Aufnahme eines Antrages zur Mopedversicherung (Unterweisung Versicherungsfachwirt / -in)

Gliederung

1 Adressatenanalyse

2 Unterweisungsbedingungen/Ausbildungsbedingungen
2.1 Lernort
2.2 Termin, Unterweisungszeit, Unterweisungsdauer
2.3 Arbeitsmittel
2.4 Ausbilderrol le
2.5 Sozialform

3 Didaktische Angaben
3.1 Lernziele
3.1.1 Richtziel
3.1.2 Groblernziel
3.1.3 Feinlernziel
3.2 kognitive Lernziele
3.3 psychomotorische Lernziele
3.4 affektive Lernziele

4 Unfallverhutung

5 Methodische Angaben
5.1 Alternativmethode

6 Ablaufbeschreibung

7 Gesamterfolgskontrolle

Anlagen:

Fallbeispiel

Scan Moped Kennzeichen and Versicherungsschein

Betriebserlaubnis

Auszug aus Beitragstariftabelle

Unterweisungsablaufplan

Arbeitszergliederung

Checkliste

1. Beschreibung des Adressaten

Der Auszubildende X befindet sich im 8. Monat des 1. Lehrjahres der Ausbildung zum Kaufmann fur Versicherungen und Finanzen — Fachrichtung Versicherung.

Herr X ist mannlich, 16 Jahre alt und wohnt in einer Ortschaft nahe Er absolvierte die 10. Klasse mit einem Gesamtdurchschnitt von 1,6. - mit Starken in den Fachern Deutsch, Sport und Wirtschaft.

Herr X hat sich bei unserem Konzern (... Versicherung) um einen Ausbildungs- platz beworben und seine Daten wurden mir als Agenturinhaberin in Wohnortn6he weitergeleitet.

In einem ersten personlichen Vorstellungsgespr6ch Oberzeugte Herr X mit seinem aufgeschlossenem Wesen, seiner Freundlichkeit sowie Aufmerksamkeit. Auf Grund meiner Empfehlung an den Konzern wurde Herr X zu einem Auswahlverfahren (AC) in die Direktion nach eingeladen.

Herr X wurde von mir unterstutzend begleitet und konnte im AC neben den oben genannten Eigenschaften mit seiner Kooperationsbereitschaft, psychischen Belastbarkeit und Gewissenhaftigkeit uberzeugen, so dass zum 01. August 2008 ein Ausbildungsvertrag geschlossen wurde. Herr X ist der einzige Auszubildende in der Agentur.

Neben den betrieblichen und schulischen Ausbildungseinheiten, werden vom Konzern Schulungen durchgefiihrt, worin spartenspezifisches Wissen vermittelt wird, Beratungsgesprache und Kommunikation trainiert werden.

Durch seine schnelle Auffassungsgabe, stetige Achtsamkeit und seinen FleiB hat sich Herr X bereits in den Ietzten Monaten positiv empfohlen. Herr X hat ebenfalls in bereits absolvierten Ausbildungseinheiten bewiesen, dass er in der Lage ist, selbststandig zu arbeiten und eine hohe Lern- und Arbeitsbereitschaft besitzt.

Eine innere Unsicherheit ist Herr X teilweise anzusehen, aber er bleibt trotz alle dem ruhig und konzentriert und fragt bei Unklarheiten.

Herr X spielt Bassgitarre in einer kleinen Band sowie aktiv FuBball, was auf Teamfahigkeit schlie6en (asst. Herr X ist Burch seine Musik und den Sport sehr gut in den Jugendverbund seiner Ortschaft integriert und hat einen groBen Freundeskreis. Viele Eltern dieser Freunde sind bereits Kunde in der Agentur.

2. Unterweisungsbedingungen / Ausbildungsbedingungen

2.1. Lernort:

Der Auszubildende ist der einzigste Auszubildende in der Agentur. Des Weiteren ist neben der Agenturinhaberin (Ausbilderin) eine Angestellte tatig, so dass sich die Ausbilderin Zeitfenster fur Unterweisungen etc. terminieren kann. Ort: ... Versicherungsagentur in ..., separater Beratungsraum vorhanden. Der Auszubildende verfugt in der Agentur Ober ein eigenes Notebook.

2.2. Termin, Unterweisungszeit, Unterweisungsdauer:

Donnerstag, 16. April 2009

Urn 9:40 (nach FrUhstuckpause)

Dauer: 15 Minuten

Die thglich biologische Leistungskurve bietet zu dieser Uhrzeit gunstige Bedingungen fur die Lern- und Leistungsbereitschaft.

2.3. Arbeitsmittel

- Kugelschreiber
- Fallbeispiel
- Betriebserlaubnis
- Handantrag zur Mopedversicherung inkl. Kennzeichen und Tarifbeschreibung
- „Leitfaden fur Versicherungen, Vorsorge und VermOgensplanung" (wurde Herrn X als spartenubergreifendes Arbeitsmittel zur Verfugung gestellt, als Versicherungs-Wikipedia"
- Auszug aus Tarifbestimmungen zur Beitragsermittlung

2.4. Ausbilderrolle

Der Ausbilder = Agenturinhaber fuhrt die Unterweisung durch.

2.5. Sozialform

Die Unterweisung erfolgt als Dialog zwischen dem Ausbilder und dem Auszubildenden.

3. Didaktische Angaben

Das Thema der praktischen AEVO — Priifung ist das manuelle Ausfullen eines Mopedversicherungsscheines, errechnen des Beitrages, die Ausgabe des Kennzeichens und des Versicherungsscheines. Dies ist auch maschinell/elektronisch moglich, dies ist Inhalt der nachsten Unterweisungsprobe am nachsten Tag.

Der Auszubildende soil im Rahmen seiner betrieblichen Ausbildung zum Kaufmann fiir Versicherungen und Finanzen, Fachrichtung Versicherungen laut § 4 Abs. 4 Nr. 5.2 Angebote entwickeln und erlautern, Beitrage ermitteln und Antragsdaten aufnehmen.

GemaB Ausbildungsrahmenplan sind die Unterweisungsinhalte im 1. Ausbildungslehrjahr ( (2) Punkt 5.2. Kundenbetreuung, Lernziele a bis c) zu vermitteln.

Eine Schulung zur Kraftfahrtversicherung hat Herr X bereits erfolgreich absolviert.

Er kennt den Unterschied zwischen Kfz-Haftpflicht, -Teilkasko und —Vollkasko. Dieses Vorwissen bringt er zur heutigen Unterweisung mit.

Fur heute Nachmittag 15.00 Uhr wurde mit Herrn Y ein Termin vereinbart. Herr Y hat vor kurzem seinen Mopedfuhrerschein absoiviert und mochte sich nun nach Kauf eines Moped ein Versicherungskennzeichen in der Agentur holen. Da ich, die Agenturleiterin weiB, dass Herr Y mit dem Auszubildenden Azubi X gemeinsam in der Band musiziert, mochte ich dieses positves Umfeld nutzen urn dass von Azubi X eriernte Wissen anzuwenden und aufzuzeigen.

Der Auszubildende wird vyl-lrend der Unterweisung informiert, dass er den Termin mit Herrn Y eigenst6ndig abwickeln soli und die Ausbilderin beratend zur Seite steht.

3.1. Lernziele

3.1.1. Richtziel

Das erlernte Wissen soli in Theorie und Praxis angewendet werden konnen.

3.1.2. Groblernziel

Der Auszubildende soli in einem Beratungsgesprach einen Versicherungsschein fur eine Mopedkennzeichen ausfiillen, den Betrag errechnen und das Kennzeichen an den Kunden aush6ndigen.

3.1.3. Feinlernziel

Nach der Unterweisung soli der Auszubildende in der Lage sein, selbststandig einen Versicherungsschein nach spezifischen Daten und Wiinschen von Herrn Y (Fahrzeugart, Versicherungsformen Haftplficht + Teilkasko) zur Mopedversicherung zu erstellen.

Herr soli dabei bedarfsgerecht beraten werden.

Das Ziel ist erreicht, wenn der Auszubildende den Versicherungsbeitrag entsprechend der Fahrzeugart korrekt ermittelt hat, das Formular fehlerfrei ausgefiillt hat und Herrn Y die fur ihn notwendigen Unterlagen ausgehandigt hat.

3.2. Kognitive Lernziele

- Wissen wo Versicherungskennzeichen fur Mopedversicherung aufbewahrt werden
- Unterscheidung der versicherbaren Fahrzeugarten
- alle erforderlichen Daten zum vollstandigen und korrekten Ausfullen des Handantrages kennen und ubertragen
- Kunde die Leistungsbausteine von Kraftfahrthaftpflicht und Teilkasko erklaren konnen (bereits aus vorangeganger Schulung erworbenes Wissen)
- Wissen urn die Notwendigkeit von Blockschrift bei Handantragen Beitrage errechnen konnen

Anvisierte Taxonomiestufe fur kognitive Lernziele: Stufe 3 — Stufe des Transfers — Gelerntes anwenden konnen)

3.3. psychomotorische Lernziele (kein Schwerpunkt)

- fachgerechtes Offnen der Schutzhalle des Handantrages ohne den Papierantrag zu beschadigen
- fachgerechte Handhabung eines Kugelschreibers zum Ausfullen des Ha ndantrages
- Leserliches Ausfullen des Handantrages in Blockschrift

3.4. affektive Lernziele

- Verantwortungsgefuhl fur nachfolgende Prozesse entwickeln (wenn falscher Beitrag ermittelt oder Kunde falsch Versicherungsform angeboten)
- freundliches Auftreten gegenuber Kunden
- genaues Arbeiten — OberprOfen der eingetragenen Daten

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