Vom "Gastarbeiter" zum Renter

Pflegebedarf und Betreuung älterer türkischer Migranten in Berlin


Diplomarbeit, 2008

108 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungs- und Kartenverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Stand der Forschung
2.1 Verortung der Thematik in die Geographie
2.2 Grundlegende Forschungen aus anderen Disziplinen
2.3 Schlussfolgerungen für die Arbeit
2.4 Probleme

3. Türken in Deutschland
3.1 Besondere Stellung der Türken
3.2 Zuwanderung türkischer Arbeitsmigranten

4. Türkische Bevölkerung in Berlin
4.1 Räumliche Verteilung
4.2 Altersstruktur der türkischen Bevölkerung
4.3 Ältere türkische Bevölkerung
4.3.1 Definition
4.3.2 Räumliche Verteilung der älteren türkischen Migranten
4.3.3 Strukturmerkmale
4.3.3.1 Geschlecht
4.3.3.2 Haushaltszusammensetzung und Familienstand
4.3.3.3 Erwerbsstatus und finanzielle Sicherung
4.3.3.4 Gesundheitliche Situation
4.4 Zusammenfassung

5. Altenpflege in Berlin
5.1 Kultursensible Altenpflege und interkulturelle Öffnung
5.2 Das kulturspezifische Pflegekonzept
5.3 Schwierigkeiten in der Umsetzung
5.4 Berliner Seniorenpolitik
5.5 Pflegeeinrichtungen
5.5.1 Ambulante Pflegeeinrichtungen
5.5.2 Stationäre Pflegeeinrichtungen
5.6 Zusammenfassung und abgeleitete Fragestellungen

6. Methoden
6.1 Das problemzentrierte Experteninterview
6.2 Der Forschungsleitfaden
6.3 Die Auswahl der Interviewpartner
6.4 Durchführung der Interviews
6.5 Auswertung nach der qualitativen Inhaltsanalyse

7. Ergebnisse der empirischen Untersuchung
7.1 Relevanz kulturspezifischer bzw. kultursensibler Pflegeeinrichtungen
7.1.1 Begründung
7.1.2 Das Hauptargument Sprache
7.1.3 Interkulturell geöffnete Pflegeeinrichtungen unter Gesichtspunkt Sprache
7.1.4 Problematische Aspekte
7.2 Das persönliche Umfeld
7.2.1 Berücksichtigung von Gewohnheiten
7.2.2 Unterschiede in der Pflege
7.2.3 Religion
7.2.4 Weitere Unterschiede
7.2.5 Biographiearbeit
7.3 Pflegepersonal
7.3.1 Anforderungen an das Pflegepersonal
7.3.2 Türkischstämmiges Pflegepersonal
7.3.3 Ethnisierung von Problemlagen
7.3.4 Pro und Kontra
7.4 Pflegebedarf und Inanspruchnahme
7.4.1 Gesundheitszustand
7.4.2 Pflegebedarf und Geschlecht
7.4.3 Inanspruchnahme von Pflegediensten
7.4.4 Pflege in der Familie
7.4.5 Image stationärer Pflegeeinrichtungen
7.5 Informationspolitik
7.5.1 Informationsdefizite
7.5.2 Informationsvermittlung
7.6 Zukunftseinschätzung
7.6.1 Pflegebedarf
7.6.2 Interkulturelle Öffnung
7.6.3 Kulturspezifische Einrichtungen
7.7 Tod

8. Zusammenfassung und Ausblick

9. Anhang
9.1 Datengrundlagen für Abbildungen
9.2 Interviewleitfaden
9.3 Kurzcharakteristik der Experten

10. Quellenverzeichnis
10.1 Literatur
10.2 Internetquellen

Abbildungs- und Kartenverzeichnis

Abb. 1: Verteilung der türkischen und deutschen Staatsangehörigen Berlins auf Altersgruppen, 2006

Abb. 2: Ältere Türken in Berlin, 2006 Karte 1: Ältere Türken nach Statistischen Gebieten in Berlin, 2006

Abb. 3: Türkische Bevölkerung in Deutschland, darunter 65 Jahre und älter, 2000- 2005

Abb. 4: Melderechtlich registrierte Türken am Ort der Hauptwohnung in Berlin, darunter 65 Jahre und älter, 2000- 2007

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung in Berlin am 31. Dezember 2006

Tab. 2: Ältere Türken in Berlin nach Altersgruppen, 2006

Tab. 3: Türkische Staatsbürger in Deutschland nach Geschlecht und Altersgruppen, 2005

Tab. 4: Privathaushalte mit Personen türkischer Staatsbürgerschaft in Berlin 2005 nach Haushaltsgröße

Tab. 5: Familienstand türkischer Staatsbürger in Berlin, 2005

Tab. 6: Durchschnittliche Rentenzahlbeträge ausgewählter Fallgruppen im Rentenbestand, 2002

Tab. 7: Höhe der gesetzlichen Renten auf Personen- und Haushaltsebene und Anzahl der Rentenbezieher in den Haushalten nach Herkunft, 2002

Tab. 8: Haushaltsgröße und Anteil der gesetzlichen Renten am Haushaltseinkommen, 2002

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Der Großteil der sogenannten Gastarbeiter aus der Türkei ist nach Deutschland gekommen, um ein gewisses materielles und finanzielles Budget zu erlangen, mit welchem sie später in ihre Heimat zurückkehren wollten. Zahlreiche Umstände haben dazu geführt, dass aus einem zeitlich begrenzten ein dauerhafter Aufenthalt geworden ist. Mittlerweile sind viele der Arbeitsmigranten älter als 60 Jahre und werden zu Rentnern, die nach und nach in ein Alter kommen, in welchem die Pflegebedürftigkeit zunimmt.

Diese Entwicklung wurde bereits in den 1980er Jahren absehbar. Dennoch hat die Aufnahmegesellschaft diesem Sachverhalt lange Zeit wenig Beachtung geschenkt oder es wurde von Klischees über die türkische Großfamilie überdeckt, die sich innerhalb des Familienverbandes um ältere Familienmitglieder kümmere. Somit gibt es bisher wenig Altenpflegeangebote, die türkischen Mitbürgern ermöglichen, einen ihrer Kultur und ihren individuellen Bedürfnissen entsprechenden Lebensabend zu verbringen.

Die ersten türkischen Arbeitsmigranten, welche die Pflegebedürftigkeit erreichen, stellen nun „die Pioniere des Altwerdens in der Fremde“ dar (SEN; TUFAN 2001, S.1). Daraus leitet sich die Fragestellung ab, ob die Altenpflegeangebote in Berlin darauf vorbereitet sind, dass sogenannte Gastarbeiter nun zu Rentnern werden, welche hier ihren Ruhestand verleben möchten und versorgt werden müssen. Wie sehen die Bedürfnisse der ersten Generation aus, wenn sie pflegebedürftig werden? Werden diese in einer deutschen Pflegeeinrichtung ausreichend berücksichtigt und unterscheidet sich der Pflegebedarf von dem einheimischer Personen, so dass eine Reaktion der Pflegeeinrichtungen erforderlich ist?

Gegenstand der Untersuchung ist der Pflegebedarf und die Situation der Betreuung älterer türkischer Migranten in Berlin. Der im Titel verwendete Begriff „Gastarbeiter“, welcher meist synonym für Arbeitsmigranten verwendet wurde, verdeutlichte den angedachten zeitlich begrenzten Aufenthalt dieser Personengruppe, denn von einem Gast wird erwartet, dass er nach einer bestimmten Zeit wieder in sein Heimatland zurück kehrt. Somit ist die Bezeichnung „Gastarbeiter“ problematisch und darf nicht unreflektiert verwendet werden (vgl. ARIN 1997, S.30; SCHRETTENBRUNNER 1982, S.20). Weiterhin soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass aus Gründen der besseren Lesbarkeit ausschließlich die männliche Schreibweise verwendet wird, diese aber sowohl Frauen als auch Männer mit einbezieht und keine Diskriminierung darstellen soll.

Die Arbeit gliedert sich in zwei Teilbereiche. Im ersten Teil wird die Situation der in Berlin lebenden älteren türkischen Bevölkerung analysiert. Im darauf folgenden Teil wird der spezifische Bedarf und die Betreuung dieser Personengruppe mit Hilfe von Experteninterviews ermittelt.

Zuerst wird eine Übersicht der vorhandenen Forschungsliteratur aus der Geographie, aber auch aus anderen Disziplinen zu dieser Thematik gegeben. Es werden relevante Aspekte der Zuwanderung türkischer Personen knapp dargestellt, da das Altwerden in Berlin bei einem Großteil der Arbeitsmigranten das ursprüngliche Ziel der Migration aufhebt und somit einen Abschluss bildet. Eine ausführliche Darstellung scheint aber auf Grund ausführlicher Forschungsarbeiten und Studien zu diesem Thema nicht notwendig.

Anschließend soll untersucht werden, wo Türken und insbesondere ältere in Berlin leben und wie sich die Altersstruktur dieser Bevölkerungsgruppe gestaltet. Dieses Kapitel soll untersuchen, ob mit einem weiteren Anstieg der älteren türkischen Bevölkerung zu rechnen ist, auch wenn sie sich zur Zeit im Vergleich zur deutschen Bevölkerung als günstiger, das heisst jünger, darstellt. Weiterhin wird aufgezeigt, welcher Ausprägung die familiäre Situation ist, um zu ermitteln, ob Pflegepotentiale aus der Familie zu erwarten sind. Auch wird kurz auf die sozio-ökonomische Situation der älteren Türken in Berlin eingegangen, da diese einen entscheidenden Einfluss auf individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bei der Pflegebedürftigkeit ausübt.

Im 5. Kapitel sollen die Rahmenbedingungen für die Altenpflege in Berlin aufgezeigt werden. Welche Pflegekonzepte gibt es und welche werden von der Berliner Seniorenpolitik befürwortet? Genauer betrachtet werden soll zusätzlich, ob sich Pflegeangebote in Berlin bereits speziell an türkische Migranten richten. Um die Fragestellung nach dem Pflegebedarf und der Situation der Betreuung älterer Arbeitsmigranten aus der Türkei zu beantworten, sind problemzentrierte Experteninterviews durchgeführt worden.

In Kapitel sechs werden sowohl die Arbeitsmethode beschrieben, als auch die Auswahl der Interviewpartner begründet. Die Durchführung der Interviews und die Methode der Auswertung werden auch in diesem Kapitel näher erläutert.

Die Auswertung der empirischen Untersuchung im folgenden Kapitel geht im Wesentlichen der Fragestellung nach, ob sich der Pflegebedarf dieser Personen von dem einheimischer Personen unterscheidet und welches Pflegekonzept für ältere Türken sinnvoll erscheint. Ist eine Reaktion der Regeleinrichtungen erforderlich?

Weiterhin soll mit Hilfe der Interviews der Bedarf an Pflegeeinrichtungen sowie deren Inanspruchnahme ermittelt werden. Es wird auch auf mögliche Ursachen der Nicht-Inanspruchnahme eingegangen. Dazu gehört die Behandlung der Informationspolitik, der eine entscheidende Rolle für die (Nicht-) Inanspruchnahme beigemessen werden kann. Die Experteninterviews geben außerdem darüber Aufschluss, wie die Pflegesituation türkischstämmiger Personen für die Zukunft eingeschätzt wird.

In dieser Arbeit wird von älteren türkischen Migranten gesprochen. Dies soll weder eine Verallgemeinerung noch Stereotypisierung aller älteren türkischstämmigen Personen in Deutschland/Berlin sein, sondern bezieht sich lediglich auf zugängliche Daten sowie die Ergebnisse aus den Experteninterviews.

2. Stand der Forschung

2.1 Verortung der Thematik in die Geographie

Diese Arbeit setzt sich mit älteren türkischen Migranten auseinander, die ihren Lebensabend in Berlin verbringen werden und die zum jetzigen Zeitpunkt einen anderen sozio- kulturellen Hintergrund mitbringen als einheimische ältere Personen in Berlin. Damit werden zwei zu den klassischen Untersuchungsgebieten der Geographie gehörende Themen angesprochen: Die Migration und das Altern der Gesellschaft. Die Erforschung der Thematiken erfolgt auch in verschiedenen anderen Fachdisziplinen. So beschäftigen sich die Pflegewissenschaften mit Fragen der interkulturellen oder kultursensiblen Pflege und in den Sozialwissenschaften, der Ethnologie und der Sozialgerontologie werden ebenfalls verschiedene Aspekte des Alterns, der Migration und auch speziell älterer Migranten behandelt. Eine weitere Vernetzung zur interdisziplinären Zusammenarbeit wäre aber wünschenswert, um einzelne Aspekte der Studien zusammenzuführen (vgl. DIETRICH 2001, S.144).

Die Geographie bietet sich als interdisziplinäres Fach besonders gut an, um die Situation älterer türkischer Migranten in Berlin zu untersuchen und wie das Altenpflegeangebot auf die wachsende Gruppe von türkischen Migranten über 50 Jahre reagiert.

In den 1980er Jahren hat das Interesse, sich innerhalb der Geographie mit der Gerontologie zu beschäftigen, zugenommen. Das resultierte aus einem zunehmenden „sozialen, wirtschaftlichen und politischen Druck(s), der durch die grundlegenden Veränderungen in der demographischen Struktur, besonders älterer Industriegesellschaften, hervorgerufen wird. Die Bundesrepublik Deutschland ist hierfür ein gutes Beispiel.“ (ROMSA 1986, S.207).

ROWLES erwähnt in seinem Aufsatz „The geography of ageing and the aged: toward an integrated perspective.“, dass in der britischen Geographie bereits in den 1970er Jahren eine Auseinandersetzung mit diesem Thema von Geographen statt gefunden hat. Schwerpunkte waren dabei die geographische Konzentration älterer Personen, Untersuchungen von Wanderungen älterer Menschen, die Erforschung der Mensch-Umwelt-Beziehung, die Bewertung räumlicher Unterschiede im Wohlbefinden älterer Personen sowie das Angebot an Diensten für diese Personengruppe. Nachdem verschiedene Informationen zusammengetragen wurden, soll man nun eine Verbindung zu räumlich individuellen Alterungsprozessen herstellen, die aus unterschiedlichen Lebenssituationen und Lebensräumen resultieren (vgl. ROWLES 1986, S.511).

Auch WARNES beschäftigt sich mit geographischen Fragestellungen in der Gerontologie (WARNES 1990, S.24f.). Mit einem 1990 veröffentlichten Aufsatz möchte er das Interesse der Geographen auf das Feld der Gerontologie lenken und fordert zu einer Beteiligung an diesem Themenfeld auf. Genau wie ROWLES stellt er die Verbindung zwischen der Humangeographie und der Sozialgerontolgie heraus. „The bridge between demographic analysis and ethnographic assessments must include studies of the evolution of family structures, social networks and social policy in response to societal ageing.“ (WARNES 1990, S.29).

WARNES macht auf Probleme aufmerksam, die sich häufig im Zusammenhang mit der Untersuchung älterer Personen einer Gesellschaft ergeben.

„The second weakness of current ageing studies are methodological biases which reflect the public debate about the implications of societal ageing. These include the selective focus on negative attributes and trends, particularly those with cost implications for the public exchequer, and the lack of attention to the constructive and purposeful roles of elderly people in society. The problem is often compounded by a lack of attention to the heterogeneity of elderly people or analyses of age, socioeconomic, ethnic, gender and personality differences. This results partly from a data deficiency, for many statistical sources aggregated all persons aged 60 or more years.“ (WARNES 1990, S.45).

Er weist darauf hin, dass die ältere Bevölkerung durchaus keine homogene Gruppe darstelle. So bildet auch die ältere Bevölkerung in Deutschland eine differenzierte Gruppe und Untersuchungen sollten demnach Unterschiede, z.B. die des Geschlechts, der Lebensstile und der ethnischen Herkunft, berücksichtigen. ROMSA stellt sich bereits Ende der 1980er Jahre die Frage, ob immer noch ein Kommunikationsdefizit zwischen den Vertretern der Disziplinen Geographie und Gerontologie bestehe oder ob dieses aus der Passivität der Geographen resultiere (vgl. ROMSA 1986, S.210f.).

Auch FRIEDRICH ordnet der Gerontologie in seinem Aufsatz „Person-Umwelt-Interaktionen als geographischer Alternsforschung“ eine sozialgeographische Perspektive zu.

„Zum einen wirken sich systemweltliche Vorgaben gravierend auf die alltägliche Lebensführung und auf den Alternsprozeß aus, zum anderen nehmen ältere Menschen durch Handlungen Einfluß auf ihre Umwelt.“ (FRIEDRICH 1994, S.239f.).

STRÜDER hat mit ihrer Studie „Altsein in Deutschland“ einen Beitrag zur „geographischen Altersforschung“ geleistet (STRÜDER 1999, S.32), wobei sie sich mit der Situation von Frauen im Alter auseinander setzt. STRÜDER macht in ihrer Arbeit auf den wachsenden Anteil ausländischer älterer Menschen aufmerksam, wobei sie sich auf Personen bezieht, die als sogenannte Gastarbeiter nach Deutschland gekommen sind. Sie sieht diese Personengruppe als eine der wichtigsten Herausforderungen an, die bisher von Politik und Wissenschaft vernachlässigt werden (vgl. STRÜDER 1999, S.51).

2.2 Grundlegende Forschungen aus anderen Disziplinen

Seit den 1990er Jahren wurde auch in anderen Disziplinen auf die Verbindung der Thematiken Alterung und Migration eingegangen, insbesondere weil Versorgungslücken bei einer Bevölkerungsgruppe erkannt wurden (vgl. BRANDENBURG 1994, S.420), für die eine Rückkehr in das Herkunftsland nur noch eine Alternative neben den Möglichkeiten Bleiben oder Pendeln ist (vgl. SEN; TUFAN 2000, S.10).

Bei der Anwerbung der Arbeitsmigranten wurde zu Beginn nicht von einem dauerhaften Verbleib ausgegangen und die Politik hat sich zunächst nicht darauf vorbereitet. Ende der 1980er Jahre und in den 1990er Jahren wurden diesbezügliche Fragestellungen zur Situation älterer Ausländer in der BRD erstmalig in der Sozialarbeit aufgeworfen.

„Hierbei waren es besonders Träger wie zum Beispiel das Deutsche Rote Kreuz, der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt oder die Sozialministerien der verschiedenen Länder, die sich zu der Problematik engagierten. Auch das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung gab regelmäßig Forschungsberichte heraus, in der die Notwendigkeit öffentlicher Information über gesellschaftsrelevante Probleme wie die der älteren türkischen Minderheit anerkannt wurde.“ (BMAS 1992, S.1).

Die Konzentration türkischer Migranten innerhalb deutscher Großstädte ist Grund für Forschungen zur Situation dieser Bevölkerungsgruppe in diesen Zentren (Frankfurt, Berlin, Hamburg). Untersuchungen der regionalen Situation wurden in Frankfurt am Main vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten (vgl. AMKA 1996) und dem Hessischen Ministerium für Jugend, Familie und Gesundheit (vgl. HOLZ 1996) herausgegeben. Die Studie zur Wohn- und Lebenssituation älterer ausländischer Hamburger, herausgegeben von der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Hamburg (vgl. BAGS 1998) zeigt Handlungsbedarf für den Hamburger Raum.

Für Berlin sind auf wissenschaftlicher Ebene die Studien von SIMONEIT (vgl. SIMONEIT 1997), welche sich mit der Arbeits- und Rentensituation auseinandersetzt und GRIEPENTROG (vgl. GRIEPENTROG 1971, S.109-125), der eine Wechselwirkung zwischen Ethnisierung und Altenhilfe herausstellt und besonders auf die tatsächliche Benachteiligung türkischer Rentner im Raum Berlin eingeht, zu nennen. Auch CADEL (vgl. CADEL 1995) gibt einen kurzen Einblick in die Berliner Situation und plädiert für eine Öffnung aller sozialen Dienste für ältere Migranten, ihre Vernetzung, sowie eine stärkere Qualifizierung der Mitarbeiter in der Altenhilfe. Die Forderung nach interkultureller Öffnung der sozialen Dienste wird auch von der ehemaligen Berliner Ausländerbeauftragten JOHN und CAEMMERER (vgl. JOHN; CAEMMERER 1996, S.9-16) gefordert. Die meisten Untersuchungen über ältere Personen beziehen sich jedoch auf deutsche Senioren. BRANDENBURG macht darauf aufmerksam, dass neben ähnlichen altersbedingten Problemlagen die Situation älterer Migranten häufig von der deutscher Senioren differiert. Zu nennen sind dabei das Altern in einer kulturell fremden Umgebung, das sich für jede ethnische Gruppe aus einer anderen Perspektive vollzieht. Zusätzlich kommen berufsbedingte Kriterien zur Sprache, welche die Gesundheit der Migranten beeinflussen. Auch die soziale Integration ist ein wichtiger Aspekt, der nicht vernachlässigt werden darf. BRANDENBURG bemängelt das derzeitige Fehlen von Berührungspunkten zwischen den beiden Forschungsbereichen Gerontologie und Migration (vgl. BRANDENBURG 1994, S.419-428; BRANDENBURG 1997, S.55-72). Weiterhin ist die Studie über die soziale Lage der älteren türkischen Migranten in Berlin von SEN und TUFAN zu erwähnen (vgl. SEN; TUFAN 2001) sowie ZEMANs (vgl. ZEMAN 2002; ZEMAN 2005) Forschung zu älteren Migranten in Berlin und Deutschland. MATTHÄI (vgl. MATTHÄI 2005) hat sich speziell mit der Lebenssituation alleinstehender Migrantinnen auseinandergesetzt und zeigt Handlungsbedarf und -anregungen. Außerdem ist auf den 5.Altenbericht (vgl. BMFSFJ 2005a) und das Gutachten zum 5. Altenbericht der Bundesregierung (vgl. ÖZCAN; SEIFERT 2006, S.7-77) zu verweisen, in welchem die Lebenslage älterer Migranten in Deutschland näher analysiert wird. Eine Konzeptentwicklung zur interkulturellen Öffnung des Pflegeversorgungssystems der Stadt Dortmund mit besonderem Schwerpunkt des Pflegebedarfs und der Versorgung älterer Migranten in dieser Stadt beschreibt BARIC-BÜDEL in seiner Forschungsarbeit (vgl. BARIC- BÜDEL 2001).

2.3 Schlussfolgerungen für die Arbeit

Die genannten Studien sind für diese Arbeit in vielerlei Hinsicht interessant. Informationen und ausgewertete Daten aus dem „Alterssurvey“ und dem „sozioökonomischen Panel“ (SOEP), welche in den Studien enthalten sind und die nicht auf Berlin Ebene vorliegen, können herangezogen werden, um einen Eindruck der Situation in Deutschland zu erhalten. Studien zu türkischen älteren Migranten in Berlin geben weiteren Aufschluss über ihre Lebenssituation. Da die Zahl der älteren türkischen Migranten ansteigt und die Relevanz der Thematik weiter wächst, ist es besonders wichtig, das Thema nach verschiedenen Herangehensweisen zu hinterfragen. So beschäftigen sich verschiedene Fachbereiche neben der Geographie mit der Situation älterer türkischer Migranten in Berlin und kulturspezifischen Pflegeangeboten. Ein interdisziplinäres Fach wie Geographie kann Studien aus verschiedenen Disziplinen heranziehen und verbinden, um so ein umfassendes Bild der Thematik wiederzugeben, ohne dabei den räumlichen Bezug zu verlieren. Denn ortsspezifische Studien sind nach ROMSA der erste Ansatz eine bestehende Gegebenheit zu verstehen. Die Untersuchung und Darstellung eines abgegrenzten Gebietes wie Berlin kann somit Informationen über die Wirklichkeit der Situation älterer türkischer Migranten vor Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt geben (vgl. ROMSA 1986, S.209).

2.4 Probleme

Probleme, die sich während der Arbeit ergaben, beziehen sich auf die Datenlage bzw. Datenlücken zu türkischen Personen in Berlin. Amtliche Statistiken sind häufig unzureichend. Es lassen sich Aussagen nur über Personen türkischer Staatsbürgerschaft treffen, da eingebürgerte Personen mit sogenanntem Migrationshintergrund nicht mehr als „türkisch“ in der Statistik aufgeführt werden. Demnach werden alle Aussagen in dieser Arbeit nur über Personen türkischer Staatsangehörigkeit gemacht und nicht nach der Verbundenheit zu einem Kulturkreis oder der Staatsangehörigkeit bei Geburt. Dennoch darf nicht in Vergessenheit geraten, dass mit einem Anstieg der deutschen älteren Bevölkerung auch ein Anstieg der Personengruppe mit sogenanntem Migrationshintergrund einhergeht.

Es handelt sich bei der Gruppe der älteren türkischen Migranten in Berlin um eine zahlenmäßig sehr kleine Bevölkerungsgruppe, die häufig keine statistisch gesicherten Aussagen zulässt.

Weitere Daten wie die des Sozioökonomischen Panels (SOEP), der den großen Zuwanderungsgruppen auch fremdsprachige Fragebögen (u.a. in türkisch) vorlegt, liegen oftmals nur auf Bundesebene und nicht speziell für Berlin vor, so dass daraus nur eine Tendenz für Berlin abgeleitet werden konnte (vgl. MIKA; TUCCI 2006, S.463f.).

Eine generelle Schwierigkeit betrifft die Definition, ab wann es sich um ältere Personen handelt. Auf die Eingrenzung dieser Personengruppe wird genauer in Kapitel 4.3.1 eingegangen.

3. Türken in Deutschland

3.1 Besondere Stellung der Türken

Für ein besseres Verständnis der aktuellen Situation älterer türkischer Migranten in Berlin scheint es sinnvoll, die Migrationsgeschichte der Türken seit den 1960er Jahren näher zu betrachten. Eine kurze Darstellung genügt, da sie als hinreichend bekannt vorausgesetzt werden kann. Es sollen die Situation in der BRD sowie wichtige Rahmenbedingungen zu diesem Zeitpunkt genauer beleuchtet werden, um die aktuellen Schwierigkeiten und Besonderheiten der Lebenssituation der älteren in der BRD lebenden Türken besser einordnen zu können.

„Nachträglich lässt sich sagen, dass mit der Anwerbepolitik seit 1960 eine der wichtigsten Grundentscheidungen der Bundesrepublik gefallen ist, die sich dem Range nach nur mit dem Beitritt zur Nato oder der europäischen Integration vergleichen lässt.“ (AWO BUND 1979).

Lange Zeit wurden die in Deutschland lebenden sogenannten Gastarbeiter aus der Türkei nicht als Bestandteil der europäischen Integration gesehen, wie es bei den Arbeitsmigranten aus Italien, Portugal und Griechenland oder Spanien weitgehend der Fall war, sondern als eine Migrantengruppe mit einer anderen Religion und Kultur. Sie wurde zwar für zahlreiche Problemstudien und Untersuchungen herangezogen, aber nicht als ein fester Bestandteil der Gesellschaft in Deutschland behandelt. Erst seit den 1990er Jahren sind Forschungen zu finden, die Annäherungen an die Situation der türkischen Migranten mit unterschiedlichen Perspektiven, aber als Teil der Gesellschaft versuchen zu untersuchen (vgl. HUNN 2005, S.9f.).

3.2 Zuwanderung türkischer Arbeitsmigranten

Nach dem 2.Weltkrieg fehlte es in Deutschland an Arbeitskräften, um die freien Arbeitsplätze in der Industrie, dem Baugewerbe und dem expandierenden tertiären Sektor in Westdeutschland zu besetzen. Verschärft wurde die Situation durch den Bau der Berliner Mauer 1961. Sowohl in West-Berlin als auch in der restlichen Bundesrepublik versiegte dadurch der Zustrom von Flüchtlingen aus Ostdeutschland, der ein zusätzliches Potential an Arbeitskraft bedeutet hatte (vgl. SEN; TUFAN 2001, S21).

„Diesem Bedarf stand ein Überangebot an Arbeitskräften in wirtschaftlich noch weniger entwickelten Nachbarländern bzw. in Teilregionen dieser Länder gegenüber.“ (KULS; KEMPER 2002, S.250).

1955 schloss die BRD ein Anwerbeabkommen mit Italien und in den 1960er Jahren mit Spanien und Griechenland (1960), der Türkei (1961), Marokko (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965) und Jugoslawien (1968) (vgl. MÜNZ; SEIFERT; ULRICH 1997, S.36f.). Die geschlossenen Abkommen gaben einen Rahmen zur Anwerbung von Arbeitskräften in den genannten Staaten. „Die deutschen Unternehmen meldeten ihren Arbeitskräftebedarf, woraufhin geeignete Bewerberinnen und Bewerber ausgewählt und an diese vermittelt wurden.“ (ŞEN 2002, S.53).

Für die angeworbenen Arbeitskräfte wurde eine begrenzte Aufenthaltsdauer in Deutschland vorgesehen. Das sogenannte Rotationsprinzip sah einen rein auf die Arbeit beschränkten kurzen Aufenthalt vor, der endet, bevor sich die Person in Deutschland zu integrieren beginnt. Die zurückkehrende Arbeitskraft sollte wiederum durch eine neue angeworbene Person ersetzt werden (vgl. VELLING 1995, S.39).

Da Personen für schlecht bezahlte und häufig unangenehme und körperlich sehr anstrengende Arbeiten gesucht wurden, war das durchschnittliche Qualifikationsniveau der angeworbenen Personen relativ gering. Während in Westdeutschland „1964 (wurde) bereits der einmillionste Gastarbeiter gezählt- und damals auch gefeiert“ (MÜNZ; SEIFERT; ULRICH 1997, S. 37) wurde, fand die Zuwanderung von Arbeitsmigranten nach West- Berlin erst Ende der 1960er Jahre statt. In den ersten Jahren der Arbeitsmigration wurde das Rotationsmodell sowohl von den deutschen Betrieben als auch von den angeworbenen Arbeitskräften und ihren Herkunftsländern akzeptiert, so dass es zu hohen Zu- und Fortzügen in den 1960er und 1970er Jahren kam. Einschnitte lassen sich im Wanderungssaldo 1966/67 während der wirtschaftlichen Rezession feststellen. Von 1968 bis 1973 erlebte die Zuwanderung von Gastarbeitern jedoch einen Höhepunkt. Täglich wurden 500 bis 1.000 Gastarbeiter für Deutschland angeworben. Ende der 1960er Jahre lässt sich das Rotationsprinzip in Deutschland nicht mehr durchsetzen, denn der schnelle Austausch von gerade erst angelernten Arbeitskräften erwies sich als unwirtschaftlich. Von den Arbeitsmigranten konnten die angestrebten Sparziele in der kurzen Zeit nicht verwirklicht werden und auch die Herkunftsländer, Gewerkschaften und andere Gruppen äußerten sich kritisch. Die 1971 beschlossene Erleichterung der Verlängerung des Aufenthaltsstatus stellte einen Wendepunkt dar, da die Regulierung des Arbeitsmarktes über die deutschen Behörden verringert wurde und die Arbeitsmigranten verstärkt ihre Familien nachholten (vgl. MÜNZ; SEIFERT; ULRICH 1997, S.39ff.; CEYLAN 2006, S.29f.).

Der wirtschaftlichen Rezession 1973 folgte ein Anwerbestopp. Zu dieser Zeit lebten 910.500 Türken in Deutschland. Die aussetzende Anwerbung sollte zu einer Verringerung der ausländischen Arbeitskräfte führen. Da nun aber im Gegensatz zu vorher bei einer Remigration in die Türkei nicht mehr die Chance bestand wieder als Arbeitsmigrant nach Deutschland zu kommen, entschieden sich viele Türken langfristig hier zu bleiben und die Familie nach zu holen. „Sie konnten sich dabei auf internationale Abkommen stützen, die das Recht von Wanderarbeitern auf Familie festschreiben, wie zum Beispiel Art.8 der Europäischen Menschenrechtskonvention oder Art.9 der Europäischen Sozialcharta.“ (ŞEN 2002, S.53).

Der Anwerbestopp verringerte den Einwanderungsprozess nach Deutschland nicht, sondern verfestigte ihn bei der türkischen Bevölkerung. Während die Zahlen der Arbeitsmigranten aus Jugoslawien, Italien, Griechenland und Spanien zurückgingen, wuchs die Zahl der türkischen Migranten in Deutschland von 1974 bis 1979 von 240.000 Personen auf 1,27 Millionen Personen an. Dies ist neben den in Deutschland geborenen Kindern maßgeblich auf den Familiennachzug zurückzuführen (vgl. HUNN 2005, S.343f.).

1983 trat das „Gesetz zur Rückkehrförderung der Ausländer“ in Kraft, welches zurückkehrenden Arbeitsmigranten zwischen 1983 und 1984 eine finanzielle Rückkehrhilfe sowie eine direkte Auszahlung von Rentenansprüchen versprach. Etwa 250.000 türkische Personen nahmen diese „Rückkehrhilfe“ wahr (vgl. ABADAN- UNAT 2005, S.86).

„Das Gesetz wurde nicht nur aus ökonomischen Erwägungen verabschiedet, sondern auch, weil der türkischen Minderheit die Fähigkeit abgesprochen wurde, sich in ein christliches geprägtes westeuropäisches Land zu integrieren.“ (ŞEN 2002, S.54).

Bei den in Deutschland verbliebenen Familien blieben Rückkehrabsichten oft nur als bloße Willensbekundung bestehen, die von der Aufnahmegesellschaft Deutschland vorgebracht werden konnten, um das Fehlen von Integrationsangeboten zu erklären (vgl. ŞEN 2002, S.54). Laut einer Umfrage des Zentrums für Türkeistudien gaben 1986 61,5 Prozent, 1992 bereits 83 Prozent der Türken an, nicht mehr in ihr Herkunftsland zurückkehren zu wollen. Dennoch hat man erst spät begonnen, sich mit den daraus resultierenden Konsequenzen zu beschäftigen (vgl. HANSELLE 2004). Mittlerweile sind die sogenannten Gastarbeiter ein Teil der in Deutschland lebenden Gesellschaft geworden, die zum Teil schon in der 4. Generation hier leben, jedoch weder die gleiche rechtliche Situation noch die gleichen Partizipationsmöglichkeiten erhalten. Gerade bei älteren Türken führt die Befürchtung, dass die Inanspruchnahme von Transfergeldern hinsichtlich des Aufenthaltsstatus negativ ausgelegt werden kann, zu einer verstärkten Angst vor den deutschen Behörden und Verzicht auf Leistungen (vgl. SEN; TUFAN 2001, S.44). Eine zusätzliche Schwierigkeit für ältere Migranten zeigt sich darin, dass sie nicht länger als sechs Monate am Stück im Ausland verbringen dürfen, um ihre Aufenthaltserlaubnis nicht zu gefährden (vgl. BMJ 2004). Gewünscht wird deshalb eine doppelte Staatsbürgerschaft, die ein Alterspendeln zwischen beiden Ländern ermöglicht und nicht die Aufenthalte auf Grund der Visumpflicht begrenzt. Bei einer Abgabe der türkischen Staatsbürgerschaft wird befürchtet, dass die Personen auch in ihrem Herkunftsland zu Ausländern würden, so dass Heimatlosigkeit entstünde (vgl. MATTHÄI 2006, S.107).

„Mögliche Einschränkungen für ausländische Staatsbürger beim Erbrecht oder beim Kauf von Grundstücken bzw. Immobilien im Herkunftsland hält manche Migrantin ebenfalls davon ab, den deutschen Pass zu beantragen. Ein weiteres, wenn auch nicht häufig genanntes Argument gegen die Einbürgerung sind die damit verbundenen Kosten [...] Ein weiteres Hemmnis beim Antrag auf Einbürgerung ist die Forderung nach ausreichenden Deutschkenntnissen, über die viele der älteren Migrantinnen kaum verfügen.“ (MATTHÄI 2005, S.107).

Einbürgerungen älterer türkischer Migranten in Deutschland sind daher selten erfolgt und die Staatsangehörigkeit gilt für diese Arbeit als „ein ausreichendes trennscharfes Merkmal für die Erkennung von Migranten der ersten Zuwanderergeneration.“ (MIKA; TUCCI 2006, S. 464).

4. Türkische Bevölkerung in Berlin

4.1 Räumliche Verteilung

Die Anwerbung der Arbeitsmigranten erfolgte größtenteils durch Industrieunternehmen, so dass sich auch die Mehrzahl der nach Deutschland angeworbenen Türken in den westdeutschen industriellen Ballungszentren und in Westberlin konzentrieren (vgl. MIKA; TUCCI 2006, S.460). In Berlin zogen die sogenannten Gastarbeiter Ende der 1960er Jahre in die innerstädtisch gelegenen Altbauquartiere. In diesen Gebieten waren die angeworbenen Arbeitskräfte häufig Rest- oder Zwischennutzer in den räumlich konzentrierten Sanierungs- oder Sanierungserwartungsgebiete. Auf Grund des räumlich begrenzten Wohnungsangebotes in der Innenstadt, der Wohnungsmarkt in den Außenbezirke blieb der ausländischen Bevölkerung weitgehend verschlossen, eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten und Diskriminierungen gegenüber Ausländern auf dem Wohnungsmarkt konzentrierte sich diese starke Ballung auf wenige Quartiere. Individuelle Wohnortentscheidungen und Informationen aus ethnischen Netzwerken können eine Konzentration weiterhin verstärken (vgl. KAPPHAN 1997, S.36). Dadurch, dass viele Sanierungsgebiete doch nicht abgerissen oder saniert wurden, ergab sich wie in Berlin Kreuzberg, eine dauerhafte ethnische Konzentration der türkischen Bevölkerung. So befindet sich heute die größte türkische Kolonie Deutschlands in Berlin Kreuzberg (vgl. HÄUßERMANN; SIEBEL 2004, S.175). „Einmal entstandene Konzentrationen von Zuwanderern können somit örtliche Milieus erzeugen, die als Einwandererquartiere oder ethnische Gemeinden bezeichnet werden.“ (KAPPHAN 1997, S.36).

In den entstehenden Gemeinschaften können formelle und informelle Unterstützungsleistungen gegeben werden, die das Zurechtfinden in der Mehrheitsgesellschaft erleichtern können. Die eigene ethnische Infrastruktur, die sich in den Quartieren herausbildet, erleichtert den Alltag der Zuwanderer, ist interessant für Einheimische und bildet gegebenenfalls eine Plattform für den Austausch zwischen verschiedenen Kulturen. Die Community bildet einen Brückenkopf zwischen dem Individuum und der Aufnahmegesellschaft. Diese funktionale Form der Segregation kann als eine Voraussetzung für die erfolgreiche Integration in die Aufnahmegesellschaft gesehen werden. Nach SIMMEL ist eine räumliche Distanz von Personen mit verschiedenen Lebensstilen sinnvoll, da es sonst schnell zu Abneigungen kommen könne, die sich leicht zu Hass steigere (vgl. HÄUßERMANN; SIEBEL 2001, S.70ff.). Wer für die Segregation argumentiert, tut dies meist aus der Perspektive der Migranten heraus, denn „Erfahrungen von Einwanderungsländern zeigen deutlich, daß eine räumliche Konzentration von Zuwanderern insbesondere in der Anfangsphase zu deren sozialer und ökonomischer Stabilisierung beiträgt.“ (WÉKEL 1997, S.19). Diese Sichtweise wurde vernachlässigt, als in Berlin 1975 eine Zuzugssperre für die ausländische Bevölkerung in Kreuzberg, Tiergarten und Wedding verhängt und somit die freie Wohnortwahl eingeschränkt wurde. Davon war besonders die türkische Bevölkerung betroffen (vgl. ARIN 1997, S.30). Eine hohe Konzentration ausländischer Bevölkerung wurde für diese selbst als Integrationshemmnis gesehen und für die deutsche Bevölkerung als Projektionsfläche für fremdenfeindliche Stimmungen. Die Zumutbarkeitsgrenze schien überschritten, als der Ausländeranteil in den genannten Bezirken auf über 15% gestiegen war (vgl. HÄUßERMANN 1997, S.23f.). Heute liegen die Ausländeranteile in den alten Bezirken Wedding (33,9%), Kreuzberg (31,4%) und Tiergarten (29,7%) deutlich darüber (vgl. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2006, S.9).

Diese Desegregationsstrategie hatte Nachteile für die ausländische Bevölkerung und führte zu erzwungenen Konzentrationen an anderen Stellen in der Stadt (vgl. HÄUßERMANN; SIEBEL 2001, S.75). Formal wurde die Zuzugssperre erst 1990 wieder aufgehoben (vgl. HÄUßERMANN 1997, S.23).

Tab. 1: Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung in Berlin am 31. Dezember 2006

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung nach: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Statistischer Bericht AI4/S-hj 1/01:Einwohner nach Statistischen Gebieten und Staatsbürgerschaft, 2006.

Die höchsten Konzentrationen melderechtlich registrierter türkischer Staatsbürger liegen in den Westberliner Innenstadtbezirken Neukölln 8,3%, Friedrichshain-Kreuzberg 8,5% Mitte 8,8% und Tempelhof-Schöneberg 4,1% (vgl. Tab. 1). Hier leben 65% aller in Berlin wohnenden Türken, das sind 75.462 Personen. Davon leben im Bezirk Mitte 28.453, in Neukölln 25.094 und Friedrichshain-Kreuzberg 21.915 Personen. Auf Rang vier folgt der Bezirk Tempelhof-Schöneberg mit 13.468 türkischen Staatsbürger. Hier sind jedoch nur noch etwa halb so viele türkische Staatsbürger gemeldet wie im Bezirk Mitte. Vergleichsweise wenige türkische Staatsbürger sind in den Bezirken Ost-Berlins Pankow, Treptow-Köpenick, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf gemeldet. Hier leben nur etwa 2% der Berliner mit türkischem Pass. Das Verteilungsmuster erklärt sich aus der bereits beschriebenen Anwerbe- und Wohnungsmarktpolitik in Berlin sowie der Teilung der Stadt. Weiterhin interessant ist die Geschlechterverteilung. In allen Bezirken dominiert die männliche Bevölkerung. Auf die Geschlechterverteilung der türkischen Bevölkerung wird im Kapitel 4.3.3.1 näher eingegangen.

Obgleich sich die Wohnsituation altansässiger Arbeitsmigranten verbessert hat, leben sie vornehmlich mit deutschen benachteiligten Bevölkerungsgruppen in Gebieten schlechterer Wohn- und Wohnumfeldqualität, welche auch beim Sozialindex[1] die unteren Ränge belegen (vgl. FIJALKOWSKI 1997, S.139; SENGSV 2004). Die türkische Bevölkerung in Berlin wohnt demnach vorwiegend in sozialstrukturell ungünstigeren Bezirken.

4.2 Altersstruktur der türkischen Bevölkerung

Als Grundlage für die Darstellung der Altersstruktur werden Daten des Statistischen Landesamtes Berlin genutzt, die eine Unterteilung in türkische und deutsche Staatsbürger in verschiedene Altersgruppen vornimmt. Eine Aufschlüsselung der älteren Personengruppen in Fünf-Jahres-Schritten ist nur vom 50. bis 65. Lebensjahr gegeben (vgl. Tab.2). Eine detaillierte Beschreibung für die ausländische und deutsche Bevölkerung ist im Statistischen Informationssystem GeroStat des Deutschen Zentrums für Altersfragen (www.gerostat.de) abrufbar. Bei diesem Datenangebot handelt es sich um Daten aus der Bevölkerungsfortschreibung. Eine Vermischung der Daten (melderechtlich registrierte Personen und Bevölkerungsfortschreibung) soll verhindert werden. Deshalb wird im Folgenden immer erkenntlich sein, um welche Art der Daten es sich handelt. Weiterhin werden Daten aus dem Ausländerzentralregister genutzt, welche ebenfalls über GeroStat zu beziehen sind.

Abbildung 1 zeigt die Verteilung der türkischen und deutschen Staatsangehörigen Berlins auf Altersgruppen im Jahr 2006.

Abb. 1: Verteilung der türkischen und deutschen Staatsangehörigen Berlins auf Altersgruppen, 2006

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung nach: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Statistischer Bericht AI 4/S-hj 2/06: Melderechtlich registrierte Ausländer in Berlin am 31.Dezember 2006, 2007, Datengrundlage S.90.

Betrachtet man die Verteilung der türkischen Bevölkerung auf die vier Altersgruppen, so stellt man fest, dass die beiden jüngeren Altersgruppen stärker vertreten sind als bei der deutschen Bevölkerung. Die jüngste Altersgruppe der 0- bis unter 20-Jährigen ist bei der türkischen Personengruppe stärker besetzt (21,7%) als bei der deutschen Bevölkerung der gleichen Altersgruppe (16,9%). Große Unterschiede sind bei der Stärke der mittleren Altersgruppe der 20- bis unter 45-Jährigen festzustellen. Knapp die Hälfte (47,5%) der türkischen Bevölkerung befindet sich in dieser Altersklasse. Geringer fällt der Anteil der deutschen Personen dieser Altersklasse aus (36,0%). Die türkische Bevölkerung weist eine günstigere, d.h. jüngere Altersstruktur auf, als die deutsche Bevölkerung. Mehr als zwei Drittel (69,2%) der türkischen Bevölkerung ist jünger als 45 Jahre. Die deutsche Bevölkerung ist insgesamt älter und nur gut die Hälfte (52,9%) ist jünger als 45 Jahre. Die Altersgruppe der 45- bis unter 65-Jährigen ist bei der deutschen Bevölkerung mit 27,4% stärker besetzt als bei der türkischen Bevölkerung mit 21,0%. Besonders auffällig wird der Unterschied bei den über 65-Jährigen. Während 19,7% der deutschen Staatsbürger dieser Altersgruppe zugeordnet werden, sind es nur 9,8% bei der türkischen Bevölkerung. Der Anteil der älteren türkischen Bevölkerung in Berlin fällt noch vergleichsweise gering aus. Schätzungen gehen aber davon aus, dass sich dieser Anteil bis zum Jahr 2010/15 verdoppeln wird (HANSELLE 2004). Wie sich aus Abbildung 1 entnehmen lässt, ist die Gruppe der 45- bis unter 65-Jährigen, welche zum Teil in der Zukunft, zum Teil bereits jetzt einen Teil der älteren türkischen Bevölkerung stellt bzw. stellen wird mit 21,0% relativ stärker besetzt als die Gruppe der über 65-Jährigen. Um Aufschluss über die Gruppe der älteren türkischen Personen zu erhalten, soll im Weiteren die Personengruppe der älteren Türken differenzierter betrachtet werden.

4.3 Ältere türkische Bevölkerung

4.3.1 Definition

Wenn in dieser Arbeit von älteren türkischen Migranten gesprochen wird, sind Personen der ersten Generation gemeint, welche größtenteils als Arbeitsmigranten nach Deutschland gekommen sind. Es gibt je nach zu behandelnder Thematik verschiedene Möglichkeiten genauere Altersgrenzen zu ziehen und zu definieren, ab welchem Alter man Personen in die Gruppe der älteren Bevölkerung einordnet. Bei alterspolitischen Überlegungen werden häufig schon Personen ab dem 50. Lebensjahr mit einbezogen (vgl. ZEMAN 2002, S.29). Die gängige Altersgrenze ist das 65. Lebensjahr, welches das Renteneintrittsalter markiert. Da für die meisten Personen jedoch schon mit dem 60. Lebensjahr die „nachberufliche Lebensphase“ beginnt, erscheint diese Grenze ebenso sinnvoll um abzugrenzen, ab wann es sich um ältere Personen handelt (vgl. BÄHR 1997, S.104; ZEMAN 2002, S.29).

Die auf das 65. Lebensjahr folgenden Jahre werden häufig als dritte Lebensphase bezeichnet, die bis zum Erreichen der Hochaltrigkeit ab 80 Jahren andauert (vgl. ZEMAN 2002, S.29). Die genannten Einteilungen sind auf Grundlage der durchschnittlichen Lebenserwartung und Lebensbedingungen in Deutschland getroffen worden. „Menschen altern [aber] interindividuell unterschiedlich, und zwar in Abhängigkeit von ihren genetischen Anlagen sowie sozial ungleichen und individuell unterschiedlichen Lebensbedingungen.“ (BACKES; CLEMENS 2003, S.16).

Demnach kann das kalendarische Alter nicht als einziger Indikator für die Definition „ältere“ türkische Migranten herangezogen werden. Altern ist von sozialen und ökonomischen Vorbedingungen geprägt und je nach finanziellem und kulturellem Aufwand unterschiedlich gestaltbar (vgl. ROSENMAYR 1996). Zu Unterschieden der Situation älterer türkischer Migranten im Gegensatz zu einheimischen älteren Personen wird die häufig frühere Berufsaufgabe gerechnet, ein höheres RBAZMANo zur Altersarmut sowie der durchschnittlich schlechtere Gesundheitszustand und die schlechteren Wohnverhältnisse. Kalendarisch gehören ältere Migranten aber meist noch zu den jüngeren Alten (vgl. DIETZEL- PAPAKYRIAKOU 1993; PRAHL; SCHRÖTER 1996, S.67ff.). Weiterhin liegt das durchschnittlich erreichte Lebensalter türkischer Arbeitnehmer (58,3 Jahre) um neun Jahre unter demjenigen der deutschen Arbeitnehmer (67,3 Jahre) (KORPORAL; DANGEL 2006, S.259f.). Auch belegen Studien, dass die ambulanten Arztkontakte jenseits des 50.Lebensjahr bei Migranten überdurchschnittlich häufig werden. Als Begründung dafür werden oft Arbeit und Beruf angeführt (vgl. BUCKOW et al. 2001, S.261). Aus den genannten und später noch weiter auszuführenden Gründen wird davon ausgegangen, dass die erste Generation türkischer Migranten früher also kalendarisch jünger altert als Einheimische. Deshalb erscheint es sinnvoll, die Gruppe der älteren türkischen Bevölkerung ab 50 Jahren genauer zu betrachten, da davon ausgegangen werden kann, damit die erste Generation zu erfassen. Aufgrund der verfügbaren Daten werden aber gegebenenfalls andere Altersgrenzen verwendet werden müssen. Weiterhin ist immer zu beachten, dass auf Grund der vorhandenen statistischen Daten nur Aussagen über Migranten mit türkischer Staatsbürgerschaft getroffen werden können.

4.3.2 Räumliche Verteilung der älteren türkischen Migranten

Etwa ein Fünftel der türkischen Bevölkerung Berlins – 24.156 Personen- ist älter als 55 Jahre. In den Bezirken mit der höchsten Konzentration türkischer Einwohner leben auch die meisten älteren türkischen Einwohner (vgl. Abb.2).

Abb. 2: Ältere Türken in Berlin, 2006

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung nach: Statistisches Landesamt Berlin, Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung in Berlin am 30.06.2006 nach Statistischem Gebiet, Altersgruppe, Staatsangehörigkeit, 2006, Datengrundlage S.90.

Im Bezirk Mitte (01) leben sowohl die meisten Türken zwischen 55 bis unter 65 Jahren (3.276) als auch die meisten Personen ab 65 Jahren (2.615). Rang zwei nimmt der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg (02) mit 2.616 Personen zwischen 55 bis unter 65 Jahren und 2.345 Personen von 65 Jahre und älter ein, gefolgt von Neukölln (08) mit 2.585 Personen in der jüngeren und 2.152 in der älteren Altersgruppe. Mit deutlichem Abstand folgt der Bezirk Tempelhof-Schöneberg (07) in dem jeweils etwa 1.500 Personen zwischen 55 bis unter 65 Jahren und 65 Jahren und älter leben.

Die Anzahl der Personen zwischen 55- bis unter 65 Jahren übersteigt in allen Bezirken die Anzahl der Personengruppe über 65 Jahren. Dies zeigt, dass die im Vergleich zur deutschen Bevölkerung relativ jüngere Bevölkerungsgruppe der Türken eine wachsende und zu berücksichtigende Größe in der Altenpolitik sein sollte und bei politischen Entscheidungen nicht mehr vernachlässigt werden darf.

Im folgenden wird die Verteilung der älteren türkischen Bevölkerung ab 65 Jahren in den genannten Bezirken differenzierter dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Karte 1: Ältere Türken nach Statistischen Gebieten in Berlin, 2006

Quelle: Statistisches Landesamt Berlin, unveröffentlichte Karte, 2007.

Betrachtet man die Karte über die Verteilung der 65-Jährigen und älteren türkischen Bevölkerung Berlins wird die Konzentration auf wenige Statistische Gebiete innerhalb der Bezirke deutlich (Karte der Statistischen Gebiete S.93). Über 300 Personen leben im Statistischen Gebiet Turmstraße (459 Personen) im Arbeiterquartier Tiergarten und in Wedding in den Gebieten Soldiner Straße (313), Gesundbrunnen (430 Pers.) und Leopoldplatz (799 Pers.). Die Anzahl der 55 bis unter 65-jährigen türkischen Migranten liegt noch über den Zahlen der 65-Jährigen, so dass von einem weiteren Anstieg der älteren Bevölkerung ausgegangen werden muss. Kreuzberg bildet einen weiteren Schwerpunkt für den Wohnort älterer Türken. In den Statistischen Gebieten Moritzplatz (345 Pers.), Mariannenplatz (660 Pers.), Wiener Straße (554 Pers.) und Urban Straße (524 Pers.) leben viele ältere Migranten türkischer Herkunft (vgl. Daten zu Karte 1, S.91). Die Altersgruppe der 55- bis unter 65-Jährigen ist in diesen Gebieten ähnlich stark vertreten.

[...]


[1] Zusammenfassung mehrerer Variablen, darunter Arbeitslosigkeit, Sozialhilfebezug, Bildungs- und Ausbildungsstrukturen, Einkommenslage und demographische Indikatoren, zur Beschreibung sozialer und räumlicher Unterschiede in Berlin.

Ende der Leseprobe aus 108 Seiten

Details

Titel
Vom "Gastarbeiter" zum Renter
Untertitel
Pflegebedarf und Betreuung älterer türkischer Migranten in Berlin
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin  (Geographisches Institut)
Note
1,5
Autor
Jahr
2008
Seiten
108
Katalognummer
V143706
ISBN (eBook)
9783640543908
ISBN (Buch)
9783640544301
Dateigröße
1268 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gastarbeiter, Renter, Pflegebedarf, Betreuung, Migranten, Berlin
Arbeit zitieren
Anke Marie Schmidt (Autor:in), 2008, Vom "Gastarbeiter" zum Renter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143706

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