Handelsmarken als Instrument zur Profilierung von Handelsunternehmen

Das Konzept sowie die Profilschärfung des Handels mit Handelsmarken


Hausarbeit, 2010

19 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Einführung in die Thematik
1.2 Problemstellung und Zielsetzung
1.3 Aufbau der Arbeit

2 Begriffsbestimmung
2.1 Definition von Marken
2.2 Definition von Handelsmarken

3 Handelsmarken
3.1 Erscheinungsformen von Handelsmarken
3.2 Klassifikation von Handelsmarken
3.3 Funktionen der Handelsmarken
3.4 Ziele der Handelsmarkenführung

4 Instrumentarium der Handelsmarkenpolitik
4.1 Produkt- und Sortimentspolitik
4.2 Kommunikationspolitik
4.3 Preispolitik
4.4 Distributionspolitik

5 Profilstärkung von Handelsmarken
5.1 Produktmanagement und Key-Account-Management
5.2 Private-Label-Management

6 Fazit und Ausblick

7 Literatur- und Quellenverzeichnis

1 Einleitung

1.1 Einführung in die Thematik

Die Landschaft im heutigen Einzelhandel zeigt sich als äußerst vielfältig. Dem Konsumenten erstreckt sich eine unerschöpfliche Auswahlmöglichkeit an Einkaufsstätten und ein gewaltiges Warenangebot jedweder Couleur. Der Kunde hat aber nicht nur die Auswahl zwischen den klassischen Betriebstypen wie Ladengeschäften, Fachgeschäften, Discountern etc. sondern auch den in jüngerer Zeit sich ausprägenden Einkaufsmöglichkeiten über die neuen Medien wie beispielsweise das Internet. Die damit einhergehende starke und sich ausbreitende Konkurrenz macht deutlich, dass eine Abhebung von den Wettbewerbern für die Händler unerlässlich ist. Dem Kunden muss ein Mehrwert für seinen Einkauf offeriert und den Einkaufsstätten ein eigenes Gesicht verliehen werden. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, führten viele Unternehmen die so genannte Handelsmarke ein. Diese runden meist das Sortiment preislich nach unten ab und sorgen in den Augen der Verbraucher wieder für eine Profilierung.

Das Terrain für die Handelsmarken ist vor allem dort, wo die wahrgenommenen Qualitätsunterschiede zu den klassischen Industrie-Marken gering sind und auf der Seite der Konsumenten eine hohe Preissensibilität besteht. Immer mehr Konsumenten greifen aber auch zum Handelsmarkenprodukt, weil die Unterschiede zwischen den Handelsmarkenprodukten und den Markenartikeln der Industrie in vielen Warengruppen kaum noch wahrnehmbar sind. Die Bemühungen der Hersteller einer ständigen Verbesserung der Produktqualität und die immer professionellere Markenführung der Handelsmarken werden durch die Konsumenten mit steigenden Marktanteilen belohnt.[1] Handelsmarken müssen sich aber ein unverwechselbares Profil aufbauen, um sich klar zu positionieren und den Kunden als Stammkunden zu gewinnen.

1.2 Problemstellung und Zielsetzung

In diesem Assignment soll nun das Konzept der Handelsmarken untersucht werden und der Frage nachgegangen werden, mit welchen Mitteln der Handel sein Profil schärfen kann.

Es stellt sich an dieser Stelle die Frage, wie das Handelsmarkenmanagement betrieben werden muss, um erfolgreich zu sein. Was muss also bedacht werden, welche Einflussfaktoren und Wechselwirkungen liegen vor, und wie können Handelsmarken innerhalb des Sortiments etabliert werden? Um diese elementaren Fragen zu beantworten, wird im Folgenden der Schwerpunkt dieser Arbeit darin liegen, auf die Möglichkeiten einer effektiven Handelsmarkenpolitik aus der Sicht des Handels einzugehen. Das Ziel liegt zum einen darin, Instrumente, die in der Praxis eingesetzt werden, aufzuzeigen, um Handelsmarken in das Sortiment zu integrieren. Zum anderen werden Maßnahmen aufgezeigt, wie das Profil noch ausgebaut werden kann.

1.3 Aufbau der Arbeit

Es soll zunächst auf die Definition des Begriffs der Marken und Handelsmarken eingegangen werden. Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit den Erscheinungsformen und der Klassifikationen von Handelsmarken, ihren Funktionen und Zielen. Die Instrumentarien der Handelsmarkenkonzeption werden untersucht, weiter die Möglichkeiten der Profilschärfung. Das letzte Kapitel setzt sich aus einem Ausblick und einem Fazit zusammen.

2 Begriffsbestimmung

2.1 Definition von Marken

Bevor der Begriff der Handelsmarke betrachtet werden kann, ist zunächst der Begriff der Marke zu definieren. Gemäß der Definition von Meffert wird die Marke als „ein in der Psyche des Konsumenten verankertes, unverwechselbares Vorstellungsbild von einem Produkt oder einer Dienstleistung“ beschrieben.[2]

2.2 Definition von Handelsmarken

„Handelsmarken sind Waren- oder Firmenkennzeichen, mit denen Handelsbetriebe Waren versehen oder versehen lassen, wodurch sie als Eigner oder Dispositionsträger der Marke auftreten.“[3] Eine Handelsmarke ist somit eine Marke, die ein Händler kreiert, um sie exklusiv in seinen Filialen zu vertreiben. Die Verbraucher verbinden daher diese Marke mit einem bestimmten Handelsgeschäft. Hier ergibt sich die Möglichkeit, über diese Marke das Image eines Handelsunternehmens beim Verbraucher grundlegend zu beeinflussen.

3 Handelsmarken

3.1 Erscheinungsformen von Handelsmarken

Handelsmarken werden vielfach eingeteilt in klassische Handelsmarken, Gattungsmarken und Premiummarken.[4]

Mit klassischen Handelsmarken (z.B. „Salto“ von Rewe) sind solche Markenartikel gemeint, die sich durch einen Preisvorteil gegenüber vergleichbaren Herstellermarken auszeichnen. Zielgruppen klassischer Handelsmarken sind Kunden mit einer geringen Kundentreue und einer ausgeprägten Wechselbereitschaft. Viele der klassischen Handelsmarken sind so genannte Me-too-Produkte, die bewusst auf ähnliche Markenattribute wie vergleichbare Herstellerwaren setzen.

Gattungsmarken (z.B. „JA!“ von Rewe) sind Markenartikel des Handels, die sich durch eine betont einfache Verpackungs- oder Artikelgestaltungen und einen möglichst niedrigen Preis auszeichnen. Sie werden auch als No-name-Waren oder Generika bezeichnet. Die Attraktivität für den Kunden liegt darin, dass der Kunde ein vergleichweise geringes Einkaufsrisiko eingeht, weil dieses bei einem niedrigen Preis überschaubar ist.

Bei Premiummarken (z.B. „Füllhorn“ von Rewe) handelt es sich um Handelsmarken mit hoher Qualität und meist auch mit hohem Preis. Der Zusatznutzen für den Kunden wird stark hervorgehoben, womit man das Ziel der Kundenbindung verfolgt. Bei Premiummarken verzichtet man bewusst auf eine Hervorhebung des Preises, dies wäre kontraproduktiv, obgleich die Ware preislich häufig unter dem der Premiummarken der Markenhersteller liegt.[5] Die folgende Grafik (Abb. 1) soll die Bedeutung der Handels- und Herstellermarken noch einmal herausstellen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.1, Quelle: www.cesifo-group.de[6]

3.2 Klassifikation von Handelsmarken

Nachdem zuerst die Erscheinungsformen der Handelsmarken erläutert wurden, wird nun auf die Klassifikation eingegangen. Hinsichtlich der Zahl der unter einer Handelsmarke geführten Produkte unterscheidet man in Einzelmarken und Dachmarken. Bei einer Einzelmarke wird ein einziges Produkt mit einer Handelsmarke gekennzeichnet, beispielsweise „Tandil“ von Aldi. Bei dieser Form von Markierung ist es möglich, jedes Produkt, entsprechend seiner charakteristischen Eigenschaften und Besonderheiten individuell am Markt zu positionieren, ohne Einflussfaktoren auf andere Produkte zu berücksichtigen. Es kann dadurch eine eigene Marktkompetenz aufgebaut und eine Profilierung gegenüber den Wettbewerbern erzielt werden.[7] Dachmarken vereinen mehrere Produkte unter einem Markennamen (Dach). Hier lassen sich noch Warengruppen-, Sortiments- und Hausmarken untergliedern.

[...]


[1] Vgl. Bruhn, Manfred (Hrsg.); Handelsmarken im Wettbewerb, Entwicklungstendenzen und Zukunftsperspektiven der Handelsmarkenpolitik, Stuttgart, 1996, S. 123

[2] Meffert, Heribert; Marketing, Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung, Konzepte-Instrumente-Praxisbeispiele, 9. überarbeitete und erweiterte Auflage, Wiesbaden, 2000, S. 847

[3] Bruhn, Manfred (Hrsg.); Handelsmarken, Entwicklungstendenzen und Perspektiven der Handelsmarkenpolitik, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, 1997, S. 10

[4] Vgl. Theis, Hans-Joachim; Handels-Marketing, Analyse- und Planungskonzepte für den Einzelhandel, Frankfurt am Main, 1999, S. 557

[5] Vgl. www.handelswissen.de

[6] www.cesifo-group.de

[7] Vgl. Bruhn, Manfred (Hrsg.); Handelsmarken, Entwicklungstendenzen und Perspektiven der Handelsmarkenpolitik, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart, 2001, S. 33

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Handelsmarken als Instrument zur Profilierung von Handelsunternehmen
Untertitel
Das Konzept sowie die Profilschärfung des Handels mit Handelsmarken
Hochschule
AKAD-Fachhochschule Pinneberg (ehem. Rendsburg)
Veranstaltung
Marketing
Note
1,0
Autor
Jahr
2010
Seiten
19
Katalognummer
V146890
ISBN (eBook)
9783640571987
ISBN (Buch)
9783640572199
Dateigröße
485 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Kommentar des Korrektors: Abgesehen von einigen formalen Kriterien ist die Arbeit hervorragend gelungen. Die Verfasserin berücksichtigt die wesentlichen Regeln wissenschaftlichen Arbeitens und tritt mit vorbildlicher Methodik und sehr guten Kenntnissen an die Problemstellung heran.
Schlagworte
Handelsmarken, Instrument, Profilierung, Handelsunternehmen, Konzept, Profilschärfung, Handels, Handelsmarken
Arbeit zitieren
Doris Herget (Autor:in), 2010, Handelsmarken als Instrument zur Profilierung von Handelsunternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146890

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