Cash is King - Bedeutung des Finanzcontrollings für eine erfolgreiche Unternehmenssteuerung


Studienarbeit, 2009

17 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abstract

Abkurzungsverzeichnis

1. Definition Finanzcontrolling

2. Ziele des Finanzcontrollings

3. Aufgaben Finanzcontrollings
3.1 Liquiditatssicherung und Sicherung der Innenfinanzierung

4. Instrumente des Finanzcontrollings
4.1 Das Instrument der zahlungsorientierten und bilanzbezogenen Finanzplanung
4.2 Das Instrument der Finanzkennzahlen als Bewertungsgrofie
4.2.1 Liquiditatsgrad und Working Capital
4.2.2 Cashflow und Kapitalflussrechnung

5. Fazit

Literaturverzeichnis

Abkurzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abstract

In dieser Studienarbeit wird der Schwerpunkt Finanzcontrolling und dessen Bedeutung und Instrumente thematisiert. Der wesentliche Aufgabenbereich des Finanzmanagements stellt die Sicherung der Liquiditat des Unternehmens dar. Dem Finanzcontrolling kommt hierbei die entscheidende Rolle zu, die Unternehmensfuhrung bzw. das Finanzmanagement bei seinen finanz- und leistungswirtschaftlichen Unternehmensaktivitaten zu unterstutzen. Dies geschieht durch die Bereitstellung und die Analyse geeigneter Informationen.

Zuerst wird der Begriff des Finanzcontrollings definiert. Des Weiteren werden die Ziele des Finanzcontrollings analysiert sowie die sich daraus ableitenden Aufgaben herausgearbeitet. Im Wesentlichen werden hierbei die Instrumente des Finanzcontrollings beschrieben. All dies geschieht unter dem Schwerpunkt der Liquiditatssicherung des Unternehmens.

1. Definition Finanzcontrolling

Der Begriff Finanzcontrolling wird in der Literatur, wie auch in der Praxis vielfaltig ausgefullt und selten prazise abgegrenzt.[1] Finanzcontrolling kann zunachst als Controlling bezuglich des Finanzmanagements und finanzwirtschaftlicher Probleme umschrieben werden. Hierbei wird das beschriebene Finanzcontrolling als „Aufgabenbereich, der die Unterstutzung des Finanzmanagements durch die Bereitstellung von Informationen und entlastender Mitarbeit bei finanzieller Planung und Kontrolle -einschlieBlich Koordination- sowie die Gestaltung des Finanzcontrolling-Systems beinhaltet“[2], definiert.

Des Weiteren kann Finanzcontrolling als eine betriebswirtschaftliche Fuhrungsfunktion verstanden werden, welche sowohl im Finanzbereich als auch auf oberster Fuhrungsebene Koordinationstatigkeiten zwischen dem Finanzbereich und dem Leistungsbereich beziehungsweise zwischen dem Finanzbereich und den Teilsystemen der Unternehmensfuhrung (Informationssystem, Planung, Kontrolle, Personalfuhrung und Organisation) zum Inhalt hat.[3] Hierbei zielt das Finanzcontrolling auf zwei Schwerpunkte ab: Auf der einen Seite steht die Sicherstellung der Liquiditat im Unternehmen, auf der anderen Seite die Maximierung des Unternehmenswertes.

2. Ziele des Finanzcontrollings

Klassisch lassen sich die finanziellen Ziele eines Unternehmens in die Bereiche Liquiditat, Profitabilitat und Risikomanagement unterteilen. Die Liquiditat, oder auch Fahigkeit des Unternehmens jederzeit seine falligen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu konnen, ist eine grundlegende und somit notwendige Voraussetzung fur das Uberleben und den Fortbestand des Unternehmens.[4] Die Ziele des Finanzcontrollings konnen demnach aus den Zielen des Finanzbereichs, dem Erhalt des finanziellen Gleichgewichts und der zielorientierten Gestaltung von Zahlungsstromen[5] abgeleitet werden. Hieraus lasst sich schlieBlich das Primarziel, die dauerhafte Existenzsicherung der Unternehmung, definieren. Die Liquiditat gehort demnach zu den wichtigsten Zielen des Finanzcontrollings. Kann diese nicht gewahrleistet werden, ist ein Unternehmen zahlungsunfahig und in seiner weiteren Existenz bedroht. Des Weiteren ist zu beachten, dass uber die zukunftigen Zahlungen Unsicherheit bestehen kann, die Liquiditat jedoch moglichst sicher gewahrleistet sein soll. Deshalb benotigt ein Unternehmen sogenannte Liquiditatsreserven, wie z.B. nicht ausgeschopfte Kreditlinien oder kurzfristig liquidierbares Vermogen (z.B. handelbare Wertpapiere, schnell kundbare Geldeinlagen), um unerwartete Finanzmittelfehlbetrage abdecken zu konnen.[6]

Ein weiteres wichtiges Ziel innerhalb des Finanzmanagements ist das Erwirtschaften von Gewinn bzw. Renditen. Das grundsatzliche Interesse eines jeden Unternehmenseigners, Eigenkapitalgebers und Shareholders ist das Thema Rendite. In der Wirtschaft hat jeder Investor grundsatzlich die Moglichkeit, sein Kapital zu einer bestimmten Verzinsung - beispielsweise bei Banken oder am Kapitalmarkt - anzulegen, oder in Unternehmen zu investieren. Hierbei muss das Unternehmen eine angemessene Kapitalverzinsung erwirtschaften, um den Kapitalinvestor fur das zusatzliche Risiko zu entschadigen, welches er im Vergleich zu Investitionen in risikolose Anlageformen eingeht. Demnach liegt das Ziel des Finanzcontrollings hierbei in der Koordination, die getatigten Investitionen der Kapitalgeber im Leistungsbereich zu Wertsteigerungen zu generieren, welche schlieBlich uber dem risikolosen Marktzinssatz liegen.[7] [8] Die an den Interessen der Anteilseigner orientierte Gewinnformulierung fuhrt zum Shareholder-Value. Anhand von Aktienkursen oder Discounted-Cashflows kann ermittelt werden, ob ein Mehrwert des Unternehmens geschaffen wurde. Akzeptiert man die Zielvorgabe der Gewinnmaximierung bzw. Steigerung des Shareholder-Value, so mussen schlieBlich die Zahlungsstrome entsprechend wertorientiert konkretisiert werden.

Jedes Untemehmen muss, um uberhaupt Gewinne erzielen zu konnen, gewisse Risiken eingehen. Hierin definiert sich das Ziel der Risikoabgrenzung innerhalb des Finanzcontrollings. Die Steuerung des Finanzrisikos dient im Wesentlichen der Unterstutzung der grundlegenden Aufgaben der Liquiditatssicherung und der Koordination von Investition und Finanzierung[9], da es um Unsicherheiten der Zielerreichung geht. Hierbei ist es Aufgabe des Finanzcontrollings, das Risiko zu kontrollieren und zu reduzieren.

Neben den oben genannten Zielen werden in der Literatur noch weitere Ziele des Finanzcontrollings angesprochen, die die obigen erganzen bzw. sich auf diese beziehen. Hierbei spielt die Bonitat eine weitere tragende Rolle und ist eine wesentliche Voraussetzung fur die Beschaffung von Finanzmitteln. Erganzend hierbei ist zu beachten, dass im Rahmen des Finanzmanagements eine gunstige Bilanzstruktur im Untemehmen erreicht wird, um ein positives AuBenbild uber die vorliegende wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu geben.[10] AbschlieBend ist zu erwahnen, dass zwischen den oben genannten Zielen „Liquiditat, Gewinn und Risikoabgrenzung“ ein Zielkonflikt bestehen kann, der als Uberliquiditat bezeichnet wird und zu einer Verminderung der Renditen des Eigenkapitals fuhrt.

3. Aufgaben Finanzcontrollings

3.1 Liquiditatssicherung und Sicherung der Innenfinanzierung

Die Aufgabenbereiche der finanziellen Unternehmensfuhrung und somit auch des Finanzcontrollings leiten sich aus den zuvor beschriebenen Zielen ab. Die Balance und somit die Sicherung des finanziellen Gleichgewichts wie auch die damit verbundene Absicherung der Innenfinanzierung sind zwar grundsatzlich finanzbereichsbezogene Aufgabengebiete, eine Betrachtung der Gesamtunternehmung ist jedoch zwingend notwendig. Somit obliegt der Unternehmensfuhrung die wesentliche Rolle, die Liquiditat zu erhalten und nachhaltig sicherzustellen.[11]

Bei der Liquiditatssicherung unterscheidet man grundsatzlich zwischen der strukturellen Liquiditatssicherung, welche langfristig ausgerichtet ist und der laufenden Liquiditatssicherung, die sich auf die Sicherung der aktuellen Liquiditat konzentriert.[12]

Bei der strukturellen Sicherung der Liquiditat achtet man im Wesentlichen auf die Bilanzstrukturen oder Finanzierungsregeln. Hierzu gehoren Kennzahlen, die ein bestimmtes Verhaltnis zwischen Fremd- und Eigenkapital in einem Unternehmen aufweisen. Mit den vorliegenden Werten kann somit eine eigene Finanzierungskraft dargestellt und im weiteren Planungsverlauf der Fortbestand des Unternehmens gesichert werden. Zu den Finanzierungsregeln gehoren Kennzahlen, wie beispielsweise die ausgewogene Kapitalstruktur. Diese stellt das Verhaltnis von Eigen- und Fremdkapital dar. Im Allgemeinen kann dabei ein Zielwert von „eins“ angenommen werden.[13]

Auf der anderen Seite ist die laufende Liquiditatssicherung ausschlieBlich finanzplanorientiert. Hierbei werden unterjahrige Finanzplane (Tages-, Wochen- oder Monatsplane) als grundsatzliches Instrument genutzt und alle Zahlungsstrome werden in einem Gesamtplan zusammengefasst. Die hierfur benotigten Werte stammen aus Systemen, wie z.B. der Erfolgs- und Kostenrechnung.[14] Alle geplanten Einzahlungen sind den Auszahlungen gegenubergestellt. Da die Ein- und Auszahlungen in einem Unternehmen durch saisonale Schwankungen oder verschiedene Zahlungsziele auseinanderfallen, ist es das Ziel des Liquiditatsplans, die monatlichen Uberschusse (Liquiditatsuberdeckung) bzw. die monatlichen Fehlbetrage (Liquiditatsunterdeckung) sichtbar zu machen, um im Rairmen des Finanzcontrollings MaBnahmen zur Liquiditatssicherung ergreifen zu konnen.[15] Externe Finanzierungsmittel mussen in die Planung mit einbezogen werden. Wenn die Ein- und Auszahlungsplane erkennen lassen, zu welchem Zeitpunkt die

[...]


[1] Vgl. Gillenkirch, R., Finanzcontrolling, in: Handworterbuch Unternehmensrechnung und

Controlling, hrsg. von Kupper, H.-U. und Wagenhofer, A., Stuttgart 2002, S. 533

[2] Vgl. Mensch, G.: Finanz-Controlling, Munchen 2008, S. 19

[3] Vgl. Gillenkirch, R.: Finanzcontrolling, in: Zeitschrift fur Controlling und Management, 52.Jhrg., S.

19

[4] Vgl. Reichmann, T.: Controlling mit Kennzahlen und Managementberichten, Munchen 2006, S. 79

[5] Vgl. Franke, G. u. Hax, H.: Finanzwirtschaft des Unternehmens und Kapitalmarkt, Berlin 2004, S.17

[6] Vgl. Mensch, G.: Finanz-Controlling, Munchen 2008, S. 10

[7] Vgl. Mensch, G.: Finanz-Controlling, Munchen 2008, S. 11

[8] Vgl. Gillenkirch, R.: Finanzcontrolling, in: Zeitschrift fur Controlling und Management, 52.Jhrg., S.

19 ff.

[9] Vgl. Gillenkirch, R., Finanzcontrolling, in: Handworterbuch Unternehmensrechnung und

Controlling, hrsg. von Kupper, H.-U. und Wagenhofer, A., Stuttgart 2002, S. 538

[10] Vgl. Mensch, G.: Finanz-Controlling, Munchen 2008, S.13-14

[11] Vgl. Reichmann, T.: Controlling mit Kennzahlen und Managementberichten, Munchen 2006, S. 98

[12] Vgl. Reichmann, T.: Controlling mit Kennzahlen und Management-Tools, Munchen 2006, S. 254

[13] Vgl. http://www.controllingportal.de/Fachinfo/grundlagen/Kennzahlen/ausgewogene-

Kapitalstruktur.html

[14] Vgl. Schonebeck, H.: Finanzmanagement auf Basis von Expertensystemen, Ludwigsburg 1994, S.

184

[15] Vgl. Werdenich, M.: Modernes Cash-Management, Munchen 2008, S. 22 ff.

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Cash is King - Bedeutung des Finanzcontrollings für eine erfolgreiche Unternehmenssteuerung
Hochschule
Hochschule für Technik Stuttgart
Note
2,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
17
Katalognummer
V149907
ISBN (eBook)
9783640611942
ISBN (Buch)
9783640612161
Dateigröße
438 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Cash, King, Bedeutung, Finanzcontrollings, Unternehmenssteuerung
Arbeit zitieren
Andreas Müller (Autor:in), 2009, Cash is King - Bedeutung des Finanzcontrollings für eine erfolgreiche Unternehmenssteuerung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149907

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