Das Web 2.0 und seine Geschäftsmodelle. Grundlagen und Beispiele


Projektarbeit, 2009

37 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definition/Erklärung Begriff
2.1. Defintion
2.2. Technik Web 2.0
2.3. CMS
2.4. CSS
2.5. Ajax
2.6. XML
2.7. Tags
2.8. RSS

3. Formen des Web 2.0
3.1. Wikis
3.2. Communitys
3.3. Blogs
3.4. Virtuelle Welten

4. Vorstellung Praxisbeispiele
4.1. Twitter
4.2. Seconde Life
4.3. StudiVz

5. Geschäftsmodelle des Web 2.0
5.1. Zielgruppen orientierte Werbemaßnahmen
5.2. Geschäftsmodelle in Communities
5.3. Mitgliedschaftbeitrage von Community Mitgliedern
5.4. Geschäftsmodelle in virtuelle Welten am Beispiel Second Life
5.5. Unternehmensblogs

6. Kritik an Web 2.0
6.1. Die Identität der Nutzer ist kaum feststellbar
6.2. Das Internet lässt sich nicht kontrollieren

7. Zukünftige Entwicklung

8. Fazit

Literaturverzeichnis

Internetquellen

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Web 2.0 aus Anwendersicht

Abbildung 2: Grundprinzipien des Web 2.0

Abbildung 3: Web 2.0 aus Technikersicht

Abbildung 4: Beispiel für XML-Code

Abbildung5: Tag-Wolke

Abbildung 6: Beispiel für Filmwerbung in twitter

Abbildung 7: Beispiel Edelprofil studiVZ

Abbildung 8: Beispiel für themenbezogene Community zum Thema Basketball

Abbildung 9: Der Innenraum von TMP Worldwide in Second Life

1. Einleitung

89% der 14-29 jährigen Internetnutzer sind Mitglied in einer Online-Community, insgesamt ist fast jeder zweite Internetnutzer Mitglied einer Online-Community, dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid hervor.1 61% der 1000 befragten Internetnutzer habe bereits Inhalte, wie Fotos, Texte, Videos oder Musik im Internet hochgeladen. Knapp 950.000 Artikel umfasst das Online-Lexikon von Wikipedia.de2 Über 13 Millionen Mitglieder haben allein die Netzwerke der studiVZ ltd. Sekündlich werden hunderte neuer Videos bei youtube hochgeladen und noch mehr Videos konsumiert. Konsumenten können sich in Bewertungsportalen über Reisen, Autos und Dienstleistungen informieren, Preisevergleichen oder eigene Rezessionen schreiben.

Die genannten Zahlen zeigen wie weit Web 2.0 unseren täglichen Tagesablauf bestimmt. Heutzutage lässt sich es sich nicht mehr im Internet bewegen, ohne Berührungspunkte mit dem Web 2.0 zu haben.

Diese Arbeit erhebt nicht den Anspruch sämtliche Bereiche des Web 2.0 eingehen zu beschreiben. Dieses würde den Umfang der Arbeit sprengen. Es geht viel mehr darum, einen ersten Eindruck in die Materie des Web 2.0 zu bekommen. Diese Arbeit geht auf beispielhafte Geschäftsmodelle und technischen Grundlagen des Web 2.0 ein. Anhand von Praxisbeispielen werden diese erklärt.

2. Definition/Erklärung Begriff

2.1. Defintion

Seinen Ursprung hat das Web 2.0 im Jahre 2004. Dort wurde der Begriff Web 2.0 erstmals von Tim O'Reilly, erwähnt. Tim O’Reilly ist ein Softwareentwickler irischer Abstammung und setzt sich vor allem für Softwareentwicklung im Bereich freier Software ein.3 Er gilt als Vordenker des Web 2.0.

Tim O’Reilly definiert demnach das Web 2.0 wie folgt:

„Web 2.0 is the network as platform, spanning all connected devices; Web 2.0 applications are those that make the most of the intrinsic advantages of that platform: delivering software as a continually-updated service that gets better the more people use it, consuming remixing data from multiple sources, including individual user, while providing their own data and services in a form that allows remixing by others, ceating network effects through an ‘architecture of participation’, and going beyond the page metaphor of the Web 1.0 to deliver rich user experiences.”4

Web 2.0 setzt sich zusammen aus den Begriffen Web, welcher für das Internet steht, sowie der Versionsbezeichnung 2.0, wie Sie von Softwareentwicklern benutz wird. Somit ist das Web 2.0 eine Weiterentwicklung der bisherigen Internetstandards.

Bisher war es üblich, dass eine Homepage als Informationsmedium genutzt wurden. Ein Unternehmen konzipierte und erstellte eine Homepage und füllte diese mit Inhalt und Informationen. Dem Internetnutzer war es lediglich vorbehalten die Homepages zu lesen und gegeben falls mit den Betreibern der Homepage in Kontakt treten.

Das Web 2.0 ermöglicht es nun den Nutzern die Internetinhalte aktiv mit zu gestalten, Web 2.0 stellt eine Nutzerorientierte Plattform dar, die es den vernetzen Usern ermöglicht diese Plattformen mit Inhalt zu füllen.5

Dadurch, dass die User über das Web 2.0 mit einander kommunizieren, die Inhalte selbst erstellen und mit einander an Optimierung und Modifikationen arbeiten, spricht man auch von „Social Networks“. Mitglieder dieser Netzwerke sind sowohl Privatpersonen, als auch Institutionen und Unternehmen.

Insgesamt unterscheidet man zwischen 3 verschiedenen sozialen Netzwerken6:

- Identitätsgetriebene Netzwerke

Diese beruhen auf der Selbstdarstellung der Netzwerkmitglieder. Oftmals können sich diese mittels selbst erstellter Profile vorstellen. Diese Netzwerke dienen vor allem dem Kontaktaustausch zwischen den Mitgliedern des Netzwerkes. Prominente Beispiele sind Netzwerke wie studiVZ, Facebook, Twitter und Xing.

- Themengerichtete Netzwerke

Bei diesen Netzwerken liegt der Fokus auf bestimmten Themengebieten. Die Inhalte sind nach Themengebieten gegliedert. Netzwerke dieser Art gibt es vor allem bei Unternehmen-Comunities. Das wohl bekannteste Beispiel für ein Themengerichtetes Netzwerk ist das Videoportal YouTube.

- Kombinierte Netzwerke

Diese Netzwerke kombinieren Themengerichtete, wie auch identitätsgetriebene Netzwerke mit einander. So werden Informationen zu bestimmten Themen ebenso angeboten, wie personenbezogene Inhalte. MySpace ist das international erfolgreichste Modell dieser Art.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Web 2.0 aus Anwendersicht7

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Grundprinzipien des Web 2.08

2.2. Technik Web 2.0

Web 2.0 ist die Zusammenfassung vieler einzelner Webtechnologien. Die technische Umsetzung des Web 2.0 macht sich zu nutze, dass mittlerweile weltweit eine große Anzahl an Breitband Internetzugängen verfügbar ist. Auch die Kosten für Telekommunikation sind soweit zurückgegangen, dass auch eine breite

Masse an das World Wide Web angeschlossen werden konnte.9 Eine große Anzahl der Web 2.0 Geschäftsmodelle wäre vor 10 Jahren noch nicht wirtschaftlich umsetzbar gewesen. Ein Download eines Musikstückes zu den damals üblichen Konditionen was Preis, aber auch Downloadgeschwindigkeit angeht war damals nicht wirtschaftlich, da es zeitlich und auf finanziell aufwändiger war als eine im Laden gekaufte CD.10 Heute hat man mittels Flat-Rate Angeboten und hohen Downloadgeschwindigkeiten die Chance Lieder innerhalb von wenigen Sekunden runterzuladen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Web 2.0 aus Technikersicht11

2.3. CMS

CMS12 ermöglicht die Erstellung und Bearbeitung von Inhalten, welche aus Text-und Multimedia-Dokumenten bestehen können. Anwendungsbereich ist in erster Linie das WWW. Vorteil von CMS ist die Bedienbarkeit ohne Kenntnisse von Programmiersprachen wie HTML.

2.4. CSS

CSS13 gestaltet mit HTML erstellte Webseiten. Dabei ist es wichtig, das HTML oder XML so zu gestalten, dass die Abschnitte, deren Aussehen gleich sein soll, auch als derselben Klasse angehörend erkannt werden können. Man zeichnet im HTML-Dokument also nur die Bedeutung einzelner Abschnitte aus, während das Aussehen dieser ausgezeichneten Abschnitte im CSS festgelegt wird. Mit anderen Worten, man trennt den eigentlichen Inhalt von der optischen Gestaltung.14

Mit CSS lassen sich folgende 3 Bereiche gestalten:15

- Schriften und Farben
- Abstände und Rahmenlinien
- Layout

CSS gilt heutzutage als die Standard-Stylesheetsprache für Webseiten.

2.5. Ajax

Ajax bezeichnet ein Konzept der asynchronen Datenübertragung zwischen einem Server und dem Browser, das es ermöglicht innerhalb einer HTML16 -Seite eine HTTP17 -Anfrage durchzuführen, ohne die Seite komplett neu zu laden. Das eigentliche Novum dabei besteht in der Tatsache, dass nur gewisse Teile einer HTML-Seite oder auch seiner Nutzdaten sukzessive bei Bedarf nachgeladen werden, womit Ajax eine Schlüsseltechnik zur Realisierung des WEB 2.0 darstellt.18

Zudem sind die technischen Möglichkeiten soweit vorangeschritten, dass es auch Usern mit geringer Affinität zur Technik möglich ist Web-Inhalte mit zu gestalten.

2.6. XML

In Browsern präsentierte Web-Inhalte setzen sich in der Regel aus so genannten MIME-Type19 Formaten zusammen. XML stellt eine Möglichkeit dar um Informationsinhalte als selbstbeschreibende Texte zu speichern. XML arbeitet hierbei Metaebene um eine automatische und einfache Weiterverarbeitung von Informationsinhalten zu erlauben. XML verwendet im wesentlichen Elemente die durch Tags gekennzeichnet werden. Aufgebaut ist ein XML-Code als Baumstruktur ähnlich wie ein HTML-Code. Innerhalb eines Elementes können weitere Elemente auftreten. Man spricht hierbei von einem Knoten.

Die Bestandteile eines Elementes sind:20

- Elementbeginn

Der Beginn eines Element wird durch ein s.g. Beginn-Tag21 definiert. Dies kann z.B. der Autor sein (<Autor>). Innerhalb des Beginn-Tag besteht die Möglichkeit Attribute mit ihren Werten anzugeben.

- Elementinhalt

Der Inhalt eines Elements besteht entweder aus einem Wert oder aus weiteren Elementen

- Elementende

Das Elementende wird durch ein End-Tag bezeichnet. (</Autor)

Somit dient XML als Sprache zur Definition von Dokumenten, zwischen denen unterschiedliche Applikationen ausgetauscht werden sollen. Zu beachten ist, dass XML (XHTML) immer wohlgeformt ist.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Beispiel für XML-Code

2.7. Tags

Tags kennzeichnen den Inhalt eines Beitrages, Fotos, Musikstückes etc.. Die Tags, welche zum Beispiel Angaben zum Autor, Erstellungsdatum und andere Metadaten22 enthalten werden für den Nutzer unsichtbar in den HTML-Code eingefügt.23 Im Web 2.0 können Nutzer also ihre Dokumente und Dateien mit Tags versehen. Diese werden einem Gesamtsystem zugeordnet und aggregieren sich zu themenbezogenen Clustern. Tag-Wolken stellen diese Cluster grafisch dar. Es ergibt sich eine Gewichtung je nachdem wie viele Beiträge sich zu einem Thema finden. Je beliebter eine Kategorie, desto größer wird der Tag in der Wolke dargestellt.

[...]


1 http://www.tz-online.de/nachrichten/internet/fast-jeder-zweiteuser-mitglied-online-netzwerken-423266.html Erstellungsdatum: 27.07.2009 (Zugriff: 28.07.09)

2 http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:%C3%9Cber_Wikipedia (Zugriff: 28.07.2009)

3 http://de.wikipedia.org/wiki/Tim_O%E2%80%99Reilly Erstellungsdatum 31.10.2008 (Zugriff: 28.07.09)

4 vgl. Knappe/Kracklauer (2007, S. 17)

5 vgl. Knappe/Kracklauer (2007, S. 18)

6 vgl. Knappe/Kracklauer (2007, S. 16)

7 nach Sommer (2009)

8 nach Kollmann/Häsel (2007, S. 9)

9 vgl. Alby (2008, S. 3)

10 vgl. Alby (2008, S. 9)

11 nach Sommer (2009)

12 CMS=Content-Management-System (dt.: Inhaltsverwaltungssystem)

13 CSS= Cascading Style Sheets

14 http://de.wikipedia.org/wiki/Cascading_Style_Sheets (25.07.2009)

15 Müller (2007, S. 90)

16 HTML (Hypertext Markup Language) strukturiert Inhalte, Bilder und Links in Dokumenten. HTML gilt als Auszeichnungssprache und enthält neben denen von einem Internetbrowser angezeigten Inhalten, Metainformationen wie z.B. Informationen über den Autor, die verwendete Sprache, etc.

17 http (Hypertext Transfer Protocol) dient als Protokoll für Datenübertragung. Wird in erster Linie genutzt um Webseiten aus dem WWW in einen Webbrowser zu laden

18 Crane/Pascarello/James (2006, S. 46)

19 MIME (Multi-Purpose Internet Mail Extension) sind weltweit eindeutig definierte Formate. Z.B. jpeg, gif für Bilder, mpeg für Videos

20 nach Badach/Rieger/Schmauch (2003, S. 30)

21 Tag siehe 2.7

22 Metadaten sind Daten die Informationen über andere Daten enthalten. Die beschriebenen Daten sind Daten- und Dokumentsammlungen, Bücher, Dateien, Bilder etc.

23 Von Bischopinck/Ceyp (2007)

Ende der Leseprobe aus 37 Seiten

Details

Titel
Das Web 2.0 und seine Geschäftsmodelle. Grundlagen und Beispiele
Hochschule
Fachhochschule Koblenz - Standort RheinAhrCampus Remagen
Note
1,7
Autor
Jahr
2009
Seiten
37
Katalognummer
V138786
ISBN (eBook)
9783640504695
ISBN (Buch)
9783640504909
Dateigröße
1579 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Web 2.0, Web 3.0, Communities, facebook, studivz, Geschäftsmodelle, e-business, cms, css, second life, ajax, xml, rss, tags, wikis, blogs, twitter, virtuelle welten, unternehmenblogs, edelprofil, tag-wolke, bewertungsportale, Tim O′Reilly, xing, myspace
Arbeit zitieren
Matthias Brenner (Autor:in), 2009, Das Web 2.0 und seine Geschäftsmodelle. Grundlagen und Beispiele, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138786

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