Interkulturalität in der Schule


Hausarbeit, 2009

16 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Der Begriff Interkulturalität

3 Interkulturalität in der Schule
3.1 Kriterien für interkulturellen Unterricht
3.2 Interkulturalität im Sachunterricht
3.3 Projekte für den Sachunterricht mit interkulturellem Hintergrund

4 Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In der heutigen Zeit ist Interkulturalität ein wichtiges Thema. Obwohl das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen zur Normalität geworden ist, gibt es immer noch Berührungsängste, wie auch Unverständnis für die Lebensweise anderer Kulturen. Gerade in Schulen ist das direkte Erleben anderer Kulturen ein großer Bestandteil im Alltag der Kinder und Jugendlichen. Nicht immer ist der Umgang mit Kindern mit Migrationshintergrund so, wie man sich ihn wünschen würde. Durch das Aufeinandertreffen mit unterschiedlichsten persönlichen, wie auch kulturellen Identitäten kann es zu Konflikten kommen, seien es körperliche und verbale Auseinandersetzungen, oder auch ganz persönliche – z.B. psychische, oder Auseinandersetzungen mit der eigenen Identität. Kinder werden jedoch nicht mit diesen Vorurteilen geboren, sondern bekommen sie durch Eltern, andere Verwandte, oder Bekannte übermittelt und vorgelebt. Dies gilt es in der Schule und im Unterricht abzubauen. Es sollte zumindest zum Ziel gemacht werden, dem entgegenzuwirken und Akzeptanz, wie auch Toleranz zu fördern. Eine Möglichkeit dafür könnte eine interkulturelle Unterrichtsgestaltung sein. Verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten möchte ich später noch aufzeigen. Zuerst möchte ich aber einige Definitionsvorschläge für den Begriff Interkulturalität aufzeigen und zur Interkulturalität in der Schule übergehen. Im weiteren Verkauf der Arbeit werde ich zu den Kriterien für einen interkulturellen Unterricht laut dem Kultusministerium Niedersachsen kommen und auf Interkulturalität im Sachunterricht eingehen. Der letzte Teil meiner Arbeit beinhaltet Projektvorschläge für interkulturelles Lernen im Sachunterricht, da ich es wichtig finde, sich auch mit der Umsetzung theoretischer Grundlagen zu beschäftigen.

2. Der Begriff Interkulturalität

„Der Begriff Interkulturalität bezeichnet eine Beziehung zwischen zwei oder mehr Kulturen. Zum einen wird durch ihn ausgedrückt, dass es Unterschiede zwischen Kulturen gibt und zum anderen zeigt er an, dass trotz dieser Unterschiede Möglichkeiten zum Austausch zwischen den Kulturen gegeben sind. Interkulturalität bedeutet nicht nur, dass in einer Situation verschiedene Teilnehmer aus verschiedenen Kulturen agieren, sondern, dass sich etwas entwickelt, was über die Addition der Merkmale der beteiligten Kulturen hinaus geht. Anders gesagt, in einer kulturellen Überschneidungssituation (zum Beispiel einem Gespräch) treffen "Eigenkultur" und "Fremdkultur(en)" aufeinander. Es entsteht dann das Interkulturelle (das Zwischenkulturelle). Unterschiedliche Kulturen sind also nicht so stark voneinander getrennt, dass ein Austausch unmöglich wäre. Dies resultiert daraus, dass es grundlegende Gemeinsamkeiten zwischen allen Menschen gibt.“ (www.wikipedia.de)

Von Hans Jürgen Kliewer wird Interkulturalität als „[…] Austausch zwischen den Kulturen in beiden Richtungen […]“ beschrieben. Er betrachtet die Öffnung der Bildungseinrichtungen eher kritisch, im Bezug auf Interkulturalität, da er der Auffassung ist, es gäbe kaum Migrantenliteratur, bzw. Literatur nichteuropäischer Autoren, die im Unterricht behandelt würde. Zudem wird seiner Meinung nach Interkulturalität nur als ein Themenkomplex behandelt, wodurch es kaum möglich ist, die Kultur im Ganzen näherzubringen, sondern nur ein stereotyper Einblick geboten wird. (vgl. Kliewer 2000, S.214)

Eine weitere mögliche Definition stellt Alois Wierlacher, in dem Interkulturalität als ein Prozess zur Überwindung des Ethnozentrismus durch eine wechselseitige Abhebung beschrieben wird. Erst das Beschäftigen mit Fremdem und Anderem, wie auch die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur macht es möglich, einen Vergleich anzustellen und Unterschiede aus mehreren Blickwinkeln festzustellen. Wichtig ist dabei die Erkenntnis, dass es in einem Dialog kein richtig, oder falsch gibt. (vgl. Wierlacher 2003, S. 257)

Heidi Rösch meint, dass Interkulturalität, im Gegensatz zu Multikulturalität, die ein gleichberechtigtes Nebeneinander mehrerer Kulturen zulässt, eine Begegnung zwischen Einheimischen und Eingewanderten ausdrückt. Was ursprünglich die Emanzipation der Minderheiten als Ziel der Integration bedeutete, wurde seit den 80er Jahren zur Forderung nach einem gegenseitigen Näherkommen der verschiedenen Kulturen. (vgl. Rösch 1997)

3. Interkulturalität in der Schule

Da Interkulturalität gerade in der Schule ein sehr wichtiges Thema ist, möchte ich nun auf die interkulturelle Bildung in Schulen eingehen.

„In Auseinandersetzung zwischen Fremdem und Vertrautem ist der Perspektivwechsel, der die eigene Wahrnehmung erweitert und den Blickwinkel der anderen einzunehmen versucht, ein Schlüssel zu Selbstvertrauen und reflektierter Fremdwahrnehmung. Die durch Perspektivwechsel erlangte Wahrnehmung der Differenz im Spiegel des anderen fördert die Herausbildung einer stabilen Ich- Identität und trägt zur gesellschaftlichen Integration bei. Eine auf dieser Grundlage gewonnene Toleranz akzeptiert auch lebensweltliche Orientierungen, die mit den eigenen unvereinbar erscheinen, sofern sie Menschenwürde und – rechte sowie demokratische Grundregeln achten.“ (Deutscher Bildungsserver: Interkulturelle Bildung in der Schule)

Diese Auffassung findet sich teilweise auch in den Thesen zur interkulturellen Bildung des Kultusministeriums wieder. Das Kultusministerium Niedersachsen hat ein Handbuch mit dem Titel: „Sichtwechsel – Wege zur interkulturellen Schule“ erstellt, welches unter anderem diese Thesen zur interkulturellen Bildung beinhaltet:

- „Sprachliche und kulturelle Vielfalt sind Normalität; interkulturelle Erfahrungen gehören zum Alltag.
- Die Schule ist ein Ort interkultureller Erfahrung. Interkulturelle Bildung ist eine Aufgabe der Schule.

[...]

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Interkulturalität in der Schule
Hochschule
Universität Hildesheim (Stiftung)
Note
2,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
16
Katalognummer
V140000
ISBN (eBook)
9783640469130
ISBN (Buch)
9783640469109
Dateigröße
471 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Interkulturalität, Schule
Arbeit zitieren
Kristin Reinl (Autor:in), 2009, Interkulturalität in der Schule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140000

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