Key Performance Indicators aus Controlling-Sicht


Wissenschaftlicher Aufsatz, 2009

15 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

A. Zur Notwendigkeit betrieblicher Leistungsmessung

B. Merkmale von Kennzahlen als Controlling-Instrument
I. Charakterisierung von Kennzahlen und Kennzahlen- systemen
II. Zum Verhältnis von Kennzahlen und Key Performance Indicators

C. Zur Rolle von Key Performance Indicators im Instrumentarium des Performance Managements
I. Zum Verhältnis von Performance Management und Performance Measurement
II. Einordnung von Key Performance Indicators in das Performance Management
III. Schwierigkeiten beim Einsatz von Key Performance Indicators im Performance Management

D. Besonderheiten von Key Performance Indicators bei der Erfüllung von Controlling-Aufgaben
I. Anforderungen an Key Performance Indicators zur Wahrnehmung von Controlling-Aufgaben
II. Ausgesuchte Methoden zur Identifikation aussagekräftiger Key Performance Indicators
III. Kritische Erfolgsfaktoren zur Herleitung von Key Performance Indicators

E. „Technology-push" durch Business Intelligence

Literaturverzeichnis

A. Zur Notwendigkeit betrieblicher Leistungsmessung

Handels- und Steuergesetze sowie internationale Richtlinien zwingen die meisten Organisationen zur regelmäßigen Darlegung ihrer Leistungen. Während also vom Gesetzgeber die Ermittlung mancher Daten verlangt wird, erfassen viele Unternehmungen eine Vielzahl weiterer, teils völlig verschiedener Kennzahlen. Das Ausmaß der Datenerfassung ist dabei von Unternehmung zu Unternehmung verschieden. Lingle und Schiemann stellen in einer empirischen Analyse jedoch fest, dass diejenigen Unter- nehmungen, die messorientiert sind und insbesondere nichtfinanzielle Werte berücksichtigen, deutlich bessere Leistungen erzielen. Hierzu zählen neben subjektiven Urteilskriterien, wie z.B. die gute Zusammen- arbeit der Führungskräfte, auch objektive Merkmale, wie die Entwicklung des Return on Investment (vgl. Schiemann [Erfolgsfaktoren] 12 ff.).

Die zwar streitbare aber dennoch viel zitierte Management-Weisheit ÄYou can't manage what you can't measure³ betont dabei die Wichtigkeit aussagekräftiger Kennzahlen für die Managementunterstützung.

B. Merkmale von Kennzahlen als Controlling-Instrument

I. Charakterisierung von Kennzahlen und Kennzahlensystemen

Kennzahlen liefern Informationen in quantitativer Form und beschreiben so kurz und prägnant einen Sachverhalt. Informationen werden verdichtet dargestellt, Einzelheiten werden vernachlässigt (vgl. Troßmann [Kennzahlen] 520). Ein Kennzahlensystem ist eine Zusammenstellung von Kennzahlen, die in sachlich sinnvolle Beziehungen gestellt werden. Diese Beziehungen können u.a. systematischer, mathematischer oder auch empirischer Natur sein (vgl. Reichmann [Controlling] 23).

Kennzahlen gelten als sehr wichtiges Controlling-Instrument, da sie für die wesentlichen Controlling-Aufgaben Planung, Steuerung, Kontrolle und

Information wertvolle Unterstützung liefern. Der Aufgabenumfang der Kennzahlen variiert und kann grob in 3 Kategorien gegliedert werden.

Als reiner Informationstr ä ger dienen sie der gezielten Information von Entscheidungsträgern, d.h. der Zweck liegt in der Pointierung relevanter Sachverhalte. Als Instrument der sachlichen F ü hrung bieten Kennzahlen Orientierung im Planungsprozess. Kennzahlen unterstützen z.B. die fundierte Erstellung von Prognosen und ermöglichen eine anschließende Kontrolle der Planung. Zudem dienen Kennzahlen der organisatorischen F ü hrung, da hierarchische Vorgaben knapp und eindeutig vermittelt werden können (vgl. Troßmann [Kennzahlen] 519 ff.).

II. Zum Verhältnis von Kennzahlen und Key Performance Indicators

Der Terminus Key Performance Indicators (KPI) wird in der Literatur unter- schiedlich definiert. Einige Autoren setzen ihn mit anderen englisch- sprachigen Begriffen wie performance measure oder auch mit dem deutschen Begriff Kennzahl gleich (vgl. Hilgers [Performance] 36, Sandt [Performance] 429). Krause/Arora beschreiben unter dem Stichwort KPI 158 Kenngrößen für den Einsatz in Balanced Scorecards, die weiter keinen speziellen Selektionskriterien unterliegen (Krause/Arora [KPI] 1ff.).

Andere Autoren grenzen den Begriff stärker ein. Für Hoffmann sind [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] zukünftigen Erfolg ... von entscheidender Bedeutung [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Auch im englischsprachigen Raum finden sich ver- gleichbare Definitionen ÄKPI represent a set of measures focusing on those aspects ... that are the most critical for the current and future success" (Parmenter [KPI] 3).

Parmenter macht die semantische Abgrenzung innerhalb des oben erläuterten Kennzahlenbegriffs deutlich, indem er u.a. den Begriff Key Result Indicators einführt. Dieser bezeichnet Ergebniskennzahlen mit klarem Vergangenheitsbezug. KPI hingegen sollen anzeigen, wie die bisherige Performance künftig deutlich verbessert werden kann. (Parmenter [KPI] 1 ff.).

Performance ist also der Dreh- und Angelpunkt in der KPI-Diskussion. Es existieren jedoch im Allgemeinen, wie auch innerhalb der betriebswirtschaftlichen Literatur, verschiedene Auffassungen und Dimensionen des Begriffs der Performance. Diese reichen von Schauspielinszenierungen bis zum Abschneiden von Wertpapierportfolios. Hilgers und Krause liefern zu den diskutierten Konzepten jeweils eine anschauliche Übersicht (vgl. Hilgers [Performance] 30 ff., Krause [Performance] 18 ff.).

Das Performance Verständnis dieser Arbeit entstammt dem Kontext des Performance Management (vgl. Kap. C), legt sich dabei aber nicht auf eine konkrete Definition fest. Performance kann frei mit Leistung ins Deutsche übersetzt werden. Hier wird jedoch nicht der pekuniär geprägte Leistungsbegriff des betrieblichen Rechnungswesens gebraucht, sondern ein Begriff, [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] deutlicher auf nicht finanzielle Aspekte sowie Anspruchsgruppen neben den Kapitalgebern ausge[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Hilgers betont zudem die Bedeutung der zukünftigen Leistungsfähigkeit bzw. der Schaffung von Erfolgspotenzialen (Hilgers [Performance] 29).

Indikatoren bzw. indicators sind in ihrer eigentlichen Bedeutung Hilfs- größen, mithilfe derer indirekt auf eine andere Größe geschlossen wird (vgl. Troßman [Investition] 87). Dennoch werden sie in der Literatur, ins- besondere im englischsprachigen Raum, oft synonym zu Kennzahlen verwendet (vgl. Krause [Performance] 22, Klingebiel [Performance(a)] 1).

Für KPI existiert keine einheitliche Semantik. Die Grundidee ist jedoch oft dieselbe, so dass diese als Basisverständnis von KPI in dieser Arbeit verwendet wird. Wesentlich sind der Zukunftsbezug und der Einfluss auf Leistung in einem ganzheitlichen Sinn. Eine trennscharfe Abgrenzung zum Kennzahlenbegriff soll hier jedoch nicht eingeführt werden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Key Performance Indicators aus Controlling-Sicht
Hochschule
Universität Hohenheim  (Betriebswirtschaftslehre)
Veranstaltung
Controlling-Seminar „Instrumente des strategischen Controlling“
Note
1,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
15
Katalognummer
V139576
ISBN (eBook)
9783640494279
ISBN (Buch)
9783640493999
Dateigröße
432 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Performance, Indicators, Controlling-Sicht
Arbeit zitieren
Patrick Sihler (Autor:in), 2009, Key Performance Indicators aus Controlling-Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/139576

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