Arbeitsmethoden Humangeographie


Hausarbeit, 2008

16 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

3. Einleitung

4. Grundbegriffe geographischer Arbeitsmethoden
4.1 Primär und Sekundärquellen
4.2 Quantitative Methoden
4.3 Qualitative Methoden
4.4 Deduktion und Induktion

5. Beobachtung
5.1 Beobachtungsformen
5.2 Beobachtungsfeld und Beobachtungsablauf

6. Befragung
6.1 Vorraussetzungen eines gelungenen Interviews
6.2 Qualitatives Interview
6.2.1 Narratives Interview und Gruppeninterview
6.3 Standardisiertes Interview
6.3.1 Fragebogenerstellung
6.3.2 Face to Face Interview und schriftliche Befragung

7. Mental Maps

8. Kartierung
8.1 Kartierung durch Zählungen und Messungen
8.2 Kartierung durch Luft-und Satelittenbilder
8.3 Kartenanalyse

9. Aussagekraft Historischer Karten
9.1 Deutung damaliger Besitzverhältnisse
9.2 Kulturgeschichtlicher und religiöser Kontext
9.3 Spiegelbild der Weltsicht und Bildungsstandards
9.4 Deutung der damaligen Innen und Außenpolitik
9.5 Menschliche Aktivitäten
9.6 Prognose des Landschaftswandels

3. Einleitung:

In der folgenden Arbeit soll die Vielfalt geographischer Methoden aufgezeigt werden. Die Humangeographie geht bei der Forschung von zwei Prinzipien aus, nämlich vom quantitativem Rationalismus und Konstruktivismus. Das erst- genannte Prinzip bemüht sich den geographischen Aufbau der Erde mit quantitativen mathematisch-naturwissenschaflichen Mitteln zu beschreiben. Der qualitative Konstruktivismus konzentriert sich auf den Menschen mit seinen subjektiven Vorstellungen und Handlungen , die besonders ausschlaggebend für Veränderungen des Raumes sind. Aus diesem Grund heben einige rein qualitativ-orientierte Forscher die verstehensorientierten Methoden besonders hervor. Dabei darf nicht übersehen werden, dass quantitative Ausrichtungen auch einen wichtigen Anteil zur Erschließung der Wirklichkeit haben. Blieben früher beide Richtungen für sich als eigene Wissenschaft, geht man heute einen gemeinsamen Weg. Man hat nämlich erkannt dass weder die qualitativen noch die quantitativen Methoden die ganze Wahrheit erschließen können. Beide Teilgebiete ergänzen sich und in viele Untersuchungsbereichen kommt es zu deren Mischung. Bevor jedoch die einzelnen Methoden dargestellt werden können, müssen die Grundbegriffe geographischer Arbeitsmethoden erläutert werden. Am Ende der Arbeit soll noch ein Blick auf die Aussagekraft Historischer Karten geworfen werden.

4. Grundbegriffe geographischer Arbeitsmethoden

4.1 Primär-und Sekundärquellen

Geographen bedienen sich vielfältiger Quellen wie etwa amtlicher Publikationen oder öffentlicher Statistiken. Die daraus gewonnenen Daten werden als Sekundärquelllen bezeichnet, weil diese von Dritten erhoben wurden. Zu den Sekundärquellen zählen auch Archive wie alte Karten, die jedoch nicht immer zugänglich sind oder in alten Gebäuden trotz ihrer geographisch- historischen Bedeutsamkeit verloren gehen (vgl. Schenk 2005,S.225).Bei Primärquellen handelt es sich dagegen um Daten welche die Forscher in aktiver Feldarbeit selbst gewonnen haben. Das persönliche Interview,eigene Beobachtungen oder Messungen mit geographischen Hilfsmitteln sind Beispiele primärer Quellen.

4.2 Quantitative Methoden

Quantitative Methoden setzen oft eine Hypothese (Behauptung) voraus die es durch Messung und Zählung entweder zu bestätigen oder widerlegen (falsifizieren) gilt. Die Datenerhebung erfolgt standardisiert in Form von unterschiedlichen Variablen wie Familienstand oder Ausbildung. Die Variable Familienstand läßt sich wiederum in unterschiedliche Kategorien wie ledig oder verheiratet einteilen (vgl.Schenk 2005,S176). Gearbeitet wird dabei mit mathematisch-statistischen Verfahren auf deren Grundlage eine genaue Raum oder Regionalanalyse hergestellt werden soll.

Die quantitative Forschung stützt sich auf drei Kriterien nämlich der Zuverlässigkeit, Gültigkeit (Validität) und Objektivität. Zuverlässigkeit ist gegeben wenn eine Untersuchung unter gleichen Bedienungen wiederholt immer wieder zum selben Ergebniss führt. Wenn eine Methode genau das misst was auch untersucht werden soll ist Gültigkeit vorhanden.Die Ergebnisse sollen unabhängig von der untersuchenden Person sein (vgl.Meier Kruker 2005,S.30).

4.3 Qualitative Methoden

Anders als beim quantitativen Verfahren wo das Verhalten einer möglichst großen Anzahl von Menschen untersucht werden soll, stehen der qualitativen Forschung weniger Probanden zur Verfügung. Man spricht auch vom verstehenden Verfahren weil das Handeln mit Berücksichtigung individueller Hintergründe und Antriebe unter die Lupe genommen wird. Eine Repräsetivität in rationalem Sinne ist daher nicht gegeben. Die qualitative Methode versucht stattdessen vom Einzelnen auf eine Großzahl von Individuen zu schließen. Bei der qualitativen Methode spielt nur die Gültigkeit (Validität) eine große Rolle (vgl.Meier Kruker 2005,S.33). Zu diesem Zweck werden beispielsweise interviewte Person gebeten die Gesprächsinterpretation des Forschers nochmals zu begutachten, um möliche Interpretationsfehler im Vorfeld auszuschließen (Kommunikative Validierung). Des weiteren besteht auch die Möglichkeit mehrere Beobachter einzusetzen.

4.4 Deduktion und Induktion

Grob läßt sich Wissenschaft in zwei Gebiete unterteilen. Ersteres besteht aus Theorie und bereits vorhandener Erkenntnis, das zweite aus der Praxis der systematischer Beobachtung. Die Qualitative Methode schließt meistens aus der Praxis von Einzelfällen auf die Gesamtheit mit dem Ziel der Erkenntnis. Dieses Vorgehen nennt man Induktion, während umgekehrtes Vorgehen als Deduktion bezeichnet wird und meistens quantitativ eingesetzt wird. Aus der Theorie und Erkenntnis werden Hypothesen (Annahmen) gebildet die es anhand von statistischen Untersuchungen in der Praxis zu beweisen oder widerlegen gilt. Eine Hypothese besitzt solange Gültigkeit bis sie in der Praxis widerlegt wird (vgl.Meier Kruker 2005,S.4).

5. Die Beobachtung

Verglichen mit anderen Methoden, wird das alltägliche Handeln von Personen optimal erfasst, weil die Situation weniger künstlich erscheint. Dabei werden verschiedene Formen der Beobachtung unterschieden.

5.1 Beobachtungsformen

Die direkte Beobachtung unter Zuhilfenahme von Videoaufnahmen ist mit Sicherheit die effektivste, insofern sich der Beobachtete damit einverstanden erklärt hat und sich in seiner Privatsphäre nicht belästigt fühlt. Die Aufnahme kann mehrmals abgespielt werden und mehrere Mitarbeiter können eine Interpretation verfassen.

Ferner wird noch unterschieden zwischen verdeckter und offener Beobachtung. Bei der offenen ist dem Beobachteten zwar die Beobachtung bewußt aber nicht der zu untersuchende Inhalt. Wäre dem nicht so, käme es zu einer Verhaltens- änderung des Probanden und somit zu einer Fälschung der Ergebnisse . Die Explorativer Beobachtung welche unstrukturiert abläuft und die Fokussierte Beobachtung die auf eine bestimmte Situation fixiert ist sind weitere Formen der Beobachtung. Die Fokussierte Methode ist quantitativ orientiert wobei der Beobachter meistens am Beobachtungsfeld nicht teilnimmt. Dadurch wird das Bild des Forschers nicht verzerrt, der sowohl offene als auch verdeckte Beobachtungen unternimmt.. Umgekehrt verhält es sich beim explorativen Vorgehen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Arbeitsmethoden Humangeographie
Hochschule
Universität Augsburg
Note
2,0
Autor
Jahr
2008
Seiten
16
Katalognummer
V157193
ISBN (eBook)
9783640723386
Dateigröße
654 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Schlagworte
Arbeitsmethoden, Humangeographie
Arbeit zitieren
Konrad Konopka (Autor:in), 2008, Arbeitsmethoden Humangeographie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157193

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