Narzisstische Persönlichkeitsstörungen in der Schule


Examensarbeit, 2009

104 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1 Der Mythos des Narzissus
1.1 Die griechische Sage
1.2 Interpretationen des Mythos
1.3 Darstellungen des Narzissus in der Kunst
1.3.1 „Narziss“ von Caravaggio
1.3.2 „Metamorphose des Narziss“ von Salvador Dali
1.3.3 „Echo und Narziss“ von John William Waterhouse

2 Freuds Narzissmus- Begriff
2.1 Primärer Narzissmus
2.2 Sekundärer Narzissmus

3 Die narzisstische Persönlichkeitsstörung
3.1 Was ist eine Persönlichkeitsstörung?
3.2 Was heißt narzisstisch? Was ist Narzissmus?
3.3 Zur Entstehung des gesunden Narzissmus
3.4 Zur Entstehung des pathologischen Narzissmus
3.5 „Charakterzüge“ des Narzissten
3.6 Grandiosität und Depression
3.7 Narzissmus und Destruktivität
3.8 Narzissmus uns mangelhafte Gefühlsintensität
3.9 Pathologischer Narzissmus und Sucht
3.10 Heilung der narzisstischen Persönlichkeitsstörung

4 Diagnostik der narzisstischen Persönlichkeitsstörung
4.1 Diagnostische Kriterien nach „DSM“
4.2 Diagnostische Kriterien nach „ICD“

5 Psychische Abwehrmechanismen des Narzissten
5.1 Der Abwehrmechanismus der „Spaltung“
5.2 Der Abwehrmechanismus der „primitiven Idealisierung“

6 Der Gefühlsbaum – ein Modell

7 Narzisstische Persönlichkeitsstörungen in der Schule
7.1 Narzisstische Störungen in der Schule und „Mobbing“
7.2 Der narzisstisch beeinträchtigte Schüler
7.3 Der Narzisst in der Rolle des Lehrers
7.4 Herausforderung für Pädagogik, Erziehungswissenschaft und Schule
7.5 Narzissmus und Sozialisation
7.6 Schule als Erfahrungsprozess

8 Fazit

Literaturverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Einleitung

Das Thema Narzissmus (Selbstliebe) gewinnt in einer Zeit, die gekennzeichnet ist durch die Entfremdung des heutigen Menschen, zunehmend an Bedeutung. Um den Charakter unserer heutigen westlichen Gesellschaft zu verstehen, kann es sinnvoll sein sich klar zu machen, dass sich die Gesellschaft zwischen dem Frühkapitalismus und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts tiefgreifend verändert hat: Der Frühkapitalismus war Zwischenstadium zwischen dem Feudalismus des Mittelalters und dem heutigen Kapitalismus und war gekennzeichnet dadurch, dass das Geld und das Privateigentum von Produktionsmitteln gegenüber dem Besitz an Grund- und Boden an Bedeutung gewonnen hatte. (vgl. Der Brockhaus multimedial 2007)

Fromm spricht (vgl. 1976, S. 23) vom „Marketing- Charakter“, als er den heutigen westlich, kapitalistisch orientierten Menschen beschreibt. Dieser erlebe sich selbst als Ware und den eigenen Wert als Tauschwert. Der Mensch werde zur Ware, auch auf dem Persönlichkeitsmarkt. Das oberste Ziel des „Marketing- Charakters“ sei die vollständige Anpassung. Menschen diesen Typus hätten nicht einmal ein Ich. Der moderne Mensch habe kein Selbst, keinen Kern und kein Identitätserleben. Fromm spricht deshalb auch von einer „Identitätskrise“ der modernen Gesellschaft. Karl Marx habe diesen Menschentypus einst mit dem Begriff des „entfremdeten Charakters“ beschrieben, der seiner Arbeit, sich selbst, seinen Mitmenschen und der Natur entfremdet sei. (vgl. Fromm, 1976, S. 23)

Röhr verwendet (vgl. 1999, S.155) den Begriff der „narzißtischen [sic] Gesellschaft“ und beschreibt Fromms „Marketing- Charakter“ als einen in seinem Selbstwertgefühl schwachen Menschen. Fast alle Menschen in den westlichen Industrienationen hätten Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl. Kennzeichen dieses Typus seien Maßlosigkeit sowie eine ausbeuterische Haltung sich selbst und anderen gegenüber. Dazu gehörten auch der rücksichtslose und selbstsüchtige Umgang mit den Rohstoffen der Erde, die Zerstörung der Umwelt und der exzessive Abbau von Rohstoffen. Das Ziel in unserer heutigen technischen Zivilisation sei die klare, emotionslose Betrachtung einer Sachlage. Damit einher gehe eine übersteigerte Intellektualität und eine Geringschätzung von Gefühlen. „Cool sein“ sei auch eine Devise der Jungendlichen und Schüler[1], Gefühle würden sorgsam versteckt,

kontrolliert und beherrscht. Demnach werde das (emotionale) Klima in der Gesellschaft zunehmend kälter und rücksichtsloser. Röhr bezeichnet das wesentliche Problem des heutigen Menschen die fehlende Beziehungsfähigkeit. Ohne Liebe zu sich selbst und zu den Mitmenschen würden Phänomene wie die rücksichtslose Gewinnmaximierung ohne Berücksichtigung der Arbeitnehmer die Oberhand gewinnen (vgl. Röhr, 1999, S. 155). Der moderne narzisstische Mensch, selbstbezogen und rücksichtslos, würde vorzüglich die Bedingungen, die in der Wirtschaft gefragt seien erfüllen und habe alle Chancen, Karriere zu machen. Röhr spricht von Entsolidarisierung und von einem Werteverlust in den westlichen Industrienationen. Die Jagd nach materiellem Besitz, Status und Anerkennung treibe die Welt in immer tiefere Krisen. (vgl. ebd., 1999, S. 155).

Der Verfasser nimmt die geschilderte Situation zum Anlass, um das Thema Narzissmus aus verschiedenen Blickwinkeln systematisch zu beleuchten: Im Zentrum steht dabei die Thematisierung der sogenannten „Narzisstischen Persönlichkeitsstörung“ und ihr Vorkommen, Auftreten und Wirken in der Schule. Dass unsere heutige westliche, kapitalistische Gesellschaft als Gesamtheit narzisstische Züge aufweist, wurde oben erwähnt. Mit einer zunehmenden Störung des Narzissmus, also einer Störung des Selbstwertgefühls, hätten auch Schüler und Lehrer zu tun (vgl. Walter, 1992, S. 14). So sei die Schulrealität mit zwei gegensätzlichen Problemen konfrontiert: „Mit der Zunahme des diffusen Aggressionspotentials der Schüler und der wachsenden Motivationszerstörung sowie mit den sich verschlechternden Bedingungen für die Herausbildung selbst von herkömmlichen Lernmotivationen“ (vgl. Negt, 1976, S. 390). Walter unterstellt, dass häufig narzisstische, also Selbstwertprobleme zugrunde lägen (vgl. Walter, 1992, S. 14). Der Verfasser stellt sich die Frage, ob und wie eine Bearbeitung von narzisstischen Störungen in der Institution Schule geleistet werden kann.

Ziel dieser Arbeit ist es, die sogenannte „Narzisstische Persönlichkeitsstörung“ zu untersuchen und nach der Untersuchung und Darstellung dieser Störung einen Schulbezug herzustellen. Das heißt es geht um die Klärung der Frage, inwieweit die narzisstische Störung Einzug in die Klassenzimmer der Bundesrepublik genommen hat und was gegen diesen Trend unternommen werden kann:

In Kapitel eins geht es zunächst um den Mythos des Narzissus, einer Figur aus der griechischen Mythologie, von der der psychoanalytische Terminus des Narzissmus entspringt. Nach Interpretationen des Mythos verschiedener Autoren soll ein kurzer Blick auf Narzissus- Darstellungen in der Kunst geworfen werden. Im zweiten Kapitel geht es um den Narzissmusbegriff Sigmund Freuds, der, als er 1914 seine Studien zur Theorie des Narzissmus vorlegte nicht hatte ahnen können, dass er damit einen Grundstein für eines der weitreichendsten Forschungsfelder des 20. Jahrhunderts gelegt hat (vgl. Welsch, 2002, S. 3). Im dritten Kapitel geht es um die eigentliche „Narzisstische Persönlichkeitsstörung“ aus der Klinischen Psychologie: Es soll geklärt werden, was überhaupt eine Persönlichkeitsstörung ist, was mit dem Terminus des Narzissmus gemeint ist, wie gesunder und wie krankhafter Narzissmus entsteht und schließlich werden einige wesentliche Charakterzüge eines Menschen mit einer „Narzisstischen Störung“ beleuchtet. Im Anschluss werden die Narzissmus- typische Phänomene Grandiosität, Depressivität und ein Hang zur Destruktivität des Narzissten diskutiert. Das dritte Kapitel schließt ab mit einer deskriptiven Analyse der Gefühlswelt eines narzisstischen Menschen, dessen Disposition zur Suchterkrankung und schließlich geht es um Heilungsmöglichkeiten und um Heilungswege der Störung. Kapitel vier stellt die beiden Klassifikationssysteme zur Diagnostik psychischer Erkrankungen vor: Das „Diagnostische und Statistische Manual psychischer Störungen“ und die „Internationale Klassifikation psychischer Störungen“. Kapitel fünf stellt die beiden wichtigsten psychischen Abwehrmechanismen des Narzissten vor: die sogenannte „Spaltung“ und die sogenannte „Primitive Idealisierung“. Nach eindringlicher Diskussion des Wesens der „Narzisstischen Persönlichkeitsstörung“ in den Kapiteln eins bis sechs stellt das siebte Kapitel den Schulbezug her. Beleuchtet wird der Zusammenhang zwischen einer narzisstischen Persönlichkeitsstruktur von Schülern und Mobbing, dann werden narzisstische Beeinträchtigungen sowohl von Schülern als auch von Lehrern angesprochen. Das siebte Kapitel schließt ab, indem es die Herausforderung für Pädagogik, Erziehungswissenschaft und Schule betont bezüglich des Themas Narzissmus und schließlich endet das Kapitel und die Arbeit mit einem Modell, das Schule als Erfahrungsprozess sieht, in dem Emotion und Kognition nicht mehr getrennt sind, sondern in dem die Spaltung aufgehoben wird und somit die Möglichkeit beschrieben wird im Prozess des Lehrens und Lernens in der Schule narzisstische Defizite auszugleichen.

1 Der Mythos des Narzissus

1.1 Die griechische Sage

Der Terminus „Narzissmus“ hat seinen Ursprung in der griechischen Mythologie:

„Narziss“ ist die Translation des griechischen Wortes „Nárkissos“ und die Translation des lateinischen Wortes „Narcissus“ und meint den schönen griechischen Jüngling Narzissus. Dieser ist der Sohn des Flussgottes Cephisus und der Liriope, einer Nymphe. Die Bezeichnung der narzisstischen Selbstwertstörung gehe auf diesen griechischen Jüngling zurück (vgl. Asper, 1986, S. 93). Narzissus sei ein schöner Jüngling gewesen, der sich in sein eigenes Spiegelbild im Wasser verliebte, vor Sehnsucht danach dahinschwand und schließlich in die Blume Narzisse verwandelt wurde. Ovid, ein römischer Dichter, geboren 43 v. Chr., gestorben 17 n. Chr., habe die griechische Überlieferung mit der Sage von Echo verbunden und im dritten Buch seiner Metamorphosen[2] beschrieben (vgl. ebd., 1986, S. 93).

Ovid nach sei der Jüngling das Produkt einer Vergewaltigung: Cephisus, der Flussgott, habe die Nymphe Liriope, Narzissus Mutter, in sein „gewundenes Flussbett“ (vgl. Ovid, Vers Nr. 343) gelockt aus dem sie nicht mehr entfliehen konnte und habe sie dort vergewaltigt (vgl. Asper, 1986, S. 96). In der Folge habe Liriope dann das Kind Narzissus geboren. Nach dessen Geburt habe man einen Seher namens Theiresias befragt, ob das Kind ein langes Leben haben werde, woraufhin dieser entgegnete, dass er sehr alt werde, unter der Voraussetzung, dass er sich selbst niemals kennen lernt und dass er sich selbst fremd bleibt (vgl. Asper, 1986, S. 94). Diese Vorhersage des Sehers spielt bereits auf die sich entwickelnde psychische Problematik des Narzissus an, worauf jedoch erst später genauer eingegangen werden soll.

Asper (vgl. ebd., S. 96) führt dann auf, dass sich als der Jüngling 16 Jahre alt geworden war, sowohl junge Frauen als auch junge Männer für ihn interessierten: Doch Narzissus sei innerlich hart und könne nicht lieben. Schließlich interessierte sich die Nymphe Echo für den Jüngling, umwarb ihn und wünschte sich eine Beziehung zu ihm. Sie sei jedoch mit einem Fluch belastet, auf den hin sie nicht eigene Worte sprechen könne, sondern nur Wiederholungen dessen, was andere

sagen (vgl. Echolalie[3]). Dies habe eine Annäherung an Narzissus zunächst schwer gemacht. Als sie sich dann doch näherte, habe sich ihr der Jüngling verweigert und habe sie zurückgestoßen mit den Worten: „Eher würde ich sterben! Du meinst, dir würd’ [sic] ich mir schenken?“ (vgl. ebd., S. 96).

Nach dieser Ablehnung habe sich die Nymphe Echo gekränkt gefühlt, doch ihre Liebe sei sie nicht losgeworden. Die Nymphe starb sogar am Ende und ihre Gebeine verwandelten sich in Stein. Sie lebe von nun an in Wäldern, Auen und Bergen und nur noch ihre Stimme sei von ihr übrig geblieben in Form des Echos.

Daraufhin sei Narzissus bestraft worden, indem die Göttin Nemesis einen Fluch über den Jüngling verhängte: Der Jüngling wurde dazu verflucht lieben zu müssen, jedoch dürfe er sein geliebtes Objekt niemals besitzen. Narzissus sei dazu verdammt, sein Spiegelbild zu lieben und es niemals fassen zu können. Als sich der junge Mann in sein eigenes Spiegelbild im Wasser verliebte, habe er zunächst nicht gemerkt, dass es sich um sein eigenes Spiegelbild handelte (vgl. ebd., S. 97). Er wolle sein geliebtes Objekt besitzen, jedoch bekomme er nichts zu ergreifen und zu erfassen. Der Fluch, sein Liebesobjekt nicht erreichen zu können, machte ihn verrückt, genau wie die nicht zu stillende Sehnsucht nach sich selbst. „Mein ist, was ich ersehne; ich möchte mich schenken und kann nicht“ (vgl. Ovid, Vers 466). Am Ende habe Narzissus sein Schicksal nicht mehr ausgehalten und starb. Doch auch im Reich der Toten war er nicht erlöst und musste weiterhin sein eigenes Spiegelbild sehnsüchtig betrachten. Den Körper des Narzissus habe man nach dessen Tod begraben wollen, doch sein Körper war verschwunden und an der Stelle an der er lag habe man eine „krokusfarbene Blume, den Kelch von weißen Blättern umschlossen“ (vgl. Ovid, Verse 509- 510) gefunden: die Narzisse. (vgl. Asper, 1986, S. 95).

1.2 Interpretationen des Mythos

In Anlehnung an Asper (vgl. 1986, S. 95- 101) und Miller (vgl. 1983, S. 83- 84) versinnbildliche der Mythos des Narzissus die Selbstbespiegelungsdendenz und die damit verbundene Beziehungsproblematik eines Menschen mit schwachem Selbstwertgefühl.

Beim Narzissus- Mythos des Ovid seien drei Dinge augenfällig und wesentlich: Zum einen, die Vergewaltigung der Nymphe Liriope durch den Flussgott Cephisus. Zweitens, die Liebesunfähigkeit des Narzissus und drittens, die Unfähigkeit des Narzissus, sich selber anzunehmen und zu lieben (vgl. Asper, 1986, S. 96).

Was der Mythos besonders deutlich zeige sei, übertragen auf einen Menschen mit schwachem Selbstwertgefühl, die Beziehungsproblematik, jene zu sich selber und jene zu anderen Menschen hin (vgl. ebd., S. 96). Narzissmus als tiefenpsychologischer Begriff gehe zurück auf den sich im Wasser spiegelnden Jüngling. Beschäftige man sich jedoch genauer mit dieser Passage des Mythos, so zeige es sich deutlich, welch tiefes Leiden mit der Selbstbespiegelung verbunden ist. Es sei das Leiden, der eigenen Identität nicht habhaft zu werden, das Übel, sich nicht mit sich selber identisch fühlen zu können. Es sei ihm (Narzissus) nicht vergönnt, sich arglos und selbstverständlich in seiner Haut zu fühlen (vgl. ebd., S. 97).

„Mein ist, was ich ersehne; ich möcht [sic] mich schenken und kann nicht“. So beschreibt Ovid (vgl. Vers 466) den Moment, wo Narzissus sich schließlich erkennt und wo er begreift, dass es er selbst ist, den er da im Wasser sieht. Sich nicht mit sich selber identisch zu erfahren, komme im klinischen Sinne der Depersonalisation gleich und bedeute, bei vollem Bewusstsein sich selber gegenüber fremd zu erfahren oder sich von sich selber entfremdet zu fühlen. Depersonalisation sei eine recht häufige Begleiterscheinung bei Menschen mit schwachem Selbstwertgefühl. (vgl. Asper, 1986, S. 97)

Der Begriff der Depersonalisation sei erstmals von dem Franzosen Ludovic Dugas 1898 in der psychiatrischen Literatur verwendet worden (vgl. Lukas, 2003, S. 23). Im Fremdwörterlexikon (ebd.) wird die Depersonalisation als „Verlust des Persönlichkeitsgefühls“ beschrieben. Damit seien Erfahrungen gemeint, die mit unangenehmen Entfremdungserlebnissen, die die eigene Person sowie die Außenwelt betreffen, einhergehen. (vgl. ebd., S. 23)

Diesbezüglich weise ein Mensch mit schwachem Selbstwertgefühl eine ausgesprochene Angst auf, sich selbst zu verlieren, was Asper als „Desintegrationsangst“ bezeichnet (vgl. Asper, 1986, S. 97).

Asper beschreibt, dass Menschen mit schwachem Selbstwertgefühl recht häufig diese Grenzerfahrung ihres bewussten Ichs erführen. Das führe nicht zum Tod des Betroffenen, wie im Mythos, sondern die langsame Entleerung verbünde sich jedoch mit einem fast tödlich erlebten Absinken des Selbstwertgefühls. Sich nicht mit sich selber identisch zu fühlen, bedeute auch keine Beziehung zu sich selber zu haben (vgl. ebd., 1986, S. 99). In diesem Zusammenhang spricht Asper (vgl. ebd.) jedoch auch von der „Qual der Selbstbespiegelung“. Die Beschäftigung mit sich selbst und dem eigenen Körper sei nicht angenehm, sondern auch in einem hohen Maße peinigend.

Asper (1986, S. 95- 101) unternimmt einen Deutungsversuch des Narzissus- Mythos und erwähnt, dass dem Schicksal des Narzissus doch ein schreckliches Drama zugrunde liege: Aufgrund der Vergewaltigung des Jünglings Mutter Liriope durch den Flussgott Cephisus könne sie ihr ungewolltes Kind nicht lieben, ist es doch zur Hälfte nicht nur ihr eigenes Kind, sondern das Kind eines Mannes, der sie vergewaltigt und ihr demnach schweres psychisches und physisches Leid angetan hat. Sie würde vermutlich eine starke Ambivalenz, Zwiespältigkeit, bezüglich des Kindes empfinden, es vielleicht einerseits lieben, jedoch andererseits auch hassen. (vgl. ebd., S. 95- 101)

Aufgrund der mangelnden Mutterliebe der Liriope in Bezug auf ihren Sohn spüre dieser, dass er nicht bedingungslos geliebt wird von der Mutter, in der Folge könne er sich selbst nicht lieben und somit auch keine anderen Menschen. Als sich die Nymphe Echo nähert und sich bei ihm bewirbt um eine Beziehung zu ihm, stoße er sie von sich, weil er gar nicht anders könne: Er verstoße sie, weil er sich nicht in sie verlieben könne. (vgl. ebd., S. 95- 101)

In der Folge wird Narzissus auch noch verflucht, aufgrund der Sünde eine ihn liebende Person weggestoßen zu haben. In der Szene, als der Jüngling sehnsüchtig sein eigenes Spiegelbild im Wasser betrachtet, komme zum Ausdruck, dass er nicht nur niemanden lieben könne, sondern dass er auch seiner eigenen Identität nicht sicher sei. „Es ist ihm nicht vergönnt, sich arglos und selbstverständlich in seiner Haut zu fühlen“ (vgl. Asper, 1686, S. 97).

Eigentlich könnte man annehmen, dass Narzissus unsterblich in sich selbst verliebt sei, aufgrund der zwanghaften Selbstbespiegelungstendenz, als er am Wasser sitzt. In Wirklichkeit jedoch mangele es ihm an wahrer Selbstliebe. Narziss sei sich selbst in hohem Maße entfremdet, er kenne sich selbst nicht und versuche demzufolge durch das sich selber Anscheuen, seiner Identität gewahr zu werden, was der Erzählung des Ovid zufolge aufgrund des Fluches niemals erreicht werden könne. (vgl. ebd., S. 95- 101)

Betrachtet man die Narzissus- Darstellungen des Caravaggio und von John William Waterhouse, so wirkt Narzissus auffallend egozentrisch, auffallend stark auf sich selbst bezogen. So stark, dass er praktisch keinen Platz mehr für seine Bewerberin hat. Asper nach sei dies jedoch gerade nicht als übergroße Selbstverliebtheit zu verstehen, sondern genau das Gegenteil, ein Mangel an wirklicher Beziehung des Jünglings zu sich selbst. Er suche nach sich selbst, wolle sich kennen lernen, wolle lieben und eine Beziehung zu sich und zu anderen entwickeln, doch er könne nicht. (vgl. Asper, 1986, S. 95- 101)

1.3 Darstellungen des Narzissus in der Kunst

1.3.1 Narziss von Caravaggio

Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571- 1610) war ein italienischer Maler des Frühbarock, der sich durch seinen besonderen Realismus ausgezeichnet habe. Er gilt als einer der Begründer der römischen Barockmalerei. Im Jahre 1913 habe Roberto Longhi ein ungewöhnliches, fast quadratisches Gemälde in einer Mailänder Privatsammlung entdeckt (vgl. Welsch, 2002, S. 20). Dargestellt sei auf dem ungefähr einen Meter großen Bild Narziss, der sein Spiegelbild im Wasser betrachtet. Dieses Bild sei im darauf folgenden Jahr von seinem Eigentümer B. Kwhoshinsky an die Galleria Nazionale d’ Arte Antica in Rom gegeben worden und befände sich noch heute dort, im Palazzo Barberini.

Abb. 1: Porträt Caravaggios von Ottavio Leoni

(URL: http://stjohnscocathedral.com/uploads/pics/Caravaggio_01.jpg); [Stand: Mai 09]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: „Narziss“ von Michelangelo Merisi da Caravaggio

(URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Michelangelo_Caravaggio_065.jpg), [Stand: Mai 09]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.3.2 „Metamorphose des Narziss“ von Salvador Dali

Salvador Dali war ein spanischer Künstler und Maler. Er zählt zu den Hauptvertretern des Surrealismus und ist einer der bedeutsamsten Maler des 20. Jahrhunderts. Dali spezialisierte und beschäftigte sich intensiv mit der Welt des Unbewussten und mit Träumen, 1938 kam es sogar zu einem Treffen mit Sigmund Freud. Dalis Gemälde, „Metamorphose des Narziss“ ist eine surrealistische Ausarbeitung der Darstellung des Mythos des Narziss.

Abb. 3: „Metamorphose des Narziss“ von Salvador Dali

(URL: http://blog.rebellen.info/wp-content/uploads/2007/03/metamorphose-des-narziss.jpg)

[Stand: Mai 09]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.3.2 „Echo und Narziss“ von John William Waterhouse

Waterhouse (1849- 1917) war ein britischer Maler, der dem Akademischen Realismus zugeordnet wurde. Hier wurde die Darstellung des Mythos des Narziss mit der griechischen Sage der Nymphe Echo kombiniert, die sich in Narziss verliebt haben soll. Narziss verschmähte jedoch ihre Liebe aufgrund seiner eigenen Egozentrik und Liebesunfähigkeit woraufhin sie zugrunde ging.

Abb. 4: „Echo und Narziss“ von John William Waterhouse

(URL: http://www.kzu.ch/fach/as/gallerie/myth/narcissus/im_narz/06_waterhouse.jpg)

[Stand Mai 09]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2 Freuds Narzissmus- Begriff

2.1 Primärer Narzissmus

Der Terminus Narzissmus entstamme der klinischen Deskription und sei 1899 zur Bezeichnung jenes Verhaltens gewählt worden, bei welchem ein Individuum den eigenen Körper in ähnlicher Weise behandelt wie sonst den eines Sexualobjektes. Dieses Individuum beschaue den eigenen Körper mit sexueller Lust, streichle ihn, liebkose ihn, bis es durch dieses Verhalten zur vollen sexuellen Befriedigung gelange. In dieser beschriebenen Art und Weise habe der Narzissmus die Bedeutung einer Perversion. (vgl. Freud, 1914, S. 19)

Auch Sigmund Freud (1856- 1939), der Begründer der Psychoanalyse, habe den Terminus Narzissmus verwendet. 1914 habe er seine Studien zur Theorie des Narzissmus vorgelegt, jedoch habe er zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht ahnen können, welchen Grundstein er für eines der größten Forschungsfelder des 20. Jahrhunderts legen würde. (vgl. Welsch, 2002, S. 1)

Das Thema Narzissmus habe die Menschen jedoch schon vor Freud bereits seit der Antike interessiert und fasziniert. So fänden sich Narziss- Darstellungen von Caravaggio, Boltraffio und Rubens, die sich inhaltlich von ihrer jeweiligen Zeit distanziert und das alte Thema des Narzissmus aus der griechischen Mythologie wieder aufgenommen hätten. Außerdem sei der Mythos vom Narzissus auch in zahlreichen literarischen Quellen überliefert worden. Die Fassung des Mythos, die Ovid in seinen Metamorphosen (III, Verse 341- 510) überliefert habe, sei jedoch die wichtigste literarische Quelle. (vgl. Welsch, 2002, S. 12)

Freud habe unter „primärem Narzissmus“ das Phänomen verstanden, dass alle Liebesenergie eines Säuglings sich zunächst nur auf ihn selbst richtet und noch nicht auf Objekte außerhalb seiner selbst (vgl. Fromm, 1976, S. 101). Allerdings spricht Freud nicht von Liebesenergie, sondern von „Libido“. Der Terminus „Libido“ (lat. Libido – Wollust, Trieb, Lüste, Maßlosigkeit) bezeichne jene psychische Energie, die mit den Trieben der Sexualität verbunden sei (vgl. Michel et al., 1975, S. 251). Dieser ursprüngliche Fachterminus sei mittlerweile in den allgemeinen Sprachgebrauch im Deutschen als Synonym zu sexueller Lust, Begehren oder Liebesenergie eingegangen (vgl. ebd., S. 252).

Fromm (1993, S. 101) hat angemerkt, dass sich nach Freuds Theorie die Libido im Prozess der Reifung eines Menschen irgendwann nach Außen richtet. Im besten Falle werde der Mensch liebesfähig, das heißt er ziehe seine Libido von sich selbst ab und richte sie auf einen anderen Menschen oder auf Objekte außerhalb seiner selbst. So ist ein verliebter Mensch intensiv mit dem begehrten Menschen beschäftigt, sowohl mit dessen Persönlichkeit wie auch mit dessen Körper.

Beim primären Narzissmus sei der Säugling in der autistischen Entwicklungsstufe (die ersten beiden Lebensmonate) egozentrisch (vgl. Kreisman et al. 1992, S. 80). Das bedeute, dass er sein eigenes Ich, sich selbst, das heißt die eigenen Gefühle und den eigenen Körper als Zentrum der Welt erlebt. Hat der Säugling Hunger, so fängt er an zu schreien und zu brüllen mit der Intention ein Objekt, das ihn füttert, in diesem Fall die Mutter, in die Nähe zu rufen. Der Säugling ist ganz auf sich selbst bezogen, fühlt er sich unwohl, schreit er, ist er müde, so schläft er. In dieser frühen Phase gäbe es noch kein Gegenüber, kein Du für das Kind, allenfalls um dessen Bedürfnisse zu befriedigen (vgl. ebd., S. 80).

2.2 Sekundärer Narzissmus

Nach Freud könne sich jedoch die Libido, nachdem sie sich nach der Phase des „primären Narzissmus“ nach Außen gewendet hat in krankhaften Zuständen wieder von den äußeren Objekten lösen und auf die eigene Person zurückgenommen werden. In diesem Fall spricht Freud vom „sekundären Narzissmus“, der insbesondere nach Frühstörungen in der Persönlichkeitsentwicklung, das heißt nach Selbstwertkränkungen in einer frühen Phase, auftrete. (vgl. Fromm, 1976, S. 101)

Fromm (vgl. ebd., S. 101) hat angemerkt, dass nach Sigmund Freud der Mensch psychisch krank werde, wenn der „sekundäre Narzissmus“ auftritt. Beim „sekundären Narzissmus“ handle es sich um eine Regression, welche ein Abwehrmechanismus des psychischen Apparates sei. Regression in der Psychologie meine, einen zeitweisen oder dauerhaften Rückzug auf eine frühere Entwicklungsstufe in der Persönlichkeitsentwicklung (vgl. Michel et al. 1975, S. 346). Also hier erfolge die Regression von einem reiferen Zustand der Liebesfähigkeit zurück auf das primitivere Niveau des Narzissmus (sekundärer Narzissmus). Nach Freud entstehe demnach eine narzisstische Persönlichkeitsbeeinträchtigung, nachdem eine Selbstwertkränkung in der frühen Kindheit dazu geführt habt, dass sich die Libido wieder von den äußeren Liebesobjekten abzieht und sich im Sinne der Regression wie beim Säugling nur auf den Kranken selbst richtet. (vgl. Fromm, 1976, S. 101- 102)

Der erwachsene Narzisst sei demnach überaus egozentrisch. Er beschäftige sich im Übermaß mit sich selbst und könne wie Fromm (1976, S. 101- 102) dargestellt hat nicht lieben. Der Kranke könne sich selbst nicht lieben, könne sich selbst im Sinne Freuds nicht „mit narzisstischer Libido besetzen“. Wer sich jedoch selbst nicht lieb hat, der sei auch nicht zur Objektliebe fähig. Demnach falle es so einem Menschen schwer, sich zu verlieben oder aber sich überhaupt für irgendetwas zu begeistern außerhalb seiner selbst. (ebd. 1976, S. 101)

Der narzisstische Mensch kann nicht lieben; aber man kann nicht einmal sagen, er liebe sich selbst, sondern höchstens, er begehre sich selbst, er sei selbstsüchtig, ‚selbstisch', ‚voll von sich selbst'. Aus diesem Grund kann er auch nicht sich selbst erkennen, denn er steht sich selbst im Wege, weil er so voll von sich selbst ist, daß [sic] weder er selbst, noch die Welt noch Gott Gegenstand seiner Erkenntnis sein kann. (Fromm, 1976, S. 101)

In Lauf der Diskussion über den Zusammenhang des Narzissmus mit dem oben genannten und beschriebenen Phänomen des Egozentrismus, der mit dem Narzissmus einhergehe, betont Fromm, dass Narzissmus etwas gänzlich anderes sei als Egoismus (vgl. ebd., S. 102). Der Egoist sei nur auf den eigenen Vorteil fixiert und habe eine sehr gute Wahrnehmung der Welt außerhalb von sich. Bereits der 15. jährige Gymnasialschüler Freud habe sich notiert, dass der größte Egoist derjenige sei, dem es noch nie in den Sinn gekommen ist, sich zu fragen, ob er ein Egoist sein könnte (vgl. ebd., S. 102).

Michel et al. (1975, S. 100) definieren Egoismus als das eigennützige, unsoziale Verhalten eines Menschen. Das egoistische Verhalten habe mit dem Streben des Menschen nach Dominanz und Macht viele Gemeinsamkeiten. Egozentrische Menschen werden als solche beschrieben, die ständig im Mittelpunkt stehen wollten. Sie seien nicht fähig soziale Regeln zu beachten, strebten nach Aufmerksamkeit und sofortiger Bedürfnisbefriedigung und seien nicht in der Lage, Wünsche anderer zu akzeptieren (vgl. ebd., 1975, S. 101). Narzisstische Menschen seien Menschen, die sich in auffallendem Maße als bewundernswert und einzigartig einschätzen (vgl. ebd., S. 280).

Da der Terminus der Regression im Zusammenhang mit der Narzissmusdiskussion oben erwähnt wurde sei hier noch aus Gründen der Vollständigkeit der Begriff der „Sublimierung“ erklärt: Unter „Sublimierung“ (von lat. „sublimare“ = hochheben, erhöhen) verstand Freud, dass etwas auf eine höhere Stufe, das heißt auf ein höheres Entwicklungsniveau gebracht wird (vgl. Der Brockhaus Multimedial 2007). Dieser Begriff stehe der Regression entgegen und meine nach Freud die Umwandlung oder Ablenkung von Triebwünschen (Libido) in entweder eine intellektuelle Leistung oder andere kulturell anerkannte Verhaltensweisen, zum Beispiel Sport.

Um dies zu verdeutlichen sei das Beispiel des Joggens genannt: Verspürt ein Mensch beispielsweise den Wunsch sich mit einem anderen Menschen sexuell zu vereinigen, aber steht kein Partner zur Verfügung, so bleibt diesem Menschen nur die Selbstbefriedigung. Tut er dies nicht, so will die sexuelle Energie aber irgendwie abgelenkt oder abgeleitet werden. So bleibt diesem Menschen, der sich bewusst oder unterbewusst für die Sublimierung seiner Triebwünsche entscheidet in diesem Beispiel die sportliche Betätigung. Er oder sie geht joggen und wird unter Umständen nach dem Lauf kein Bedürfnis mehr nach sexueller Aktivität verspüren. Entscheidet sich ein Mensch bewusst oder unterbewusst für die intellektuelle Sublimierung, so wird er vielleicht ein Buch lesen oder etwas für die Universität tun, sich beispielsweise für eine anstehende Klausur vorbereiten. So wurde der Triebwunsch sublimiert, also auf eine höhere Entwicklungsstufe hoch gehoben oder erhöht. Die Sublimierungsfähigkeit des Menschen sei unter anderem eine Fähigkeit, die den Menschen vom Tier unterscheidet, ist das Tier seinen Trieben hilflos ausgeliefert (vgl. Der Brockhaus Multimedial 2007).

3 Die narzisstische Persönlichkeitsstörung

3.1 Was ist eine Persönlichkeitsstörung?

Michel et al. (vgl. 1975, S. 310) erläutern, dass eine Persönlichkeit normalerweise etwas Ganzes und Beständiges sei, sodass der Mensch in verschiedenen Situationen mit unterschiedlichen Menschen voraussehbar und seiner Persönlichkeit entsprechend handelt. Gleichzeitig könne er sich aber an wechselnde Situationen anpassen und sinnvoll handeln.

Bei Menschen, die eine Persönlichkeitsstörung haben, sei das nicht der Fall: Sie zeigten starre, unflexible Verhaltensmuster, die auffallend stark von den Erwartungen und Normen der Gesellschaft abweichen, dauerhaft sind und sehr komplex sein könnten (vgl. ebd., S. 310). Eine Persönlichkeitsstörung schränke den Betroffenen in seinem sozialen und beruflichen Leben ein. Der Kontakt zur Realität bleibe aber im Gegensatz zu psychotischen Erkrankungen erhalten.

Der Terminus der Psychose sei eigentlich veraltet, werde aber, da er auch in den Alltag Eingang gefunden hat, oft noch verwendet (vgl. ebd., S. 340- 341). Psychose meine jene psychischen Erkrankungen, die mit extremen Beeinträchtigungen der Wahrnehmung, des Denkens und des Gefühlslebens verbunden sind. Der Psychotiker denke und fühle ganz anders als der Gesunde oder Normale. Diese Aussagen gelten aber auch für Menschen mit Persönlichkeitsstörungen, die keine Psychose haben. Der Unterschied bestehe darin, dass der Psychotiker Wahnvorstellungen, Halluzinationen (z. B. Hören nicht vorhandener Stimmen) und Wort- Neuschöpfungen entwickle oder bizarre, unpassende Gefühlsäußerungen zeige. Hierbei könnten sich Außenstehende auch nicht ansatzweise in den Kranken hineinversetzen. (vgl. Michel et al., S. 341)

Das wichtigste, weltweit anerkannte Diagnoseklassifikationssystem der Medizin, die „Internationale Klassifikation der Krankheiten“ (ICD, engl.: International Classification of Diseases) beschreibt Persönlichkeitsstörungen als tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigten (URL: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/

diagnosen/icd10/htmlgm2009/block-f60-f69.htm). [Stand: Mai 2009]

Sie verkörperten gegenüber der Mehrheit der betreffenden Bevölkerung deutliche Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den Beziehungen zu anderen. Solche Verhaltenmuster seien meistens stabil und bezögen sich auf vielfältige Bereiche des Verhaltens und der psychologischen Funktionen. Häufig gingen sie mit einem unterschiedlichen Ausmaß persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher. (vgl. ebd.)

Morschitzky fügt der Definition hinzu, dass Persönlichkeitsstörungen in der Kindheit oder Adoleszenz beginnen würden und bis ins Erwachsenenalter andauerten, wo sie sich erst endgültig manifestierten. Daher sei die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung vor dem Alter von 16- 17 Jahren unangemessen (vgl. URL: http://www.panikattacken.at/) [Stand: Mai 2009]. Außerdem beruhten Persönlichkeitsstörungen nicht auf einer anderen psychischen Störung oder einer Hirnerkrankung, obwohl sie anderen Störungen voraus- und mit ihnen einhergehen könnten (z. B. depressive Erkrankungen). Persönlichkeitsstörungen würden nach den vorherrschenden Verhaltensweisen klassifiziert. Gegenwärtig könne diese Klassifikation aber über eine Beschreibung von Typen und Untertypen, die sich gegenseitig nicht vollständig ausschließen würden und die sich in einigen Merkmalen überschneiden würden, nicht hinausgehen. Persönlichkeitsstörungen würden mit Hilfe von Merkmalsgruppen unterteilt. Diese Merkmalsgruppen entsprächen den häufigsten oder auffälligsten Verhaltensmustern. (vgl. ebd.)

Persönlichkeitsstörungen belasteten den Betroffenen aber nicht immer emotional (vgl. Michel et al., 1975, S. 310- 311). Menschen mit Persönlichkeitsstörungen hätten häufig keine Einsicht in ihre Problematik. Sie hielten sich für gesund und normal, was oft zu schwerwiegenden sozialen und zwischenmenschlichen Konflikten führe. Diese Menschen seien häufig nicht bereit, sich freiwillig einer Therapie zu unterziehen, sie hielten therapeutischen Kontakt nicht aus oder zögen einen beträchtlichen Gewinn aus ihrem Anderssein. Persönlichkeitsstörungen, bei denen der Betroffene sich selbst nicht als krank erlebt und nicht unter sich selbst leidet bezeichne man in der Fachsprache als ich- syntone Persönlichkeitsstörungen (vgl. Kernberg, 1983, S. 27, 29 f., 42 f., 50, 134 f., 152). Ich- Syntonie bezeichne das Phänomen, dass eine Person ihr Verhalten und Erleben als zu sich gehörig empfindet und sich somit mit ihrem Verhalten und Erleben identifizieren kann.

Jedoch sei da noch die ganz große Zahl persönlichkeitsgestörter Menschen, die sehr unter sich selbst leiden und die oft zusätzlich noch an schweren Depressionen litten (vgl. Miller, 1983, S. 19). Persönlichkeitsstörungen, bei denen der Betroffene sich selbst als krank erlebt und unter sich selbst leidet bezeichne man in der Fachsprache als ich- dystone Persönlichkeitsstörungen (vgl. Kernberg, 1983, S. 27, 29 f., 42 f., 50, 134 f., 152). Ich- Dystonie bezeichne in der Psychopathologie das Phänomen, wenn eigenes Verhalten und Erleben als fremd und störend erlebt wird. Phänomene und Zustände würden vom Betroffenen nicht als integraler Bestandteil der eigenen Person begriffen und erzeugten dadurch subjektiven Leidensdruck. Betroffene bezeichneten sich selbst als psychisch krank oder eingeschränkt und wollten in der Regel ihr inneres Leiden gerne loswerden. (vgl. ebd.)

Michel et al. (1975, S. 311) haben eine Einteilung für Persönlichkeitsstörungen beschrieben und sprechen von Persönlichkeitsstörungen, die gekennzeichnet seien durch sonderbar exzentrisches Verhalten, dramatisches, emotionales und unberechenbares Verhalten oder durch Gefühle von Angst und Furcht.

Michel et al. (1975, S. 311) haben außerdem betont, dass bei Persönlichkeitsstörungen der Übergang von Gesundheit zur Störung fließend sei. Wirkliche Störungen seien durch zahlreiche extreme Merkmale bestimmt, die die Mehrheit der Bevölkerung in dieser übersteigerten Form nicht aufweisen. So arbeiteten z. B. viele Menschen gewissenhaft, ohne dabei an einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung zu leiden und andere sehnten sich nach sozialer Anerkennung, ohne dabei gleich an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zu leiden. (vgl. ebd., S. 311)

Das ICD- 10- GM (GM: engl.: German Modification, „deutsche Ausgabe“) Version 2009 unterscheidet in Kapitel V (Psychische und Verhaltensstörungen) zehn spezifische Persönlichkeitsstörungen, die durch die Kürzel: F60- F69 aufgelistet werden und im Folgenden beschrieben werden sollen (vgl. URL: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2009/block-f60-f69.htm) [Stand: Mai 2009]:

F60.0 Paranoide Persönlichkeitsstörung

Definition

Diese Persönlichkeitsstörung ist durch übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen, durch Misstrauen, sowie eine Neigung, Erlebtes zu verdrehen gekennzeichnet, indem neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich missgedeutet werden, wiederkehrende unberechtigte Verdächtigungen hinsichtlich der sexuellen Treue des Ehegatten oder Sexualpartners, schließlich durch streitsüchtiges und beharrliches Bestehen auf eigenen Rechten. Diese Personen können zu überhöhtem Selbstwertgefühl und häufiger, übertriebener Selbstbezogenheit neigen. (ebd.)

F60.1 Schizoide Persönlichkeitsstörung

Definition

Eine Persönlichkeitsstörung, die durch einen Rückzug von affektiven, sozialen und anderen Kontakten mit übermäßiger Vorliebe für Phantasie, einzelgängerisches Verhalten und in sich gekehrte Zurückhaltung gekennzeichnet ist. Es besteht nur ein begrenztes Vermögen, Gefühle auszudrücken und Freude zu erleben. (ebd.)

F60.2 Dissoziale Persönlichkeitsstörung

Definition

Eine Persönlichkeitsstörung, die durch eine Missachtung sozialer Verpflichtungen und herzloses Unbeteiligtsein an Gefühlen für andere gekennzeichnet ist. Zwischen dem Verhalten und den herrschenden sozialen Normen besteht eine erhebliche Diskrepanz. Das Verhalten erscheint durch nachteilige Erlebnisse, einschließlich Bestrafung, nicht änderungsfähig. Es besteht eine geringe Frustrationstoleranz und eine niedrige Schwelle für aggressives, auch gewalttätiges Verhalten, eine Neigung, andere zu beschuldigen oder vordergründige Rationalisierungen für das Verhalten anzubieten, durch das der betreffende Patient in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten ist. (ebd.)

F60.3- Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

Definition

Eine Persönlichkeitsstörung mit deutlicher Tendenz, Impulse ohne Berücksichtigung von Konsequenzen auszuagieren, verbunden mit unvorhersehbarer und launenhafter Stimmung. Es besteht eine Neigung zu emotionalen Ausbrüchen und eine Unfähigkeit, impulshaftes Verhalten zu kontrollieren. Ferner besteht eine Tendenz zu streitsüchtigem Verhalten und zu Konflikten mit anderen, insbesondere wenn impulsive Handlungen durchkreuzt oder behindert werden. Zwei Erscheinungsformen können unterschieden werden: Ein impulsiver Typus, vorwiegend gekennzeichnet durch emotionale Instabilität und mangelnde Impulskontrolle; und ein Borderline- Typus, zusätzlich gekennzeichnet durch Störungen des Selbstbildes, der Ziele und der inneren Präferenzen, durch ein chronisches Gefühl von Leere, durch intensive, aber unbeständige Beziehungen und eine Neigung zu selbstdestruktivem Verhalten mit parasuizidalen Handlungen und Suizidversuchen. (ebd.)

F60.4 Histrionische Persönlichkeitsstörung

Definition

Eine Persönlichkeitsstörung, die durch oberflächliche und labile Affektivität, Dramatisierung, einen theatralischen, übertriebenen Ausdruck von Gefühlen, durch Suggestibilität, Egozentrik, Genusssucht, Mangel an Rücksichtnahme, erhöhte Kränkbarkeit und ein dauerndes Verlangen nach Anerkennung, äußeren Reizen und Aufmerksamkeit gekennzeichnet ist. (ebd.)

F60.5 Anankastische [zwanghafte] Persönlichkeitsstörung

Definition

Eine Persönlichkeitsstörung, die durch Gefühle von Zweifel, Perfektionismus, übertriebener Gewissenhaftigkeit, ständigen Kontrollen, Halsstarrigkeit, Vorsicht und Starrheit gekennzeichnet ist. Es können beharrliche und unerwünschte Gedanken oder Impulse auftreten, die nicht die Schwere einer Zwangsstörung erreichen. (ebd.)

F60.6 Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung

Definition

Eine Persönlichkeitsstörung, die durch Gefühle von Anspannung und Besorgtheit, Unsicherheit und Minderwertigkeit gekennzeichnet ist. Es besteht eine andauernde Sehnsucht nach Zuneigung und Akzeptiertwerden, eine Überempfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und Kritik mit eingeschränkter Beziehungsfähigkeit. Die betreffende Person neigt zur Überbetonung potentieller Gefahren oder Risiken alltäglicher Situationen bis zur Vermeidung bestimmter Aktivitäten. (ebd.)

F60.7 Abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung

Definition

Personen mit dieser Persönlichkeitsstörung verlassen sich bei kleineren oder größeren Lebensentscheidungen passiv auf andere Menschen. Die Störung ist ferner durch große Trennungsangst, Gefühle von Hilflosigkeit und Inkompetenz, durch eine Neigung, sich den Wünschen älterer und anderer unterzuordnen sowie durch ein Versagen gegenüber den Anforderungen des täglichen Lebens gekennzeichnet. Die Kraftlosigkeit kann sich im intellektuellen emotionalen Bereich zeigen; bei Schwierigkeiten besteht die Tendenz, die Verantwortung anderen zuzuschieben. (ebd.)

F60.8 Sonstige spezifische Persönlichkeitsstörung

Definition

Hier ist im ICD- 10- GM Version 2009 keine explizite Definition angegeben. Die Persönlichkeitsstörung wird lediglich durch sechs Verben näher beschrieben: „exzentrisch, haltlos, narzisstisch, passiv- aggressiv, psychoneurotisch und unreif. (ebd.)

F60.9 Persönlichkeitsstörung, nicht näher bezeichnet (ebd.)

Definition

Hier ist im ICD- 10- GM Version 2009 ebenfalls ke9ine Definition angegeben. Die Persönlichkeitsstörung wird lediglich durch die Termini: „Charakterneurose“ und „Pathologische Persönlichkeit“ näher bezeichnet. (ebd.)

3.2 Was heißt narzisstisch? Was ist Narzissmus?

Narzissmus meine die Zuwendung zu sich selbst im Gegensatz zu der Zuwendung zu anderen (vgl. Röhr, 1999, S. 181). Jeder Mensch benötige Narzissmus. Narzissmus bedeute „Selbstliebe“. Jeder Mensch benötige ein gesundes Maß an Selbstliebe. Die Fähigkeit, sich in positiver, liebevoller Weise sich selbst zuzuwenden, sei eine Voraussetzung für glückliches, erfülltes Leben. Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Selbstachtung seien wesentliche Bestandteile einer stabilen Persönlichkeit. Die Fähigkeit Lob, Bewunderung und Anerkennung anzunehmen sei ein Hinweis auf ein gesundes Selbstwertgefühl. Das Suchen nach Aufmerksamkeit und Anerkennung gehöre in einem gewissen Umfang zu einem stabilen Selbstwertgefühl dazu. (vgl. ebd.)

Narzisstisch sei ein Mensch immer dann, wenn das Bedürfnis nach Liebe, Bewunderung und Anerkennung auf krankhafte Weise übersteigert ist. Unter pathologischem Narzissmus sei zunächst einmal eine deutliche Störung des Selbstwertgefühls zu verstehen (vgl. Röhr, 1999, S. 181). Das Wort „narzisstisch“ sei jedoch als beschreibender Terminus vielfach missbraucht, und zwar in unzutreffender Weise und der Terminus sei zu pauschal verwendet worden (vgl. Kernberg, 1983, S. 261). So wird „narzisstisch“ umgangssprachlich häufig mit Selbstverliebtheit, Eitelkeit, Arroganz und Hochnäsigkeit gleichgesetzt. Das Gegenteil sei der Fall (vgl. ebd., 1983, S. 261): Das Hauptproblem narzisstischer Menschen sei ja gerade eine Störung des Selbstwerterlebens, des Selbstwertgefühls und ein ausgesprochener Mangel an echter Selbstliebe. Narzisstisch als Adjektiv meine die Charaktereigenschaften, dass jemand von sich selbst ein grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit hat, dass jemand Größenfantasien entwickelt rund um Macht und Äußerlichkeiten, dass jemand an seine Einzigartigkeit und Besonderheit glaubt, dass jemand nach übermäßiger Bewunderung verlangt, dass jemand unempathisch ist, dass jemand neidisch ist auf andere oder glaubt, andere seien neidisch auf ihn und dass jemand überhebliche Verhaltensweisen zeigt bei gleichzeitiger tiefer innerer Unsicherheit und inneren Minderwertigkeitsgefühlen (vgl. Michel et al. 1975, S. 280). Narzisstisch bedeute ferner (vgl. Fromm, 1976, S. 101) dass ein Mensch nicht lieben könne, weder sich selbst noch andere Menschen noch Objekte, dass ein Mensch bei mangelnder Selbstliebe trotzdem sehr selbstbezogen ist und dass ein Mensch sehr voll von sich selbst sei, sehr „selbstisch“ (ebd.) und selbstsüchtig. Narzisstisch bedeute mangelhafte Kompetenz die Realität objektiv wahrzunehmen (vgl. ebd., 1976, S. 103) sowie eine Tendenz die Realität zu verzerren. Narzisstisch meine eine nach Außen aufgesetzte Selbstsicherheit, Überlegenheit, ein nach Außen aufgesetzter Egoismus bei gleichzeitiger Unfähigkeit sich wirklich im Inneren anzunehmen, sich zu mögen und zu lieben. „Narzissmus“ bedeute Selbstliebe und Selbstbezogenheit, wovon jeder Mensch ein gesundes Maß benötige. Wird fehlende Selbstliebe durch maskenhaftes, aufgesetztes, unechtes Verhalten ersetzt sei die Rede von pathologischem oder krankhaftem Narzissmus. Der narzisstische Mensch, überaus in sich selbst verliebt wirkend, empfände in Wirklichkeit wenig echte, wahre Selbstliebe (vgl. Roth, 1999, S. 81).

3.3 Zur Entstehung des gesunden Narzissmus

Otto F. Kernberg (vgl. 1975, S. 358), ein amerikanischer Psychoanalytiker österreichischer Herkunft, definiert im Anschluss an Hartman (1964) in seiner Veröffentlichung mit dem Titel der Originalausgabe: „Borderline Conditions and Pathological Narcissism“, zu Deutsch: „Borderline- Störungen und pathologischer Narzissmus“ den normalen Narzissmus als „die libidinöse Besetzung des Selbst“. Das klingt zunächst einmal sehr kompliziert! Dafür sind einige Begriffserklärungen notwendig, zum Verständnis seiner Definition des normalen Selbstwertgefühls:

„Libido“ ist ein Begriff aus der Psychoanalyse, den Sigmund Freud verwendet habe zur Bezeichnung jener psychischen Energie, die mit den Trieben der Sexualität des Menschen verbunden ist (vgl. Fromm, 1976, S. 101).

Der Begriff der „Libido“ stamme aus dem Lateinischen und meine: Wollust, Trieb, Lust und Maßlosigkeit (vgl. s. o.). Libido sei demnach ein Synonym für sexuelles Begehren und sexuelle Lust (vgl. Michel et al., S. 251). Heute werde der Terminus der Libido auch vielfach gleichgesetzt nicht nur mit der sexuellen Energie des Menschen, sondern auch mit dessen Liebesenergie (vgl. ebd., S. 252).

Besetzt zum Beispiel jemand seinen restaurierten und überaus gepflegten Cadillac aus den fünfziger Jahren, wie Elvis Presley seiner Mutter einst einen geschenkt hat, mit narzisstischer Libido, so bedeutet das im übertragenen Sinn, dass er sein Auto mit Liebe besetzt.

Narzisstische „Besetzung“ meine demnach, dass ein Mensch seine Libido von sich selbst abzieht und auf ein Objekt oder einen Menschen außerhalb seiner selbst richtet. Nur in zwei Fällen richte der Mensch die Libido auf sich selbst. (vgl. Fromm 1976, S. 101; vgl. Freuds Narzissmus- Begriff, s. o.)

[...]


[1] Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird im Laufe der Arbeit lediglich auf das männliche Geschlecht verwiesen. Das weibliche Geschlecht wird gedanklich miteingeschlossen.

[2] Die Metamorphosen (lat. „Bücher der Verwandlungen“) des römischen Dichters Ovid, geschrieben vermutlich kurz nach Christus sind ein in Hexametern verfasstes mythologisches Werk über Metamorphosen (lat. „Verwandlungen“)

[3] Echolalie: Ein krankhafter Zwang, Sätze und Wörter von Gesprächspartnern selbst zu wiederholen; sie tritt u. a. beim Tourette- Syndrom, bei Schizophrenie, Morbus Alzheimer und Autismus auf.

Ende der Leseprobe aus 104 Seiten

Details

Titel
Narzisstische Persönlichkeitsstörungen in der Schule
Hochschule
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Note
1,5
Autor
Jahr
2009
Seiten
104
Katalognummer
V130871
ISBN (eBook)
9783640365456
ISBN (Buch)
9783640365623
Dateigröße
1959 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Narzisstische, Persönlichkeitsstörungen, Schule
Arbeit zitieren
Tobias Goldschmidt (Autor:in), 2009, Narzisstische Persönlichkeitsstörungen in der Schule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130871

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