Was gibts denn da zu lachen? Komik durch Polyphonie und Karnevalisierung in Robert Gernhardts Erzählung "Das Buch Ewald"


Hausarbeit (Hauptseminar), 1996

31 Seiten, Note: noch sehr gut (1-)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

0. Einleitung

1. Michail M. Bachtin: Dialogizität, Polyphonie und Karnevalisierung der Literatur
1.1 Dialogizität
1.2 Polyphonie
1.3 Einstimmige und zweistimmige Worte
1.3.1 Einstimmige Worte
1.3.2 Zweistimmige Worte
1.3.2.1 Explizite Wiedergabe eines fremden Wortes
1.3.2.2 Versteckte Andeutung auf ein fremdes Wort
1.4 Karnevalisierung

2. Robert Gernhardt: Das Buch Ewald
Textanalyse ANHAND DER THEORIEN VON MICHAIL M. BACHTIN
2.1 Polyphonie in der Erzählung "Das Buch Ewald"
2.1.1 Redeweise aus dem Alten Testament
2.1.2 Redeweise von Studierenden in der Mensa und umgangssprachliche Redeweise
2.1.3 Redeweise aus der Psychoanalyse
2.1.4 Redeweise aus der Kunstgeschichte
2.2 Komik durch Polyphonie
2.3 Komik durch Karnevalisierung

3. "MIT KANONEN AUF SPATZEN GESCHOSSEN?" Robert Gernhardt UND DIE LITERATURTHEORIE

4. Literaturverzeichnis

0. Einleitung

Gott und der Teufel schauten wieder einmal auf die Erde, als Gott den Teufel plötzlich anstieß und, auf einen jungen Mann deutend, sagte: »Jetzt schau dir mal diese Ratte da an!«[1]

Schon dieser erste Satz der Erzählung "Das Buch Ewald" von Robert Gernhardt läßt sicher einige Leserinnen und Leser schmunzeln. Da sitzen Gott und der Teufel in kumpelhafter Harmonie bei Rotwein und Cognac und betrachten die Geschehnisse auf dem blauen Planeten. Sowohl die Konstellation dieser beiden Personen als auch der Situationsrahmen entsprechen nicht den gängigen Erwartungen, so daß eine gewisse Komik entsteht.

Im Verlauf der Erzählung wird zu dieser Komik Weiteres beigetragen: die ungewöhnliche Ausdrucksweise Gottes, die Kommunikationsstörungen zwischen Gott und dem Teufel, der Versuch beider, die Rede Gottes an Hiob aus ihrem lückenhaften Gedächtnis zu rekonstruieren, schließlich die psychoanalytische Interpretation der Hiobrede - und anderes mehr.

Auffällig sind hierbei die verschiedenen Sprechweisen in der Erzählung: es wird das Buch Hiob aus dem Alten Testament zitiert, es fallen Fachbegriffe aus dem Bereich der Kunst und der Psychoanalyse, und dazwischen finden sich immer wieder Passagen, die in relativ derber Umgangssprache gehalten sind.

In dieser Arbeit werde ich mich daher eingehender mit den verschiedenen Sprechweisen und der daraus entspringenden Komik befassen. Den theoretischen Hintergrund zu meiner Untersuchung bildet das Konzept der Dialogizität bzw. Polyphonie von Michail Michailowitsch Bachtin (1895-1975).

Um weitere Teile von Komik innerhalb der Erzählung erfassen zu können, werde ich außerdem die Theorie Bachtins von der Karnevalisierung der Literatur hinzuziehen.[2]

In einem ersten, theoretischen Teil dieser Arbeit werde ich die Theorien Bachtins, soweit sie für den Untersuchungsbereich dieser Arbeit relevant sind, zusammenfassen und in einem zweiten Teil auf die Erzählung "Das Buch Ewald" anwenden.

Der theoretische Teil versteht sich lediglich als Darstellung der Theorien Bachtins. Kritik an einzelnen Punkten oder eine Wertung dieser Theorien sind daher nicht Bestandteil der vorliegenden Arbeit.

In einem dritten, abschließenden Teil werde ich kurz die schriftstellerischen Motivationen und Intentionen des Autors Robert Gernhardt ausführen. Dies ist für diese Arbeit unter anderem deshalb interessant, weil Gernhardt selbst die Frage aufwirft, ob es überhaupt angebracht sei, auf seine Texte wissenschaftliche (Literatur-)Theorien anzuwenden, womit er letztlich ja auch den Sinn der vorliegenden Arbeit anzweifelt.[3]

1. Michail M. Bachtin: Dialogizität, Polyphonie und Karnevalisierung der Literatur

1.1 Dialogizität

Bachtins Theorie der Dialogizität basiert auf seinem eigenen Verständnis von Linguistik, das den Rahmen der klassischen Linguistik seiner Zeit überschreitet.

"Ich beschäftige mich mit dem Wort, das heißt: mit der Sprache in ihrer konkreten und lebendigen Ganzheit - nicht mit der Sprache als Gegenstand der Linguistik [...]. Jene Seiten des Lebens des Wortes, von denen die Linguistik abstrahiert, besitzen eine erstrangige Bedeutung für die Zwecke unserer Untersuchung. Diese ist nicht linguistisch im strengen Wortsinn. Ich möchte sie als metalinguistisch bezeichnen" (BACHTIN 1990, S. 101).

Die klassische Linguistik "erforscht die Sprache und ihre spezifische Logik als ein Allgemeines" (BACHTIN 1990, S. 103), wobei allein die logischen, gegenständlich-bedeutungsmäßigen Beziehungen als rein linguistisches Wortmaterial betrachtet werden. Diese "spezifische Logik als ein Allgemeines" der Sprache macht zwar einen dialogischen Umgang bzw. dialogische Beziehungen möglich. Diese sind jedoch nicht Teil der klassischen Linguistik.

Bachtin geht in seiner Theorie über das herrschende Verständnis der Linguistik hinaus, die lediglich die Abstraktion der Sprache berücksichtigt, indem er die konkrete soziale Äußerung zu ihrem Gegenstand macht. Bei der Untersuchung einer sprachlichen Äußerung muß, nach Bachtin, der außersprachliche, situative Kontext betrachtet werden, um überhaupt den komplexen Sinn einer sprachlichen Äußerung und ihren Referenzcharakter erfassen zu können.

"Die einzelne konkrete Äußerung steht immer in einem wertmäßig-sinnhaft kulturellen Kontext [...] oder im Kontext einer einmaligen Situation des individuellen Lebens; nur in diesen Kontexten hat die einzelne Äußerung Leben und Sinn [...]" (BACHTIN 1979, S. 128).

Somit werden bei Bachtin der pragmatische Aspekt und der Referenzcharakter sprachlicher Äußerungen berücksichtigt. Gleichzeitig gewinnt durch den pragmatischen Aspekt die Individualität einer sprechenden Person mehr Gewicht als in der klassischen Linguistik. Unter diesem Verständnis von Linguistik insgesamt kann Bachtin daher auch dialogische Beziehungen in seine Untersuchungen miteinbeziehen.

Jedes Wort besitzt nach Bachtin dialogischen Charakter:

"Die dialogische Orientierung ist jedem Wort eigentümlich. [...] Auf allen seinen Wegen zum Gegenstand, in allen Richtungen trifft das Wort auf ein fremdes Wort und muß unweigerlich mit ihm in eine lebendige, intensive Wechselbeziehung eintreten" (BACHTIN 1979, S. 172).

Auch einer konkreten Äußerung wohnt diese Dialogizität inne:

"Eine lebendige Äußerung, die sinnvoll aus einem bestimmten historischen Augenblick, aus einer sozial festgelegten Sphäre hervorgeht, muß notwendig Tausende lebendiger Dialogstränge berühren, die vom sozioideologischen Bewußtsein um den Gegenstand der Äußerung geflochten sind, muß notwendig zum aktiven Teilnehmer am sozialen Dialog werden" (BACHTIN 1979, S. 170).[4]

Dialogische Beziehungen kommen zustande, sobald Äußerungen referenzfähig werden und Wortmaterial zu einer Aussage wird, "zu in Worten ausgedrückten Positionen verschiedener Subjekte" (BACHTIN 1990, S. 103). Jede Äußerung besitzt somit eine Autorin oder einen Autor (egal, ob diese bzw. dieser bekannt ist oder nicht), auf die bzw. den wiederum in einer "dialogischen Reaktion" geantwortet werden kann (BACHTIN 1990, S. 105). Dialogizität besteht dann, wenn eine sprechende und eine angesprochene Person sich wechselseitig auf die jeweils andere Weltsicht und deren Sprache einstellen und versuchen, diese fremden Elemente sowohl in Bezug auf den besprochenen Gegenstand als auch auf die sprechende Person zu setzen.

"Das aktive Verstehen stellt also, indem es das zu Verstehende an den neuen Horizont [der oder] des Verstehenden heranführt, eine Reihe komplexer Wechselbeziehungen, Konsonanzen und Dissonanzen mit dem zu Verstehenden her [...]. Gerade ein solches Verstehen wird [von der Sprecherin oder] vom Sprecher vorausgesetzt. Deshalb ist [ihre oder] seine Einstellung auf [die Hörerin oder] den Hörer eine Einstellung auf [deren oder] dessen besonderen Horizont, [deren oder] dessen besondere Welt [...]" (BACHTIN 1979, S. 174).

Trotz des Aspektes der Individualität in konkreten sprachlichen Äußerungen ist jedoch zu beachten, daß für Bachtin die sprechende Person immer als kollektives Subjekt einer bestimmten Gruppe erscheint. Sprache ist nicht nur im linguistischen Sinne in Dialekte gespalten sondern auch in sozioideologische Sprachen: Sprachen von sozialen Gruppen, "Berufssprachen", "Gattungssprachen" (vgl. BACHTIN 1979, S. 165); d. h., daß es keine Einheitssprache gibt, da auch in ihr die verschiedenen Stimmen zum Vorschein treten:

"Jede Äußerung ist an der »Einheitssprache« (den zentripetalen Kräften und Tendenzen) und gleichzeitig an der sozialen und historischen Redevielfalt (den zentrifugalen, differenzierenden Kräften) beteiligt" (BACHTIN 1979, S. 166).

Einerseits hat jede sprechende Person als ein Subjekt hierbei ein Repertoire an Sprachen zur Verfügung, in das sie hineingewachsen ist; und andererseits kann jede Sache bzw. Wirklichkeit in verschiedenen Sprachen besprochen werden:

"Das lebendige Wort steht seinem Gegenstand keineswegs identisch gegenüber: zwischen Wort und Gegenstand, zwischen Wort und sprechender Person liegt die elastische und meist schwer zu durchdringende Sphäre der anderen, fremden Wörter zu demselben Gegenstand, zum gleichen Thema [...]. So findet jedes konkrete Wort (die Äußerung) jenen Gegenstand, auf den es gerichtet ist, immer schon sozusagen besprochen, umstritten, bewertet vor [...]. Das auf seinen Gegenstand gerichtete Wort geht in diese dialogisch erregte und gespannte Sphäre der fremden Wörter, Wertungen und Akzente ein, verflicht sich in ihre komplexen Wechselbeziehungen, verschmilzt mit den einen, stößt sich von den anderen ab, überschneidet sich mit dritten" (BACHTIN 1979, S. 169).

Die sprachlichen und stilistischen Eigenheiten jeder dieser Sprachen gelten bei Bachtin als wichtige Indikatoren für die jeweilige Einstellung der sprechenden Person zur Wirklichkeit. Denn die in einer sprachlichen Äußerung jeweils verwendete Sprache ist ja immer nur eine unter mehreren möglichen Sprachen. Alle anderen bleiben als mögliche, aber in dem Moment nicht realisierte Sprachen im Hintergrund.

"Alle Sprachen der Redevielfalt stehen [...] für spezifische Sichten der Welt, für eigentümliche Formen der verbalen Sinngebung, besondere Horizonte der Sachbedeutung und Wertung" (BACHTIN 1979, S. 183).

Dialogische Beziehungen sind also zwischen komplexen Äußerungen möglich, aber auch zwischen einzelnen Worten, zwischen Sprachstilen und Soziolekten, sofern von den Rezipierenden bei allen Äußerungen die "fremde Bedeutungsposition" und das dahinterstehende fremde Subjekt aufgenommen werden (BACHTIN 1990, S. 105).

Eine bloße gleichzeitige Anwesenheit verschiedener Sprachstile bedeutet also nicht schon Dialogizität. Erst das Bewußtsein von Fremdheit, von Spannung zwischen der eigenen und der fremden Weltsicht, die sich in der sprachlichen Äußerung ausdrückt, führt zu Dialogizität.

1.2 Polyphonie

Diese für sprachliche Kommunikation geltenden Theorien überträgt Bachtin auf die Rede in literarischen Werken. Wird das Prinzip der Dialogizität in literarischen Texten durchgeführt, kann hier mit Bachtin von polyphonen Texten gesprochen werden. Der polyphone Text enthält viele Stile, unterschiedliche Redearten und verschiedene Stimmen, die von der Verfasserin oder vom Verfasser "orchestriert" werden (BACHTIN 1979, S. 157).

"Der Roman ist künstlerisch organisierte Redevielfalt, zuweilen Sprachvielfalt und individuelle Stimmenvielfalt. Die innere Aufspaltung der einheitlichen Nationalsprache in soziale Dialekte, Redeweisen von Gruppen, Berufsjargon, Gattungssprachen, Sprachen von Interessengruppen, Sprachen von Autoritäten, Sprachen von Zirkeln und Moden, [...] dieses innere Aufspaltung jeder Sprache im je einzelnen Moment ihres geschichtlichen Daseins ist die notwendige Voraussetzung für die Romangattung: der Roman orchestriert seine Themen, seine gesamte abzubildende und auszudrückende Welt der Gegenstände und Bedeutungen mit der sozialen Redevielfalt und der auf ihrem Boden entstehenden individuellen Stimmenvielfalt" (BACHTIN 1979, S. 157).

Für diese polyphonen Texte gilt: 1.) Die Figuren dieser Texte haben entgegengesetzte Standpunkte, die einander weder über- noch untergeordnet sind, sondern sich wechselseitig relativieren; 2.) Es stehen auch die Stimmen der Personen und die der Verfasserin oder des Verfassers gleichberechtigt nebeneinander, ohne daß die Verfassenden hierbei die Personen und ihre Weltsicht reglementieren. Dazu Bachtin:

"Diese Position [die der Autorin/des Autors] schließt jede einseitige dogmatische Ernsthaftigkeit aus, läßt nicht zu, daß sich ein einzelner Standpunkt, ein einzelner Pol des Lebens und Denkens absolut setzt. [...] [Die Autorin oder] Der Autor [...] läßt diesen Dialog offen, setzt keinen Schlußpunkt." (BACHTIN 1990, S. 68).

Zu beachten ist hierbei, daß der Kontext einer Kommunikationssituation, durch den der Sinn einer Äußerung ja erst deutlich wird (wie oben gezeigt), sich hier innerhalb eines fiktiven Rahmens befindet.

Leserinnen und Leser müssen, anders als bei einer konkreten mündlichen Gesprächssituation, innerhalb eines schriftlich-fiktionalen Textes also zunächst solche Gesprächssituation(en) ermitteln, wobei sie außerdem Figurenrede und Autorinnen- bzw. Autorenrede voneinander trennen müssen, bevor sie in einem weiteren Schritt deren näheren Kontext bestimmen können.

Insgesamt gilt also, daß nicht allein die gleichzeitige Anwesenheit verschiedener Sprachstile zu Polyphonie führt. Ein Text mit verschiedenen Sprachstilen kann bzw. muß nach Bachtin immer noch als monologisch bezeichnet werden, solange eine der verschiedenen Sprachen ein absolut geltendes Weltbild vertritt, das die anderen Weltsichten, repräsentiert durch die anderen Sprachen, nicht gelten läßt.[5]

"Eine Abschwächung oder Zerstörung des monologischen Kontextes tritt erst dann ein, wenn zwei gleichmäßig und direkt auf den Gegenstand gerichtete Äußerungen aufeinandertreffen. Zwei gleichmäßig und direkt auf den Gegenstand gerichtete Wörter im Bereich eines Kontextes können [...] nicht umhin, sich dialogisch zu kreuzen" (BACHTIN 1990, S. 112).

Erst die innerhalb des Textes aufrechterhaltene Spannung zwischen verschiedenen Weltsichten, die durch die verschiedenen Sprachen zum Ausdruck gebracht werden, macht die Polyphonie eines Textes aus. "Zentripetale Kräfte des sprachlichen Lebens [...] wirken im Milieu der faktischen Rede vielfalt" (BACHTIN 1979, S. 165; Hervorhebung im Original). Dies ist wiederum möglich innerhalb eines dialogischen Bewußtseins, in einer "offenen, galileischen Welt der vielen, sich gegenseitig beleuchtenden Sprachen" (BACHTIN 1979, S. 322).

1.3 Einstimmige und zweistimmige Worte

Bachtin unterscheidet desweiteren in der literarischen Rede zwei Typen von Worten: einstimmige und zweistimmige Worte. Beide Worttypen sollen im folgenden kurz erläutert werden, da diese Einteilung Bachtins - und besonders der Typus des zweifach gerichteten Wortes - für das Verständnis von Entstehung von Komik durch Polyphonie relevant wird.

[...]


[1] Robert Gernhardt: Das Buch Ewald. In: ders.: Kippfigur. Erzählungen, München 1995, S. 9. Alle Zitate aus dieser Erzählung werden im Folgenden kursiv, ohne Anführungszeichen und lediglich unter Angabe der Seitenzahlen gedruckt.

[2] Für diese Arbeit lag mir vor: Michail M. Bachtin: Literatur und Karneval. Zur Romantheorie und Lachkultur, Frankfurt a. M. 1990 (BACHTIN 1990). Darin sind die Abschnitte S. 7-60 dem Buch "Rabelais und seine Welt. Volkskultur und Gegenkultur", München/Wien 1969, und die Abschnitte S. 61-132 dem Buch "Probleme der Poetik Dostojewskijs", München/Wien 1969, entnommen; desweiteren lag mir vor: Michail M. Bachtin: Die Ästhetik des Wortes, Frankfurt a. M. 1979 (BACHTIN 1979).

[3] Ich beziehe mich hierbei auf schriftliche Quellen des Autors zu seinem Werk und auf von mir aufgezeichnete Bemerkungen Gernhardts während eines Hauptseminarbesuches, der am 23.4.1996 in Zusammenhang mit einer Lesung in Kiel erfolgte.

[4] Trotz dieser vorausgesetzten Dialogizität in Wort und Äußerung spricht Bachtin von "monologischer" versus "dialogischer" Rede. Auf diesen Aspekt gehe ich unter Punkt 1.2, Seite 6, näher ein.

[5] Dieses monologische Bewußtsein ist nach Bachtin unter anderem für das Weltbild des Hochmittelalters charakteristisch, in dem "die einheitliche und einzige, abgeschlossene, ptolemäische sprachliche Welt" sich durch zentrifugale Kräfte einem zentralen Weltbild hierarchisch unterordnet (BACHTIN 1979, S. 322). Auch in diesen monologischen Kulturen gibt es verschiedene Sprachstile. Doch sind diese immer einer einzelnen Weltsicht untergeordnet.

Ende der Leseprobe aus 31 Seiten

Details

Titel
Was gibts denn da zu lachen? Komik durch Polyphonie und Karnevalisierung in Robert Gernhardts Erzählung "Das Buch Ewald"
Hochschule
Christian-Albrechts-Universität Kiel  (Institut für Literaturwissenschaft)
Veranstaltung
Gernhardt & Co.
Note
noch sehr gut (1-)
Autor
Jahr
1996
Seiten
31
Katalognummer
V12752
ISBN (eBook)
9783638185592
ISBN (Buch)
9783640265824
Dateigröße
571 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Komik, Polyphonie, Karnevalisierung, Ewald, Gernhardt, Robert Gernhardt, Das Buch Ewald, Michail M. Bachtin, Bachtin, Dialogizität
Arbeit zitieren
M.A. Sabine Lommatzsch (Autor:in), 1996, Was gibts denn da zu lachen? Komik durch Polyphonie und Karnevalisierung in Robert Gernhardts Erzählung "Das Buch Ewald", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12752

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