Betrachtung der nationalen Sportkletterwettkämpfe (GER)

im Hinblick auf organisatorische Belange, Medienpräsenz und Interessen der verschiedenen Rollenpartner


Bachelorarbeit, 2009

63 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

II Abbildungsverzeichnis

III Anhangsverzeichnis

IV Abkürzungsverzeichnis

1. Das Klettern – eine Einführung
1.1 Problemstellung und Methodik der Arbeit
1.2 Definitionen und Erläuterungen
1.3 Historische Aspekte des Sportkletterns

2. Entwicklung der Kletterwettkämpfe
2.1 International
2.2 National (Deutschland)

3. Nationale und internationale Strukturen im Bereich der Kletterwettkämpfe

4. Situation der Wettkämpfe in Deutschland
4.1 Zahlen und Daten
4.2 Ablauf eines Wettkampfes
4.3 Organisation
4.4 Medienpräsenz
4.5 Sponsoring
4.6 Interessen der Rollenpartner
4.6.1 Umfrageaktion bei der Deutschen Meisterschaft
4.6.2 Interessen der Sportler
4.6.3 Interessen der Zuschauer
4.6.4 Interessen des Veranstalters
4.7 Problemstellen
4.8 Verbesserungsvorschläge

5. Perspektiven/Zukunftsaussichten

V Anhang
1. Fragebogen DM Heilbronn Zuschauer
2. Fragebogen DM Heilbronn Kletterer
3. Ergebnisse Zuschauer Umfrage
4. Ergebnisse Kletterer Umfrage Samstag
5. Ergebnisse Kletterer Umfrage Sonntag
6. Wertetabellen der Ergebnisse
7. Interviews Kletterer
8. Interviews Veranstalter: Sektion
9. Interview Veranstalter: DAV

VI Literaturverzeichnis

VII Ehrenwörtliche Erklärung

II Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Klettern in der Natur

Abbildung 2: Toprope-Klettern

Abbildung 3: Klettern im Vorstieg

Abbildung 4: Bewertungsskalen

Abbildung 5: Allgemeine Struktur des DAV

Abbildung 6: Struktur der Bundesgeschäftsstelle

Abbildung 7: Struktur der IFSC

Abbildung 8: Kletterer bei einem Lead-Wettkampf

Abbildung 9: Mobile Boulder-Wettkampfwand

Abbildung 10: Wettkampfboulderer

Abbildung 11: Standardisierte Speedwand

Abbildung 12: Speedkletterin kurz vor dem Anschlagen am Zeitnehmer

Abbildung 13: Bewertungen Kletterer DM

Abbildung 14: Bewertungen Kletterer DJJM

Abbildung 15: Notenverteilung Kletterer DM

Abbildung 16: Notenverteilung Kletterer DJJM

Abbildung 17: Zuschauereinteilung

Abbildung 18: Bewertungen Zuschauer

Abbildung 19: Notenverteilung Zuschauer

Abbildungsnachweis:

Abbildungen 1, 5, 6, 9, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 : Carla Bräunig; Abbildungen 2, 3 (Winter, 2001; S.77 und 85); Abbildung 4 (Ruh, Scalamade, 25.10.2008); Abbildung 7: (http://www.ifsc-climbing.org/?page_name=home ); Abbildungen 8, 10, 11, 12 (DAV, 2008, Fotogalerie)

III Anhangsverzeichnis

1. Fragebogen DM Heilbronn Zuschauer

2. Fragebogen DM Heilbronn Kletterer

3. Ergebnisse Zuschauer Umfrage

4. Ergebnisse Kletterer Umfrage Samstag

5. Ergebnisse Kletterer Umfrage Sonntag

6. Wertetabellen der Ergebnisse

7. Interviews Kletterer

8. Interview Veranstalter: Sektion

9. Interview Veranstalter: DAV

IV Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Das Klettern – eine Einführung

„Klettern ist Sport. Gegenüber anderen Sportlern ist es arrogant zu behaupten, es sei mehr. Als Sport beinhaltet das Klettern jedoch die großartige Chance, jenseits der körperlichen Leistung eine phantastische Natur zu erleben, in interessante Länder zu reisen, mit Freunden im Café herumzuhängen und sich nicht von Trainern oder Offiziellen sagen lassen zu müssen, was man zu tun hat. Insofern wird der Sport auch zu einem Lebensstil.“[1]

Diese Aussage von einem der besten Kletterer der Welt Ende der Achtziger Jahre hat den Klettersport grundlegend verändert. Was anfangs als Extremsport galt und nur professionellen Bergsteigern vorbehalten war, gilt heute als beliebter und weitverbreiteter Breitensport. In hochmodernen Kletterhallen und –anlagen findet man von Kindern, die gerade erst laufen gelernt haben, bis zu Senioren jede Alters- und Gesellschaftsgruppe. Klettern beansprucht dabei den kompletten Körper, physisch wie psychisch.

Die Sportart Klettern, die sich aus dem Bergsteigen heraus entwickelt hat (siehe Punkt 1.2), gliedert sich heute in viele verschiedene Unterarten, die eigene Regeln und Gesetze haben und unterschiedliche Anforderungen an den Sportler stellen. Als Sportklettern bezeichnet man die Art von Klettern, die die meisten Klettersportler betreiben. In den vielen Kletterhallen, -anlagen und -gärten in der Nähe des Wohnortes kann man sich - wie in anderen Sportarten auch - nach Feierabend austoben und Freunde treffen. Der Sport ist also eine Betätigung für die ganze Familie und nicht nur für bergbegeisterte Extremsportler.

Die meisten Neulinge kommen heutzutage über die Kletterhalle zum Sport, denn hier lässt sich die Sportart sicher und einfach ausprobieren. Die meisten von ihnen zieht es aber bald hinaus in die Natur, an die vielen verschiedenen Felswände. Hier lässt sich die ganze Vielfalt des Kletterns mit seinen Anforderungen an Kondition, Technik, Taktik und Mut des Kletterers sowie den Umwelteinflüssen erleben.

Viele Schulen, soziale Einrichtungen, aber auch Unternehmen entdecken außerdem den sozialen und pädagogischen Wert des Kletterns. Sichern und gesichert werden, vertrauen und Vertrauen geben - diese Schlagwörter sind unmittelbar mit dem Sport verbunden. Klettern ist ein Gemeinschaftserlebnis und prägt die Lebenseinstellung und den Lebensstil.

Sportklettern macht Spaß und ist sicher. Yvon Chouinard, Gründer der Bergsportfirmen Patagonia und Black Diamond, sagte: „In the past sex was safe and climbing was dangerous, today climbing is safe and sex is dangerous.”[2]

Die moderne Technik und immer wieder neue Sicherungsmethoden sprechen auch dafür, dass sich Klettern in Deutschland, neben der Ausbreitung als Breitensport, immer mehr als Wettkampfsport etabliert.

Klettern ist bei vernünftigem Umgang, einer guten Ausbildung und der richtigen Verwendung der geläufigen Sicherungsmethoden kein gefährlicher Sport. Deshalb gibt es sowohl im Bereich der Spaßwettkämpfe für Breitensportler, als auch im Leistungssportbereich immer mehr Veranstaltungen. Es ist zwar mit gerade einmal 20 Jahren eine recht junge Wettkampfsportart in Deutschland, doch der Trend zeigt nach oben.

Die ersten offiziellen Wettkämpfe gab es nur im Sportkletterbereich, sprich am Seil gesichert in definierten Routen an der Kunstwand. Seit einigen Jahren werden aber auch in den Disziplinen Bouldern und Speed-Klettern, die in Punkt 1.2 noch ausführlich beschrieben werden, Wettkämpfe ausgetragen.

In Deutschland ist das Interesse an den Wettkämpfen im Klettern nur in einer kleinen Fangemeinde vorhanden und somit das Klettern als Wettkampfsport in der Öffentlichkeit auch eher noch unbekannt. Genau zum 20-jährigen Bestehen der Kletterwettkämpfe in Deutschland, ist es meiner Meinung nach an der Zeit, eine Betrachtung dieser Wettkämpfe aufzustellen, um positive wie negative Aspekte herauszuarbeiten und so dem Sport sowie seinen Anhängern zu mehr Transparenz in der Öffentlichkeit zu verhelfen und eine Basis für weitere Entwicklungen in diesem Bereich zu erhalten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Klettern in der Natur

Persönliche Motivation

Mein persönliches Interesse an der Weiterentwicklung des Wettkampfkletterns in Deutschland hat sich besonders in den letzten Jahren entwickelt. Nachdem ich mit 12 Jahren selbst mit dem Klettern begonnen und auch an regionalen Kletterwettkämpfen teilgenommen habe, bin ich seit dem Jahr 2005 als Trainer C Sportklettern aktiv. Seit dieser Zeit bin ich sowohl ehrenamtlich, als auch als Veranstaltungsleiterin, mit Kindern und Erwachsenen in Halle und Fels unterwegs. Diese Funktion und mein freiwilliges soziales Jahr im Sport bei der Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins, führten mich auch zu der Organisation des mittlerweile größten regionalen Breitensportkletterwettkampfes, der Münchner Stadtmeisterschaft. Hier konnte ich erste Erfahrungen in der Organisation und Durchführung von Kletterwettkämpfen sammeln und mein Wissen erweitern. Die Münchner Stadtmeisterschaft ist ein Kletterwettkampf für Breitensportler im Schwierigkeitsklettern und Bouldern und findet jährlich im Frühsommer in München statt. Seit 2005 bin ich dort regelmäßig als Organisatorin des Kinderprogrammes tätig.

Im Jahr 2008 war ich dann erstmals als Boulderschiedsrichterin auf den nationalen Boulderwettkämpfen in München, Pforzheim und Überlingen mit dabei und konnte hier den aktuellen Stand der Wettkämpfe erleben.

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Alpenverein, genauer dem Ressort Spitzenbergsport, führte ich außerdem eine Fragebogen-Aktion bei der Deutschen Meisterschaft im November 2008 in Heilbronn durch, auf die ich später noch zurückkommen werde (4.6.1).

Mit dieser Arbeit möchte ich auch den Deutschen Alpenverein in der Weiterentwicklung seiner Wettkämpfe unterstützen, da mir dieser Bereich persönlich sehr wichtig ist.

1.1 Problemstellung und Methodik der Arbeit

Die folgende Arbeit wird nach einer Einführung in die historischen Aspekte des Kletterns und der Kletterwettkämpfe die derzeitige Situation der nationalen Kletterwettkämpfe in Deutschland untersuchen und dabei auf gezielte Unterpunkte eingehen. Die verschiedenen Interessen der Rollenpartner (Sportler, Veranstalter, Zuschauer) spielen dabei neben dem organisatorischen Ablauf, der derzeitigen Medienpräsenz und des Sponsorings eine wichtige Rolle.

Mittels qualitativer Interviews und eines qualitativen Fragebogens gilt es, herauszufinden, ob die einzelnen Interessensgruppen mit der derzeitigen Situation zufrieden sind.

Da ich selbst bereits einige Verbesserungsmöglichkeiten beobachtet habe, gehe ich derzeit davon aus, dass auch bei der genaueren Untersuchung der Wettkämpfe und bei den Interviews mit den Rollenpartnern Probleme auftauchen werden.

Die weiteren Fragestellungen lauten dabei außerdem, ob der DAV mit seinen nationalen Wettkämpfen eine gute Plattform für hochkarätigen Klettersport in Deutschland bietet, ob die Darstellung des Sportes in der Öffentlichkeit ausrechend vorhanden ist und ob die Grundlagen für eine Weiterentwicklung zur Professionalität gegeben sind.

Nach Untersuchung dieser Fragestellungen sollen Verbesserungsvorschläge für die nationalen Wettkämpfe analysiert und auf Zukunftsaussichten und Perspektiven des Wettkampfsportes Klettern in Deutschland eingegangen werden.

1.2 Definitionen und Erläuterungen

Zum Verständnis dieser Arbeit ist es wichtig, die relevanten Begrifflichkeiten aus dem Klettersport eingehender zu erläutern und zu definieren.

Sportklettern: Das auch als „Freiklettern“ oder „Freeclimbing“ bezeichnete Sportklettern ist die meistverbreitete Art des Kletterns. Hierbei kommt es darauf an, eine Route oder Seillänge ohne Unterbrechung und ohne die Verwendung von technischen Hilfsmitteln zu klettern. Die nötigen Ausrüstungsgegenstände wie Seil, Gurt und Karabiner werden nur zur Sicherung, aber nicht zur Fortbewegung verwendet. Sportklettern wird „outdoor“ in Klettergärten am Fels oder „indoor“ in Kletterhallen praktiziert. Die nötigen Sicherungspunkte am Fels oder der Kunstwand (Haken, Karabiner, etc.) sind meistens schon eingerichtet und werden vom Alpenverein oder örtlichen Vereinen betreut.

Begehungsstile: Innerhalb des Sportkletterns gibt es verschiedene Begehungsstile, die auch über den Wert einer gekletterten Route entscheiden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Toprope-Klettern

Toprope:

Das Toprope-Klettern bezeichnet das Klettern einer Route mit Seilsicherung von oben. Dabei ist das Seil im Umlenkhaken am Ende der Route befestigt und läuft von da aus wieder nach unten. So muss der Kletterer sich nicht um die Sicherung kümmern und fällt bei einem Sturz direkt in das Seil. Als Anfänger beginnt man in der Regel mit dem Toprope-Klettern.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Klettern im Vorstieg

Vorstieg:

Der Vorstieg ist die normale Art und Weise eine Kletterroute zu begehen. Dabei beginnt der Kletterer am Anfang der Route mit dem Klettern und wird von seinem Sicherungspartner gesichert.

Das Seil ist an seinem Klettergurt mittels Knoten befestigt und er führt dieses mit sich nach oben. In regelmäßigen Abständen wird das Seil über eine Expressschlinge (Doppelkarabinerschlinge) an Haken in der Wand eingehängt.

Bei einem Sturz fällt der Kletterer so immer nur bis zur nächsten Zwischensicherung. Am Ende der Route wird das Seil in einem Umlenkkarabiner oder –ring eingehängt und der Kletterer von seinem Sicherungspartner zum Boden abgelassen.

Wenn der Kletterer eine Tour das erste Mal sturzfrei im Vorstieg ohne Pause klettert und vorher auch keinem anderen Kletterer dabei zugesehen hat, dann nennt man dies eine „onsight“-Begehung.

Falls er die Tour das erste Mal klettert, aber vorher einem anderen Kletterer dabei zugesehen hat (live oder auf Video), sprich man von einer „flash“-Begehung.

Schafft es ein Kletterer, eine Route erst beim zweiten oder einem späteren Versuch sturzfrei zu klettern, so nennt man das „rotpunkt“-Begehung (siehe Punkt 1.3).

Free Solo: Nicht zu verwechseln ist das Sportklettern mit dem Begriff „Free Solo“. Dieser bezeichnet das Klettern ohne Seilsicherung, was wegen der hohen Gefahr nur absoluten Spitzenkletterern vorbehalten ist, die ihr Können zu 100% einschätzen können.

Alpinklettern: Das Alpinklettern stellt die ursprüngliche Form des Kletterns dar und ist sehr viel enger mit dem traditionellen Bergsport verbunden. Beim Alpinklettern kommt es darauf an, in einer Seilschaft mit meist zwei, manchmal auch drei Personen eine Route mit mehreren Seillängen durchzusteigen und so den Gipfel eines Berges zu erreichen. In seiner ursprünglichen Form muss man beim Alpinklettern seine Sicherungspunkte mittels fixer (Haken) oder mobiler (Klemmkeile, -geräte) Sicherungsmittel selbst anbringen. Heutzutage sind viele Routen schon mit Bohrhaken eingerichtet. Durch die Entstehung des Sportkletterns ist der Übergang zwischen sehr gut abgesicherten, leichten Mehrseillängentouren und extrem langen und schwierigen Touren im alpinen Bereich heute fließend.

Route: Eine Route ist eine bestimmte Klettertour an einem hohen Berg, einem Kletterfelsen oder in der Kletterhalle. Dabei bestimmt am Fels der Erstbegeher dieser Route den genauen Weg, in der Halle ist dieser durch den Routenbauer (auch Routenschrauber) vorgegeben. In der Halle haben zur besseren Markierung meist alle Griffe einer Route die gleiche Farbe.

Bouldern: Im Bereich des Sportkletterns gibt es eine weitere Spielform, die im Rahmen meiner Abhandlung relevant ist. „Boulder“ stammt aus dem Englischen und heißt wörtlich übersetzt „Felsbrock“, „Bouldern“ heißt somit wörtlich „felsbrockeln“. Die Bezeichnung kommt daher, dass hauptsächlich an freistehenden, kleinen Felsbrocken gebouldert wird, die verstreut in der Landschaft stehen. Bouldern bezeichnet somit das Klettern in Absprunghöhe ohne Seilsicherung. Beim Bouldern können höchste Schwierigkeiten geklettert werden, da die psychische Komponente, die beim Klettern mit Seil oft eine leistungslimitierende Rolle spielt, wegfällt. Zum Bouldern wird neben Kletterschuhen und Magnesiapulver (gegen feuchte Hände) nur eine dicke Matte (Crashpad) benötigt, die vor Verletzungen schützt. Bei einem Boulderwettkampf übernehmen großflächige Weichbodenmatten diese Aufgabe.

Boulder: Boulder wird eine kurze Abfolge von Griffen am Kunstfels genannt (man spricht auch von „Problem“) oder es bezeichnet eine kurze Kletterlinie am Naturfels (oder eben einen kleinen Felsblock), die es gilt von Anfang bis Ende ohne Pause und Absetzen durchzuklettern.

Wettkampfmodi: Relevant ist auch eine kurze Einführung in die verschiedenen Wettkampfmodi, eine genauere Erläuterung folgt in Punkt 3. Wettkämpfe finden in diesem Zusammenhang nur (noch) an der künstlichen Kletterwand statt.

Lead: Unter der englischen Bezeichnung „Lead“ versteht man das Schwierigkeitsklettern. Dabei gewinnt derjenige Kletterer, der in einer Route am weitesten nach oben kommt. Je höher die Ebene ist (regional, national, international) und je weiter fortgeschritten der Wettkampf (Qualifikation, Halbfinale, Finale), desto schwieriger werden die Routen.

Speed: Speedklettern bedeutet, dass derjenige Kletterer gewonnen hat, der in mehreren Durchgängen (tlw. auch K.O.-Modus) am schnellsten eine bestimmte Strecke geklettert ist.

Bouldern: Beim Bouldern gewinnt derjenige Kletterer, der die meisten Boulder in den wenigsten Versuchen geschafft hat.

Schwierigkeitsskalen: Im Laufe der Entwicklung haben sich verschiedene Schwierigkeitsskalen zur Bewertung von Kletterrouten entwickelt. Die gebräuchlichsten drei sind die UIAA Skala, die französische Skala und die amerikanische Skala. Boulder werden nur mit der Fontainebleau-Skala (Fb. bloc und Fb. trav) bewertet. Hier eine Übersicht über alle Skalen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Bewertungsskalen

Sicherung und Sicherheit:

Die Sicherung beim Sportklettern ist eine wichtige Komponente. Ohne den Sicherungspartner kann das Sportklettern nicht praktiziert werden. Dabei muss man sich zu 100 Prozent auf seinen Partner verlassen können. Dazu sollte jeder Kletterer einen Kurs beim Alpenverein oder einer anderen Alpinschule machen, um die notwendigen Techniken im Umgang mit Seil, Gurt, Karabinern und Sicherungsgeräten zu erlernen. In Kletterhallen sind die Touren alle sehr gut abgesichert, so dass es hier nur bei menschlichem Versagen zu Unfällen kommen kann. Im Gebirge sind hier noch die umweltbedingten Gefahren wie Steinschlag, Wetterwechsel und Orientierung zu beachten. Bei einer guten Ausbildung, regelmäßiger Weiterbildung und verantwortungsbewusstem Umgang mit dem Klettern, ist das Sportklettern ein sehr sicherer Sport.

1.3 Historische Aspekte des Sportkletterns

Die heutige Form des Sportkletterns hat eine fast 150-jährige Geschichte. Nachdem sich das Bergsteigen mit dem reinen Zweck des Vergnügens seit dem Jahr 1336 auf der ganzen Welt verbreitet, liegt die Geburtsstunde des reinen Sportkletterns (sprich ohne das Erreichen eines Gipfels) im Jahr 1874. In diesem Jahr gelang es zwei Kletterern erstmals den Mönchstein im Elbsandsteingebirge[3] ohne die Zuhilfenahme von Leitern oder Baumstämmen zu erreichen.

Otto Ewald Ufer und sein Begleiter H. Frick gehörten damit zu den Initiatoren des Freikletterns. Die Philosophie verbreitete sich schnell im gesamten Elbsandsteingebiet. „Schon im Jahr 1893 stellte der Markneukirchener Oscar Schuster eine Schwierigkeitsskala auf, die es möglich machen sollte, die unterschiedlichen Besteigungen zu bewerten.“[4]

Zusammen mit dieser dreistufigen Skala trug vor allem der erste Kletterführer (erschienen 1908) des Rechtsanwalts Dr. Rudolf Fehrmann über das Elbsandsteingebirge zur weiteren Entwicklung bei. In der zweiten Auflage 1913 wurden die geltenden Kletterregeln nochmal niedergeschrieben, so dass das Sportklettern seinen Siegeszug antreten konnte.

Schon bald drangen die neuen Wertevorstellungen in andere Klettergebiete, v.a. in die Alpen vor. Auch dort wurden die ersten Routen ohne Hilfsmittel begangen. Die Diskussion über den Sport stand aber auch immer noch auf der Tagesordnung. Schließlich gab es immer noch viele Kletterer, die die Felswände mit allerhand technischem Aufwand bezwangen, gerade in den Alpen wurden große Berge (z.B. die Eiger Nordwand) mit Leitern und Haken bestiegen.

„Wie durfte geklettert werden? Welche Hilfsmittel durften zur Sicherung, welche zum Ausruhen, welche zur Fortbewegung genutzt werden? Und: Durfte der Fels zur Erleichterung des Kletterns verändert werden?“[5]

Dies waren die elementaren Fragenstellungen und bevor diese beantwortet wurden, ging es erst einmal noch um das Problem der Schwierigkeitsskala. Diese wurde 1923 von drei auf sieben Grade erweitert.

In den Jahren der zwei Weltkriege tat sich in Europa bezüglich des Kletterns nicht allzu viel. Allerdings verbreitete sich der Klettersport durch Auswanderer in den USA. Im berühmten Yosemite Valley stieß die Philosophie des Freikletterns auf fruchtbaren Boden und entwickelte sich weiter.

Mit der 68er Bewegung kam der Sport als Leibesertüchtigung für Linksanhänger, Outdoor-Freunde und Freidenker wieder nach Europa. Es fehlten aber immer noch einheitliche Strukturen, sportliche Eckpunkte oder gar Wettkampfregeln.

Eine wichtige Rolle für die weitere Entwicklung spielte Kurt Albert, der in der Fränkischen Schweiz ab 1975 alle Routen, die er frei begehen konnte, mit einem roten Punkt kennzeichnete. Hieraus resultierte die heute allgemein bekannte Begehungsart „Rotpunkt“ (siehe 1.2).

Dieses Vorgehen sorgte dafür, dass das Freiklettern immer mehr anerkannt wurde. Ein weiterer Schritt war in den 70er Jahren die Öffnung der bis dahin begrenzten Schwierigkeitsskala nach oben. Anlass dafür war der erste Durchstieg der Route „Pumprisse“ im Wilden Kaiser von Reinhard Karl und Helmut Kiene, die die Route mit dem VII. Grad bewerteten und damit einen Aufschrei unter den Traditionalisten verursachten. Bisher gab es zwar auch viele Routen, die eigentlich schwerer - als die Skala vorgab - waren, aber niemand hatte sich getraut, diese auch so zu bewerten.

Den letzten Durchbruch schaffte die Szene auf dem Internationalen Konsteiner Kletterfestival 1981. Die amerikanischen Kletteransichten, die sich stark an die sächsischen anlehnten, setzten sich durch.

Danach stand der weiteren Entwicklung nichts mehr im Wege. Viele sehr gute Kletterer, unter ihnen Wolfang Güllich, prägten mit ihren Erstbegehungen und der Vermarktung des Kletterns den Weg vom Klettern am Felsen zum heutigen Sportklettern. Die Dimensionen der Schwierigkeiten stiegen unaufhörlich und 1991 schaffte es Wolfgang Güllich mit „Action Directe“ die für lange Zeit schwerste Route zu klettern. Sie ist mit dem Grad 9a (französisch) bzw. XI (UIAA) bewertet. Mittlerweile gibt es einige Routen, die im oberen elften Schwierigkeitsgrad liegen.

Erst im September 2008 kletterte Chris Sharma die Route „Jumbo Love“ am Clark Mountain und bewertete diese mit 9b - „wenn diese Route wiederholt und bestätigt wird, wäre es die erste im zwölften Schwierigkeitsgrad“[6] (nach UIAA).

Durch den Bau von künstlichen Kletteranlagen und der Wandlung vom Extrem- zum Breitensport konnten immer mehr Anhänger gewonnen werden und heutzutage gilt das Sportklettern als beliebter Familien- und Breitensport.

2. Entwicklung der Kletterwettkämpfe

Lange Zeit kam es vielen Kletterern nicht in den Sinn, sich wettkampfmäßig zu messen. Sie genossen die Freiheit fern ab von Schiedsrichtern, Reglements und Sportvereinen, ihrem Sport nachgehen zu können. Es gab höchstens gewisse „Fernduelle“, wenn ein Kletterer eine besonders schwere Route am Fels klettern konnte und darauf wartete, dass andere diese wiederholen konnten. Aufgrund des Durchbruchs der Kletterregeln im Jahr 1981 und des darauf einsetzenden Kletterbooms war es aber nur eine Frage der Zeit, bis sich die ersten Organisatoren zusammensetzten, um einen Kletterwettkampf zu organisieren.

2.1 International

Schon in den späten 40er Jahren gab es in den UdSSR Speed-Wettkämpfe, die aber bis in die 80er Jahre hauptsächlich sowjetischen Kletterern vorbehalten waren. „In den 70er und 80er Jahren wurden in den USA bereits Boulder Wettkämpfe durchgeführt.“[7] Auch einige deutsche Kletterer nahmen, teilweise sehr erfolgreich, an diesen Veranstaltungen teil, auch wenn sie stark verpönt waren. Als erster richtiger Wettkampf wird aber der sog. „Sportroccia“ im Jahr 1985 im italienischen Bardonecchia gesehen. Dieser war der erste offizielle, westeuropäische Sportkletterwettkampf. Er wurde damals noch am Fels ausgetragen, der mit angeleimten Griffen und eingeschlagenen Tritten präpariert wurde. Außerdem wurde neben den Klettermetern und der benötigten Zeit auch der Kletterstil bewertet. Im folgenden Jahr fanden zwei Wettkämpfe mit einer Gesamtwertung in Bardonecchia und Arco di Trento statt, den mehr als 10.000 Zuschauer verfolgten und über den mehrere Fernsehsender berichteten.

Man erkannte aber bald, dass die Wettkämpfe am echten Fels weder den Sportlern noch der Natur zu Gute kamen. Durch Umwelteinflüsse waren die Bedingungen für jeden Kletterer unterschiedlich und die vielen Zuschauer strapazierten die Umwelt. Deshalb legte man fest, dass Kletterwettkämpfe nur noch an künstlichen Wänden stattfinden sollten. 1987 wurde dieser Beschluss auch gleich in Lyon (FRA) in die Tat umgesetzt. Im gleichen Jahr wurde von der UIAA (Weltverband der Alpinverbände) eine Weltkletterkommission gegründet. Diese sorgte für ein einheitliches Regelwerk und die ersten internationalen Wettkämpfe. Paul Brasset war der Kopf dieser Bewegung und so wurde 1989 der erste offizielle Weltcup in den Disziplinen Lead und Speed ausgetragen. Danach ging es Schlag auf Schlag.

„Im Jahr 1991 fand in Frankfurt die erste Weltmeisterschaft im Sportklettern statt, die Francois Legrand (FRA) vor Yuji Hirayama (JAP) und dem deutschen Guido Köstermeyer, der später Bundestrainer wurde, für sich entschied.“[8]

Seitdem findet die WM alle zwei Jahre statt. Zudem gibt es seit 1991 jedes Jahr mehrere Weltcups in diesen Disziplinen. Auch Jugendwettkämpfe gibt es seit 1992, als die erste Jugendweltmeisterschaft in Basel stattfand.

1997 wurde dann innerhalb der UIAA das ICC („International Council for Competition Climbing“) gegründet und erst 1998 wurde die Disziplin Bouldern eingeführt und seit 2001 ist auch diese fester Bestandteil der Weltmeisterschaften.

Mit der Gründung des eigenen Verbandes IFSC („International Federation of Sport Climbing“) im Jahr 2007, die von nun an alle internationalen Wettkämpfe überwachte, startete ein weiterer Schritt in die Zukunft. 72 Nationen in fünf Kontinenten gehören diesem Verband an und mit der Festsetzung von einheitlichen Regeln für internationale Wettkämpfe ist der Sport auf dem Weg zur Professionalität. Bis zum Ziel Olympia muss allerdings noch viel getan werden. Medien und Zuschauer müssen überzeugt werden und der Sport muss interessanter und spektakulärer sein. Dafür sollte auch der Verband in Deutschland, der Deutsche Alpenverein, die Modi seiner Wettkämpfe überarbeiten und den nationalen Wettkämpfen mehr Eventcharakter verleihen, um in der modernen Sportwelt mehr Zuschauerakzeptanz zu erlangen.

2.2 National (Deutschland)

Vor der eigentlichen Betrachtung der derzeitigen Situation der Wettkämpfe in Deutschland, möchte ich hier zunächst die Entwicklung der nationalen Wettkämpfe beleuchten. „Neben kleineren regionalen Veranstaltungen war die Geburtsstunde des Wettkampfkletterns in Deutschland der Summit Cup 1988 in Köln – hier lieferte sich erstmals die nationale und teils auch internationale Elite einen spannenden Kampf, bei beachtlicher Resonanz.“[9]

Der DAV trat bei der Wiederholung des Cups und der Internationalen Deutschen Meisterschaft ein Jahr später dann auch als Veranstalter auf, auch wenn er dafür von den Mitgliedern lange kritisiert wurde. Doch die Entwicklung war auch von den Kritikern nicht zu stoppen.

Der dritte Platz von Guido Köstermeyer bei der ersten WM war auch ein Grund für den Verband, sich im Bereich der Sportkletterwettkämpfe zu engagieren. 1995 wurde der DAV Mitglied im Deutschen Sportbund und festigte so seine Rolle als Sportverband.

Bei den ersten Wettkämpfen Anfang der 90er Jahre ging es recht wild zu: „Alles war neu und aufregend, das Fernsehen übertrug live bis zu drei Stunden lang, es gab Autos zu gewinnen, die Protagonisten wie Stefan Glowacz oder Lynn Hill waren in den Medien präsent und es lohnte sich auch finanziell, im Weltcup vorne dabei zu sein.“[10] Doch leider ließ das Interesse schnell wieder nach und so hatte die Sportart immer mit finanziellen Sorgen zu kämpfen. In den letzten Jahren ging es aber dank der Einführung der Boulderwettkämpfe und der spektakulären Speeddisziplin wieder aufwärts. Letztere punktet mit einer standardisierten Wand, an der nun Rekorde möglich sind.

Seit dem Jahr 1990 gibt es die Serie des Deutschen Sportklettercups und seit 1999 die Serie des Deutschen Bouldercups in Deutschland. Die Speedcups werden dagegen erst seit Anfang dieses Jahrtausends durchgeführt. Zusätzlich zu diesen Serien gibt es seit 2001 noch die Deutsche Sportklettermeisterschaft, an der die besten Kletterer des Jahres den Deutschen Meister unter sich ausmachen. Die Jugend- und Juniorencups im Sportklettern gibt es seit 1992, ebenso eine Deutsche Jugendmeisterschaft. Im Bouldern messen sich die Jugendlichen in einem einzigen Wettkampf, der Deutschen Jugendbouldermeisterschaft.

3. Nationale und internationale Strukturen im Bereich der Kletterwettkämpfe

Die Beschreibung der verschiedenen Strukturen auf nationaler und internationaler Ebene ist für eine Weiterentwicklung des Wettkampfkletterns in Deutschland, ebenso wie die Verknüpfung zur internationalen Ebene sowie zu anderen Nationen relevant.

National: „Deutscher Alpenverein (DAV)“

1869 wurde der Deutsche Alpenverein als alpine Vereinigung für die wohlhabenderen Bürger des Landes in München gegründet. Schon vier Jahre später erfolgte der Zusammenschluss mit dem Österreichischen Partnerverband. Die Aufgliederung in Sektionen verbreitete sich schnell über die ganze Republik, der Hauptsitz wechselte in bestimmten Abschnitten. Der DAV bekannte sich früh zum Natur- und Umweltschutz und zum Erhalt der Schönheit der Bergnatur sowie der Hütten und Wege. Durch den großen Einsatz von Mitgliedern konnte auch in den zwei Weltkriegen die Anzahl der Hütten des DAV erhalten werden und zerstörte Strukturen wieder aufgebaut werden.

Heutzutage gehört der DAV mit über 800.000 Mitgliedern, die in 354 rechtlich selbstständigen Sektionen aktiv sind, zu den größten Sport- und Naturschutzverbänden Deutschlands. Die einzelnen Sektionen bilden den DAV-Hauptverein, der seinen Sitz mit der Bundesgeschäftsstelle in München hat. Das Präsidium ist für die Führung des gesamten Verbandes, der Geschäftsführer mit seinen Mitarbeitern in der Bundesgeschäftsstelle für die Bewältigung der Vereinsaufgaben und die Verwaltung nach den Weisungen des Präsidiums zuständig.

Jede Sektion ist als eigenständiger, eingetragener Verein tätig. Die einzelnen Mitgliederversammlungen der Sektionen wählen die Sektionsvorstände, je nach Größe der Sektion werden vom Vorstand ein Geschäftsführer und weitere Mitarbeiter eingestellt. Die Sektionsvorstände kommen einmal jährlich in der DAV Hauptversammlung zusammen und wählen innerhalb dieses Gremiums das DAV Präsidium.

Das DAV Präsidium bestellt den Hauptgeschäftsführer und leitet die Tätigkeiten der Bundesgeschäftsstelle.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Allgemeine Struktur des DAV

Die Bundesgeschäftsstelle ist in fünf Hauptgeschäftsbereiche aufgeteilt, die sich wiederum in einzelne Ressorts gliedern. Die Geschäftsbereiche und Ressorts sind:

- Bergsport
(Ressorts Ausbildung, Spitzenbergsport und Breitenbergsport/Sportentwicklung/ Sicherheitsforschung)
- Hütten/Naturschutz-Raumordnung
(Ressorts Hütten-Wege-Kletteranlagen, Natur-und Umweltschutz und Kartografie)
- Kultur
(Ressorts Archiv/Bibliothek und Museum)
- Kommunikation/Medien
(Ressorts Redaktion Panorama und Presse/Öffentlichkeitsarbeit)
- Finanzen/ Zentrale Dienste

(Ressorts Vertrieb/ DAV Shop und Finanzbuchhaltung/ Controlling/ Mitgliederverwaltung)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: Struktur der Bundesgeschäftsstelle

Zusätzlich gibt es auf der Ebene des Hauptgeschäftsführers das Stabsressort Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV).

Die Hauptvereinsarbeit wird in den Sektionen durchgeführt, und nur dort kann man auch Mitglied werden. Je nach Größe der Sektion (die kleinste hat bis zu 100, die größte hat über 100.000 Mitglieder) werden Kurse und Touren angeboten, es gibt Erwachsenen- und Jugendgruppen, sowie Vorträge und Veranstaltungen. Der Hauptverband organisiert die Ausbildung der Fachübungsleiter, Trainer und Bergführer, die dann in den einzelnen Sektionen als Veranstaltungsleiter tätig werden. Auch um die Schiedsrichterausbildungen für die regionalen und nationalen Wettkämpfe kümmert sich der Dachverband.

Des Weiteren gibt es in fast jedem Bundesland Landesverbände, die im jeweiligen Landessportbund Mitglied sind. Diese Mitgliedschaft ist enorm wichtig, da die staatlichen Zuschüsse für Kletteranlagen, Stützpunkttrainings und die Landeskader so auch abgerufen werden können. Die meisten Landesverbände existieren im Bereich Sportklettern, da dies die einzige Sportart des Bergsports ist, in der viele Wettkämpfe in allen Bereichen abgehalten werden.

Außerdem ist der DAV „als nationaler Verband durch den DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) anerkannt und Mitgliedsverband.“[11]

Zahlreiche weitere Untergruppen des DAV und der JDAV wie Ortsausschüsse, Bezirks- und Landesjugendleitungen oder Beiräte und Gremien ergänzen die umfangreiche Struktur des Deutschen Alpenvereins.

International: „International Federation of Sport Climbing (IFSC)”

Der DAV ist Mitglied im weltweiten Sportkletterverband, der IFSC. Diese Vereinigung gibt es seit dem Jahr 2007, vorher existierte die Vereinigung ICC (International Council for Competition Climbing) innerhalb des Bergsteigerverbandes UIAA. Am 27. Januar 2007 gründeten 48 Föderationen die neue Vereinigung und es begann eine neue Ära im weltweiten Wettkampfklettern. Mittlerweile gehören ihr 72 Mitgliedsnationen an. Die IFSC richtet seitdem die Weltcups in Lead, Speed und Bouldern sowie die Jugend- und Erwachsenenweltmeisterschaften und die Kontinentalmeisterschaften (z.B. Europameisterschaft) aus. Außerdem überwacht sie die Ausbildung der Schiedsrichter und Routenbauer auf internationaler Ebene und die Anti-Doping-Richtlinien. In der folgenden Grafik wird der strukturelle Aufbau mit den verschiedenen Kommissionen der IFSC verdeutlicht.

[...]


[1] Wolfgang Güllich (Perwitzschky, 2003, S. 9)

[2] Yvon Chouinard (Perwitzschky, 2003, S. 9)

[3] Das Elbsandsteingebirge befindet sich im Bundesland Sachsen in Deutschland.

[4] (Mountains2b, 22.10. 2008, S. 1)

[5] (Mountains2b, 22.10.2008, S. 2)

[6] (Mountains2b, 22.10.2008, S. 3)

[7] (DAV Berg.Schau!, 21.10.2008)

[8] (Mountains2b, 22.10. 2008, S. 3)

[9] (Redaktion DAV Panorama, 2008, S. 18)

[10] (Redaktion DAV Panorama, 2008, S. 19)

[11] (Regelwerk 2008, DAV, 2008, § 1.1.2, S.5)

Ende der Leseprobe aus 63 Seiten

Details

Titel
Betrachtung der nationalen Sportkletterwettkämpfe (GER)
Untertitel
im Hinblick auf organisatorische Belange, Medienpräsenz und Interessen der verschiedenen Rollenpartner
Note
1,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
63
Katalognummer
V143823
ISBN (eBook)
9783640538324
Dateigröße
5077 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sportklettern, Wettkämpfe, Geschichte Kletterwettkämpfe, Klettern, Bouldern, Speed, Medienpräsenz, Organisation, DAV, Alpenverein
Arbeit zitieren
Dipl.-Betriebswirtin Carla Bräunig (Autor:in), 2009, Betrachtung der nationalen Sportkletterwettkämpfe (GER), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143823

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Titel: Betrachtung der nationalen Sportkletterwettkämpfe (GER)



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