Besonderheiten der Preisbildung auf einem vollkommenen Markt sowie auf einem Monopolmarkt


Hausarbeit, 2006

23 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

2 Einleitung

3 Preisbildung bei vollständiger Konkurrenz und beim Monopol
3.1 Begriff des Marktes
3.1.1 Unvollkommener und vollkommener Markt
3.1.2 Quantitative Marktbesetzung
3.2 Preisbildung bei vollständiger Konkurrenz
3.2.1 Nachfragekurve bei vollständiger Konkurrenz
3.2.2 Angebotskurve bei vollständiger Konkurrenz
3.2.3 Bildung des Gleichgewichtspreises
3.2.4 Langfristige Preisentwicklung bei vollständiger Konkurrenz
3.3 Preisbildung im Monopol
3.3.1 Nachfragekurve des Monopolisten
3.3.2 Angebot des Monopolisten
3.3.3 Preisbildung im Monopol
3.4 Vergleich der Marktergebnisse

4 Zusammenfassung und kritische Würdigung der Ergebnisse

Quellenverzeichnis

2 Elnieltung

Seit der Einführung der Geldwirtschaft ist der Tausch „Ware gegen Ware“ eine Seltenheit geworden. In allen entwickelten Volkswirtschaften wurde der Tauschakt durch den Verkaufsakt „Ware gegen Geld“ und den Kaufakt „Geld gegen Ware“ ersetzt. Auch der damals übliche Austausch zwischen Produzent und Konsument wird nicht mehr direkt durchgeführt sondern führt oftmals über viele Zwischenhändler, die Angebot und Nachfrage zusammenführen.

Bei diesen Tauschakten ist es nötig ein Tauschverhältnis bestimmen zu können. Diese Funktion übernimmt der Preis, der das Tauschverhältnis eines Gutes in Geld ausdrückt.

Der Preis eines Gutes bildet sich auf dem Markt. Er ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig, insbesondere von Angebot und Nachfrage und somit auch von Produktionskosten, Bedürfnissen, Einkommen, Marktmacht, usw.

Über den Preis werden die Pläne der einzelnen Anbieter und Nachfrager in einer Marktwirtschaft aufeinander abgestimmt.[1]

„Der Preismechanismus übernimmt die Lenkung der Wirtschaftsprozesse in Marktwirtschaften.“[2]

Der Preis hat somit eine herausragende Bedeutung und bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Wie er sich tatsächlich bildet ist erheblich von der Form des Marktes, auf dem die Bildung betrachtet wird abhängig. Das Marktergebnis variiert je nachdem wie viele Anbieter und Nachfrager am Marktgeschehen teilnehmen, d.h. zum Beispiel, dass sich auf einem Markt mit nur einem Anbieter ein anderer Preis bildet als auf einem Markt mit mehreren Anbietern. In der folgenden Arbeit wird dies dargestellt, indem die beiden Extrempole, welche in der Volkswirtschaftslehre vorkommen, die Preisbildung bei vollständiger Konkurrenz und auf dem Monopolmarkt, aufgezeigt und verglichen werden. Zunächst erläutere ich den vollkommenen Markt und seine Kriterien, auf dessen Grundlage die Darstellung erfolgt. Im Weiteren unterscheide ich die Märkte nach der Anzahl ihrer Teilnehmer auf der Angebots- bzw. auf der Nachfrageseite. Anhand der dargestellten Kriterien werde ich dann aufzeigen, was die Marktformen Monopol und vollständige Konkurrenz definieren. Danach gehe ich, wie bereits erwähnt, auf die Preisbildung bei vollständiger Konkurrenz ein. Hierbei betrachte ich zunächst die Nachfragekurve und das Angebot. Diese beiden Punkte werden dann zusammengeführt um die Preisbildung zu erläutern. Anschließend gehe ich noch auf einige bedeutende Erklärungsansätze für die Marktpreisbildung ein um dann die langfristige Entwicklung bei vollständiger Konkurrenz darzustellen. Im nächsten Teil der Arbeit wird die Preisbildung auf einem Markt mit nur einem Anbieter dargestellt. Hierbei werde ich ebenfalls auf die Nachfrage und das Angebot eingehen um schließlich das Zustandekommen des Preises in dieser Marktform zu erläutern. Dieser zweite Teil wird ungleich kürzer ausfallen, da viele Punkte bereits im Teil der vollständigen Konkurrenz erörtert wurden, die auch hier zutreffen und übernommen werden können. Nachdem dann die Preisbildungsprozesse beider Formen beschrieben wurden, werde ich ihre Ergebnisse kurz gegenüber stellen und einen Vergleich ziehen. Abschließend werde ich meine Ausarbeitung kurz zusammenfassen und auf die Gültigkeit der gewonnenen theoretischen Ergebnisse in der Realität eingehen.

3 Preisbildung bei vollstandiger Konkurrenz und beim Monopol

3.1 Begriff des Marktes

„Unter einem Markt versteht man in der Wirtschaftstheorie den gedachten Ort, an dem sich effektive Angebots- und Nachfragemenge einer bestimmten Gütergattung treffen und über den Preismechanismus ihren Ausgleich suchen.“[3]

Für die Unterscheidung der Märkte sind in der volkswirtschaftlichen Theorie vor allem die Anzahl der Marktteilnehmer auf der Angebot- und auf der Nachfrageseite und die Unterscheidung ob ein vollkommener oder ein unvollkommener Markt vorliegt relevant.

3.1.1 Unvollkommener und vollkommener Markt

Um einen vollkommenen Markt handelt es sich in der Volkswirtschaft, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Um einen unvollkommenen Markt handelt es sich im Umkehrschluss, wenn eine dieser Bedingungen nicht erfüllt ist. [4]

Neben diesen genannten Unterschieden kann man die Märkte nach dem Grad ihrer Organisation und nach dem Grad ihrer Offenheit unterscheiden.[5]

Der vollkommene Markt ist ein Konstrukt der Volkswirtschaftslehre, welches in der Wirklichkeit so nicht vorkommt. Allerdings können durch diese vereinfachenden Annahmen die Sachverhalte besser dargestellt und diskutiert werden.[6]

3.1.2 Quantitative Marktbesetzung

Wie bereits erwähnt unterscheidet man die Märkte außerdem nach der Anzahl der Teilnehmer auf der Angebots- und auf der Nachfrageseite. Man unterscheidet hier drei Abstufungen:

- viele kleine,
- wenige mittlere und
- ein großer Markteilnehmer

Stellt man beide Markseiten gegenüber ergibt sich folgend Matrix.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Marktformen

(Quelle: frei erstellt nach: Buschner H. et. al., Wirtschaft heute, Bonn 2006, S.81

Von vollständiger Konkurrenz spricht man, wenn man ein Polypol zusammen mit den Bedingungen des vollkommenen Marktes annimmt.

Von einem reinen Monopol, wenn man Bedingungen für den vollkommen Markt zusammen mit einem Angebotsmonopol annimmt.[7] Dies sind die für diese Arbeit relevanten Marktstrukturen.

3.2 Preisbildung bei vollständiger Konkurrenz

Um die Preisbildung bei vollständiger Konkurrenz zu untersuchen, ist es nötig zunächst festzustellen, wie die Nachfrage und die Angebotskurve aussehen, da diese für die Bildung des Preises verantwortlich sind. Besonders interessant ist, dass sowohl Angebot als auch Nachfrage einerseits vom Preis abhängen, andererseits aber den Preis bilden. Dieser Zusammenhang wird sich in den folgenden Punkten noch näher erschließen.

3.2.1 Nachfragekurve bei vollständiger Konkurrenz

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Nachfragekurve

( Quelle: frei erstellt nach: Pindyck R., Rubinfeld D., Mikroökonomie, 6. Aufl., München 2005, S. 5 1 )

Auf der Nachfrageseite befinden sich bei vollständiger Konkurrenz sehr viele kleine Nachfrager.[8] Die Summe ihrer individuellen Nachfragen ergibt die Marktnachfragekurve.[9]

Sie gibt die Beziehung des Preises und der nachgefragten Menge eines Gutes wieder, d.h. wie groß ist die Menge, die die Konsumenten bei einem bestimmten Preis zu kaufen bereit sind. Sie ergibt sich aus vielen Einzelfaktoren. Dies sind unter anderem die Durchschnittseinkommen der Konsumenten, die Marktgröße, die Preise und Verfügbarkeit anderer Güter (insbesondere Substitutions- und Komplementärgüter) und Sonderfaktoren, die vom untersuchten Gut abhängen (z.B. Wetter bei der Nachfrage nach Eintrittskarten für Schwimmbäder). Zu diesen eher objektiven Faktoren kommen zusätzlich noch eher subjektive Elemente nämlich die Präferenzen und Geschmäcker der Konsumenten. All diese Faktoren sind in der Nachfragekurve berücksichtigt. Man geht davon aus, dass diese Faktoren unverändert bleiben (Ceteris-Paribus-Bedingung) und nur der Preis eine veränderbare Größe ist. Verändert sich der Preis entwickelt sich die nachgefragte Menge entlang der aufgestellten Kurve, sollte sich einer der anderen Faktoren ändern bedeutet dies im Gegensatz dazu eine Verschiebung nach links oder rechts.[10] Die oben dargestellte Nachfragekurve stellt den „Normalfall“ einer fallenden Kurve dar, d.h. steigt der Preis eines Gutes so nimmt die Nachfrage ab, und umgekehrt. Dieses Gesetz des negativen Nachfrageverlaufs lässt sich durch den Substitutionseffekt und den Einkommenseffekt begründen. Ersterer besagt, dass sobald der Preis eines Gutes steigt die Nachfrager tendenziell auf andere Güter umsteigen und deshalb die Nachfrage nach dem betrachteten Gut sinkt. Der Einkommenseffekt dagegen gibt an, dass durch die Steigerung des Preises unter ansonsten konstanten Bedingungen das Realeinkommen der Nachfrager gesunken ist und somit insgesamt weniger nachgefragt wird. Bei einem sinkenden Preis ergibt sich entsprechend eine umgekehrte Wirkung.[11] Dieses Gesetz ist auf die meisten Fälle anwendbar, hiervon gibt es aber auch Abweichungen, wie z.B. bei den so genannten Giffen-Gütern.[12] Diese sollen hier vernachlässigt werden. Die Nachfragekurve kann über die Theorie abnehmenden Grenznutzens und über die Indifferenzkurven hergeleitet werden. Auf diese formale Herleitung soll hier ebenfalls verzichtet werden.

[...]


[1] Vgl. Baßeler, (2006), S. 98

[2] Baßeler, (2006), S. 99

[3] Burchardt, (1986), S. 80

[4] vgl. Hillebrand, (1998), S. 92f

[5] vgl. Herdzina, (2005), S. 152f

[6] vgl. Hillebrand, (1998), S. 92f

[7] vgl. Hillebrand, (1998), S. 91ff

[8] vgl. Altman, (2003), S.207

[9] vgl. Roth, (1983), S. 100f

[10] vgl. Samuelson, (2005), S.81 - 85

[11] vgl. Burchardt, (1986), S. 83

[12] vgl. Pindyck, (2005), S. 172

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Besonderheiten der Preisbildung auf einem vollkommenen Markt sowie auf einem Monopolmarkt
Hochschule
Fachhochschule für Wirtschaft Berlin
Veranstaltung
Mikroökonomie: Allokation und Verteilung
Note
1,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
23
Katalognummer
V127491
ISBN (eBook)
9783640357147
ISBN (Buch)
9783640357345
Dateigröße
588 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Marktformen, Monopol, Mikroökonomie
Arbeit zitieren
Daniel Detzer (Autor:in), 2006, Besonderheiten der Preisbildung auf einem vollkommenen Markt sowie auf einem Monopolmarkt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127491

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