Filme im Geschichtsunterricht - eine didaktische Analyse


Hausarbeit, 2007

13 Seiten, Note: 14,0


Leseprobe


Inhalt

Einleitung

1 Begründung der Medienauswahl

2 Das Didaktische Potenzial

3 Lernziele

4 Kurze Skizzirung eines Methodischen Vorschlags

Literaturverzeichnis

Anhang

Einleitung

Im Rahmen der Übung Medien im historischen Lernen – Medien und Methoden zur Vermittlung der DDR-Geschichte im Geschichtsunterricht wählte unsere Gruppe das Thema „Geschichtskultur zwischen Ostalgie und Erinnerungskultur: Spielfilme, Dokumentationen, Museen, Erinnerungsorte und Ostprodukte – eine Herausforderung oder eine Chance für den Geschichtsunterricht“.

Da ich mich bei dem Referat auf den Themenbereich Film spezialisiert hatte werde ich auch nur diesen Themenkomplex in der folgenden Ausarbeitung behandeln. Sie wird in zwei Teile gegliedert sein, die jeweils noch mal untergliedert sind.

Zu Beginn des ersten Teils werde ich begründen warum ich mich für diese Thematik entschieden habe, worin meine persönliche Motivation lag und welche Erfahrungen und Chancen ich damit verbinde.

Danach werde ich das didaktische Potential des Mediums erschließen, Vor- und Nachteile, Chancen und Hindernisse aufzeigen und die Bedeutung für die Schülerinnen und Schüler (Ss.), aber auch für den Geschichtsunterricht beleuchten. Zudem werde ich verschiedene Arten des Films und ihre jeweilige Aussagekraft erläutern.

Habe ich bisher das Medium Film eher allgemein bearbeitet, werde ich mich im zweiten Teil speziell dem Film „Good bye Lenin“ zuwenden, um den Zusammenhang zur DDR-Geschichte herzustellen und um Lernziele zu formulieren, die mit diesem Film erreicht werden können.

Am Schluss werde ich kurz einen methodischen Vorschlag skizzieren, wann, wo und wie ich das Medium im Geschichtsunterricht einsetzen würde, damit die vorher genannten Lernziele erreicht und die, im ersten Teil erläuterten, Schwierigkeiten möglichst aufgefangen werden können.

1 Begründung der Medienauswahl

Ich wählte das Thema „Geschichtskultur zwischen Ostalgie und Erinnerungskultur: Spielfilme, Dokumentationen, Museen, Erinnerungsorte und Ostprodukte – eine Herausforderung oder eine Chance für den Geschichtsunterricht“ auf Grund der reizvollen Dialektik zwischen Chancen, Möglichkeiten und Probleme in der Umsetzung. Alle genannten Medien bzw. Methoden können im Unterricht nicht allzu häufig eingesetzt werden und stellen dennoch oder gerade deswegen jedes Mal ein Highlight dar. Das Problem bei Filmen, Besuchen von Museen oder historischen Orten ist der Zeitmangel und der große Vorbereitungsaufwand, den ein solcher Methodeneinsatz erfordert. Denn es ist nicht damit getan, den Schülern einen Film vorzuführen (dazu später mehr), sie in ein Museum zu begleiten und sie sich dann gänzlich sich selbst zu überlassen. Man muss zum einen den richtigen Zeitpunkt finden an dem sich ein solcher Methodeneinsatz anbietet. Dazu muss man den Einsatz so gestalten und einbinden, dass der Lernerfolg bzw. dessen Dauerhaftigkeit den einer „normalen“ Unterrichtsstunde überwiegt. Denn nur dann ist ein solcher Medien- und Methodeneinsatz zu rechtfertigen. Doch genau da besteht eben auch die Chance eines so gestalteten Unterrichts. Man kann das vorhandene Interesse der Ss. an außerschulischen Lernorten oder am Genre Film für den Geschichtsunterricht nutzen und die Schüler so besser motivieren. So ist es nämlich erwiesen, dass Ss. bei Filmen bzw. Exkursionen wesentlich mehr mitnehmen, als wenn dies durch Ausführungen der Lehrperson oder durch Quellenarbeit geschieht.[1] Dies ist speziell beim Film mit der „Bild-Wort-Ton-Ganzheit“[2] zu erklären. Schüler empfinden eine Filmvorführung nicht mehr „als Lernanstrengung, sonder als Erlebnis mit hohem Unterhaltungswert“.[3] Dies kann ich auch aus meiner persönlichen Zeit als Schüler bestätigen. Filme bzw. Fernsehen verbindet man als Schüler mit Freizeit und man ist praktisch automatisch interessiert, da die Lehrperson nicht mehr im Mittelpunkt steht, sondern etwas, dem man auch in der Freizeit Aufmerksamkeit schenkt. Allerdings war es zu meiner Zeit so, dass Filme vermehrt am Ende eines Halbjahrs gezeigt wurden oder wenn ein Thema gerade abgeschlossen war, so dass man sich eher „berieseln“ ließ, als dass man wirklich einen größeren Lernerfolg verzeichnen konnte. Hier liegt wohl das noch am meisten ungenutzte Potenzial des Films. Denn erst am Schluss mein Schullaufbahn wurden Begleitfragen zu einem Film gestellt, wurden einzelne Szenen untersucht und passend zum jeweiligen Themenbereich gezeigt (anstatt einen ganzen Film am Stück vorzuführen, in dem nur zehn Minuten das Thema betrafen). Denn nur so kann der Film zum Lernerfolg beitragen und nur so lernen die Ss. kritisch mit dem Gezeigten umzugehen.

2 Das Didaktische Potenzial

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Filme spielten in der letzten Zeit im Geschichtsunterricht keine große Rolle, obwohl die Schüler das meiste Geschichtswissen „durch Filme bzw. über das Fernsehen vermittelt [bekommen]“.[4] Dies zeigt auch die folgende Tabelle, die widerspiegelt, wie oft das Medium gegenüber anderen Unterrichtsformen eingesetzt wird und wie die Resonanz darauf ist.

[Mittelwerte auf Skalen von 1-5 (schlecht/wenig – beliebt/häufig)]

aus: Borries, Bodo von: Jugend und Geschichte. Ein europäischer Kulturvergleich aus deutscher Sicht, Opladen 1999

[...]


[1] Vgl. J. Rohlfes: Die Geschichte und ihre Didaktik, 339.

[2] Ebd., 338f.

[3] Ebd., 339.

[4] M. Sauer: Geschichte unterrichten, 218.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Filme im Geschichtsunterricht - eine didaktische Analyse
Hochschule
Justus-Liebig-Universität Gießen
Veranstaltung
Übung: Medien und Methoden
Note
14,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
13
Katalognummer
V124310
ISBN (eBook)
9783640289554
ISBN (Buch)
9783640289615
Dateigröße
402 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Filme, Geschichtsunterricht, Analyse, Medien, Methoden
Arbeit zitieren
Christoph Zamilski (Autor:in), 2007, Filme im Geschichtsunterricht - eine didaktische Analyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124310

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