit, die mir stets zum Lächeln verhilft, dankbar.

Für ihre heitere, liebenswerte Art, Unterschlupf und der Korrektur danke ich meiner Schwester Monique.

Für die unkomplizierte Zusammenarbeit und den hilfreichen Anregungen danke ich meinem Erstgutachter und Betreuer Prof. Dr. phil. habil. Walter Schmitz an der TU Dresden. Die visuelle Untermalung der Arbeit wird von Bildern der Fotografen von face-the-show getragen, weshalb auch diejenigen hier erwähnt werden. Die Kommunikationsbereitschaft der Band FINAL PRAYER möchte ich ebenfalls betonen, die mir dadurch wertvolle Informationen lieferten.

Zuguterletzt möchte ich meinen Eltern für die pekuniäre Unterstützung in der Zeit meines Studiums danken.

1 Vorbetrachtungen

You still think you ’ re free?1 Die Berliner Hardcoreband WAR FORM A HARLOTS MOUTH provoziert und hinterfragt zugleich den menschlichen Wunsch nach Freiheit und dessen Erfüllung. Diese Textzeile, und man könnte fast alle anderen Zeilen hinzunehmen, steht stellvertretend für einen gesamten Musikstil. Obwohl diese Jungs die Anfänge ihrer Musikrichtung nicht selbst erlebten, verbindet sie mit den alten und aktuellen Szenebands neben der Musik politische Aktivität und dem Leid, mit Vorurteilen behaftet zu sein, eine „Philosophie“: Hardcore.

In den letzten zwei Jahrzehnten ist eine Vielzahl an Literatur erschienen, welche sich mit Hardcore auseinandersetzt. Veröffentlichungen der letzten 20 Jahre (bspw. „American Hardcore“ von Steven Blush) blieben, ausgehend vom Punk, in den historischen Entwicklungen stecken und ließen Hardcore mit der Auflösung der Bands MINOR THREAT und den BAD BRAINS sterben. Aktuelle medienwirksame Publikationen (bspw. „emo“ von Engelmann/Rüdiger/Büsser) widmen sich weniger der Musik, sondern verstehen Hardcore als Lebensstil in Form von Straight Edge, Tierschutz und Vegetarismus. Denen zufolge ist Hardcore nicht Ende der 80er verschwunden, sondern erreichte durch neue Ausdrucksformen Breitenwirkung. Der Gewinn eines größeren Publikums ist zum einen der zunehmenden Medienwirksamkeit zuzuschreiben, zum anderen der immer größer werdenden musikalischen Vielfalt. Das Experimentieren mit musikalischen Stilen belebte die Szene und gestaltete sie gleichzeitig um. Ihren Idealen blieb sie dennoch treu. Während die erste Generation hauptsächlich von amerikanischen Bands geprägt war, erlebte die zweite Generation weltweiten Zulauf an Bands und Fans. Gemäß dieser Tatsache werden sich Anhänger der „Old-School“ in ihrer Annahme, dass Hardcore nicht mehr den Ursprüngen verhaftet ist, bestätigt fühlen. Aber lebt Musik nicht von Veränderungen? Und sind die Ideale, welche aus dem Punk übernommen wurden, nicht immer noch präsent? Eine allumfassende Antwort ist aufgrund der Fülle von Bands kaum zu finden. Für die in dieser Arbeit ausgewählten Bands wird versucht, diese Frage zu beantworten.

Jedermann hat unterschiedliche Ideale. Für eine Szene oder Subkultur gelten gemeinsame Ideale als Bindeglied. Sie haben eine identitätsstiftende Funktion und sind in diesem Fall sogar Angriffsfläche für gesellschaftliche Vorurteile. Wie in der Punkbewegung steht im Hardcore die Rebellion gegen politische, gesellschaftliche und kulturelle Missstände im Fokus der Musik. Das Äußern von Kritik gefällt nicht immer, schafft Gegner, aber auch Anhänger. In diesem Spannungsfeld befanden sich die Anhänger des Hardcore von Beginn an. Infolge der öffentlichen Diskussionen um politische Zugehörigkeit und den Missbrauch durch Rechtsradikale ist es der Szene umso wichtiger, sich eindeutig zu positionieren. Der politische Charakter ist dem Hardcore bis heute nicht abzusprechen. Der Übergang von regionalen Themen zu weltpolitischen Problemstellungen ist der Ausbreitung der Szene und der gesellschaftlichen Globalisierung geschuldet, was keineswegs die Inhalte in ihrer Wirkung schmälert - im Gegenteil. Aktuelle politische Themen werden von amerikanischen, britischen, niederländischen, deutschen, tschechischen u. v. m. bis hin zu japanischen Hardcorebands aufgegriffen und auf Konzerten und Festivals mit dem Publikum thematisiert. Keine andere Musikrichtung vermag solch eine politische Sprengkraft haben, weshalb die Bezeichnung für ihre Songs als aktuelle politische Lieder zutreffend scheint.

Ausgewählte Texte deutscher Hardcorebands werden in der folgenden Arbeit nach ihrer Qualität als politische Lieder befragt und ich folge dabei einem selbst erstellten Kriterienkatalog, der sich an den traditionellen Merkmalen von politischen Liedern orientiert. Diesen Untersuchungen schließt sich dem Song von FINAL PRAYER die Auswertung eines Fragebogens an, den die Band bezüglich ihrer Texte und deren politischer Funktion ausfüllte. Diese Antworten sollen exemplarisch für die Szene stehen und dadurch den politischen Anspruch der Hardcorebands nachvollziehbar machen. Ebenso soll damit die Vermutung gestützt werden, dass Hardcore objektiven Kriterien zur politischen Liedkultur standhält. In diesem Falle wäre die Aussage hardcore is more than music nicht nur auf eine Lebenseinstellung zu beziehen, sondern auch auf die gesellschaftliche Funktion übertragbar. Um in diese Philosophie einzutauchen, bedarf es zunächst eines kurzen Überblicks über die Entwicklung des Hardcore von der Entstehung aus dem Punk bis in die heutige Zeit, zu den Grundideen und wichtigsten Entwicklungslinien. An dieser Stelle ist anzumerken, dass bereits viele Autoren (z. B. Ableitinger oder Calmbach) über die verschiedenen Entwicklungslinien und Abgrenzungsmerkmale zu anderen Musikstilen, wie Heavy Metal, Grindcore, Screamo etc. berichtet haben, ohne aber eine allgemeingültige Einteilung zu erreichen.

Im Anschluss werden die Grundlagen für die folgenden Textanalysen gelegt. Die Auffassung des „modernen politischen Liedes“ in dieser Arbeit wird zunächst erläutert, daran schließt sich die Betrachtung politischer Traditionslinien angesichts des Hardcore-Punks an. Am Ende dieses Gliederungspunktes steht die Erarbeitung eines Kriterienkataloges für die dann folgende Songtextanalyse und dessen Auswertung.

Das letzte Kapitel ist aufgrund der Entwicklungen in den letzten Jahren, welche die politische Zugehörigkeit der Hardcoremusik betreffen, nicht außer Acht zu lassen. Es beschreibt den schleichenden Prozess seitens der rechtsradikalen Szene, den Musik- und Lebensstil der Hardcoreszene anzunehmen. In diesem Zusammenhang tauchen immer mehr Auseinandersetzungen zwischen den rassistischen Hatecoreanhängern und der genuinen Hardcoreszene auf. Diese Problematik wird an einigen Beispielen der deutschen Szene erläutert und verdeutlicht zugleich den Kampf der Hardcoreszene gegen das rechtsradikale Image.

Wie bereits das Inhaltsverzeichnis verrät, werden musiktheoretische Betrachtungen größtenteils außer Acht gelassen. Diese sind durchaus relevant, die Vernachlässigung sei aufgrund der thematischen und formalen Rahmenbedingungen erlaubt. Diesbezüglich liegt der Fokus auf den Textaussagen und der Herausarbeitung der politischen Aussagekraft. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine adäquaten Veröffentlichungen zu diesem Thema. Um eine umfassende Bearbeitung zu garantieren, beziehen sich die Ausführungen neben der angegebenen Literatur ebenso auf Internetveröffentlichungen und Fanzines. Abschließend wird darauf hingewiesen, dass die Abbildungen der Übersicht halber an die Arbeit angehängt sind und damit den visuell-interpretatorischen Abschluss bilden.

2 Von den Anfängen bis zum heutigen American Hardcore

2.1 Hardcore-Punk: unvergessener Ursprung

„Where does the word ‚Hardcore’ come from? As a term, it’s common — ‘hardcore porn’ or ‘hard-core football fan’. Some in-the-know cite the Vancouver band D.O.A.’s Hardcore 81 LP. That might be the first official use of the term in music. Regardless of the precise origin, when Punks said: ‘Hardcore’, other Punks knew what they meant. Hardcore expressed an extreme: the absolute most Punk.”2

Zwischen 1980 und 1981 tauchten in Amerika die ersten Zeugnisse auf, die den Begriff „Hardcore“ auf Musik bezogen. Laut dem Sänger und Gitarristen der kanadischen Hardcore- Punkband D.O.A. Joey Shithead stießen er und der Rest der Band ein Jahr zuvor in einem Zeitschriftenartikel über die Band BLACK FLAG auf den Begriff Hardcore.3 Nicht selten tauchen Bezeichnungen für bereits Vorhandenes erst im Nachhinein auf und auch in diesem Fall sollte Hardcore bereits existieren in Form der amerikanischen Band BLACK FLAG.

Während in England nach der Auflösung der SEX PISTOLS 1978 die Punkbewegung durch Einflüsse aus dem New Wave und Heavy Metal abgelöst wurde und der sog. „Trash“ auflebte, hatten sich in den USA zwei am englischen Punk orientierte Bewegungen herauskristallisiert. Basierend auf der Punkmusik, welche sich seit 1977 in den USA verbreitete, entwickelte sich in den darauffolgenden Jahren der amerikanische Hardcore.4 Man kann Hardcore als Antwort auf Punk verstehen oder als amerikanische Variante der Punkbewegung, die in England bereits vorüberging. Eine genauere Unterscheidung erscheint ebenso schwierig wie die Darstellung der historischen Entwicklung, da „jeder Hardcore anders erlebt“5, um mit den Worten Martin Büssers zu sprechen. Dieser stellte die Entwicklung des Hardcore aus dem Punk in drei Etappen dar, die folgendermaßen charakterisiert werden.

Der ersten englischen Punk Generation ähnelten Bands wie AGENT ORANGE oder BAD RELIGION, die dem sog. Kalifornischen Stil zugeordnet werden.6 Mit den Skate- und Spaßinhalten diente ihre Musik vor allem der guten Laune. Den Gegensatz dazu bildet die zweite Stilrichtung, welche durch wütenden Gesang und harten Klang den eigentlichen US Hardcore charakterisiert. Anstatt melodischer Songs und der Beschreibung einer friedfertigen Gesellschaft legen die Klassiker von BLACK FLAG, MINOR THREAT oder AGNOSTIC FRONT den Zerfall der Gesellschaft offen. Angelehnt an diesen rauen Ton folgt die dritte Variante, der sog. Jazzcore, welcher in den Neunzigern u.a. durch die NAKED CITY vertreten wird, aber aufgrund der vagen Abgrenzung zum Hardcore kaum als eigenständige Bezeichnung aufgeführt wird.7 Aus diesen Entwicklungslinien hat sich die zweite eindeutig durchgesetzt und wird gemeinhin mit American Hardcore assoziiert, weshalb sich die anschließenden Ausführungen an dieser Szene orientieren werden. Zu den Vätern dieser Szene gehören AGNOSTIC FRONT aus New York, die stellvertretend für das Umfeld weißer rebellischer „Mittelschichtskinder“8 waren. Diese reaktionären Skins waren keine Nazis, wurden aber aufgrund ihrer kahlrasierten Köpfe und ihrer patriotischen Einstellung in Europa oft als solche betitelt. Seit Mitte der 80er grenzten sich die Hardcoreanhänger immer mehr von der radikalen politischen Einstellung der Punks ab. Verglichen mit englischen Punks waren diese amerikanischen Jugendlichen selten arbeitslos oder in Geldnot, weshalb sie sich weder mit rassistischen noch anarchistischen Ansichten identifizierten.. Diese soziale Sicherheit minderte jedoch nicht die musikalische Sprengkraft, sondern verlagerte sie auf andere Bereiche, wie bspw. die Politisierung der eigenen Lebenseinstellung.

Im Gegensatz zum Punk formulieren die Bands ein eigenes Politkonzept, was über ihre Musik hinaus geht. Mit der Herausbildung des Straight Edge (SE) wird nicht nur ein Lebensstil erfunden, sondern gleichzeitig eine ganze Bewegung begründet. Musikalisches Markenzeichen sind die Verschärfung der Texte in Form des „Hardcore-Rap“ und die Ausweitung des Dreiakkordschemas, welches die BLACK FLAGS aus dem Rock ’n Roll Umfeld herausrissen und mit Metal-Beat, Funk- und Jazzelementen mixten.9 Die Unterschiede zum Punk sind höchstwahrscheinlich am treffendsten im Selbstverständnis der Szeneanhänger zu ergründen, wie folgende Aussagen der AGNOSTIC FRONT Mitglieder (in dieser Besetzung bis 1993) bezeugen:

Vinnie: Punk is blues music, basically, with stupid lyrics (alle lachen). Das ist es im Grunde. Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, ich denke einfach, daß es mehr Blues orientiert ist […] Ok. […] HC ist Freestyle.

Dave: Hardcore ist einfach schneller und aggressiver.

Vinnie: And better, not negative, more positive.

Bernd: Glaubt ihr nicht, daß es von den Wurzeln her dasselbe ist, jedenfalls war, als es begann?

Vinnie: Musikalisch auf jeden Fall nicht. Es mag schon einige gleiche Punkte geben.

Roger: Wenn du dir die Texte von den Sex Pistols anhörst, dann geht’s da über irgendwelchen Mist.

Vinnie: Anarchy is stupidity.([…])

Roger: Wir versuchen nicht unbedingt jetzt eine SE-Band zu sein, oder eine HC-Band, oder Skinhead oder Punk, wir versuchen eher so in der Mitte zu bleiben […]

Craig: We call it music. 10

Gemäß diesen Aussagen wird die Abgrenzung zum Punk betont, dennoch ist man sich der gemeinsamen Wurzeln bewusst. Zumindest was die amerikanische Szene betrifft, geht diese schließlich aus der englischen Punkszene hervor. Diese Entwicklungslinie verbindet nicht nur die amerikanische Hardcorebewegung, sondern ist zugleich Ursprung der deutschen Hardcoreszene. Von einer Szene ist 1983, als das erste Konzert der Hardcoreband BAD BRAINS in Berlin stattfand, nicht zu sprechen.11 Punks besuchten die Konzerte in den Anfangsjahren und die erste deutsche Konzertagentur M.A.D. entstand in Berlin, welche bis heute führend in der Organisation von HC-Konzerten in Deutschland ist. Während Konzerte im Berliner Club SO36 stattfanden - und immer noch finden - entwickelte sich die Szene zunächst im Süden der Bundesrepublik. Das erste deutsche Hardcoremagazin „Trust“ veröffentlichte u.a. Artikel über deutsche HC-Bands wie die SPERMBIRDS oder die Skatepunkband DISASTER AREA, welche es seit Mitte der Achtziger den amerikanischen Vorbildern gleich taten.12 Im Norden der Republik entwickelte sich Hamburg zum Zentrum der Szene, in deren „Markthalle“ bspw. die BUTTOCKS ihr Publikum begeisterten. Während in England und den USA Skinheads nicht sofort mit der rechtsradikalen Szene verbunden wurden, verbreiteten die Medien in der BRD genau dieses Image. Insbesondere die Oi- Bewegung, welche sich anfangs im Dortmunder Raum konzentrierte, sollte sehr schnell öffentlich verurteilt werden.13 Andere oftmals Kapuzenpullover, Skateboards und Converse Schuhe (Chucks) tragende Szeneanhänger wurden wie Punks der linksautonomen Szene zugeordnet, welche zu den „abgewrackten Alkoholikern“ gehört.14 Diese Einordnungen basieren hauptsächlich auf Äußerlichkeiten, sind mediengestützt und beschreiben keinen Hardcoreszeneanhänger, weshalb sich dieser einer oberflächlichen Beurteilung und dem Punkimage bis heute versucht zu entziehen.

In der BRD wuchs die Szene stetig an, Bands aus Übersee tourten durch Deutschland. Den absoluten Durchbruch erlebte die Szene erst Anfang der Neunziger, als sich eine neue Generation durchsetzte. Über die Gründe, warum die Szene erst im Zuge der deutschen Einheit enormen Zuwachs erhielt, könnte man an dieser Stelle spekulieren. Aber wahrscheinlich liegen sie in der historischen Entwicklung Deutschlands verankert, denn in der überwundenen Deutschen Demokratischen Republik spielte Hardcore so gut wie keine Rolle. Man kann sogar behaupten, dass Hardcore in Ostdeutschland erst 1990 angekommen ist15, obwohl der Begriff, wie die nachfolgenden Ausführungen zeigen werden, durchaus geläufig war. Doch war er längst nicht so populär und als musikalische Bewegung wahrzunehmen wie der Punk. Dieser war lang unter der ostdeutschen Jugend verpönt, da er mit vom Kapitalismus im Stich gelassenen Jugendlichen verbunden wurde. Als sich in den 80ern diese Ansicht lockerte und die ersten Bands in Hinterhäusern musizierten, reagierte die sozialistische Führung mit Hausdurchsuchungen und Arrest.16 Trotz der Unterdrückungsversuche entstand eine Punkszene, die sich ausschließlich durch Mundpropaganda am Leben hielt. Punk galt offiziell als „folgerichtige Entwicklung, die den Diskrepanzen der westlichen Klassengesellschaften entspricht“17, was die Organisation und Durchführung von Konzerten immer mit einem gewissen Risiko behaftete. Die Abschottung von Informationen aus dem „kapitalistischen Ausland“ erschwerte die Berichterstattung über neue Bands und Stilerweiterungen, was eventuell die schleppende Verbreitung des Hardcore in der DDR erklären könnte. Vermutlich liegen noch viele Informationen zu diesem Thema im Verborgenen, weshalb an dieser Stelle nur darauf hingewiesen werden kann, dass es Hardcore-Punkbands in der DDR gab. Zu diesen werden bspw. ANTITROTT aus Frankfurt/Oder und die Dresdner Band KALTFRONT gezählt, welche ihre Musik in Form eines eigenen Home-Kassetten-Labels vertrieben.18 Auch wenn diese Bands heute nicht mehr existieren, sollte für sie und ihre Musik nach dem Mauerfall ein neues Kapitel beginnen. Die Bandmitglieder erlebten einen Umsturz, ausgelöst durch gesellschaftliche und politische Missstände, welche in den Texten ihrer Musik zuvor offengelegt worden waren. Und nichts anderes ist das, wofür Hardcore heute noch steht - und noch für ein bisschen mehr.

2.2 Hardcore is more than music - die Philosophie

Eine Insel aus Fanzines, Platten, politischen Diskussionen und Musik, ist das Hardcore? Oder ist es vielmehr eine Gegenbewegung zum Punk, eine nichthomogene Szene, die mit Straight Edge und D.I.Y. verbunden ist? Es gibt zahlreiche Abhandlungen, die sich diesen Begriffen ausführlich widmen und ihre Funktion herausarbeiten, weshalb es sich bei folgenden Literaturangaben nur um eine Auswahl handelt. Doch soll genau diese Auswahl dazu dienen, einen Überblick über die Philosophie und die Lebensweise „Hardcore“ zu geben. Um sich diesem Ziel anzunähern, werden im Folgenden vier Bereiche unterschieden und anschließend in Bezug zum Hardcore näher beleuchtet. Diese Gliederung ist angelehnt an die drei Bereiche in Hoffmanns und Mischke‘s Untersuchungen zu Rockkonzerten.19 Die von ihnen aufgelisteten Merkmale eines Rockkonzertes lassen sich in modifizierter Form auf Hardcore übertragen, nur dass die diesbezügliche Unterteilung für ein Gesamtphänomen steht.

Zunächst ist Hardcore natürlich und spontan, d. h. weder inszenierte Bühnenshows noch ein spezielles Outfit prägen die Musikszene. Die Bandmitglieder treten in Alltagsklamotten, ungeschminkt, wie ihr Publikum auf die Bühne. Spontan meint in diesem Zusammenhang nicht nur kurzfristige Showänderungen bspw. infolge von Songwünschen, sondern auch das Entstehen von Zusammenspielen verschiedener Bands. Die Tatsache, dass viele Konzertbesucher und Hardcoreanhänger in der Szene selbst musikalisch tätig sind, steht für die Authentizität dieser Musik. Do it Yourself (D.I.Y.) lautet das Stichwort, welches bereits den Punk prägte. Diese Worte dienten einst als Überschrift des Situationisten Mustapha Khayati, der durch seine Kunst die gesellschaftliche Realität infrage stellte.20 Die Verbindung zum Punk ist unbestritten und damit führte auch ein Weg zum Hardcore. Dieser grenzte sich ab von der kommerziellen Musikindustrie und einer Gesellschaft, die sich von makelloser Werbung blenden ließ - und auch vom Punk, der sich spätestens seit NIRVANA profitabel verkaufte.21 Bereits in den 70igern entstanden in New York und London die ersten Fanzines zum Punk, diese wurden auf dem Postweg vertrieben und konnten sich aufgrund der geringen Auflage nicht lange halten. 25 Cent kostete das kalifornische Flipside, welches zum größten Magazin heranwuchs und einen regelrechten Fanzinesboom auslöste, dem sich 1982 das Maximum Rock n Roll (MRR) anschloss. Dieses diente zunächst als Plattform für den politisch-gesellschaftlichen und kulturellen Gedankenaustausch in der Punk- und Hardcoreszene, später kamen das MRR -Radio und der Mailorder dazu. Mit diesem Fanzines- und Mailordersystem umgeht man kommerzielle Vermarktung, ist aber zugleich untereinander vernetzt. Die Redakteure und Mitarbeiter stehen untereinander in Kontakt, kennen sich und die Bands teilweise persönlich, was von einer erlebbaren Kollegialität zeugt22. Während dieser Personenkreis im Laufe der Jahre immer größer wurde, liegen die Stückzahlen der Erstauflagen von CDs stetig bei 500 bis 1000 Stück. Die rege Sammlermentalität der Szene führt somit oftmals zu Engpässen. Doch nicht nur das Pressen von CDs und die Herstellung der Hüllen verbleiben in den Händen der Bandmitglieder bzw. einem kleinen Anhängerkreis. Getreu dem D.I.Y.-Motto konzentriert sich die Szene auf bestimmte Clubs, zu denen nicht selten Jugendhäuser zählen, die sich selbst verwalten, als Proberäume und Konzertsäle dienen.23 Jene Auftritte sind dann meist von einem expressiven und engagierten Bühnenverhalten geprägt. Ohne sich vorzustellen, beginnt die Band zu spielen. Die Songs werden meist in Blöcke geformt und ohne Pause aneinandergereiht. Das Publikum kennt die Texte und singt mit - und mitsingen meint nicht selten mit dem Sänger ins Mikrofon. Dieser Ablauf und die enorme Lautstärke sind ebenso charakteristisch für ein Punkkonzert24, doch unterscheidet sich die Art der Bewegung. Der Pogo wurde weitestgehend abgelöst oder besser gesagt neu geformt durch den Slamdance. Dieser neue Tanzstil orientierte sich an einer Musik, die „weder Groove noch Melodie hatte“25. Zum „Moschen“, wie man das Tanzen umgangssprachlich ebenfalls bezeichnet, gehört vor allem das Stagediving. Dieses nicht vor Verletzungen gefeite Springen vom Bühnenrand in die rettenden Arme des Publikums soll vor allem das Gemeinschaftsgefühl bezeugen. Jeder Stagediver wird von den anderen getragen und die Grenze zwischen Künstler und Zuschauer verschwindet. Neben dem Gefühl der Solidarität dient diese Art des Tanzens dem intensiven Körpergefühl. Fast wie eine Droge versucht man ein extatisches Gefühl der „Selbstvergessenheit“26 zu erlangen, was das bewusste Erleben eines Hardcorekonzertes ausmacht. Diese Emotionalität wird aber nicht allein durch die Einfachheit der Musik, der Lautstärke, Klangfarbe und der Intonation auf Konzerten hervorgerufen, sondern ebenso durch die gemeinsamen Ideale und Werte der meisten Besucher. Es geht um mehr als nur ein Klangerlebnis, nämlich um Straight Edge. Als der Sänger der Band MINOR THREAT Ian MacKaye Anfang der 80er in sein Mikro die Worte Don ’ t smoke, don ’ t drink, don ’ t fuck, At least I can fucking think, I ’ ve got the straight edge sang, hat er nicht damit gerechnet, dass sich daraus ein eigener Lebensstil entwickeln würde. Mit ihren Songs „Straight Egde“ und „Out of step“ thematisierten die Washingtoner Grundprinzipien als Reaktion auf die destruktive Grundhaltung, die Trunkenheit und den Rausch des Punks.27 Im Gegensatz dazu sollten Musik, die Ablehnung von Drogen und Promiskuität, positives Denken und Verantwortungsbewusstsein das D.I.Y.-Prinzip erfüllen. Die Anhänger kennzeichnen sich auf Konzerten durch ein aufgemaltes X auf dem Handrücken, was ursprünglich in amerikanischen Clubs als Erkennungsmerkmal für Minderjährige hinsichtlich des Alkoholverbots verwendet wurde. Neben der Abstinenz von Drogen trat immer mehr die Ablehnung von Tierprodukten in den Vordergrund, so dass eine vegane oder zumindest vegetarische Lebensweise ebenso einen Straight Edger auszeichnen kann. Verantwortungsbewusstsein hinsichtlich des Konsumverzichts und die Selbstbestimmung dienen als Motivation für eigene Labels und das konsequente Leben in dieser Art und Weise. Es handelt sich bei dieser Lebensweise kaum um eine zeitweilige Einstellung, sondern um eine Philosophie, wie zum Beispiel bleibende Zeugnisse in Form von Tätowierungen bezeugen.

Man ist stolz, seine politischen Ideen von einer gewaltfreien, toleranten und gerechten Welt gemeinsam zu verbreiten. Intrinsisch motiviert durch ethisch-moralische Vorstellungen (Tier- und Menschenrechte), ökologische Beweggründe (Erderwärmung), gesundheitliche Aspekte grenzt man sich von der restlichen Gesellschaft ab. Die Entscheidung diesen Weg zu leben beeinflusst aber nicht minder das soziale Umfeld, zu dem Freunde, aber auch der Musikgeschmack zählen.28 Straight Edge wurde nicht nur durch Hardcore geschaffen, sondern verbleibt auch größtenteils in diesem Umfeld. Das schnelle Wachsen der Szene führte zu unterschiedlichen Ansichten über die Inhalte des Straight Edge, weshalb es heutzutage vielfältige Ausprägungen gibt. So bezeichnete sich Ian MacKaye nie als Straight Edger, obwohl er danach lebt. Die Band YOUTH OF TODAY nahm sich dieser Lebensweise bewusst an und zählt zu den bekanntesten Edgerbands, die ihren Fans bspw. den Fleischkonsum versagen.29 Die unterschiedlichen Auffassungen innerhalb der Bewegung führten zur Spaltung der Szene und schürten Diskussionen über die richtige Interpretation von Straight Edge. Doch was sie alle neben einem spezifischen Lebensstil verbindet, ist die Musik, die sie friedlich vor der Bühne vereint.

Bevor die Philosophie „Hardcore“ nach diesen Ausführungen nochmals zusammenfassend beschrieben wird, erscheint es notwendig die Frage nach dessen Kontinuität zu klären. Ist Hardcore Teil einer Jugendkultur oder vielmehr ein altersunabhängiges Phänomen? Ableitinger fasst in seinen Ausführungen unter dem Begriff Hardcore eine Subkultur, die davon lebte was Punk übrig ließ.30 Und durch diese Bezeichnung gelangt man in einen Begriffswirrwarr, welcher sich in der Forschung um das Wort Subkultur rankt. Während Kultur alles meint, was Menschen für sich selbst kreieren und womit sie ihr Leben ausstatten (Wissen, Norm- und Wertvorstellungen, Materielles etc.), ist die Subkultur laut der Auffassung von Kolloge nichts weiter als eine soziale Stufe auf dem Weg zum Erwachsenen.31 Demzufolge wären Hardcoreanhänger Jugendliche, die sich spätestens im Erwachsenenalter von diesem Musikgeschmack und der dazugehörigen Szene verabschieden. Ihre Gültigkeit verliert diese Definition nicht nur in Bezug auf die Hardcoreanhängerschaft, zu denen zahlreiche Erwachsene zählen. Ebenso sorgt die willkürliche Verwendung der Begrifflichkeiten für eine geringe Überzeugungskraft. Denn was widerspräche hinsichtlich der oben genannten Beschreibung Hardcore als Kultur anzusehen? Sicherlich finden die meisten Hardcoreanhänger in ihrer Jugend zu dieser Musik. Im Zuge der Pubertät wandeln sich Wertvorstellungen und ein hohes Maß an Unsicherheit prägt den Teenageralltag. Man sucht seine Rolle in der Gesellschaft und wahrscheinlich haben in keinem anderen Alter Freunde einen größeren Einfluss auf die Entwicklung. Gleichaltrige finden sich in dieser Phase in Gruppen zusammen und es entstehen verschiedene Subkulturen. Diese sind − um nur eine Begriffsauffassung anzuführen − ein „funktionaler Bestandteil unserer Gesellschaft, eine Art Selbsthilfegruppe der Jugend“32 um ihre Persönlichkeit frei zu entfalten. Es handelt sich bei diesen Zusammenschlüssen weniger um eine Untergesellschaft, sondern vielmehr um eine Gruppe mit einheitlichem Erscheinungsbild, wie immer dieses aussehen mag.33 Was Zöller ebenfalls in ihren Ausführungen betont, sind die verschwimmenden Grenzen zwischen den einzelnen Begriffen und somit kann eine Subkultur auch als Teilkultur bezeichnet werden. Was für den Hardcore nichts anderes bedeutet, als dass er als jugendliche Subkultur ebenso vorhanden ist wie als Subkultur in der Musik- und/oder Erwachsenkultur. So lange diese Begriffe nicht eindeutig abgesteckt sind, wird es wohl kaum möglich sein, eine wissenschaftlich-korrekte Einordnung vorzunehmen. Man kann aber durch Beobachtungen und Studien - zu der auch die von Calmbach zählt - sagen, dass die meisten Konzertbesucher im Erwachsenenalter sind34. Demzufolge ist zu vermuten, dass viele Anhänger in ihrer Jugend zum Hardcore kamen, sicherlich auch in den Folgejahren davon abwanden, aber ein Teil hört immer noch bevorzugt diese Musik. Was an dieser Stelle dazu führt ein Resümee über die Philosophie Hardcore zu ziehen. Wie bereits eingangs erwähnt, könnte man Hardcore als Philosophie verstehen und in vier charakteristische Bereiche gliedern, die durch folgende Worte greifbar werden:

1. natürlich und spontan
2. authentisch (D.I.Y.)
3. expressiv und engagiert (Stagediving, Slamdance)
4. prägend und verbindend in allen Lebensbereichen (Straight Edge, Kollegialität).

„Natürlich“ treten die Bandmitglieder vor ihr Publikum, d.h. in Alltagskleidung und ohne Bühnenshow oder Make-up, sowie sie spontan auf der Bühne Songs mit anderen Bands spielen , so tourten die BLACK FLAGS spontan mit fremden Bands durch die USA und bauten ein sog. Tournetzwerk auf.35 Wie authentisch das expressive Engagement der Hardcoreanhänger ist, verdeutlichen die vielen von der Polizei durchgeführten Konzerträumungen. Oftmals fehlten die Genehmigungen des Eigentümers, deren leer stehendes Haus zur Konzertlocation auserkoren wurde. Trotz ständigen Ärgers mit den Ordnungshütern ließ man sich nicht abschrecken und die Bands suchten immer neue Konzertorte und die Fans folgten ihnen. Diese Missstände konnten nur durch Zusammenhalt und Kollegialität überwunden werden und so war die Szene sehr aufmerksam und unterstütze sofort alle Neulinge. Wie authentisch Hardcore in Verbindung mit alltäglichen Problemen (Auseinandersetzung mit der Polizei, Herumreisen, Cliquenbildung) seiner Anhänger ist , zeigt ebenso die Erinnerung Pete Stahl‘s von SCREAM: „Most of the shows were in a shitty part of town. Bands would see what was really happening in each city, and kids from the burbs were being exposed to the realities of the world at an early age.”36 Jene Lebensumstände, welche in dieser Musikrichtung thematisiert und ausgedrückt werden, schweißten ihre Anhänger zusammen. Demzufolge muss sich Hardcore seit seinen Ursprüngen als Gemeinschaft begreifen, die vor allem ein gemeinsames soziales Ziel hat: nämlich die Welt durch Eigeninitiative und Musik zu verbessern. Dass die frühe Hardcorebewegung diese Prinzipien hervorbrachte und die nachfolgende Generation versucht diese zu befolgen, ist nicht von der Hand zu weisen. Nur lassen sich Kommerzialisierung und finanzieller Profit bei zunehmendem Bekanntheitsgrad und Medieninteresse nicht ausschließen, weshalb viele Bands von eigenen Labels zu großen Plattenfirmen wechselten und D.I.Y. in Vergessenheit geriet. Es war abzusehen, dass diese Form der Vermarktung weit weg vom Hardcore ist und die Mehrzahl der Bands kehrte zu den Ursprüngen zurück.37 Doch geht es heute weniger um die Besetzung alter Häuser und Auseinandersetzungen mit der Polizei, da diese Probleme im Hardcore keinerlei Bedeutung mehr besitzen. Vielmehr möchte man durch Musik eine Bewegung hervorrufen, die gemäß der Hardcoretradition auf Solidarität und gemeinsamen Wertvorstellung basiert. Die unterschiedlichen Ausprägungen (u.a. in der Frage Straight Edge) zeugen von einer freiheitlichen und toleranten Lebensweise, die auf politisch-gesellschaftliche Missstände hinweist und durch Musik geformt und getragen wird.

Und nicht weniger deutlich beschreibt die Hardcoreband CHUMBAWAMBA diese Einstellung zum Leben, der Gesellschaft und den Bezug zu Fehlern in der eigene Szene , wenn sie sagt: „[…] Wer Rebellion in Bargeld verwandelt, verwässert die Inhalte so sehr, dass sie am Ende überhaupt nichts mehr aussagen.[…] Stumpfe Popmusik kann einen beleidigen, aber ich fühle mich noch mehr betrogen, wenn jemand seine Profitgier mit politischen Argumenten ummantelt.“38

[...]


1 Zeile aus „Spineless“ von WAR FROM A HARLOTS MOUTH, in: URL:http://www.lyricsmania.com/spineless_lyrics_war_from_a_harlots_mouth.html, letzter Zugriff: 04.05.10.

2 Blush, Steven: American Hardcore. A tribal history, Los Angeles u. New York 2001, S.16.

3 vgl. Ebd.

4 vgl. Budde, Dirk: Take Three Chords... Punkrock und die Entwicklung zum American Hardcore, hrsg. v. Helmut Rösing (= Schriften zur Popularmusikforschung, Bd. 2), Karben 1997, S.117.

5 Büsser Martin: If the kids are united. Von Punk zu Hardcore und zurück. Mainz 2003 6 , S.13.

6 vgl. Ebd. S. 95.

7 vgl. Ebd. S.107f.

8 O’Hara, Craig: The Philosophy of Punk: Die Geschichte einer Kulturrevolte, übersetzt v. Edward Viesel, Mainz 2004 3, S.52.

9 vgl. Büsser, Martin: If the kids are united. S. 22f.

10 Aussagen aus Amok 11, in: Budde, Dirk: Take Three Chords, S. 183.

11 vgl. Mader,Matthias: New York City Hardcore - The Way it was, Berlin 1999, S.29.

12 vgl. Budde, Dirk: Take Three Chords, S. 123f.

13 vgl. Ebd. S. 125.

14 vgl. Büsser, Martin: If the kids are united. S. 27.

15 vgl. Herrmann, Kay: „Hardcore in your face“. Vorstellung der Hardcoreszene als Jugendsubkultur in Ostdeutschland seit 1990, unter besonderer Berücksichtigung des Aspektes der Gewalt, Roßwein 2007, S.35.

16 vgl. Rauhut, Michael: Ohr an Masse - Rockmusik im Fadenkreuz der Stasi, in: Rockmusik und Politik. Analysen, Interviews und Dokumente (= Forschungen zur DDR-Geschichte, Bd. 7), hrsg. v. Peter Wicke u. Lothar Müller , Berlin 1996, S. 42f..

17 Zitat aus dem Ost-Fernsehen, in: Budde, Dirk: Take Three Chords, S. 35.

18 vgl. Binas, Susanne: Die >>anderen Bands<< und ihre Kassettenproduktionen - Zwischen organisiertem Kulturbetrieb und selbst organisiertem Kulturformen, in: Rockmusik und Politik. Analysen, Interviews und Dokumente (= Forschungen zur DDR-Geschichte, Bd. 7), hrsg. v. Peter Wicke u. Lothar Müller , Berlin 1996, S. 264.

19 vgl. Hoffmann, Matthias /Mischke, Jörg: Auf dem Weg zur Analyse von Rockmusik.“ Sie sehen selbst - Sie hören selbst - Urteilen sie selbst!“. Das Erlebnis Rockkonzert, Berlin 1987, S. 74.

20 vgl. Ableitinger,Martin :Hardcore Punk und die Chancen der Gegenkultur. Analyse eines gescheiterten Versuchs (= Schriften zur politischen Theorie, Bd. 4), Hamburg 2004, S.152.

21 vgl. Büsser, Martin: If the kids are united. S. 65.

22 vgl. Budde, Dirk: Take Three Chords, S. 134.

23 vgl. Ebd. S. 137.

24 vgl. Ebd. S. 46f.

25 Büsser, Martin: If the kids are united. S. 98.

26 Kirschning, Anja: Veganismus in musikorientierten Jugendszenen. Eine Stilanalyse der Vegan-Straight-Edge Bewegung, URL: http://www.coolhunters.de/struktur/@anja_kirschning.pdf, letzter Zugriff: 27.04.2010.

27 vgl. Mulder, Merle: Straight Edge: Subkultur, Ideologie, Lebensstil?, Münster 2009, S. 5.

28 vgl. Kirschning, Anja: Veganismus in musikorientierten Jugendszenen.

29 vgl. O’Hara, Craig: The Philosophy of Punk, S. 144.

30 vgl. Ableitinger,Martin :Hardcore Punk und die Chancen der Gegenkultur, S. 8.

31 vgl. Kolloge, René: The Times. They are A-Changin‘: The Evolution of Rock Music and Youth Cultures, Frankfurt a. M. u. a. 1999, S. 36.

32 Zöller, Christa: Rockmusik als jugendliche Weltanschauung und Mythologie (= Religion und Biographie, Bd. 2), hrsg. v. Detlev Dormeyer u. Friedhelm Munzel, Münster 2000, S.28.

33 vgl. Ebd. 29.

34 Marc Calmbach fand in einer Befragung von 409 Konzertbesuchern heraus, dass das Durchschnittsalter bei 23,7 Jahren liegt. Bei Betrachtung der Altersstruktur ist abzulesen, dass 79,2% der Befragten zu diesem Zeitpunkt über 21 Jahre alt waren. Näheres in: Calmbach, Marc: More Than Music: Einblicke in die Jugendkultur Hardcore (= Cultural Studies Bd.28), Bielefeld 2007, S.167.

35 vgl. Blush, Steven: American Hardcore, S.277.

36 Ebd.S. 276.

37 vgl. Ebd. S. 275ff.

38 aus dem Magazin Threat by Example, 31, in: O’Hara, Craig: The Philosophy of Punk, S. 150.

Ende der Leseprobe aus 61 Seiten

Details

Titel
Das "moderne politische Lied" im Spiegel der Hardcoremusik
Untertitel
"You still think you're free?"
Hochschule
Technische Universität Dresden  (Institut für neuere Literatur- und Kulturgeschichte)
Note
1,3
Autor
Jahr
2011
Seiten
61
Katalognummer
V172519
ISBN (eBook)
9783640925681
ISBN (Buch)
9783640925636
Dateigröße
1523 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Hardcore, American Hardcore Punk, Punk, politisches Lied
Arbeit zitieren
Nadine Wohmann (Autor:in), 2011, Das "moderne politische Lied" im Spiegel der Hardcoremusik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172519

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