Zur Positionierung Dubais als globales Luftverkehrsdrehkreuz

Eine Standort- und Wettbewerbsanalyse


Diplomarbeit, 2009

131 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einführung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise

2 Vereinigte Arabische Emirate: Einführende Informationen und
wirtschaftsgeografischer Überblick
2.1 Allgemeine Länderinformationen und geografische Lage
2.2 Geschichtlicher Überblick
2.3 Politisches System
2.4 Bevölkerungs- und Sozialstruktur
2.5 Wirtschaftliche Entwicklungen, Daten und Fakten der Vereinigten Arabischen Emirate
2.5.1 Betrachtung der einzelnen Sektoren
2.5.2 Allgemeine Wirtschaftsleistung und Handelsbeziehungen
2.5.2.1 Aktuelle Wirtschaftslage
2.5.2.2 Beziehung der EU zu den VAE
2.5.2.3 Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zu den VAE

3 Emirat Dubai
3.1 Allgemeine Informationen und aktuelle Wirtschaftslage
3.2 Standortfaktoren
3.3 Entwicklungen im Tourismus

4 Darstellung der Expansionsstrategien des Emirates Dubai im Luftverkehr
4.1 Dubais Expansionsprojekte im Bereich Luftfahrt
4.1.1 Dubai International Airport
4.1.2 Dubai World Central – Al Maktoum International Airport
4.1.3 Weitere Expansionsprojekte der VAE im Überblick
4.2 Hauptakteure und ihre Rolle innerhalb der Expansionsstrategien
4.2.1 Fluggesellschaften
4.2.1.1 Emirates
4.2.1.2 Low-Cost Carrier
4.2.2 Emirat Dubai
4.3 Strategische Bedeutung des Luftverkehrs für Dubai

5 Bewertung der Expansionsmaßnahmen
5.1 Bewertung der Expansionsstrategie im internationalen Kontext
5.1.1 Marktlage
5.1.2 Marktentwicklung nach Regionen
5.1.2.1 Europa
5.1.2.2 Nordamerika
5.1.2.3 Restliche Welt
5.1.2.4 Entwicklung der größten Flughäfen der Welt
5.1.3 Trends und Entwicklung im Mittleren Osten und in Dubai
5.2 Ergebnisse eines Strukturbenchmarks mit der Bundesrepublik Deutschland
5.3 Bewertung des Geschäftsmodells der Fluggesellschaft Emirates Airline

6 Auswirkungen auf den globalen Luftverkehr
6.1 Auswirkungen auf die Luftverkehrsströme
6.2 Reaktionen ausgewählter Wettbewerber
6.2.1 Luftverkehrsstandort Mittlerer Osten
6.2.2 Luftverkehrsstandort Europa

7 Zusammenfassung und Fazit

Anhang

Literatur- und Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: VAE: Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts pro Sektor

Abbildung 2: VAE: Bruttoinlandsprodukt (Veränderung in Prozent, real)

Abbildung 3: VAE: Entwicklung des Außenhandels

Abbildung 4: VAE: Entwicklung des Handels mit der EU

Abbildung 5: VAE: Entwicklung des Handels mit Deutschland

Abbildung 6: Dubai: Bruttoinlandsprodukt

Abbildung 7: Anzahl Hotelgäste in Dubai

Abbildung 8: Entwicklung des Flugverkehrs am Dubai International Airport von 1980 bis 2015

Abbildung 9: Dubai International Airport

Abbildung 10: DXB: Terminal 3 bzw. Concourse 2

Abbildung 11: DXB: Concourse 3

Abbildung 12: DXB: Dubai Flower Centre

Abbildung 13: Dubai World Central

Abbildung 14: Emirates Group, Konzernstruktur

Abbildung 15: Operative Kennzahlen Emirates Group und ausgewählte Wettbewerber

Abbildung 16: Passagierkilometer ausgewählter Fluggesellschaften im Vergleich

Abbildung 17: Wachstum Passagierkilometer ausgewählter Fluggesellschaften im Vergleich

Abbildung 18: Marktanteile Network Carrier in den VAE

Abbildung 19: Marktanteile Low-Cost Carrier in den VAE

Abbildung 20: Entscheidungsstrukturen im Luftverkehr in Dubai

Abbildung 21: Stärken- und Schwächenanalyse Dubais hinsichtlich des globalen Wachstums einzelner Wirtschaftsbereiche

Abbildung 22: Prognostizierte Wachstumsraten (durchschnittlich pro Jahr) für den Zeitraum 2009 bis 2028 nach Regionen

Abbildung 23: Strategische Lage des DXB

Abbildung 24: Passagierkapazitäten im Vergleich

Abbildung 25: SWOT-Analyse Emirates (SWOT-Matrix)

Abbildung 26: Passagier-Luftverkehrsströme 2008

Abbildung 27: Passagier-Luftverkehrsströme 2028

Abbildung 28: Passagier-Luftverkehrsströme (durchschnittliche jährliche Wachstumsraten 2007-2026)

Abbildung 29: Fracht-Luftverkehrsströme (durchschnittliche jährliche Wachstumsraten 2007-2026)

Abbildung 30: Passagier-Luftverkehrsströme von und nach Deutschland

Abbildung 31: Fracht-Luftverkehrsströme von und nach Deutschland

Abbildung 32: Kapazitätsentwicklungen an Flughäfen im Mittleren Osten

Abbildung 33: Folgen der Insel-Lösung beim Emissionshandel im Luftverkehr

Anhang:

Abbildung A 1: Arabien: Topografie/Staaten

Abbildung A 2: VAE: Topografie

Abbildung A 3: VAE: Satellitenaufnahme (2003)

Abbildung A 4: VAE: politische Übersichtsskizze

Abbildung A 5: Bevölkerung der VAE

Abbildung A 6: Beschäftigte in Dubai nach Wirtschaftssektor

Abbildung A 7: VAE: Geografische Lage der Flughafenprojekte

Abbildung A 8: Dubai World Central: Lageplan

Abbildung A 9: Abu Dhabi International Airport: Verkehrszahlen 2008

Abbildung A 10: Airlines im Vergleich

Abbildung A 11: Airline Ranking 2007

Abbildung A 12: Flughafen Ranking 2006 und 2020

Abbildung A 13: Flugzeugbestellungen Mittlerer Osten I

Abbildung A 14: Flugzeugbestellungen Mittlerer Osten II (Datenbasis)

Abbildung A 15: Flugzeugbestellungen Mittlerer Osten III (Datenbasis)

Abbildung A 16: Lohnstrukturvergleich Deutschland, VAE und Katar

Abbildung A 17: ATC- und Airportgebühren im Vergleich

Abbildung A 18: Entwicklung der Passagier-Luftverkehrsströme 2000 bis 2028 sowie Anteil am weltweiten Passagier-Luftverkehr pro Region

Abbildung A 19: Passagier-Luftverkehrsströme (durchschnittliche jährliche Wachstumsraten 2007-2026)

Abbildung A 20: Fortsetzung Passagier-Luftverkehrsströme (durchschnittliche jährliche Wachstumsraten 2007-2026)

Abbildung A 21: Zusammenfassung der Abbildungen A 19 und A 20

Abbildung A 22: Fracht-Luftverkehrsströme (durchschnittliche jährliche Wachstumsraten 2007-2026)

Abbildung A 23: Fortsetzung Fracht-Luftverkehrsströme (durchschnittliche jährliche Wachstumsraten 2007-2026)

Abbildung A 24: Zusammenfassung der Abbildungen A 22 und A 23

Abbildung A 25: Passagier-Luftverkehrsströme von und nach Deutschland 2002-2008

Abbildung A 26: Fortsetzung Passagier-Luftverkehrsströme von und nach Deutschland 2002-2008

Abbildung A 27: Fracht-Luftverkehrsströme von und nach Deutschland 2002-2008

Abbildung A 28: Fortsetzung Fracht-Luftverkehrsströme von und nach Deutschland 2002-2008

Abbildung A 29: Entwicklung der Fracht-Luftverkehrsströme von und nach Deutschland 2002-2008

Abbildung A 30: Entwicklung der Passagier-Luftverkehrsströme von und nach Deutschland 2002-2008

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einführung

1.1 Problemstellung

Die internationale Luftverkehrsbranche steuert seit einigen Jahren von einer Unwetterfront in die nächste. Kaum schienen die wirtschaftlichen Folgen des 11. Septembers 2001, die Auswirkungen des Irakkrieges und die umsatzmäßigen Rückschläge für die internationalen Fluggesellschaften auf Grund der Lungenkrankheit SARS überwunden, sorgten die weltweite Rezession als Folge der Finanzmarktkrise und erst kürzlich die Schweinegrippe für einen erneuten Abschwung in der Branche. Das schwere Marktumfeld und der hohe Wettbewerbsdruck fordern ihren Tribut in Form von Rekordverlusten und Kapazitätsstreichungen bei den internationalen Airlines, bis hin zum wirtschaftlichen Aus mancher Gesellschaft. Besonders den so sicher und stabil geglaubten europäischen Luftverkehrsmarkt hat es hart getroffen. Schlagzeilen über Insolvenzen und Konsolidierungsaktivitäten, als letzter Ausweg aus der Krise, füllen die Seiten der aktuellen Tagespresse. Nicht nur die Fluggesellschaften sind von den schlechten Konjunkturzahlen der vergangen Jahre betroffen. Auch andere Akteure, wie Flugzeughersteller, Flughafenbetreiber und Flugsicherungsunternehmen sowie eine Vielzahl luftfahrtaffiner Dienstleister sehen sich schweren Zeiten gegenüber.

Auf der anderen Seite prognostizieren Branchenvertreter einen enormen Anstieg der Nachfrage nach Luftverkehrsdienstleistungen und damit eine wachsende Bedeutung des weltweiten Luftverkehrs. Seine Funktion als leistungsfähiger Verkehrsträger, die allgemeinen Mobilitätsbedürfnisse einer modernen Gesellschaft zu befriedigen, kann als eine unabdingbare Notwendigkeit auf den globalen Märkten angesehen werden. Luftverkehr ist die Voraussetzung für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand einer Volkswirtschaft im internationalen Kontext.[1] Maßgeblich für seine Leistungsfähigkeit sind neben den gegebenen politischen Rahmenbedingungen auch die bedarfsgerechte Anpassung bzw. die Erweiterung der Flughafeninfrastruktur. Nur so ist das Verkehrsträgersystem in der Lage, starke Konjunkturschwankungen abzufedern und das zukünftige Verkehrsaufkommen zu meistern. Vor dem Hintergrund der starken Marktdynamik der letzten Jahre und im Hinblick auf den vorhergesagten Anstieg der Verkehrszahlen, stellt sich die Frage, welche Regionen auf der Welt sich den zukünftigen Entwicklungen des Luftverkehrsmarktes erfolgreich stellen und mit welcher Strategie sie sich nachhaltig positionieren werden.

In einigen Regionen der Welt, so macht es auf den ersten Blick den Anschein, machen die auf dem internationalen Markt herrschenden Turbulenzen den Marktteilnehmern nichts aus – so auch im Mittleren Osten. Wirtschaftlich und besonders im Bereich der Luftfahrt hat die Golfregion in kürzester Zeit eine beachtliche Entwicklung durchlaufen, die sich in zweistelligen Wachstumsraten ausdrückt. Dabei ist der momentan am stärksten wachsende Wirtschaftsraum des Mittleren Ostens die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) mit ihrem populären Emirat Dubai an vorderster Front. Seit geraumer Zeit erleben Dubai und die anderen Emirate der VAE einen grundlegenden Wandel vom Erdöllieferanten zum Business- und Tourismusmekka. Zwar ist die globale Rezession und das Platzen der Immobilienblase auch am Wüstenstaat Dubai nicht spurlos vorbei gegangen und für manche Kritiker ist das Aus für das ‚Übermorgenland‘ am Persischen Golf bereits sicher; die Herrscher halten jedoch an ihrer Vision fest, das kleine Emirat zu einem attraktiven Wirtschafts- und Handelsplatz sowie einem der bedeutendsten internationalen Drehkreuze der Welt zu etablieren. Um dies zu erreichen, investiert Dubai Milliarden in den Kauf von Flugzeugen und den Ausbau von Flughäfen. Seine Expansionspläne im Bereich Luftfahrt und der dafür notwendigen Infrastruktur sind ebenso gigantisch wie einzigartig. Welche Strategie sich hinter den Megaprojekten der Scheichs verbirgt und welche Rolle Dubai im internationalen Luftverkehr einnehmen wird bzw. welche Bedeutung das Emirat für den Wettbewerb bereits heute schon besitzt, sind Fragen von großem Interesse. Sind die Pläne der Herrscher überhaupt realistisch oder ist der Bau des größten Flughafens der Welt nur eine moderne Version des Turmbaus zu Babel?

1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise

Ziel der vorliegenden Diplomarbeit ist es, einen Überblick der Ausbaumaßnahmen des Emirates Dubai im Bereich Luftfahrt zu geben. Ferner wird die Bedeutung der Expansionspläne für das Emirat erörtert sowie die Positionierungsstrategie Dubais als internationalen Luftverkehrsstandort innerhalb des globalen Wettbewerbs kritisch untersucht. Dabei konzentriert sich die Arbeit insbesondere auf die Flughafeninfrastrukturprojekte und die Expansionsmaßnahmen der staatlichen Fluggesellschaften sowie deren strategisches Geschäftsmodell. Außerdem werden die Reaktionen der Wettbewerber auf die Expansionsvorhaben untersucht und es wird der Frage nachgegangen, welche Bedrohung von einer möglichen Verlagerung der Verkehrsströme ausgeht.

Hierzu wird im Folgenden zunächst der Standort VAE wirtschaftsgeographisch analysiert. Danach wird auf die aktuelle wirtschaftliche Lage des Emirates Dubai, seine Standortfaktoren und die Entwicklungen im Tourismus eingegangen. Darauf aufbauend folgt die Analyse der Expansionsstrategien Dubais im Luftverkehr, wobei zuerst die beiden Flughafenprojekte in Dubai detailliert beschrieben werden und später ein kurzer Überblick über die einzelnen Maßnahmen der gesamten VAE gegeben wird. Die Rolle verschiedener Akteure innerhalb der Expansionsstrategie und die strategische Bedeutung des Luftverkehrs für Dubai, werden im Anschluss behandelt. Im weiteren Verlauf der Arbeit findet ein Bewertungsansatz der Expansionsmaßnahmen im Zusammenhang mit den aktuellen internationalen Entwicklungen sowie mit Hilfe bereits vorliegender Untersuchungsergebnisse und Studien statt. Der letzte Teil der Untersuchung geht kurz auf die Auswirkungen der Ausbaupläne auf den globalen Luftverkehr, insbesondere auf die Luftverkehrsströme und die Reaktionen ausgewählter Wettbewerber, ein.

2 Vereinigte Arabische Emirate: Einführende Informationen und wirtschaftsgeografischer Überblick

2.1 Allgemeine Länderinformationen und geografische Lage

Die aus sieben weitgehend autonomen Bundesstaaten bestehenden Vereinigten Arabischen Emirate[2] (VAE) liegen im Südosten des Persischen Golfs und grenzen im Südwesten an Saudi-Arabien und im Südosten an den Oman.[3] Der Golfstaat liegt mit einer Gesamtfläche von 83.600 Quadratkilometern (die Landfläche ohne vorgelagerte Inseln beträgt 77.700 Quadratkilometer) zwischen 22,3 Grad und 26,04 Grad nördlicher Breite sowie 51,07 Grad und 56,22 Grad östlicher Länge.[4] Die aktuelle Küstenlänge ist auf Grund der zahlreichen Großprojekte, wie den ‚Dubai Palms‘, zurzeit nicht ermittelbar, betrug jedoch vor Realisierung der Bauprojekte ca. 1318 Kilometer.[5] Im Landesinneren herrscht ein arides Wüstenklima, das an den Küsten durch ein tropisches Halbwüstenklima mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit gekennzeichnet ist.[6] Laut Germany Trade & Invest (2008) leben aktuell 4,5 Mio. Menschen in den VAE.[7] Neben den vereinzelten Stammes- bzw. Heimatsprachen ist die Landessprache Arabisch. Englisch ist jedoch sehr verbreitet. Die Hauptstadt der VAE ist Abu Dhabi mit rund 800.000 Einwohnern.[8]

2.2 Geschichtlicher Überblick

Gegründet wurden die VAE am 2. Dezember 1971 als Föderation aus den sechs Bundesstaaten (Emiraten) Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, Ajman, Umm al Qaiwain und Fujairah. Erst einige Monate später, am 10. Februar 1972, trat Ras al Khaimah als siebtes Emirat dem Staatenbund bei.[9] Anhang A 2 gibt eine kurze Zusammenfassung der geschichtlichen Entwicklung von der Zeit der ersten Besiedlung des Landes bis zum Ersten und Zweiten Weltkrieg als die ertragsreichen Zeiten der Perlenindustrie zu Ende gingen und das Land in eine wirtschaftliche Depression rutschte.[10] Die Wende brachte in den 1930er Jahren das Erdöl und die visionäre Politik von Scheich Zayed bin Sultan al Nahyan, der 1946 die Nachfolge seines Vaters antrat.[11]

Sehr schnell entwickelten sich im weiteren Zeitverlauf die drei bis heute wichtigsten Städte der VAE und kompensierten die Verluste durch den fehlenden, aber lebenswichtigen Perlenhandel: Abu Dhabi als Zentrum der Erdölförderung, Dubai als Zentrum des Goldhandels und Sharjah mit seinem Flughafen als internationaler Verkehrsknotenpunkt.[12] Vor allem in Dubai wurden die Einnahmen aus den Ölexporten durch die damalige Politik Scheichs Rashid bin Saeed al Maktoum (seit 1939 Herrscher in Dubai) in Infrastruktur und in zahlreiche Bauprojekte gesteckt und führten rasch zu einer verbesserten Lebensqualität in dieser Region. Auch die Nachbarstaaten profitierten vom florierenden Erdölgeschäft.[13]

Anfang 1968 gaben die Briten den Abzug ihrer Truppen aus dem Persischen Golf bekannt. Daraufhin versuchte Scheich Zayed die Beziehungen der einzelnen Emirate enger miteinander zu verbinden und forderte zusammen mit Scheich Rashid (späterer Vizepräsident und Premierminister der VAE) einen föderalistischen Staatenbund, der neben den sieben Scheichtümern (spätere Emirate) auch Qatar und Bahrain mit einschließen sollte. Nach einigen Gesprächen und Verhandlungen wurde schließlich eine Vereinbarung zwischen sechs Emiraten (Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, Ajman, Umm al Qaiwain und Fujairah) getroffen und damit am 2. Dezember 1971 die Vereinigten Arabischen Emirate gegründet. Das siebte Emirat, Ras al Khaimah, trat am 10. Februar 1972 nachträglich hinzu. Präsident des neugründeten Staatenbundes war bis zu seinem Tod im Jahr 2004 Scheich Zayed.[14]

Die Erdölexporte, aber auch vor allem die Visionen und die Politik von Scheich Zayed bildeten den Grundstock für den rapiden wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg der VAE. Der wirtschaftliche Erfolg ist mitunter ein Ergebnis „einer Politik der sehr vorsichtigen, aber langfristigen Liberalisierung“.[15]

„ There is no doubt that the prosperity, harmony and modern development that today characterises the UAE is due to a very great extent to the formative role played by Sheikh Zayed.”[16]

Auch der bewusste Umgang mit den eigenen Ressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gehörte zu seinen wichtigsten Grundsätzen. Zudem wurde die gesellschaftliche und politische Rolle der Frau, trotz der strengen Vorgaben aus dem Islam, emanzipiert und durch zahlreiche Maßnahmen im Bildungswesen sowie in der Politik ausgebaut.

Finanziell positiv hat sich der schlagartige Anstieg des Ölpreises auf Grund des Oktoberkrieges 1973 ausgewirkt. Neben zahlreichen Infrastrukturprojekten wurden aus den Einnahmen ein staatliches Wohlfahrtsprogramm mit freiem Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung etabliert. Die VAE konnten sich aus diesen Gründen, aber auch wegen ihrer funktionierenden sozialen Marktwirtschaft, innenpolitisch sehr gut entwickeln.[17]

Die Philosophie und die Politik von Scheich Zayed werden auch nach seinem Tod durch seinen Nachfolger und heutigen Präsidenten der VAE, Scheich Khalifa bin Zayed al Nahyan, weitergeführt und weiterentwickelt.

2.3 Politisches System

Das politische System der VAE ist eine „einzigartige Kombination aus Tradition und Moderne“, deren Erfolg in der Konsolidierung von modernen Regierungs- und Verwaltungsstrukturen mit den islamischen und regionalen Traditionen basiert.[18] Seit der Staatsgründung im Jahr 1971 wird somit die nationale Identität stetig weiterentwickelt und die dadurch geschaffene politische Stabilität in der insgesamt eher instabilen Golfregion erfolgreich bestärkt und nachhaltig gesichert. Mit dem Bewusstsein, dass die globalen Veränderungen in allen Bereichen eine große Herausforderung an ein politisches System bedeutet und deshalb ein stetiger Modernisierungskurs eine unabdingbare Notwendigkeit an das administrative System der VAE darstellt, wird dieser Prozess durch das Staatsoberhaupt Scheich Khalifa bin Zayed al Nahyan und den Regierungschef Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum auf eine visionäre Art und Weise vorangetrieben.[19] Die Philosophie, die hinter dem politischen System der VAE steckt, verdeutlicht eine Passage aus den Gründungspapieren vom 2. Dezember 1971:

The United Arab Emirates has been established as an independent state, possessing sovereignty. It is part of the greater Arab nation. Its aim is to maintain its independence, its sovereignty, its security and its stability, in defense against any attack on its entity or on the entity of any of its member Emirates. It also seeks to protect the freedoms and rights of its people and to achieve trustworthy co-operation between the Emirates for the common good. Among its aims, in addition to the purposes above described, is to work for the sake of the progress of the country in all fields, for the sake of providing a better life for its citizens, to give assistance and support to Arab causes and interests, and to support the charter of the United Nations and international morals.”[20]

Den Vereinigten Arabischen Emiraten geht es vor allem um eine Erhöhung ihrer politischen Handlungsfähigkeit, welche den wachsenden Bedürfnissen der Bevölkerung im Lande sowie den Herausforderungen der Globalisierung gerecht werden kann – und dies möglichst ressourcenschonend und kosteneffizient. Besonders in den letzen Jahren gab es diesbezüglich entscheidende politische Entwicklungen, wie z. B. die Einführung indirekter Wahlen zum Federal National Council im Jahr 2006, um die Beteiligung der Öffentlichkeit an Regierungsentscheidungen zu fördern. Eine weitere wichtige Entwicklung war die Umsetzung des 2005 von Präsident Scheich Khalifa als ‚National Programme‘ vorgestellte ‚UAE Government Strategy‘ - Papier, das ab 2008 eine neue Ära der Politik einläuten und die Kollaboration zwischen den einzelnen Bundesstaaten noch weiter verstärken soll. Mit dem sogenannten ‚Plan Abu Dhabi 2030‘ wird zusätzlich die infrastrukturelle Förderung sowie eine gezielte wirtschaftsstrategische Expansion, die sich mitunter auf die strukturschwächeren Gebiete im Westen Abu Dhabis konzentrieren, manifestiert, um somit einen effizienten Beitrag zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten.[21]

Im Folgenden sind die wichtigsten Punkte des politischen Systems der VAE noch einmal zusammengefasst:[22]

- Regierungs- und Staatsform: Bundesstaat bestehend aus sieben Emiraten; patriarchalisches Präsidialsystem mit traditionellen Konsultationsmechanismen
- Verwaltungsstruktur: Föderation aus sieben Emiraten mit jeweils eigenen Verwaltungsorganen
- Verfassung: vorläufige (provisorische) Verfassung, übernommen am 2. Dezember 1971, geändert und endgültig genehmigt im Mai 1996
- Staatsoberhaupt: Präsident Scheich Khalifa bin Zayed al Nahyan (seit 03.11.2004), zugleich Herrscher des Emirates Abu Dhabi
- Regierungschef: Vizepräsident und Premierminister Scheich Mohammed bin Rashid al Maktoum, zugleich Herrscher des Emirates Dubai und Verteidigungsminister (Präsident und Vizepräsident werden vom Federal Supreme Council für fünf Jahre gewählt)
- höchstes Bundesorgan: Oberster Rat/Federal Supreme Council, bestehend aus den Herrschern der sieben Emirate
- Parlament: Nationaler Bundesrat/Federal National Council mit je 20 indirekt gewählten bzw. von den Emiren für jeweils zwei Jahre ernannten Abgeordneten (beratende Funktion)
- Kabinett: bestehend aus den vom Premierminister ernannten Ministern
- Rechtssystem: duales Rechtssystem aus weltlichem und islamischem Recht (Schari’a), mit den Gerichten der einzelnen Emirate und dem Federal Supreme Court als höchste richterliche Instanz
- wichtige Mitgliedschaften in internationalen Organisationen:
- Vereinte Nationen und Sonderorganisationen
- Arabische Liga
- OPEC (Organisation der Erdöl exportierenden Staaten)
- OAPEC (Organisation der arabischen Erdöl exportierenden Staaten)
- GCC (Golf-Kooperationsrat)
- ICAO (Internationale Zivilluftfahrt-Organisation)
- IMF (Internationaler Währungsfonds)
- WHO (Weltgesundheitsorganisation)
- WTO (Welthandelsorganisation)

Auch die Außenpolitik der VAE basiert auf den beschriebenen traditionellen Philosophien und den Führungsprinzipien von Scheich Zayed aus der Gründungszeit der Föderation. Sie ist geprägt vom tiefen Glauben an Gerechtigkeit innerhalb des internationalen Dialogs mit anderen Nationen. Dabei stehen Aspekte wie die Nichteinmischung in innere Angelegenheiten anderer Staaten und das Streben nach friedlichen Lösungen von Konflikten mit der Unterstützung und in Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen wie der UN an vorderster Stelle.[23] Insgesamt verfolgen die VAE „eine gemäßigte, auf Ausgleich bedachte Außenpolitik, in der gute Beziehungen zu den Ländern des Golfkooperationsrates und die Solidarität mit der arabischen und islamischen Welt im Vordergrund stehen“.[24] Die VAE pflegen ein gutes Verhältnis zu den USA sowie traditionelle Beziehung zu europäischen Ländern, wie Frankreich und Großbritannien. Zwischen Deutschland und den VAE besteht eine seit April 2004 begründete ‚strategische Partnerschaft‘, die die Handelsbeziehung zwischen beiden Ländern auch im politischen Sinne weiter intensivieren soll. Des Weiteren gibt es seit 1990 Verhandlungen der EU mit den GCC über ein Freihandelsabkommen. Engere Beziehung bestehen hier jedoch nicht.[25]

2.4 Bevölkerungs- und Sozialstruktur

Über die Bevölkerungsstruktur gibt es zahlreiche Einschätzungen. Bei der letzten offiziellen Volkszählung im Jahr 2005 wurden 3.769.080 Einwohner gezählt, hierbei konnten allerdings schätzungsweise 335.615 Personen nicht erfasst werden. Zusammen entspricht dies einer Gesamtpopulation von 4.104.695 Einwohnern.[26] Eine Schätzung aus dem Jahr 2006 des Wirtschaftsministeriums der VAE kommt auf eine Gesamteinwohnerzahl von 4.229.000 Menschen.[27] Die aktuellsten Zahlen liefert zurzeit das World Factbook der CIA 2009 mit 4.798.491 in den VAE lebenden Menschen.[28] Von weitaus größerer Bedeutung als die genaue Bevölkerungszahl der VAE ist im demographischen Kontext die ethnische und nationale Zusammensetzung der rund 4,5 Mio. Einwohner des Landes. Der Anteil der Staatsbürger an der Gesamtbevölkerung liegt hier bei 19 Prozent.[29] Der Rest besteht aus Arabern und Iranern (23 Prozent), Südasiaten (50 Prozent, davon überwiegend Inder) sowie andere Nichteinheimische (8 Prozent, darunter auch Europäer und Ostasiaten).[30] Die Anzahl deutscher Bürger, die in den Vereinigten Arabischen Emiraten leben, wird auf ca. 8.000 geschätzt.[31]

Betrachtet man die Zusammensetzung der Bevölkerung nach Alter und Geschlecht zeigt sich, dass mit rund 70 Prozent der Anteil an männlichen Landesbewohnern[32] stark überwiegt und es sich um eine sehr junge Bevölkerung handelt: Der Anteil der null- bis 14-Jährigen liegt bei 20,4 Prozent, der 15- bis 64-Jährigen bei 78,7 Prozent und das Durchschnittsalter bei 30,1 Jahren.[33] Die hohe Geburten- und Migrationsrate (16,06 Geburten bzw. 22,98 Migranten pro 1000 Einwohner und Jahr) sowie die im internationalen Vergleich sehr niedrige Sterberate (2,13 Tote pro 1000 Einwohner und Jahr) begründen das starke Bevölkerungswachstum von 3,7 Prozent.[34]

Sozioökonomisch weisen die VAE eine strenge Hierarchie auf, in der die Einheimischen die Führungsposition einnehmen und der größte Teil der Gesellschaft von Gastarbeitern geprägt ist. Die beiden aus beduinischer Herkunft stammenden Herrscherhäuser al Nahayan (Abu Dhabi) und al Maktoum (Dubai) bilden dabei die oberste Spitze. Die Herrschaft der übrigen fünf Emirate teilen sich auf den Stamm der Al Qassimi sowie die Sippschaft der Ras al Khaimah auf. Großes Ansehen und eine Art Sonderstellung genießen immer noch die Briten in ihrer Funktion als Regierungsberater, gefolgt von den restlichen Westeuropäern, Nordamerikanern und Arabern als Ärzte, Ingenieure, Lehrer und Staatsangestellte. Nach den Händlern aus Indien und dem Iran stehen in unterster Hierarchie schließlich die kleinen Geschäftsleute sowie die breite Masse der einfachen Arbeiter.[35] Generell herrscht in den VAE ein hoher Verstädterungsgrad[36], wobei die meisten Menschen in den großen Städten Dubai, Abu Dhabi und Sharjah leben. Die sozialethnische Segregation drückt sich hier besonders in einer räumlichen Trennung und in unterschiedlichen Lebensstilen aus.[37]

2.5 Wirtschaftliche Entwicklungen, Daten und Fakten der Vereinigten Arabischen Emirate

2.5.1 Betrachtung der einzelnen Sektoren

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAbbildung 1: VAE: Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts pro Sektor (Angaben in Mio. USD) – Quelle: United Arab Emirates (2008), S. 5.

- Landwirtschaft:

Neben Fischfang in der Region al Ain und vereinzelter Viehzucht in den etwas regenreicheren Gebieten des Hadschar-Gebirges werden in den wenigen Oasen des Landes mit Hilfe von Bewässerungsanlagen seit den 1970er Jahren überwiegend Datteln, Gemüse, Geflügelfleisch und Milchprodukte angebaut bzw. hergestellt. Mit lediglich 1,3 Prozent am BIP[38] trägt der Agrarsektor relativ wenig zur Wirtschaftsleistung bei, wobei die Landwirtschaft (u. a. auf Grund des starken Ausbaus der Geflügelzucht) in 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 Prozent gewachsen ist[39].

- Industrie

Haupteinnahmequelle und der größte Industriezweig ist die Förderung und Produktion von Erdöl und Erdgas. Zentrum des Erdölgeschäfts ist Abu Dhabi mit den größten Erdölvorkommen, gefolgt von Dubai, welches jedoch nur noch Reserven für die kommenden 20 Jahre besitzt. In Abu Dhabi produziert die monopolistisch staatliche Abu Dhabi National Oil Company etwa 85 Prozent des Erdöls, was 45 Prozent der Exporte ausmacht.[40] Mit einem Erdölvorkommen von 97,8 Mrd. Barrel und einem Fördervolumen von durchschnittlich 2,7 Mio. Barrel pro Tag, sind die VAE weltweit mit Abstand größter Lieferant von Erdöl und Erdgas.[41] Die Einnahmen aus dem Erdölgeschäft, mit denen große Teile der verarbeitenden Industrie finanziert werden, lagen 2007 bei 71,2 Mrd. USD, sind im Jahr 2008 auf (geschätzte) 81,2 Mrd. USD gestiegen und werden wegen des starken Ölpreisverfalls auf Grund des weltweiten Wirtschaftsabschwungs laut aktuellen Prognosen im Jahr 2009 auf 28,5 Mrd. USD zurückfallen.[42] Der Anteil der Erdölindustrie am BIP liegt bei 35,8 Prozent[43]. Neben der Erdöl- bzw. Erdgasförderung und -verarbeitung sind die Produktion von Aluminium, die Perlenzucht sowie der Abbau und die Verarbeitung von Edelmetallen weitere wichtige Industriezweige. Der Industriesektor trägt insgesamt mit einer Wachstumsrate[44] von 6,7 Prozent einen Anteil von 49 Prozent zum BIP[45] bei.

- Handel und Dienstleistungen

Der Handels- und Dienstleistungssektor stellt für die VAE ein wichtiges Diversifizierungs- und Liberalisierungsinstrument dar, das das Land langfristig unabhängig vom Erdöl machen soll. Eine wesentliche Rolle neben den auf einer hoch modernen Infrastruktur im Bereich der Güterlogistik basierenden Re-Exporten spielen diesbezüglich die 29 bestehenden und neun geplanten Freihandelszonen, die weitestgehend in unmittelbarer Nähe zu Häfen (z. B. Jebal Ali Freezone) und Flughäfen (z. B. Dubai Airport Freezone) eingebettet sind.[46] Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Liberalisierungsprozesses sind die noch in Verhandlung befindlichen Freihandelsabkommen zwischen der EU und des GCC, das Freihandelsabkommen zwischen den VAE und den USA sowie das des GCC mit asiatischen und lateinamerikanischen Staaten.[47]

Vor allem Dubai entwickelt sich bereits seit geraumer Zeit zu einem Zentrum des internationalen Fremdenverkehrs, was der enorme Anstieg der Beschäftigungszahlen zum Einen im Hotel- und Gaststättengewerbe und zum Anderen im Baugewerbe der letzten Jahre belegt.[48] Aber auch in Abu Dhabi wird der Tourismus durch hohe Investitionen in Projekte wie den Ausbau des Flughafens, der Expansion der Airline Ethiad Airways sowie dem Bau neuer Luxushotels stark gefördert.[49] Isoliert betrachtet ist der Anteil des Hotel- und Gaststättengewerbes am BIP zwar mit 1,8 Prozent im Jahr 2007 relativ gering, jedoch sind hier die Sekundäreffekte, wie die privaten Konsumausgaben im Einzelhandel, der internationale Handelsverkehr insbesondere in den Freihandelszonen und den damit verbundenen Servicedienstleistungen, die mit dem steigenden Fremdenverkehrsaufkommen einhergehenden Investitionen im Baugewerbe sowie dem boomenden Immobilienmarkt und den vermehrten Businessaktivitäten (wie z. B. Messen und Ausstellungen), entscheidende Variablen, die bei der Betrachtung mit einbezogen werden müssen.[50] Fasst man die genannten Bereiche zusammen ergibt sich für den Handel und Dienstleistungssektor im Jahr 2007 ein Anteil am BIP von 42,2 Prozent.[51] Das geschätzte jährliche Wachstum beträgt in diesem Sektor 8,2 Prozent.[52]

2.5.2 Allgemeine Wirtschaftsleistung und Handelsbeziehungen

2.5.2.1 Aktuelle Wirtschaftslage

Die aktuelle Wirtschaftslage der VAE stellt sich nach Informationen des Auswärtigen Amtes und Germany Trade & Invest wie folgt dar:[53]

- BIP ( 2007, nominal) : 180,2 Mrd. USD
- BIP je Einwohner (2007): 40.147 USD
- Wirtschaftswachstum:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten Abbildung 2: VAE: Bruttoinlandsprodukt (Veränderung in Prozent, real) – Überarbeitete Darstellung, Quelle: http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_6129.pdf?show=true, abgerufen am 23.06.2009, 20:00 MEZ.

- Inflationsrate (2007, in Prozent zum Vorjahr): 11,1

- Arbeitslosigkeit (2008, in Prozent): 4,0

- Haushaltssaldo (2007 geschätzt, in Prozent des BIP): 14,2

- Außenhandel:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAbbildung 3: VAE: Entwicklung des Außenhandels (in Mrd. USD) – Überarbeitete Darstellung, Quelle: http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_6129.pdf?show=true, abgerufen am 19.05.2009, 07:00 MEZ

- Leistungsbilanzsaldo (2007, in Prozent des BIP): 16,1
- Ausländische Direktinvestitionen:
- Bestand (2007): 54,8 Mrd. USD;
- Zuflüsse: 10,9 Mrd. USD (2005); 12,8 Mrd. USD (2006); 13,3 Mrd. USD (2007)
- Auslandsverschuldung (2007, geschätzt): 78,6 Mrd. USD
- Devisenreserven (2007, geschätzt): 77,2 Mrd. USD

2.5.2.2 Beziehung der EU zu den VAE

Die Handelsbeziehungen zwischen EU und den VAE stellen sich nach Informationen des Auswärtigen Amtes und Germany Trade & Invest wie folgt dar:[54]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAbbildung 4: VAE: Entwicklung des Handels mit der EU (in Mrd. Euro) – Überarbeitete Darstellung, Quelle: http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_6129.pdf?show=true, abgerufen am 19.05.2009, 07:00 MEZ.

2.5.2.3 Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zu den VAE

Die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den VAE stellen sich nach Informationen des Auswärtigen Amtes und Germany Trade & Invest wie folgt dar:[55]

- Außenhandel:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten Abbildung 5: VAE: Entwicklung des Handels mit Deutschland (in Mrd. Euro) – Überarbeitete Darstellung, Quelle: http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_6129.pdf?show=true, abgerufen am 19.05.2009, 07:00 MEZ.

- Deutsche Einfuhrgüter (2008, in Prozent der Gesamteinfuhr):

- NE-Metalle 22,4
- Elektrotechnik 9,3
- Maschinen 8,2
- Erdöl 5,7
- Elektronik 5,5
- Chemische Erzeugnisse 5,1
- Kunststoffe 4,7

- Deutsche Ausfuhrgüter (2008, in Prozent der Gesamtausfuhr):
- Kfz u. Teile 21,0
- Maschinen 18,9
- Elektrotechnik 7,7
- Elektronik 6,8
- Chemische Erzeugnisse 6,5
- Sonstiges 39,1
- Deutsche Direktinvestitionen in den VAE:
- Bestand (2007): 700 Mio. USD
- Nettotransfer: -268 Mio. USD (2006); -157 Mio. USD (2007); -172 Mio. USD (2008)
- Investitionsschutzabkommen: Abkommen vom 21.6.97, in Kraft seit 2.7.99
- Doppelbesteuerungsabkommen: Das alte Abkommen ist am 31.12.08 ausgelaufen. Ein neues soll rückwirkend zum 1.1.2009 in Kraft gesetzt werden. Vorgesehen ist eine Änderung von der Freistellungs- auf die Anrechnungsmethode. Damit müssten defakto alle in den VAE erzielten Einkünfte in Deutschland versteuert werden.

3 Emirat Dubai

Bevor in Kapitel 4 die Expansionsmaßnahmen des Emirates Dubai im Luftverkehr beschrieben und untersucht werden, behandelt der folgende Teil der Arbeit, im Hinblick auf die Bewertung der Expansionsstrategien im fünften Kapitel, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Emirates unter Berücksichtigung der gegebenen Standortfaktoren sowie einer expliziten Betrachtung der Entwicklungen im Tourismus.

3.1 Allgemeine Informationen und aktuelle Wirtschaftslage

Das Emirat Dubai liegt zwischen Abu Dhabi im Südwesten und Sharjah im Nordosten. Es ist mit einer Fläche von 3.885 Quadratkilometern das zweitgrößte Emirat in den VAE. Dubai hat laut Regierungsangaben 1.529.792 Einwohner[56], wobei die meisten Menschen in der gleichnamigen und mit 1,4 Mio. Einwohnern größten Stadt der VAE leben. Zudem ist Dubai, nach dem Stadtemirat Ajman, der Bundesstaat mit der zweitgrößten Einwohnerdichte (394 Einwohner pro Quadratkilometer). Die Bevölkerung des Emirates wächst jährlich um rund sieben Prozent[57] und setzt sich, ebenso wie die gesamte Bevölkerung in den VAE, aus einem sehr großen Ausländeranteil und nur einem geringen Teil Einheimischer zusammen.[58]

Dubais Regierung, unter der Führung von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum, verfolgt eine Politik, die ihren Schwerpunkt auf eine ausgeprägte Diversifizierungsstrategie setzt.[59] Im Vergleich zu den anderen Emiraten der VAE versucht Dubai dadurch noch stärker den Wohlstand auch für die Zeit nach dem Erdöl abzusichern. Schon jetzt ist der Erfolg dieser Strategie anhand der jüngsten Wirtschaftsdaten ablesbar: Dubais Wirtschaft wuchs im Zeitraum zwischen 2000 und 2005 jährlich um 13 Prozent[60], in der Zeit von 2005 bis 2007 sogar um durchschnittlich 30 Prozent[61] pro Jahr. Das reale BIP lag in 2007 bei etwa 54 Mrd. USD und soll in den nächsten Jahren um durchschnittlich 11 Prozent pro Jahr weiter wachsen.[62] Das BIP pro Kopf betrug in 2005 31.140 USD.[63]

Pro Wirtschaftssektor betrachtet leistet der Handels- und Dienstleistungssektor mit über 70 Prozent den wichtigsten Beitrag.[64] Dubai gilt als eines der größten Handelszentren Asiens, das mit seiner günstigen geographischen Lage entlang des See- und Luftweges von Asien nach Europa, seinen hochmodernen Hafenanlagen, den internationalen Flughäfen und den zahlreichen Freihandelszonen schon jetzt eine einzigartige Kombination attraktiver Standortvorteile bietet (Vgl. Kapitel 3.2). Der Erdölsektor spielt mit etwa drei Prozent am BIP eine immer geringere Rolle, was das Funktionieren der Strategie Dubais an dieser Stelle noch einmal bestätigt.[65] Besonders die in Abbildung 6 dargestellten Veränderungen der einzelnen Sektoren im Zeitraum zwischen 2000 und 2005 zeigen, dass der Anteil des Handel- und Dienstleistungssektors am BIP den größten Anstieg verzeichnet, gefolgt vom Baugewerbe und dem Immobiliensektor, die ebenfalls deutlich im Plus liegen. Die größte negative Veränderung im benannten Zeitraum ist in der Öl- und Gasbranche feststellbar.[66]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAbbildung 6: Dubai: Bruttoinlandsprodukt (oben: Entwicklung pro Sektor in Mrd. USD; unten: Veränderungen der Anteile am BIP 2000-2005 in Prozentpunkten) – Überarbeitete Darstellung, Quelle: Dubai Government (2007), S. 19 f.

Die aktuellen wirtschaftlichen Ereignisse sind neben den beschriebenen Entwicklungen durch die globale Finanzkrise gekennzeichnet. Auch Dubai, das bislang als krisensicher galt, hat die Auswirkungen des weltweiten Konjunkturabschwungs und vor allem der stark zurückgehenden ausländischen Direktinvestitionen sowie der im Moment stagnierenden Kreditvergabe zu spüren bekommen.[67] Vor allem der Immobiliensektor ist stark betroffen. Aktuellen Berichten zu Folge sind die tatsächlichen Auswirkungen auf die Realwirtschaft des Emirates zurzeit noch nicht absehbar.[68] Dubai verzeichnet im ersten Quartal 2009 ein zweiprozentiges Wachstum im Vergleich zum Vorjahr und erwartet ein weiteres Wachstum in Höhe von zwei bis drei Prozent für das ganze Jahr.[69] Dieses Ergebnis weicht zwar erheblich von den Erwartungen von 2007 ab (siehe oben), zeigt aber trotzdem weiterhin klare Wachstumstendenzen. An den Zielen und der durch die Regierung ins Leben gerufenen Strategie hält Dubai weiterhin fest.

3.2 Standortfaktoren

Die attraktiven Standortbedingungen Dubais begründen neben der strategischen Wachstums- und Diversifizierungspolitik den wirtschaftlichen Erfolg des Emirates. Es genießt eine strategisch günstige Lage und hat sich in den letzten Jahren zum größten Warenumschlagsplatz im Mittleren Osten entwickelt. Dubai ist ein Global Player in den Bereichen Handel, Transport und Logistik, Tourismus, Messe- und Ausstellungswirtschaft, Finanzdienstleistungen sowie zunehmend im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie. Möglich wurde dies durch eine hochmoderne Infrastruktur, eine auf Nachhaltigkeit und Liberalismus ausgelegte Wirtschaftspolitik und eine wettbewerbsfähige Kombination aus Kosten-, Markt- und unternehmensspezifischen Umweltvorteilen. Die einzelnen Standortfaktoren und die damit verbundenen Vorteile lassen sich in neun Punkten zusammenfassen:[70]

1. Strategische Lage

Durch seine geografische Lage, z. B. zwischen Europa und Fernost sowie zwischen den GUS-Staaten und Afrika, ist Dubai die Schnittstelle zu attraktiven Märkten weltweit, die durch ein hohes Marktpotential gekennzeichnet und durch die in Dubai vorhandene Infrastruktur, mit etwa 120 Schifffahrtslinien und 123 Fluggesellschaften zu etwa 200 Destinationen, zugänglich sind. Zudem gibt es keine Handelsbarrieren, wie Einfuhr-/Ausfuhrquoten, die den Warenaustauch bzw. -umschlag behindern oder erheblich verteuern würden.

2. Politische und ökonomische Stabilität

Als Teil der VAE und Mitglied wichtiger internationaler Institutionen gilt Dubai als ein politisch sicheres und stabiles Land, das sich auch unter den Auswirkungen der aktuellen globalen Rezession wirtschaftlich als weitestgehend stabil erweist. Außerdem sorgen klare Eigentums- und Beteiligungsregeln für Investitionssicherheit.

3. Offenes und freies Wirtschaftssystem

Dubai erhebt (ausgenommen hiervon sind Unternehmen der Erdölindustrie und Banken) keine direkten Steuern auf Unternehmensgewinne und persönliches Einkommen. Zölle und sonstige Abgaben sind sehr gering. Ein- bzw. Ausfuhrbeschränkungen gibt es keine. Es besteht ein festgesetzter USD-Wechselkurs (1 USD = 3,678 AED). Zudem ermöglichen großzügige Visa-Bestimmungen den Import von ausländischer Arbeitskraft und die Beschäftigung internationaler Fachkräfte mit deren Know-How.

4. Erstklassige Infrastruktur und Dienstleistungsangebot

Mit einem Netzwerk von sieben Industriegebieten, einem Business-Park und drei, bereits jetzt schon sehr erfolgreichen, Freihandelszonen sowie zwei großen Häfen, einem bedeutenden internationalen Flughafen mit einem angeschlossenem Logistikzentrum, einem modernen Verkehrs-, Kommunikations- und Versorgungsnetz für Wasser und Strom kann Dubai vor allem Dienstleistungen im Bereich Logistik und Transport kosteneffizient anbieten. Komplementiert werden diese Vorteile noch durch ein breites Netzwerk an Dienstleistern, öffentlichen Einrichtungen, medizinischer Versorgung, einem sehr gutem Bildungsangebot sowie zahlreichen Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten.

5. Wettbewerbsfähige Kostenstruktur

Internationale Unternehmen und Investoren genießen Kostenvorteile in vielen wirtschaftlichen Bereichen.

6. Hohe Lebensqualität und sehr gute Lebensbedingungen

Durch hohe Investitionen in den Bau von Wohnungen, Hotels und öffentlichen Gebäuden sowie die Errichtung zahlreicher Freizeitanlagen, Grünflächen und Einkaufstätten ist Dubai trotz des lebensfeindlichen Wüstenklimas ein Ort mit hoher Lebensqualität. Dazu tragen des Weiteren die niedrige Kriminalitätsrate sowie ein attraktiver Mix aus verschiedenen kulturellen Angeboten in einem kosmopolitischen Umfeld bei.

7. Bestehende lokale Handelstraditionen und potentielle Businesspartner

Lokale Unternehmen, die in langer Handelstradition stehen und enge Verknüpfungen zu Politik und Branchenkennern besitzen, stellen eine günstige Basis für internationale Kooperationen und Joint Ventures dar.

8. Extensives Außenhandelsnetzwerk und bedeutende Export- und Re-Export-Leistung

Durch ein breites Außenhandelsnetzwerk zu 179 Staaten gehört Dubai mit Hong Kong und Singapur zu den drei größten Export- und Re-Exportzentren der Welt.

9. Verarbeitende Industrie und Handwerk

Dubai besitzt einen rasch wachsenden Produktionssektor mit einer großen Bandbreite an qualitativ hochwertigen und wettbewerbsfähigen Produkten

3.3 Entwicklungen im Tourismus

Abbildung 7 zeigt die Entwicklung des Tourismus in Dubai anhand der Anzahl an Hotelgästen von 1998 bis 2007. Dabei hat sich die Anzahl der Hotelgäste im betrachteten Zeitraum von 2,1 Mio. auf 5,8 Mio. Gäste pro Jahr nahezu verdreifacht.[71] Andere Quellen sprechen von insgesamt 6,3 Mio. Touristen pro Jahr, die 2006 das Emirat besuchten. Bis 2015 werden 15 Mio. Touristen jährlich erwartet.[72] Der Tourismus ist und bleibt nachwievor eines der wichtigsten Standbeine des Emirates auf seinem Weg in die Zeit nach dem Erdöl. Der staatseigene Vermarkter des Scheichtums ist das ‚Department of Tourism and Commerce Marketing‘, welches sich zum Einen auf die internationale Werbung für die Handels- und Tourismusinteressen Dubais konzentriert und zum Anderen als Hauptbehörde für die Planung, Kontrolle und Entwicklung des Tourismus im Emirat verantwortlich ist. Die Tatsache, dass diese Aufgaben von einer staatlichen Behörde auf eine derart professionelle und kapitalintensive Weise wahrgenommen werden, verdeutlicht den Stellenwert, welcher dem Fremdverkehr im Emirat Dubai zukommt.[73]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAbbildung 7: Anzahl Hotelgäste in Dubai (Entwicklung 1998 bis 2007) – Eigene Darstellung, Quelle: http://www.dubaitourism.ae/Portals/0/Statistics/HotelStatistics/A003%201998-2007%20Hotel%20Statistics%20Summary.pdf, abgerufen am 29.06.2009, 20:00 MEZ

4 Darstellung der Expansionsstrategien des Emirates Dubai im Luftverkehr

Die VAE und allen voran das Emirat Dubai gelten schon jetzt als das Zentrum der Luftfahrtindustrie im Mittleren Osten. Die GCC-Staaten zählen derzeit zu den wichtigsten Wachstumsmärkten im Bereich Luftfahrt. Um die geplanten und noch bevorstehenden Touristenströme (Vgl. Kapitel 3.3) bewältigen und abfertigen zu können, wird im Bereich der Luftfahrt kräftig investiert. Mit dem Ziel zukünftig „ein Standort einer Dienstleistungs- und Fertigungsindustrie für die Luftfahrt“[74] zu sein und sich als Global Player im Bereich Luftfahrt sowie als weltgrößter Umschlagsplatz zu etablieren, werden modernste Terminals, Frachtabfertigungsanlagen und Wartungshallen mit einem enormen Aufwand aus dem Wüstenboden gestampft.

„We’re looking at expanding domestically, regionally and internationally.“[75]

Die durch Scheich Mohammed bin Rashid al Maktoum gegründeten Dubai Aerospace Enterprice (DAE) stellt dabei den operativen Kopf der Luftfahrtprojekte dar. Das Unternehmen setzt hierbei seine Schwerpunkte auf die Bereiche Flugzeugleasing, Wartung, Reparatur, Teileproduktion und -montage. Außerdem beabsichtigt die DAE sich in Forschung und Entwicklung sowie in der Ausbildung von Piloten, Boden- und Servicepersonal zu etablieren.[76] Die bereits realisierten sowie die geplanten Vorhaben bedeuten für global agierende Unternehmen, wie beispielsweise die Flugzeughersteller Airbus und Boeing nicht nur attraktive Absatzpotenziale, sondern bieten vor allem potentiellen Kunden effektive und kosteneffiziente Logistiklösungen. Welche einzelnen Projekte die VAE im Bereich Luftfahrt anstreben bzw. bereits realisiert haben, wird zunächst in einem kurzen Überblick beschrieben. Anschließend wird der Ausbau des Dubai International Airports (DXB) sowie die Pläne zum Bau des Dubai World Central (DWC) in einer ausführlichen Analyse näher betrachtet. Abschließend wird in diesem Kapitel die hinter den Expansionsvorhaben stehende Strategie Dubais erörtert.

4.1 Dubais Expansionsprojekte im Bereich Luftfahrt

4.1.1 Dubai International Airport

Der Dubai International Airport (DXB) ist in nur kürzester Zeit von einem kleinen Flugplatz zu einem internationalen Luftverkehrsdrehkreuz gewachsen. Er erzielte schon 2007 ein Wachstum von ca. 20 Prozent, mehr als jeder andere Verkehrsknoten der Welt.[77] DXB stand kurz vor dem Kollaps, da die Kapazitäten fast nicht mehr ausreichten, um den Ansturm an Passagieren und Fracht zu bewältigen. Erst im Oktober 2008 eröffnete das neue Terminal 3, womit sich die Lage wieder entspannte. Um Platz zu sparen, liegt der größte Teil der Abfertigungshallen unter der Erde. Architektonische Highlights gibt es keine, dafür aber zahlreiche Superlative, wie beispielsweise den größten Fahrstuhl der Welt und ein einzigartiges Gepäckbeförderungssystem, der deutschen Firma Siemens, die die Koffer einzeln auf Ladeschalen transportiert und über ein computergesteuertes System zum jeweiligen Gate bzw. zur jeweiligen Maschine befördert. Da Dubai vor allem Transitpassagiere abfertigt, ist dabei Geschwindigkeit ein wesentlicher Faktor. Das System kann bis zu 15.000 Gepäckstücke pro Stunde durchschleusen. Bei längeren Aufenthalten wird das Gepäck auf dem 90 Kilometer langen Schienennetz einfach im Kreis gefahren, um somit nicht vorhandenen Lagerplatz zu sparen.[78] Zudem ist das neue Terminal für die Abfertigung des neuen Großraumjets A380 geeignet. Es ist dafür ausgelegt mehrere dieser riesigen Flugzeuge abzufertigen. Dubai soll sehr bald, so die Pläne der Scheichs, das A380-Drehkreuz der Welt sein.

Der Flughafen, dessen Erscheinungsbild heute äußerst aufgeräumt und fast klinisch rein wirkt, blickt auf eine junge Geschichte zurück. Die ersten Passagiere passierten den damals beschaulichen Flugplatz noch während der Zeit der Stammeskriege. Wenn ein Flugzeug im Anflug war, wurde ein Waffenstillstand vereinbart, damit dieses landen und die Passagiere per Taxi ins Hotel gefahren werden konnten.[79] Erst nach 1960 wurde ein echter Flughafen gebaut. Impulsgeber war auch hier wieder die Herrscherfamilie, die nur vier Kilometer vom Stadtzentrum Dubai entfernt, mitten im Wüstensand, den Auftrag zum Bau des ersten Flughafens gab. Schon damals wurden mit der heutigen Lage des Flughafens nicht nur die Nähe zur Stadt, sondern auch die Visionen des Emirates und die zukünftigen Expansionspläne berücksichtigt. Die Anfänge der zivilen Luftfahrt in Dubai gehen auf die 1930er Jahre zurück. In dieser Zeit gab es ein Luftfahrtsabkommen zwischen den Herrschern Dubais und der britischen Fluggesellschaft Imperial Airways, die mit Ihren Flugbooten gegen eine monatliche Gebühr Dubai auf ihren Nordafrika-Routen regelmäßig anflogen. In den 1940er Jahren etablierte sich Dubai daraufhin zunehmend als Zwischenstopp der Briten auf ihrem Weg von Europa nach Australien. 1959 begannen die Bauarbeiten zu einer ersten befestigten Start- und Landebahn, damals noch aus Sand. Rasch folgten Taxiways, ein Vorfeld, ein Abfertigungsgebäude sowie eine Feuerwehrstation, womit man in der Lage war, Flugzeuge in der Größenordnung einer DC3 abzufertigen. Am 30. September 1960 wurde der neue Airport schließlich offiziell eröffnet. Die Betriebszeit von sechs Stunden am Tag wurde schnell auf 18 Stunden ausgedehnt und nach wenigen Jahren ein kontinuierlicher 24-Stundenbetrieb eingeführt. Es folgten ständige Ausbauarbeiten: Zunächst eine 2.804 Meter lange Asphalt-Landebahn, die mit zusätzlichen Taxisways und weiteren Vorfeldkapazitäten einherging; außerdem die Installation von international gebräuchlichen Navigationshilfen, eine Landebahnbefeuerung und der Bau diverser Flugzeughangars. Das verstärkte Aufkommen von Großraumflugzeugen (sogenannten ‚Wide Bodied Aircrafts‘) in den 1970er Jahren verlangte nach weiteren Ausbaumaßnahmen, die durch die Weitsichtigkeit und langfristigen Pläne der Herrscher gut umgesetzt werden konnten. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde zum Beispiel 1971 die erste um eine zweite Start- und Landebahn mit 3.810 Metern Länge ergänzt, die es nun ermöglichte Boeing747-Jumbojets und die Concord landen und starten zu lassen.[80] Um auch den steigenden Frachtmengen gerecht zu werden, wurde 1991 das Dubai Cargo Village eröffnet. Mit einer erstklassigen Infrastruktur, die durch den nahe gelegenen Hafen von Dubai auch den Luft- mit dem Seeweg verband, konnten die meist aus dem indischen Subkontinent und Asien stammenden Güter schnell und kosteneffizient abgefertigt werden.[81]

Von anfänglich neun Airlines mit 20 Destinationen im Jahr 1969, entwickelte sich der DXB, begleitet durch zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen, stetig weiter und stellt heute eine internationale Drehscheibe dar, von der mittlerweile 123 Airlines zu etwa 200 Zielen auf der ganzen Welt fliegen.[82]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten Abbildung 8: Entwicklung des Flugverkehrs am Dubai International Airport von 1980 bis 2015 (*Prognose) - Eigene Darstellung, Quelle: http://www.dcaa.gov.ae/DefaultContent.aspx?PID=5 sowie http://www.dubaiairport.com/DIA/English/TopMenu/About+DIA/Facts+and+Figures/, abgerufen am 23.07.2009, 20:00 MEZ

Abbildung 8 zeigt die Entwicklung sowie die Prognosen des Flugverkehrsaufkommens am DXB von 1980 bis ins Jahr 2015. Mit einer jährlichen Wachstumsrate von durchschnittlich zwölf Prozent hat sich im Zeitraum von 1980 bis 2007 das Passagieraufkommen am DXB mehr als verzehnfacht. Im Jahr 2007 wurden 260.530 Flugzeugbewegungen registriert, was einem Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch der Cargo-Bereich hat sich im besagten Zeitraum mit einem durchschnittlichen Wachstum von 22 Prozent stark entwickelt. Der Flughafen Dubai konnte seine Umschlagsmenge von 764.193 Tonnen Fracht in nur fünf Jahren auf über 1,5 Mio. Tonnen verdoppeln.

Die Prognosen bis 2015 sehen, trotz stagnierender Weltwirtschaft, ähnlich positiv aus. Bei der Anzahl der abgefertigten Passagiere pro Jahr wird hier von einem durchschnittlichen Wachstum von 16 Prozent ausgegangen. 2015 werden am DIA 115 Mio. Fluggäste erwartet. Die Frachtbewegungen sollen im Zeitraum zwischen 2008 und 2015 ebenfalls um 16 Prozent jährlich zulegen und am Ende der Vorhersageperiode ein Volumen von fünf Mio. Tonnen betragen. Im Zuge der prognostizierten Passagier- und Frachtbewegungen werden für 2015 fast dreimal so viele Starts und Landungen wie in 2007 erwartet.

Um die durch die erwarteten Passagier- und Frachtströme entstehenden Bedürfnisse der Reisenden, aber auch der Fluglinien und Dienstleister zu befriedigen, müssen die vorhandenen Kapazitäten des DXB kontinuierlich erweitert werden. Hierzu hat bereits 1997 das Ministerium für zivile Luftfahrt ein Expansionsprogramm ins Leben gerufen, das in zwei Phasen den DXB zu einem noch benutzerfreundlicheren und effizienteren Flughafen gestaltet und somit Dubais Position im internationalen Wettbewerb weiter stärkt.[83]

Die erste Phase beinhaltete ein 540 Mio. USD schweres Expansionspaket, das zunächst den Bau eines weiteren Terminals auf dem nördlichen Teil des Flughafengeländes, gegenüber des ursprünglichen Terminal 1, vorsah (Vgl. Abbildung 9). Terminal 2, welches das zu dieser Zeit völlig überlastete Terminal 1 entlasten sollte, eröffnete 1998. Damals boten 23 Fluggesellschaften ihre Dienste an. Heute sind es 48 Airlines, die von Terminal 2 aus überwiegend Charter- und Spezialflüge abfertigen.[84]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenm

Abbildung 9: Dubai International Airport (Übersicht Projekte) – Satellitenaufnahme mit eigenen grafischen Ergänzungen, Quelle: Google Earth (2006)

Im Juni 2002 entschied sich das Management mit Phase zwei des Expansionsprogramms zu beginnen. Mit einem Investitionsvolumen von 4,1 Mrd. USD sollte ein weiteres Terminal (Terminal 3), zwei weitere Aufenthalts- und Wartebereiche (Concourse 2 und 3), ein neuer VIP-Pavillon für die Regierungsflotte der Dubai Royal Air Wing und ein neues Parkhaus gebaut werden. Außerdem sollte das bestehende Dubai Cargo Village um ein Mega-Cargo-Terminal ergänzt sowie sonstige Flughafeneinrichtungen, wie Vorfeld, Taxiways und die Start- und Landebahnen teilweise saniert bzw. erweitert werden. Die Bauarbeiten des Terminal 3 sowie der großen Abfertigungshallen 2 und 3 sollten ursprünglich im letzten Quartal 2007 abgeschlossen sein. Fertiggestellt wurden die Projekte jedoch mit einer einjährigen Verzögerung Ende 2008. Die Fertigstellung des Cargo Mega Terminals ist für 2018 geplant.[85]

Im Folgenden werden die einzelnen Projekte der zweiten Ausbauphase kurz beschrieben:[86]

- Dubai Airport Terminal 3

Der größte Teil des insgesamt zehnstöckigen Terminal 3 erstreckt sich bis zu zehn Meter unterhalb der Taxiways und ist direkt mit dem Wartebereich (Concourse 2) und dem Terminal 1 verbunden. Auf mehreren unterirdischen Ebenen mit einer Gesamtfläche von 90.000 Quadratmetern findet der Fluggast neben 180 Check-In-Schaltern und über 2.600 Parkplätzen, zahlreiche Bars und Restaurants. Zudem verfügt das Terminal über 15.000 Quadratmeter Verkaufsfläche für den Einzelhandel. Im Unterschied zum Terminal 1 (Sheikh Rashid Terminal), in dem die Ankunfts- und Abflughalle (Concourse 1) durch einen langen Tunnel mit dem eigentlichen Terminal verbunden ist, besitzt das neue Terminal eine Architektur, die den Passagierfluss verbessert und lange Distanzen zwischen den einzelnen Bereichen vermeidet.

- Ankunft-/Abflughalle 2 (Concourse 2)

Inmitten des Vorfeldes, mit direkter Anbindung zum Terminal 3, steht die 950 meterlange Abflug-/Ankunfthalle 2 (Concourse 2), die exklusiv der heimischen Fluggesellschaft Emirates Airways vorbehalten ist. Das einer Flugzeugtragfläche nachempfundene Gebäude erstreckt sich über mehrere Ebenen und verfügt über 59 Flugsteige, die auf insgesamt 27 Gates verteilt sind. Zudem besitzt die neue Halle über fünf Fluggastbrücken, mit denen es möglich ist, den neuen Superjumbo A380 abzufertigen. Der Clou: Die spezielle Konstruktion dieser Fluggastbrücken erlaubt eine direkte Verbindung vom Flugzeug sowohl zu Terminal 3 als auch zu Terminal 1 herzustellen. Dies erleichtert vor allem Transitpassagieren, die von Terminal 1 weiter fliegen bzw. dort ankommen und mit Emirates ihre Reise fortsetzen den Umstieg. Ansonsten besteht eine weitere Verbindung zwischen den beiden Terminals auf Höhe des Towergebäudes. Des Weiteren befinden sich in dem langgestreckten Gebäudekomplex ein fünf-Sterne-Hotel mit 300 Zimmern und einem Wellness-Club sowie eine 10.000 Quadratmeter große Verkaufsfläche, die Restaurants und Duty Free Shops beinhaltet. Die Einkaufmöglichkeiten sollen zusätzlich bis 2010 durch eine 450 Meter lange Shoppingstraße ergänzt werden. Schließlich stellt Emirates seinen Kunden exklusive First- und Business-Class Einrichtungen zur Verfügung.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 10: DXB: Terminal 3 bzw. Concourse 2 (links: Illustration Ostansicht, rechts: Foto Nordansicht) – Quelle: http://sama-engineering.com/terminal.htm (Illustration) sowie http://www.pbase.com/bmcmorrow/image /106708204 (Foto), beide abgerufen am 16.06.2009, 10.00h MEZ.

- Ankunft-/Abflughalle 3 (Concourse 3)

Um die steigende Anzahl an Großraumflugzeugen der neuesten Generation, wie den A380, unterzubringen, beinhaltet das Expansionsprogramm des DXB den Bau einer dritten Flugsteighalle (Concourse 3), die der baulichen Charakteristik des Concourse 2 entspricht, jedoch mit 645 Metern etwas kürzer sein wird als ihr benachbartes Pendant. Sie liegt zukünftig nur etwa 300 Meter von Halle 2 entfernt, ebenfalls inmitten des Vorfeldes, in südöstlicher Verlängerung des schon bestehenden Terminalkomplexes. Mit 20 Parkpositionen wird diese in der Lage sein bis zu 18 A380 gleichzeitig abzufertigen. Auch hier wird es zahlreiche Hotelzimmer, Shops und Restaurants geben. Die Verbindung zwischen Concourse 2 und 3 wird zukünftig durch elektrisch betriebene Busse und ein automatisches Personenbeförderungssystem (Automated People Mover) erfolgen, welches den Passagieren das Pendeln zwischen den einzelnen Bereichen erleichtert. Die Bauarbeiten haben bereits im vierten Quartal 2008 begonnen. Das Investitionsvolumen beträgt aktuell 1,17 Mrd. USD.[87] Geplanter Fertigstellungstermin ist das vierte Quartal 2011.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 11: DXB: Concourse 3 (Illustration, Ostansicht) – Quelle: http://www.alec.ae/projectsdetail.asp?uri=31&s=5&ss=1&iType=1, abgerufen am 16.06.2009, 12:00 MEZ.

- Dubai Cargo Village und Cargo Mega Terminal

Das DCV ist eines der größten, modernsten und vor allem geographisch gesehen zentral gelegensten Cargo-Hubs der Welt. Ursprünglich war es ausgelegt, um 250.000 Tonnen Fracht pro Jahr umzuschlagen. Schnell reichten diese Kapazitäten aber nicht mehr aus, so dass bereits 1995, also nur vier Jahre nach der Eröffnung, die ersten Expansionsmaßnahmen realisiert wurden, um die Umschlagsmenge auf 350.000 Tonnen pro Jahr zu erweitern. Angesichts der stetig wachsenden Gütermenge, die am DXB abgefertigt werden muss (Vgl. Abbildung 8), sind auch hier diverse Ausbaumaßnahmen geplant und bereits umgesetzt. Das Expansionsprojekt des DCV unterteilt sich in drei Stufen:

1. Auf der ersten Stufe wurde eine ehemalige Messehalle zum Emirates Sky Cargo Terminal umgebaut. Eine weitere Messehalle, die sich ebenfalls auf dem Areal des DCV befand, dient fortan als Brief- und Postzentrum.
2. Auf Stufe zwei erfolgten diverse Kapazitätserweiterungen und die Installation moderner Logistiksysteme sowie der Bau des neuen Cargo Mega Terminals, welches mit einem ersten Gebäude Ende 2004 in Betrieb genommen wurde und zukünftig weiter ausgebaut werden soll (Stufe 3).
3. Während der dritten Stufe sollen die Hallen der Emirates Sky Cargo Terminals sowie des Postzentrums, welche nur Provisorien darstellen, weiteren Terminalgebäuden mit noch größeren Kapazitäten weichen und schließlich das Cargo Mega Terminal komplettieren.

- Dubai Flower Centre

Dubai ist ein Zentrum für den Im- und Export von Blumen. Damit dieses hochempfindliche Produkt beim Transport und vor allem beim Umpack- und Dispositionsvorgang keinen Schaden nimmt, bedarf es besondere Bedingungen. Das Flower Centre erfüllt diese speziellen Voraussetzungen auf einer Fläche von 100.000 Quadratmetern, auf der einzelne Packstationen, automatische Sortieranlagen und Büros liegen. Das gesamte Gebäude (mit Ausnahme der Büros) ist auf zwei bis vier Grad Celsius herunter gekühlt. Das Flower Centre liegt am äußersten Nordwestrand des Flughafengeländes direkt am Sharjah-Dubai-Highway und verfügt somit über eine optimale Verkehrsanbindung. Das innovative und auffallende architektonische Design soll das moderne und fortschrittliche Image des DXB unterstreichen. Das Projekt wurde nach drei Bauphasen Ende 2005 fertiggestellt und kostete geschätzte 50 Mio. USD.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten Abbildung 12: DXB: Dubai Flower Centre – Quelle: http://www.pbase.com/bmcmorrow/image/63453329, abgerufen am 16.06.2009, 18:00 MEZ

- Vorfelderweiterungen

Das Vorfeldareal um Concourse 2 sowie die einzelnen Taxiways wurden in den letzten Jahren großzügig erweitert. Vor allem im Hinblick auf den zunehmenden Verkehr der neuen A380 Jumbos wurden 27 neue Parkpositionen für den Airbus geschaffen. Auch das ältere Terminal 2 auf der gegenüberliegenden Seite des Flughafens wurde mit zusätzlichen Parkpositionen für den Charter- und Taxibetrieb ausgestattet.

- Sonstige Projekte

Der Bau des neuen Dubai Metro Systems startete 2002. Die ersten Züge sollen im September 2009 unter anderem von der Dubai Airport Free Zone zur neuen Dubai Healthcare City rollen.[88] Dies wird den bereits sehr gut funktionierenden Personennahverkehr zwischen dem Flughafen und den benachbarten Stadtteilen noch effizienter und Leistungsfähiger machen.

- Projekt- und Vertragspartner der Flughafenerweiterung (Auswahl)
- Aéroports de Paris International (Projektdesign, Beratung Terminal 3)
- Dar Al-Handasah Consultants (Projektdesign, Beratung Concourse 3)
- CIL London (Retail Areas)
- Knippers Helbig KHing GmbH Stuttgart (Fassade Concourse 2 und 3)
- General Electric Security (Explossionsschutz Terminal 3)
- QinetiQ (Radarsysteme)
- Messrs Al Naboodah Engineering Services (Unwetterschutz)
- Cleveland Bridge und Engineering Middle East (Stahlbauten)
- Preston Aviation Solutions of Melbourne Australia (Machbarkeitstudie)
- Siemens (Beförderungssysteme sowie Landebahn und Vorfeldbefeuerung)
- ARINC Inc (Check-In-Equipment, Kommunikationstechnik und Innenausbau)
- APW Enclosure Solutions (IT- und Netzwerktechnik)

4.1.2 Dubai World Central – Al Maktoum International Airport

Südöstlich von Jebel Ali, außerhalb der Tore von Dubai, entsteht zurzeit der größte Passagier- und Frachtflughafen der Welt. Hier sollen in naher Zukunft die Flugzeuge auf sechs parallelverlaufenden Bahnen starten und landen. Das gesamte Gebiet umfasst 140 Quadratkilometer. Der Flughafen soll so groß werden wie London Heathrow und Chicago O’Hare zusammen und den Namen des Herrschers tragen: Al Maktoum International Airport. Die ersten Maschinen sollen hier schon im Sommer 2010 landen. Dazu stehen bereits eine der sechs 4.500 Meter langen Runways sowie ein 75.000 Quadratmeter großes, provisorisches Terminal mit einer Anfangskapazität von fünf Mio. Passagieren pro Jahr kurz vor der Fertigstellung. Auch das Air Traffic Control-Gebäude, das neben dem 91 Meter hohen Tower und dem 6.000 Quadratmeter großen, separaten Technikcenter auch Büros, ein Ausbildungszentrum und eine Wetterstation beinhaltet, ist fast fertig. Die geplante Gesamtkapazität des Al Maktoum International Airport beträgt 120 bis 150 Mio. Passagiere und 12 Mio. Tonnen Fracht pro Jahr, ein Vielfaches dessen, was zurzeit der Dubai International Airport abfertigen kann.[89] Der neue Großflughafen wird in der Lage sein, alle zukünftigen Flugzeugtypen, wie den A380, abzufertigen. Durch die parallele Anordnung und den großen Abstand der sechs Start- und Landebahnen ist es möglich, im 24-Stundenbetrieb bis zu vier Flugzeuge gleichzeitig starten bzw. landen zu lassen, ohne dass der An- oder Abflug durch Wirbelschleppen gefährdet wird.

Mit einem Investitionsvolumen von 33 Mrd. USD sollen in mehreren Phasen sechs zusammenhängende Elemente errichtet werden, die den Flughafen in ihrer Mitte einschließen (Vgl. Abbildung 13):[90]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 13: Dubai World Central (Übersicht Projekte) – Satellitenaufnahme mit Kennzeichnung der einzelnen Bauprojekte, Quelle: http://choicegroup.info/project_images/dwc/DWC%20sub%20sections.jpg, abgerufen am 24.07.2009, 20:00 MEZ.

- DWC Aviation City

Das Geschäftsmodell der DWC Aviation City zielt darauf ab, Investoren, Unternehmen und Dienstleister aus der Luftverkehrsbranche anzulocken, die innerhalb des weltgrößten Flughafens auf ein regionales sowie internationales Klientel treffen. Der DWC bietet durch seine Dienstleistungsagglomeration und seine Lage einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil für Unternehmen der Flugzeugindustrie, Zulieferer und Firmen aus dem MRO-Bereich. Die Aviation City hat eine Fläche von 6,7 Quadratkilometern und soll sich unter dem Begriff ‚One Stop Centre‘ bei internationalen Airlines als attraktive Service- und Wartungsmöglichkeit für deren Flotte etablieren. Des Weiteren werden in der Aviation City Ausbildungszentren, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie ein Flugzeug-Ersatzteilzentrum zu finden sein. Neben der unmittelbaren Flughafenanbindung besteht ein direkter Zugang zu der angrenzenden Freihandelszone von Jebel Ali, dem dort liegenden Hafen und zu den Hauptverkehrsachsen (Emirates Road und Dubai Bypass Road) der VAE. Durch seine hochmodernen Gebäude und eine der besten Infrastrukturkonzepte weltweit soll die Aviation City einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Positionierung des Flughafens im internationalen Wettbewerb leisten.[91]

- DWC Logistic City

Das Konzept der DLC stellte eine multimodale Logistikplattform dar, auf der die drei Transportarten Luft, See und Straße für einen schnellen und dadurch kosteneffizienten Güterumschlag sorgen. Auch hier spielt die strategische Lage zwischen Flughafen, Freihandelszone, Seehafen und der guten Straßenanbindung eine wesentliche Rolle. Innerhalb der Freihandelszone werden keine Zölle erhoben, es herrscht eine liberale Visa-Politik und ein freier Kapitaltransfer. Zudem haben ausländische Unternehmen bzw. Investoren das Recht (anders als außerhalb der Freihandelszonen) auf 100 prozentiges Eigentum. Sie können auf ein großes Potential an Know-How, günstige Arbeitskräfte und vor allem auf ein großes Maß an zur Verfügung stehendem Platz zurückgreifen. DLC wird eine Fläche von 21,5 Quadratkilometern einnehmen und in der Lage sein zukünftig mehr als zwölf Millionen Tonnen Luftfracht pro Jahr abzufertigen. Dazu sollen bis zu 16 Cargo-Terminals auf dem Areal errichtet werden. Die erste dieser 16 Frachthallen mit einer Kapazität von 600.000 Tonnen pro Jahr steht bereits kurz vor ihrer Inbetriebnahme. Über 150 Firmen haben bereits einen der begehrten Büro- bzw. Abfertigungsplätze reserviert. Des Weiteren werden zahlreiche Lagerkapazitäten sowie Verladerampen und Freiflächen für den Fuhrpark von Spediteuren zur Verfügung stehen.

Insgesamt richtet sich das Angebot der DLC an Logistikdienstleister, Spediteure und Transportunternehmen, die ihren Fokus auf den Lufttransport sowie den multimodalen Transport legen. Eine weitere Zielgruppe sind sogenannte 3PL-Dienstleister[92] sowie Frachtführer, die für diverse Unternehmen Logistikaufgaben übernehmen und meist über eigene Güterumschlagseinrichtungen (z. B. Terminals, Lagerhallen bzw. eine eigene Flotte) verfügen. Außerdem sollen sich Hersteller- und Handelsunternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen ansiedeln, die optimale Lager- und Distributionsbedingungen benötigen (z. B. für die Teilelogistik). Die Möglichkeit, welche die DLC bietet, die erwarteten Frachtmengen auf so effiziente Weise umzuschlagen, stärkt die Marktposition des Emirates als Logistik-Hub nicht nur für den Mittleren Osten, sondern für einen internationalen Markt mit über zwei Mrd. potentiellen Kunden aus Europa, den CIS-Staaten, dem Mittleren und Nahen Osten, Afrika bis hin zum Indischen Subkontinent.[93]

- DWC Residential City

Die DWC Residential City soll rund 250.000 Menschen, darunter überwiegend die am DWC beschäftigten Arbeiter und Fachkräfte mit deren Familien, einen attraktiven Wohn- und Lebensraum bieten. Neben der Nähe zum Arbeitsplatz offenbart das Konzept zusätzlich den Vorteil, dass es ein ausreichend verfügbares Angebot an Wohnraum mit einem hohen Maß an Lebensqualität bereit hält, indem es sich den unterschiedlichen Anforderungen und Einkommen der Menschen individuell anpassen lässt. Dabei ist die Residential City keine schlichte Anhäufung von Wohnsiedlungen, sondern stellt ein vollwertiges Stadtkonzept mit Einkaufs-, Kultur- und Freizeitmöglichkeiten, Grünflächen, Nahverkehrsanbindungen und öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen, Kindergärten oder auch Krankenhäusern dar. Durch die sogenannte Peripheral Road, die rund um das Flughafenareal verläuft, ist die schnelle Anbindung zu den anderen DWC-Elementen gewährleistet. Der Masterplan sieht ebenfalls ein Straßen- bzw. U-Bahnnetz vor, das die einzelnen Bereiche der Residential City und des DWC miteinander verbindet.[94]

- DWC Commercial City

150.000 Menschen soll die DWC Commercial City einmal beschäftigen. Als Business- und Financial-Hub soll die Commercial City abermals das DWC-Konzept aufwerten und Firmen aller erdenklichen Branchen anlocken, um sich in einem der vielen Gebäudekomplexe und Hochhäuser niederzulassen. Neben Luxushotels sollen auch hier wieder zahlreiche Shoppingmalls, öffentliche Einrichtungen wie ein Health-Care Zentrum und diverse Freizeitmöglichkeiten entstehen, womit die ansässigen Unternehmen vor allem Ihren Kunden oder Gästen einen unvergesslichen und einen für den Geschäftsabschluss dienlichen Aufenthalt bieten können.

- DWC Golf City

Im südwestlichen Teil des DWC wird die DWC Golf City dem Image Dubais als internationales Golf- und Familienresort gerecht. Mit seinen drei 18-Loch Meisterschaftsbahnen und den zwei zusätzlichen 9-Loch-Plätzen wird Dubai nicht nur dem Freizeitgolfer Spaß bereiten, sondern vor allem Schauplatz internationaler Spitzenturniere sein, die ein großes Medieninteresse und damit einen wichtigen Beitrag für die Bekanntheit und das Image des Emirates stiften. Die geplante Fertigstellung erfolgt im Jahr 2015, wenn der Al Maktoum International Airport seinen vollen Betrieb aufgenommen hat.[95]

- Exhibition City

Die Exhibition City ist das sechste Element des World Central Komplexes und bietet eine hochmoderne Kongress-, Ausstellungs- und Messeinfrastruktur.[96]

Jedes der beschriebenen Projekte ist bis ins kleinste Detail durchdacht, um später den im DWC beschäftigten und lebenden Menschen ein Höchstmaß an Lebensqualität sowie ein angenehmes Arbeitsumfeld zu bieten.[97] Mit dem Konzept des DWC erschafft das Emirat die weltweit erste und vorerst einzige voll integrierte multimodale Logistik- und Dienstleistungsdrehscheibe innerhalb einer barrierefreien Handelszone. Damit besitzt Dubai einen beachtlichen Wettbewerbsvorteil auf dem internationalen Markt der Logistik- und Dienstleistungsstandorte.[98]

[...]


[1] Vgl. BMVBS (2009), S.1.

[2] Ländername auf Arabisch/Englisch (Abkürzung): Daulat al Imaraat al Arabiyya al Muttahida/United Arab Emirates (UAE).
Vgl. dazu http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/01-Laender/VereinigteArabischeEmirate.html sowie http://uaeinteract.com/government, abgerufen am 11.05.2009, 19:30 MEZ.

[3] Vgl. dazu Anhang A 1, Abbildungen A 1, A 2, A 3 und A 4 sowie http://uaeinteract.com/travel/where.asp, abgerufen am 11.05.2009, 20:00 MEZ.

[4] Vgl. Westermann (2006) sowie http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/01-Laender/VereinigteArabischeEmirate.html, abgerufen am 12.05.2009, 08:00 MEZ.

[5] Vgl. The National Media Council (2009a), S. 4.

[6] Vgl. Westermann (2008), S. 176 f.

[7] Vgl. dazu http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_5574.pdf?show=true, abgerufen am 12.05.2009, 08:00 MEZ sowie Kapitel 2.4.

[8] Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/01-Laender/VereinigteArabischeEmirate.html, abgerufen am 12.05.2009, 08:00 MEZ.

[9] Vgl. Weiss (2007), S. 350.

[10] Vgl. Anhang A 2.

[11] Vgl. The National Media Council (2009a), S. 13.

[12] Vgl. Weiss (2007), S. 353.

[13] Vgl. The National Media Council (2009a), S. 14.

[14] Vgl. The National Media Council (2009a), S. 15 ff.

[15] Weiss (2007), S. 354.

[16] Vgl. The National Media Council (2009a), S. 16.

[17] Vgl. The National Media Council (2009a), S. 15 ff sowie Weiss (2007), S. 350 ff.

[18] Vgl. The National Media Council (2009b), S. 21.

[19] Vgl. The National Media Council (2009b), S. 21.

[20] The National Media Council (2009b), S. 24.

[21] Vgl. The National Media Council (2009a), S. 24 ff.

[22] Alle Fakten zum politischen System der VAE wurden den folgenden Quellen entnommen:
The National Media Council (2009a), S. 5 f sowie http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/01-Laender/VereinigteArabischeEmirate.html, abgerufen am 14.05.2009, 08:00 MEZ.

[23] Vgl. http://www.un.int/uae/Political%20System.htm, abgerufen am 14.05.2009, 08:00 MEZ.

[24] http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/VereinigteArabischeEmirate/Aussen politik.html, abgerufen am 14.05.2009, 08:00 MEZ.

[25] Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/VereinigteArabischeEmirate/Aussen politik.html, abgerufen am 14.05.2009, 08:00 MEZ.

[26] Vgl. Anhang A 3, Abbildung A 5 sowie http://www.tedad.ae/english/results.pdf, abgerufen am 14.05.2009, 23:30 MEZ.

[27] Vgl. http://www.economy.ae/Arabic/EconomicAndStatisticReports/StatisticReports/Documents/Statistic%20R eports/UAE%20in%20Numbers/UAE%20Figures2007.pdf, abgerufen am 14.05.2009, 23:30 MEZ.

[28] Vgl. https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/print/ae.html, abgerufen am 14.05.2009, 23:30 MEZ.

[29] Ebenda.

[30] Vgl. https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/print/ae.html sowie http://www.indembassyuae.org/induae_community.phtml, abgerufen am 14.05.2009, 23:30 MEZ.

[31] Vgl. http://www.abu-dhabi.diplo.de/Vertretung/abudhabi/de/04/Leben__und__Arbeiten/Leben__ und__Arbeiten.html, abgerufen am 14.05.2009, 23:30 MEZ.

[32] Die Volkzählung aus dem Jahr 2005 liefert hier einen Wert von 67,6 Prozent.
Vgl. http://www.tedad.ae/english/ results.pdf, abgerufen am 14.05.2009, 23:30 MEZ.
Das World Factbook schätzt für 2009 den Anteil der männlichen Bevölkerung auf 68,7Prozent.
Vgl. https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/print/ae.html, abgerufen am 14.05.2009, 23:30 MEZ.

[33] Vgl. https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/print/ae.html, abgerufen am 14.05.2009, 23:30 MEZ.

[34] Werte geschätzt.
Vgl. https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/print/ae.html sowie United Nations, 2006 Demographic Yearbook, 2006, S. 43 ff.

[35] Vgl. Weiss (2007), S. 358.

[36] Der Anteil der in den Städten lebenden Menschen liegt bei 78 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Vgl. https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/print/ae.html, abgerufen am 14.05.2009, 23:30 MEZ.

[37] Vgl. Weiss (2007), S. 358.

[38] Anteil Agrarsektor am BIP (2007 geschätzt).
Vgl. United Arab Emirates (2008), S. 5.

[39] Wachstumsrate (real) des Landwirtschaftssektors laut Germany Trade & Invest (2008, geschätzt).
Vgl. http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_6129.pdf?show=true, abgerufen am 18.05.2009, 11:00 MEZ.

[40] Vgl. Weiss (2007), S. 360.

[41] Erdölreserven (nachweislich) Stand 2007; Erdölfördermenge in 2008: 2,59 Mio. BPD für 2009: 2,27 Mio. BPD (progn.); Erdgasreserven (nachweislich) Stand 2007: 6.090 Mrd. Kubikmeter; Förderquote 2007: 49,2 Mrd. Kubikmeter.
Vgl. http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_6129.pdf?show=true, abgerufen am 18.05.2009, 11:00 MEZ.

[42] Vgl. http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_6129.pdf?show=true, abgerufen am 18.05.2009, 11:00 MEZ.

[43] Anteil Erdölsektor am BIP (2007 geschätzt).
Vgl. United Arab Emirates (2008), S. 5.

[44] Wachstumsrate real des Industriesektors laut Germany Trade & Invest (2008, geschätzt).
Vgl. http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_6129.pdf?show=true, abgerufen am 18.05.2009, 11:00 MEZ

[45] Anteil Industrie am BIP laut Germany Trade & Invest (2006): 53,8 Prozent.
Vgl. http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_6129.pdf?show=true, abgerufen am 18.05.2009, 11:00 MEZ; Anteil Industrie am BIP laut UAE Ministry of Economic (2007): 49,0 Prozent.
Vgl. United Arab Emirates (2008), S. 5.

[46] Vgl. http://www.uaefreezones.com/home.html, abgerufen am 18.05.2009, 12:00 MEZ.

[47] Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/VereinigteArabischeEmirate/ Wirtschaft.html, abgerufen am 18.05.2009, 12:00 MEZ.

[48] Vgl. Anhang A 4, Abbildung A 6 sowie http://www.dsc.gov.ae/DSC/webreports/892965265OSI03-02.pdf, abgerufen am 18.05 .2009, 12:00 MEZ.

[49] Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/VereinigteArabischeEmirate/ Wirtschaft.html, abgerufen am 18.05.2009, 12:00 MEZ.

[50] Vgl. United Arab Emirates (2008), S. 5.

[51] Wert beinhaltet die Bereiche Groß-, Einzelhandel und Reparatur-Service , Hotel-, Gaststätten-, Baugewerbe, Transport, Lagerung, Kommunikation, Immobilien und Geschäftsdienstleistungen, Sozial-, Finanzdienstleistungen und private Haushalte, Vgl. Abbildung 1 sowie United Arab Emirates (2008), S. 5.

[52] Wachstumsrate real des Handels- und Dienstleistungssektors laut Germany Trade & Invest (2008, geschätzt), Vgl. http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_6129.pdf?show=true, abgerufen am 18.05.2009, 11:00 MEZ.

[53] http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_6129.pdf?show=true, abgerufen am 19.05.2009, 07:00 MEZ.

[54] Vgl. http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_6129.pdf?show=true, abgerufen am 19.05.2009, 07:00 MEZ.

[55] http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_6129.pdf?show=true, abgerufen am 19.05.2009, 07:00 MEZ

[56] Vgl. http://www.dubai.ae/en.portal?topic,Article_000464,0,&_nfpb=true&_pageLabel=home sowie http://www.dsc.gov.ae/DSC/webreports/809315935OSI01-01.pdf, abgerufen am 22.05.2009, 07:00 MEZ.

[57] Vgl. http://www.dsc.gov.ae/DSC/webreports/809315935OSI01-01.pdf, abgerufen am 22.05.2009, 07:00 MEZ.

[58] Über die genaue Einwohnerzahl sowie die Bevölkerungszusammensetzung der Stadt Dubai bzw. des Emirates Dubai gibt es keine genauen Angaben. Ein Grund hierfür könnten die starken migrationsbedingten Schwankungen sein, die eine Erhebung schwierig machen. Außerdem weist eine Studie von Human Rights Watch (2006) darauf hin, dass auf Grund der teilweise schlechten Arbeitsbedingungen der Gastarbeiter und der dadurch herrschende internationale Druck auf die Regierung, genauere Zahlen über die Bevölkerungsstruktur zurückgehalten oder gar nicht erst erhoben werden.

[59] Vgl. Weiss (2007), S. 362.

[60] Vgl. Dubai Government (2007), S. 16.

[61] Vgl. Dubai Chamber of Commerce & Industry (2009), S.1.

[62] Vgl. http://www.uaeinteract.com/docs/Dubai_set_to_sustain_11pc_GDP_growth/29323.htm, abgerufen am 25.05.2009, 11:00 MEZ.

[63] Die Angaben über die Wirtschaftsleistung bzw. das -wachstum unterscheiden sich je nach Quelle zum Teil erheblich. Die vorliegende Arbeit berücksichtigt überwiegend die Angaben der offiziellen Regierungsstellen. Vgl. Dubai Government (2007), S. 18.

[64] Vgl. Dubai Government (2007), S. 19 sowie http://www.dsc.gov.ae/DSC/webreports/-271585222OSI13-09.pdf, abgerufen am 22.05.2009, 8:00 MEZ.

[65] Ebenda.

[66] Ebenda.

[67] Vgl. Backfisch (2009).

[68] Einschlägige Quellen, Studien oder sonstige Untersuchungen, die die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Wirtschaftsleistung Dubais quantifizieren, lagen bei Erstellung dieser Arbeit nicht vor. Jedoch gibt es über diese Thematik eine Vielzahl von Zeitungs- bzw. Medienberichte, die aber im Konsens betrachtet, dieses Thema weitestgehend spekulativ behandeln.

[69] Vgl. http://www.uaeinteract.com/docs/Dubai%E2%80%99s_economy_records_2pc_growth/35372.htm, abgerufen am 25.5.2009, 17:00 MEZ.

[70] Zusammenfassung der wichtigsten Standortfaktoren in Anlehnung an: http://www.dubai.ae/en.portal?topic,Article_000239,0,&_nfpb=true&_pageLabel=home, abgerufen am 25.05.2009, 22:00 MEZ.

[71] Vgl. Abbildung 7 sowie http://www.dubaitourism.co.ae/Portals/0/Statistics/HotelStatistics/A003%201998-2007%20Hotel%20Statistics%20Summary.pdf, abgerufen am 09.06.2009, 20:00 MEZ.

[72] Vgl. Bergmann/Neuschäffer (2009), S. 10.

[73] Vgl. http://www.dubaitourism.ae/AboutDTCM/DTCMProfile/tabid/118/language/de-DE/default.aspx, abgerufen am 28.07.2009, 20:00 MEZ.

[74] Vgl. Bergmann/Neuschäffer (2009), S. 10.

[75] Aussage von Rudy Vercelli, CEO der Abu Dhabi Aviation Company.
Vgl. Ezard (2008).

[76] Vgl. Ezard (2008).

[77] Vgl. Abbildung 8.

[78] Vgl. http://w1.siemens.com/innovation/de/publikationen/zeitschriften_pictures_of_the_future/pof_herbst_2005/intelligente_vernetzung/flughafen_grossojekte.htm, abgerufen am 15.05.2009, 20:00 MEZ.

[79] Vgl. http://www.dubaiairport.com/DIA/English/TopMenu/About+DIA/DIA+and+History/, abgerufen am 15.05.2009, 20:00 MEZ.

[80] Vgl. zur geschichtlichen Entwicklung des DXB:
http://www.dubaiairport.com/DIA/English/TopMenu/About+ DIA/DIA+and+History/ abgerufen am 14.06.2009, 08:00 MEZ sowie Department of Civil Aviation (2004), S. 4 ff.

[81] Vgl. http://archive.gulfnews.com/gnfocus/dubaicargovillage/main_story/10054916.html, abgerufen am 16.05.2009, 08:00 MEZ.

[82] Vgl. Anhang A 7 sowie http://www.dubaiairport.com/DIA/English/TopMenu/About+DIA/DIA+and+History/, abgerufen am 14.06.2009, 08:00 MEZ.

[83] Vgl. http://www.dubaiairport.com/DIA/English/TopMenu/About+DIA/New+Projects/, abgerufen am 15.06.2009, 20:00 MEZ.

[84] Vgl. Department of Civil Aviation (2004), S. 6 f sowie Anhang A 7 (Fluggesellschaften).

[85] Vgl. http://www.airport-technology.com/projects/dubai/, abgerufen am 16.06.2009, 08:00 MEZ.

[86] Zur Beschreibung der einzelnen Expansionsprojekte der Phase II wurden folgende Quelle herangezogen: Department of Civil Aviation (2004), S. 7 ff; http://www.dubaiairport.com/DIA/English/TopMenu/About+DIA/ New+Projects/ sowie http://www.airport-technology.com/projects/dubai/, abgerufen am 16.06.2009, 08:00 MEZ.

[87] Vgl. http://www.constructionweekonline.com/projects-248-concourse_3_at_dubai_international_airport/, abgerufen am 16.06.2009, 12:00 MEZ.

[88] Vgl. dazu auch http://business.maktoob.com/20090000004842/Dubai_Metro_fares_to_be_revealed_at_month _end/Article.htm, abgerufen am 16.06.2009, 20:00 MEZ.

[89] Vgl. http://www.dwc.ae/site/DubaiWorldCentraltogolivein2010SheikhAhmed.html, abgerufen am 19.06.2009, 08:00 MEZ.

[90] Vgl. http://www.dwc.ae/site/index.html, abgerufen am 19.06.2009, 08:00 MEZ.

[91] Vgl. http://www.dwc.ae/site/DWC_Elements_DWC_FreeZone_DWC_Aviationcity.html, abgerufen am 20.06.2009, 18:00 MEZ.

[92] Third Party Logistik Provider

[93] Vgl. http://www.dwc.ae/site/DWC_Elements_DWC_FreeZone_Dubai_Logistics_City.html, abgerufen am 20.06.2009, 18:00 MEZ.

[94] Vgl. http://www.dwc.ae/site/DWC_Elements_DWC_RealEstate_ResidentialCity.html, abgerufen am 22.06.2009, 07:00 MEZ.

[95] Vgl. http://www.dwc.ae/site/DWC_Elements_DWC_RealEstate_deps.html sowie http://www.dwc.ae/site/DWCGolfCityLaunchesUniqueWellnessLifestyleConceptProvidesRetreatAwayFromDubaisHecticRoutine.html, abgerufen am 22.06.2009, 08:00 MEZ.

[96] Details über diesen Projektteil sind nicht bekannt.

[97] Vgl. http://www.dwc.ae/site/About_Us_Company_Facts.html, abgerufen am 19.06.2009, 08:00 MEZ.

[98] Ebenda.

Ende der Leseprobe aus 131 Seiten

Details

Titel
Zur Positionierung Dubais als globales Luftverkehrsdrehkreuz
Untertitel
Eine Standort- und Wettbewerbsanalyse
Hochschule
Fachhochschule Trier - Umwelt-Campus, Standort Birkenfeld
Note
1,3
Autor
Jahr
2009
Seiten
131
Katalognummer
V149859
ISBN (eBook)
9783640607945
ISBN (Buch)
9783640607587
Dateigröße
5660 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Positionierung, Dubais, Luftverkehrsdrehkreuz, Eine, Standort-, Wettbewerbsanalyse
Arbeit zitieren
Sebastian Kopelsky (Autor:in), 2009, Zur Positionierung Dubais als globales Luftverkehrsdrehkreuz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149859

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