Zielsetzungen der Markenführung unter besonderer Berücksichtigung der Konsumgüterindustrie


Diplomarbeit, 2008

145 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

1 EINLEITUNG
1.1 PROBLEMDARSTELLUNG
1.2 VORGEHENSWEISE

2 MARKENFÜHRUNG
2.1 GRUNDLAGEN
2.1.1 Begriffserläuterung
2.1.1.1 Marke
2.1.1.2 Markenführung
2.1.2 Rechtliche Rahmenbedingungen
2.1.2.1 Historische Entwicklung
2.1.2.2 Markenschutz
2.1.3 Markenbedeutung im Zeitablauf
2.1.4 Einordnung in den Marketingmix
2.2 MARKENAUFBAU
2.2.1 Markenpositionierung
2.2.1.1 Grundlagen
2.2.1.2 Mehrfachpositionierung durch Marktsegmentierung
2.2.1.3 Markenpositionierungsbeispiele
2.2.2 Elemente einer Marke
2.2.2.1 Markenname
2.2.2.2 Markenzeichen
2.2.2.3 Markenimage
2.2.2.3.1 Imagebildung
2.2.2.3.2 Negative Auswirkungen auf das Image
2.2.2.3.3 Einflüsse von Personalmarketing auf das Image
2.3 MARKENSTRATEGIEN
2.3.1 Einzelmarkenstrategie
2.3.2 Mehrmarkenstrategie
2.3.3 Markenfamilienstrategie
2.3.4 Dachmarkenstrategie
2.3.5 Globale Markenstrategie
2.4 MARKENENTWICKLUNG
2.4.1 Markentransfer
2.4.2 Markenerosion
2.4.3 Markenallianz

3 EINBETTUNG IN DIE KOMMUNIKATIONSPOLITIK
3.1 CORPORATE IDENTITY
3.1.1 Corporate Communication
3.1.2 Corporate Design
3.1.3 Corporate Behaviour
3.2 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
3.2.1 Grundlagen
3.2.2 Maßnahmen
3.3 WERBUNG
3.3.1 Werbemaßnahmen
3.3.2 Werbefiguren
3.3.3 Werbesprüche
3.3.4 Kommunikationsinstrumente der Werbung

4 PRAKTISCHE BEISPIELE DER MARKENENTWICKLUNG UND -POSITIONIERUNG
4.1 UNTERNEHMENSMARKEN
4.1.1 Lebensmittelkonzerne
4.1.1.1 Dr. Oetker
4.1.1.2 Kraft
4.1.1.3 Nestlé
4.1.1.4 Unilever
4.1.2 Hygieneund Pflegemittelkonzerne
4.1.2.1 Henkel
4.1.2.2 Johnson & Johnson
4.1.2.3 Procter & Gamble
4.2 FAMILIEN- UND PRODUKTMARKEN
4.2.1 Lebensmittelprodukte
4.2.1.1 Maggi
4.2.1.2 Milka
4.2.2 Hygieneund Pflegemittelprodukte für Kleidung
4.2.2.1 Kuschelweich
4.2.2.2 Persil
4.2.3 Pflegemittelprodukte für den Körper
4.2.3.1 Dove
4.2.3.2 Nivea
4.2.3.3 Penaten
4.2.4 Hygieneprodukte für den Körper
4.2.4.1 o.b
4.2.4.2 Pampers
4.2.4.3 Tempo

5 FAZIT

LITERATURVERZEICHNIS

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Die 20 weltweit wertvollsten Marken 2008 (Interbrand)

Abbildung 2: Die 20 weltweit wertvollsten Marken 2008 (Millward Brown)

Abbildung 3: Die verschiedenen Markentypen

Abbildung 4: Markenzeichenkorrektur der Marke Zentis

Abbildung 5: Markenzeichenentwicklung der Marke Zwilling

Abbildung 6: Markenzeichenentwicklung der Marke Pelikan

Abbildung 7: Markenänderung von Melitta zu Toppits

Abbildung 8: Adressaten der Öffentlichkeitsarbeit

Abbildung 9: Veränderung der Werbefigur des Produktes Kinder Schokolade

Abbildung 10: Werbefigur Bibendum von Michelin

Abbildung 11: Dr. Oetker-Produkte in Deutschland ohne Produktmarke

Abbildung 12: Dr. Oetker-Produkte in Deutschland mit Produktmarke

Abbildung 13: Markenportfolio des Unternehmens Kraft Foods in Deutschland

Abbildung 14: Markenportfolio des Unternehmens Nestlé in Deutschland

Abbildung 15: Verschiedene Dachmarkenzeichen von Nestlé

Abbildung 16: Markenportfolio des Unternehmens Unilever in Deutschland

Abbildung 17: Markenportfolio des Unternehmens Henkel in Deutschland

Abbildung 18: Markenportfolio des Unternehmens Johnson & Johnson in Deutschland

Abbildung 19: Markenportfolio des Unternehmens Procter & Gamble in Deutschland

Abbildung 20: Die Werbefigur der Marke Milka

Abbildung 21: Markennamen des Weichspülerproduktes von Unilever

Abbildung 22: Produktlinien der Marke Nivea

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Problemdarstellung

Der Anbruch des Zeitalters des Überflusses hat es, in den hochentwickelten Industrienationen, mit sich gebracht, dass Güter und Dienstleistungen nicht mehr automatisch ihren Abnehmer finden, sondern nur noch unter Anstrengungen an die Konsumenten gebracht werden können. Besitzt schon fast jeder, der als Käufer in Frage kommt, ein Auto, einen Elektroherd, einen Farbfernsehgerät und einen Kühlschrank, so müssen die Anbieter dieser Geräte, die mittlerweile alle in einem starken Wettbewerb zueinander stehen, zwangsweise nach neuen Wegen suchen, wie sie trotz weitgehender Marktsättigung ausreichend Umsatz erzielen können, um kostendeckend zu wirtschaften.1

Aufgrund der zunehmend fortschreitenden Globalisierung nimmt die Zahl der Unternehmen, welche in den Markt eintreten, stetig zu2, wodurch sich der Wettbewerb stark erhöht und somit um die Gunst der Käufer gebuhlt wird3. Der so entstehende Angebotsüberhang geht mittlerweile einher mit Informationsüberflutung bzw. -zwang4. Konkurrenzprodukte werden auf diesem Verdrängungswettbewerb von den Konsumenten, auch wegen der qualitativen Gleichwertigkeit5, zunehmend als austauschbar angesehen6, da die Markttransparenz zunimmt und so die Produkte und die Preise direkt miteinander verglichen werden können. Somit orientiert sich der Konsument letztendlich zunehmend am Produktpreis. Um die produzierten Güter dennoch absetzen zu können, ist mittlerweile teilweise die „Produzierung“ von Bedürfnissen bei den Konsumenten erforderlich7. Damit sich Unternehmen bei diesem Verdrängungswettbewerb weiterhin behaupten können, ist gezielte Kommunikation, sowie eine starke Markenführung notwendig, was die immense Wichtigkeit des Marketings deutlich macht8. Da erkannt wurde, dass Marketing für den Unternehmenserfolg sehr wichtig ist, werden heutzutage die eigenen Produkte stark beworben, um so die Identifizierung, die das Produkt durch die Marke eindeutig von „No-Name-Produkten“ unterscheidet, zu gewährleisten. Jedes Unternehmen versucht in dem Konsumenten Präferenzen für das eigene Produkt zu wecken bzw. zu erzeugen, sodass die Kaufentscheidung der Konsumenten zu Gunsten der eigenen Produkte ausfällt und somit Kundenbindung und Umsatzwachstum9, auch teilweise zu Lasten der Wettbewerber, erzielt werden kann.

Lebten die Menschen früher bescheiden und dem eigenen Einkommen entsprechend, so ist die Gesellschaft heutzutage auf Luxus fixiert und nicht bereit auf irgendetwas zu verzichten. Durch Kredite, Finanzierungen, Leasing oder Ratenkäufe bietet sich die Möglichkeit auch ohne das erforderliche Kapital die gewünschten Güter zu erwerben. Die Wünsche nach den Produkten werden durch Werbemaßnahmen der Hersteller noch verstärkt, sodass eine Kaufhandlung der Verbraucher wahrscheinlicher wird, die Kundenloyalität aber, aufgrund des großen Angebotes, zunehmend abnimmt. Weiterhin werden die Produktlebenszyklen immer kürzer10, da einerseits die Konsumenten stetig ein noch besseres und weiterentwickeltes Produkt fordern11 und andererseits die innovativen Produkte sehr schnell von Konkurrenten kopiert werden12, wodurch die Unternehmen zu ständiger Produktweiterentwicklung bzw.

-innovation gezwungen werden. Da die Kunden heutzutage selbstbewusster und besser informiert sind und mehr Auswahlmöglichkeiten, eine individuelle Bedienung, sowie eine Einbindung in die Gestaltung der Produkte erwarten13, ist es erforderlich geworden sich als Unternehmen, durch den Aufbau eines stärkeren Alleinstellungsmerkmals von der großen Masse der Wettbewerber abzuheben14. Dies ist zum Teil auch durch den technischen Fortschritt möglich, da auch das Fernsehen oder das Internet für das Marketing und somit die Markenpflege der Produkte eines Unternehmens eingesetzt werden können und so eine große Anzahl von Konsumenten erreicht werden kann.

Es stellt sich die Frage, wie sich die optimale Markenführung gestaltet und welche Marketinginstrumente und -mittel ein Unternehmen nutzen sollte, um die gewünschten Adressaten optimal zu informieren, damit so die gewünschten Ziele der Unternehmen erreicht werden können. Durch den zunehmenden Wettbewerb und steigende Werbemaßnahmen stellt sich die Frage, wie Produktinformationen gestaltet werden sollten, damit sie nicht in der Masse der Werbemaßnahmen untergehen. Die Konsumenten würden aufgrund der Maße den Werbemaßnahmen keine Beachtung mehr schenken, weil sie diese nicht verarbeiten und somit keine Markenloyalität entwickeln können.

1.2 Vorgehensweise

Ziel ist es, einen Überblick über die Aufgaben der Markenführung zu geben und die Wichtigkeit der Kommunikation für den Markenaufbau und die Markenpflege zu verdeutlichen, sowie die Vorund Nachteile von Entscheidungen zur Marke aufzuzeigen, um es den Unternehmen so zu ermöglichen die Markenführung effektiv gestalten zu können.

Die vorliegende Arbeit gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil werden zunächst die Begrifflichkeiten der Marke und der Markenführung erläutert, um diese Begriffe eindeutig zu definieren. Darauf aufbauend wird auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, die historische Entwicklung der Bedeutung und den aktuellen Stellenwert von Marken eingegangen, um die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen zu verdeutlichen, gefolgt von einer Einordnung der Markenführung in den Marketingmix. Weiterhin folgen Erläuterungen zum Aufbau von Marken. In diesem Zusammenhang wird auf die Positionierung von Marken und auf die Markenelemente, wie den Markennamen, das Markenzeichen und das Markenimage eingegangen. Da speziell das Markenimage großen Einfluss auf die Marke nimmt wird auf die Imagebildung und die negativen Einflüsse auf das Image näher eingegangen, sowie auf die Auswirkungen von Personalmarketingmaßnahmen auf das Image. Anschließend werden die verschiedenen Markenstrategien aufgezeigt, um die Vorteile und Gefahren zu dieser zu beleuchten. Die Entwicklung von Marken hinsichtlich eines Markentransfers, einer möglichen Markenerosion und einer Markenallianz bilden das Ende des ersten Teils.

Der zweite Teil befasst sich mit den kommunikationspolitischen Maßnahmen. Somit wird zu Anfang auf die Bedeutung von Corporate Identity und der Öffentlichkeitsarbeit eingegangen, damit der Zusammenhang dieser Aufgaben in Verbindung mit der Marke verstanden wird. Abschließend werden Werbefiguren und Werbesprüche betrachtet, welche durch die ver- schiedenen Kommunikationsinstrumente in den Werbemaßnahmen an die Verbraucher gelangen und somit auf den Erfolg einer Marke Einfluss nehmen.

Um einen Praxisbezug herzustellen, widmet sich der dritte Teil praktischen Beispielen verschiedener Unternehmens-, Familienund Produktmarken. Neben der Entstehungsgeschichte und der Entwicklung der jeweiligen Marken wird auch auf den aktuellen Stand der Marken und auf das Produktsortiment der Marken, sowie teilweise auf Nachlässigkeiten in der Markenführung eingegangen. Abschließend wird ein Fazit gezogen.

2 Markenführung

2.1 Grundlagen

2.1.1 Begriffserläuterung

2.1.1.1 Marke

Das Wort Marke kann auf verschiedene sprachliche Ursprünge zurückgeführt werden. Eine Marke markiert (französisch: „marquer“) etwas, das heißt sie zieht eine Grenzlinie (lateinisch:

„margo“) zwischen sich und anderen Objekten, durch das jeweilige Kennzeichen (französisch: „marque“). Im angloamerikanischen Raum wird der Begriff „Branding“ verwendet, welcher ursprünglich von dem Einbrennen eines Zeichens auf Tierkörper herrührt. So konnten einzelne Tier eindeutig als Besitz eines bestimmten Eigentümers identifiziert werden.15

Als Marke wird heutzutage ein physisches Kennzeichen verstanden, durch welches die Konsumenten erkennen können, von welchem Hersteller das entsprechende Produkt gefertigt worden ist16. Dieses Markenkennzeichen kann ein Name, ein Symbol, ein Design oder ein Zeichen sein, sowie auch Kombinationen von diesen. Das Markenzeichen kann mit einer Melodie oder mit einer bestimmten Tonfolge verbunden werden. Auch können besondere Farben einer Marke zugeordnet werden. Die Marke dient dazu, die Produkte ohne großen Suchaufwand zu identifizieren17, bzw. von Wettbewerbsprodukten zu unterscheiden18 und auch dem Schutz von Imitationen durch die rechtlichen Aspekte. Somit macht es die Marke möglich, der Anonymität der Massenmärkte zu entfliehen. Nicht nur Waren, sondern auch Dienstleistungen können unter einer Marke geführt werden. Die Marke fast Qualitäten und Leistungen in einem Kürzel zusammen und kann erwünschte Assoziationen hervorrufen19. Mit einer Mar-ke, welche die Grundlage des Vertrauens ist20, sollte eine gleichbleibende Produktqualität garantiert21 und durch positives Image eine Beziehung zum Konsumenten aufbaut werden, damit die zu treffende Kaufentscheidung zu Gunsten der Marke ausfällt, was einen Wettbewerbsvorteil darstellt22. Der Erfolgsfaktor Marke stellt somit einen immens wichtigen und wertvollen Gegenstand eines Unternehmens dar23. Es wird unterschieden in Herstellermarken und Handelsmarken.

Da sich das Machtgefüge der vielen Hersteller immer mehr auf die wachsenden Handelskonzerne verschiebt24, bieten Handelskonzerne neben Herstellermarken, auf welche sie nicht gänzlich verzichten können, da diese die Handelskonzerne als kompetente Einkaufsquelle ausweisen25, mittlerweile zunehmend eigene Handelsmarken an26. Bei Handelsmarken ist das anbietende Unternehmen nicht auch das herstellende Unternehmen, wie bei den Herstellermarken. Um nicht bloß die Position des Warenverteilers einzunehmen, beauftragen die Handelskonzerne somit einen Hersteller, Produkte, welche gegenüber den Herstellermarkenprodukten qualitativ nahezu gleichwertig sind27, speziell für sie zu fertigen, die dann aber nicht unter dem Namen des Herstellers auf dem Markt kommen, sondern unter dem Namen des Handelskonzerns bzw. dessen Handelsmarke, welche exklusiv bei diesem Handelskonzern vertrieben wird28. Während vorher teilweise von Handelsund Herstellerunternehmen der Handelsmarke keine Zukunft vorhergesagt wurde29, kann dies durch die heutige Zahl erfolgreicher Handelsmarken widerlegt werden. Handelsmarken bilden somit eine Ergänzung des Markenartikelangebots und gewinnen immer mehr an Bedeutung30, da sie dem Verbraucher eine marktgerechte Sortimentszusammenstellung, sowie eine individuelle Warenpflege bieten und aufgrund der großen Abnahmemengen der Handelskonzerne günstig erworben werden können, wodurch sie dem Verbraucher dementsprechend preiswert angeboten werden können31, zumal die Handelsmarken keine Kosten für Forschung und Entwicklung verursachen32. Unter Handelsmarken werden keine neuen Produkte auf den Markt gebracht, sondern lediglich Imitationen der vorhandenen Herstellermarkenprodukte33. Im Gegensatz zu Herstellermarken können Handelsunternehmen jedoch erstens nicht in gleichem Maße wie Herstellerunternehmen für eine gleichbleibende Qualität bürgen, zweitens sind sie nicht zu innovativen Leistungen fähig und drittens führen sie keine markenartikeladäquate starke Verbraucherwerbung durch34. Daher wird im folgenden der Begriff der Marke synonym für den Begriff der Herstellermarke verwendet.

Ein Beispiel stellt der Handelskonzern REWE mit der Handelsmarke Ja! dar. Unter dieser Handelsmarke werden Produkte zu Discountpreisen angeboten. Zusätzlich wurde die neue Handelsmarke REWE eingeführt, in welcher die bisherigen Handelsmarken wie u. a. Erlenhof, Salto und Weidegold umbenannt wurden35. Handelsmarken bilden eine Ergänzung des Markenartikelangebots und gewinnen immer mehr an Bedeutung und an Akzeptanz bei den Verbrauchern.

2.1.1.2 Markenführung

Unter Markenführung werden sämtliche Aktivitäten zum Aufbau und Stärkung einer Marke verstanden36. Nur ein positives Image und Werbung allein, ist für die Entwicklung einer starken Marke nicht ausreichend. Ein stimmiges und konstantes Gesamtbild der Marke mit den Produkten und dem Unternehmen ist hierzu erforderlich37, was durch viele Aktivitäten erreicht werden kann. Diese Aktivitäten müssen eine gewisse Homogenität aufweisen, um die Verbraucher nicht zu verunsichern, was das Markenversprechen und -auftreten anbelangt und eine umfangreiche Abstimmung aller Aktivitäten notwendig macht38. Insbesondere besteht die Kunst darin, eine Balance zwischen der gewünschten Konstanz und dem notwendigen Maß an Neuheit und Anpassung an die Marktwandlungen zu schaffen39. Ziel ist es, durch eine erfolgreiche Markenführung die eigene Marke und somit auch die Produkte positiv von der Masse abzuheben, um so durch die herzustellende Identität einen Wettbewerbsvorteil gegen- über den anderen Anbietern zu erlangen bzw. diesen zu optimieren40, was – je besser dies gelingt – zu einem größeren Preissetzungsspielraum führt41. Ist diese Voraussetzung gegeben, so ist es den Kunden möglich, durch positive Erfahrungen mit der Marke, Vertrauen bzw. eine Beziehung und somit auch Markentreue zu dieser Marke aufzubauen42. Dadurch bindet sich der Kunde an die Marke und es entsteht eine längerfristige Absatzsicherung43. Da die Markenführung einen immensen Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens nimmt, ist die Aufgabe der Markenführung auf oberster Führungsebene im Unternehmen anzusiedeln44.

2.1.2 Rechtliche Rahmenbedingungen

2.1.2.1 Historische Entwicklung

Das Kaiserliche Patentamt nahm seine Tätigkeit in Deutschland am 1. Juli 1877 auf und diente vorerst der Eintragung von Patenten nach dem das Patentgesetz. Auf internationaler Ebene wurde 1891 ein Abkommen geschlossen, das als das Madrider Markenabkommen bezeichnet wird und von der World Intellectual Property Organization (WIPO) in Genf überwacht wird. Diesem Abkommen traten aber wichtige Staaten teilweise nicht bei, wie z. B. aus dem europäischen Raum Großbritannien und die skandinavischen Länder45. Im Jahre 1894 wurde in Deutschland das Gesetz zum Schutz der Warenbezeichnungen erlassen, was nun auch die Eintragungen von „Marken“ möglich machte. 1919 wurde das Kaiserliche Patentamt in das Reichspatentamt umbenannt, welches seine Tätigkeit im Jahre 1945 einstellte. Erst ab dem 1. Oktober 1949 wurde die Tätigkeit unter dem Namen Deutsches Patentamt wieder aufgenommen. Seit dem 1. April 1979 wurde auch die Dienstleistungsmarke schutzfähig46. Das neue Markengesetz trat ab dem 1. Januar 1995 in Kraft. Im Jahre 1998 folgte die Umbenennung des Deutschen Patentamtes in das „Deutsche Patentund Markenamt“.47

2.1.2.2 Markenschutz

Marken können heutzutage durch Eintragung in das Register des Deutschen Patentund Markenamtes für eine bestimmte Zeit geschützt werden. Als schützwürdig gelten „Zeichen, insbesondere Wörter einschließlich Personennamen, Abbildungen, Buchstaben, Zahlen, Hörzeichen, dreidimensionale Gestaltungen einschließlich der Form einer Ware oder ihrer Verpackung sowie sonstige Aufmachungen einschließlich Farben und Farbzusammenstellungen“ (siehe § 3 Abs. 1 Markengesetz48 ), die der Unterscheidung von Waren oder Dienstleistungen der Wettbewerber dienen. Nach erfolgreicher Prüfung der Eintragungswürdigkeit und nach Prüfung des Vorhandenseins ähnelnder älterer Eintragungen, die Bestandsrecht genießen, wird die Anmeldung bekanntgemacht. Wenn kein Widerspruch erhoben wird, so wird die Markenform in das Register eingetragen, wodurch ein präventiver Markenschutz besteht49. Nun besteht ein zehnjähriger Schutz, der aber auf Antrag um jeweils zehn Jahre verlängert werden kann. In dieser Zeit ist es Dritten untersagt die eingetragene Marke im geschäftlichen Verkehr zu benutzen. Die Eintragung als Gemeinschaftsmarke bei dem Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt im Spanischen Alicante ermöglicht einen Schutz der sich über das gesamte Gebiet der Europäischen Union erstreckt, womit die zeitund kostenintensiven Einzelanmeldungen der Marke in den jeweiligen Mitgliedsstaaten entfallen50. Eine Gemeinschaftsmarke kann ausschließlich durch Eintragung, nicht aber durch Benutzung oder Verkehrsgeltung erworben werden. Auch ist durch das Madrider Markenabkommen eine internationale Registrierung von Marken möglich, welche sich jedoch auf die Staaten begrenzt, die sich diesem Abkommen unterworfen haben51. Die Eintragung für den weltweiten Markenschutz hat bei dem Internationalen Büro der Weltorganisation für geistiges Eigentum in Genf zu erfolgen, welche eine Schutzdauer von 20 Jahren ermöglicht und anschließend beliebig oft für weitere 20 Jahre verlängert werden kann52.

Trotz dieses rechtlichen Schutzes hat das Problem der Produktpiraterie infolge der Öffnung der osteuropäischen Märkte und der Internationalisierung des Handels extrem zugenommen53. So werden teilweise in Billiglohnländern wie z. B. in der Volksrepublik China, oder auch in Osteuropa, viele Produkte hergestellt bzw. nachgeahmt, die unter rechtswidriger Verwendung bekannten Marken und minderwertiger Qualität auf den Markt kommen54 und zu einem Bruchteil des üblichen Preises dieses Markenartikels angeboten werden55. „In den Preisaufschlägen [für bekannte Marken] liegt die Ursache für das Problem der Markenpiraterie. Nachfragergruppen mit relativ niedrigem Einkommen [die sich das Produkt eigentlich nicht leisten können56 ] wollen ebenfalls an Exklusivität und Leistungsfähigkeit partizipieren. Dabei erscheint es für diese von nachgeordneter Bedeutung, dass sie meistens ein qualitativ schlechteres Imitat erwerben, solange dies für die Umwelt nicht sofort erkennbar ist, obwohl die Exklusivität dann nicht mehr gewährleistet und das Markenimage damit gefährdet sind.“57 Da die Produktqualität der Plagiate meist sehr gering ist und somit das Markenimage negativ beeinflusst wird, richten diese Plagiate jährlich einen immensen Schaden bei den Markenproduktherstellern an. Weiterhin nimmt durch das Angebot der Markenartikelplagiate auch der Konsum der echten Markenartikel ab, da die Produkte nicht mehr die gewünschte Exklusivität bieten.

2.1.3 Markenbedeutung im Zeitablauf

Bereits im Mittelalter wurden Gegenstände teilweise mit einer Markierung versehen, um der Notwendigkeit der Kenntlichmachung der Herkunft von Gegenständen Rechnung zu tragen58, welche als Warenzeichen später immer stärker an Sinngebundenheit gewannen. So ließen sich später Kennzeichen, Herkunftszeichen und Eigentumsmarken unterscheiden. Auch Städte und andere Gemeinschaften nutzten Symbole und Zeichen, wie z. B. Wappen, Fahnen oder Siegel, um sich voneinander zu unterscheiden. Die ersten eigentlichen Marken wurden zur Kennzeichnung von Eigentum und Besitz genutzt. Auch in der heutigen Zeit finden diese Eigentumsmarken teilweise noch Anwendung in Form von Monogrammen auf Textilien und Schmuck oder als Stempel in Büchern. Ein weiterer Teil der heutigen Marken entwickelte sich aus den Merkoder Kennzeichen, welche nur von einem bestimmten Personenkreis verstanden wurden und im Bereich der Religion oder auch der Wissenschaft Anwendung fanden. Zu den ältesten religiösen Kennzeichen ist z. B. das Kreuz, der Halbmond oder auch der Davidstern zu zählen. Der letzte Teil der Markenentstehung ist von den Herkunftszeichen ausgegangen, welche nicht deutlich von den Besitzzeichen und Merkzeichen zu unterscheiden sind. So waren die Eigentumszeichen der Wirtshäuser, wie beispielsweise „Zum Roten Ochsen“ oder „Zum Elefanten“ für den Gast auch Kennzeichen. Zu Herkunftszeichen wurden sie, wenn die Wirte Waren wie Wein oder Bier herstellten und vertrieben, womit dann letztendlich der Schritt zum Firmenzeichen getan war. Ebenso spielte das Zunftwesen, in welchem sich Anbieter der gleichen Branche zusammen schlossen und sich gemeinsamen Qualitätsanforderungen unterwarfen, eine wichtige Rolle, da es eine Zeichengemeinschaft darstellte, was mit einem einheitlichen Zeichen bestätigt wurde und streng überwacht wurde59. Auch in der heutigen Zeit sind alte Herkunftszeichen, wie „Kölnisch Wasser“, „Solinger Stahlwaren“ oder „Aachener Printen“ noch präsent60. Durch die Entwicklung entstanden die Begriffe Markenartikel und Markenware, welche sich durch eine gleiche Beschaffenheit und Güte auszeichnen und sich durch ihre Marke von den Produkten der Mitbewerber abheben.61

Heutzutage ist die Markenpräsenz in unserem alltäglichen Leben eine Selbstverständlichkeit geworden und so nicht mehr wegzudenken. Morgens am Frühstückstisch verwenden wir Nutella oder Rama als Brotaufstrich, dazu trinken wir Hohes C oder Nesquik. Zum Mittag wird die Suppe mit Maggi gewürzt und mit einem kühlen Glas Coca-Cola verzehrt. Bei Erkältungen kommen wir nicht ohne Tempo, Wick VapoRub und Wick MediNait aus. Die mit dem Stress einhergehenden Kopfschmerzen werden mit einer Aspirin bekämpft und bei der Menstruation wird zur o.b. gegriffen. Teilweise werden Marken im allgemeinen Sprachgebrauch als Bezeichnung für eine ganze Produktkategorie benutzt, losgelöst von dem eigentlichen Produkt62. Ein Beispiel ist die Marke Tempo, welche im täglichen Sprachgebrauch als Names-substitut für jegliche Marken von Papiertaschentüchern benutzt wird.

Die steigende Bedeutung der Marken wird auch durch die mittlerweile pro Jahr erscheinenden Markenranglisten verschiedener Unternehmen deutlich, welche die wertvollsten Marken kü- ren. So veröffentliche das Beratungsunternehmen Interbrand die hundert weltweit wertvollsten Marken des Jahres 2008. Platz eins belegt die amerikanische Getränkemarke Coca-Cola mit einem berechneten Wert von 66.667 Milliarden US-Doller. IBM, Microsoft, General Electric und Nokia folgen auf den Plätzen zwei bis fünf (vgl. Abbildung 1).

Zu einem anderen Ergebnis kam die amerikanische Marktforschungsgruppe Millward Brown, die ebenso eine Rangliste der hundert wertvollsten Marken erstellte. Die Marke Google belegte dort den ersten Platz, gefolgt von General Electric, Microsoft, Coca-Cola und China Mobile auf den Plätzen zwei bis fünf (vgl. Abbildung 2).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Die 20 weltweit wertvollsten Marken 2008 (Interbrand)

Quelle: In Anlehnung an Interbrand Zintzmeyer & Lux (2008).

Da die Bestimmung eines Markenwerts monetär nicht eindeutig ermittelt werden kann, schwankt der errechnete Markenwert bei den einzelnen Ranglisten der unterschiedlichen Bewertungsunternehmen je nach angewanter Berechnungsmethode, was zu einem Mangel an

Vergleichbarkeit und Aussagekraft der ermittelten Wertgrößen führt, da somit erhebliche Abweichungen existieren63. So hat beispielsweise das Beratungsunternehmen Millward Brown, einen Wert von 86.057 Milliarden US-Doller für die Marke Google errechnet, wohingegen Interbrand den Google-Markenwert auf 25.590 Milliarden US-Doller beziffert, was auf differierende Berechnungsmethoden64 zurück zu führen ist.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Die 20 weltweit wertvollsten Marken 2008 (Millward Brown)

Quelle: In Anlehnung an Millward Brown Optimor (2008), S. 10.

2.1.4 Einordnung in den Marketingmix

Neben der Kommunikationspolitik, nehmen noch weitere Bereiche Einfluss auf die Marke65. So spielt die Produktpolitik eine wichtige Rolle, da die Marke noch so gut positioniert und beworben werden kann, aber Aufgrund eines mangelhaften oder nicht benötigten Produktes kein Umsatz erzielt wird. Auch muss das Produkt die Aussagen des Markenverspreches einhalten und den Markenwerten entsprechen, um das Vertrauen der Verbraucher in die Marke zu stärken66. In Gegensatz zu den langlebigen Marken sind die Produkte, die unter der Marke geführt werden und ständig aktualisiert, verbessert oder auch ausgewechselt werden müssen, mit dem Fortschritt der Technik kurzlebiger geworden67. Somit hat die Qualität des Produktes, welche stetig gleichbleiben bzw. nur gesteigert werden sollte um Vertrauen aufzubauen68, einen bedeutenden Einfluss auf die Marke, da ansonsten beispielsweise aufgrund von Qualitätsproblemen das Vertrauen zerstört wird69. Eine besondere Produktqualität kann sich am Markt aber nur vorteilhaft Auswirkungen, wenn dies den Verbrauchern vermittelt wird bzw. bekannt ist70. Zahlreiche Institute wie beispielsweise der Technische-Überwachungs-Verein (TÜV) oder die Stiftung Warentest führen Produktqualitätskontrollen durch, um den Verbraucher über Qualitätsmängel der geprüften Produkte zu informieren, wodurch er die Produkte neben dem Preis auch qualitativ vergleichen kann71. Die Testsieger der Kontrollen weisen in Werbemaßnahmen, sowie auf den Produktverpackungen oft auf diese Testergebnisse hin, wodurch der Verbraucher eine gute Qualität erwarten kann. So weist beispielsweise das Unternehmen Procter & Gamble bei den Onlineauftritten72 seiner Shampoomarke head & shoulders auf das Testurteil 2,2, sowie bei der Marke Swiffer auf das Testurteil 1,8 der Stiftung Warentest hin. Somit wird durch positive Testurteile das Vertrauen in die Produktqualität und somit auch in die Marke gestärkt.

Neben der Produktqualität hat auch besonders die Produktverpackung, die schon teilweise von dem Konsumenten als untrennbar mit dem Produkt empfunden werden73, einen bedeutenden Einfluss auf das Produktimage74, sowie auch auf die Kaufentscheidung der Konsumenten75. Der Verpackung werden mehrere Aufgaben zugewiesen. Sie erfüllt zum einen die Schutzund Konservierungsfunktion, wodurch das Produkt frisch gehalten und vor Beschädigungen geschützt wird76, zum anderen die Selbstpräsentationsfunktion, durch welche die Verpackung die Zugehörigkeit zu einer Marke bzw. einer Markenfamilie kommuniziert und durch besondere Formen und Farben, welche mit gewissen Assoziationen verbunden sind77, ein Erkennungsmerkmal darstellen kann78. Auch sollte die Verpackung ein zweckmäßiges und bequemes Öffnen und ggf. auch die Möglichkeit der Wiederverschließbarkeit gewährleisten79. Weiterhin werden auf der Verpackung meist auch Produktinformationen, Verbrauchsdaten und Gebrauchsanleitungen80 gegeben, die bis zu einem gewissen Grad das Verkaufsgespräch ersetzen81. Herstellerkontaktdaten werden aufgedruckt, um Verantwortungsbereitschaft zu dokumentieren82, um Dissonanzen und Unzufriedenheit zu vermeiden und durch ein aktives Beschwerdemanagement abzufedern83.

Trotz wachsender Reizüberflutung sollen dem Konsumenten84, wenn er den Kauf eines bestimmten Produktes vorher genau geplant, durch die Verpackung der Standort des Produktes möglichst leicht Erkennbar gemacht werden85. Ein Produkt, welches den Bedürfnissen der Konsumenten entspricht und Dank guter Werbung das Interesse des Konsumenten geweckt hat, wird dennoch nicht gekauft, wenn die Verpackung aus irgendeinem Grund nicht den Erwartungen der Konsumenten entspricht86. Wenn eine Markenverpackung im Verhältnis zu der preislichen Positionierung des Produktes entweder zu hochwertig oder zu minderwertig ausgestattet ist, so stimmt die Aufmachung der Verpackung nicht mit der Positionierung der Marke überein, was sofort durch die Konsumenten wahrgenommen und entsprechend negativ beurteilt wird87. Somit signalisiert eine zur Positionierung passende Verpackung ein Stück Markenwelt und ist ein wesentlicher Teil des Markenauftrittes88, da Sie inklusive Produkt durch den Transport, die Lagerung Zuhause und das Öffnen89 „millionenfach zum Konsumenten gelangt und so entscheidend zum Erfolg und zum Image der Marke und des Unternehmens beiträgt.“90 Ein Produkt kann durch eine umweltfreundliche Verpackung ein wichtiges Signal für die ökologische Orientierung des Herstellers darstellen. Somit kann eine solche Verpackung zur Erhöhung der Glaubwürdigkeit, sowie der Vertrauensbildung beitragen91. Um das Markenimage nicht zu schädigen ist eine stetige Anpassung der Verpackung92 an die sich konstant verändernden Trends, sowie an aktuelle Designanforderungen notwendig93.

Der Verpackung kommt speziell bei Parfümartikeln eine entscheidende Bedeutung zu, da die Konsumenten nicht nur auf den Duft achten, sondern auch besonders auf eine ansprechende und ungewöhnliche Aufmachung des Parfümflakons, da der Flakon erst nach Verwendung des letzten Tropfen des Parfüms entsorgt wird. Die markentypische Originalität steht somit im Vordergrund, im Gegensatz zu der Nutzbarkeit, wie bei anderen Produkten94. So wird ein Parfüm von Jean Paul Gaultier in einem Flakon angeboten, der die Form eines idealisierten Frauenkörpers darstellt, womit durch diese zeitlose und trotzdem hochmoderne Verpackung eine optimale Profilierung der Marke erfolgt95. Die Verpackung dominiert so den Inhalt und lässt das Produkt zum Erlebnis werden, womit sich die hohen Preise der Produkte rechtfertigen lassen96. Ähnlich wie bei Flakons kommt der Verpackung von CDs eine Aufbewahrungsfunktion zu, da die Verpackung nicht nach der Nutzung des Produktes entsorgt wird, sondern als Bestandteil des Produktes betrachtet wird.

Auch die Preispolitik beeinflusst eine Marke. Wenn der Preis nicht angemessen ist, so wird der Verbraucher aufgrund des gestörten Preis-Leistungs-Verhältnisses das Produkt dieser Marke nicht kaufen und kann so ggf. das Vertrauen in die Marke verlieren und den Kauf sämtlicher Produkte dieser Marke einstellen. Andererseits kann ein sehr hoher Preis das Gefühl einer gewissen Exklusivität erzeugen, da aufgrund des hohen Preises nicht jeder dieses Gut erwerben kann, und somit Luxus und Prestige von den Konsumenten projiziert werden können97. Durch häufige Preissenkungen kommt es bei den Konsumenten zu Irritationen bei der Wahrnehmung der Marke, da somit keine eindeutige preisliche Positionierung geschaffen wird98. Weiterhin wird von den Verbrauchern angenommen, dass das teurere von zwei gleichartigen Produkten qualitativ hochwertiger sein muss, als das preiswertere Produkt99. Somit ist der Preis für den Verbraucher ein messbarer Wertindikator für die Qualität des Produktes bzw. der Marke100.

Ein stark beworbener Markenartikel kann noch so beliebt sein, er wird dennoch nicht gekauft, wenn er am Markt nur schwer erhältlich ist. Dies macht den Einfluss der Distributionspolitik auf die Marke deutlich. Dennoch sind manche Marken nur in wenigen ausgewählten Verkaufsstellen erhältlich, wie z. B. die Unterhaltungselektronikmarke Bang & Olufsen oder die Spielzeugmarke Steiff. Teilweise erfolgt die Distribution auch nur über das Internet, wie es beispielsweise das Unternehmen Dell praktiziert. Mit dieser Strategie wird versucht, die Markenartikel selbst durch die speziellen Verkaufsstellen als etwas Besonderes dar zu stellen.

2.2 Markenaufbau

2.2.1 Markenpositionierung

2.2.1.1 Grundlagen

Jede Marke sollte eine eigene Positionierung, welche durch einen neuen wichtigen Vorteil der Marke ausgedrückt wird, haben und nicht als „Ich-auch-Marke“ auf den Markt kommen101, sodass ihre Positionierung nicht von der der Konkurrenz zu unterscheiden ist. „Die Markenpositionierung legt fest, welche spezifische kommunikative Markenwelt eine Marke in der Vorstellungswelt der Konsumenten haben soll.“102 Je klarer, eindeutiger und fachkundiger die Positionierung einer Marke ist, desto größer ist die Chance loyale und treue Kunden zu gewinnen103. Eine klare Positionierung ermöglicht es nicht, eine Marke zu schaffen, die Jedermann gefällt104. Durch eine erfolgreiche, eigenständige Markenpositionierung wird die Homogenität der Güter aufgehoben und die angebotenen Produkte der Marke werden gegenüber der Konkurrenz abgegrenzt105, um so bei einigen Konsumenten Präferenzen aufzubauen106. Somit ist es für den Konsumenten möglich sich durch das Nutzen einer starken Marke von anderen Konsumenten Abzugrenzen und die Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu signalisieren, sowie auch teilweise ein Lebensgefühl vermittelt zu bekommen107. Je erfolgreicher Präferenzen bei den Konsumenten praktiziert werden, desto größer sind später die Preissetzungsspielräume der einzelnen Produkte, welche unter dieser Marke angeboten werden.108 Jedoch muss der Verbraucher über die Vorteile der Marke informiert werden, was größtenteils durch Werbemaßnahmen vollzogen wird. Dieses jedoch verursacht Kosten, die von den Konsumenten getragen werden müssen und somit Auswirkungen auf dem Produktpreis haben, wobei viele Konsumenten vielleicht einen niedrigeren Preis vorziehen würden109. Da eine Marke, die ihren Kernwerten treu bleibt als glaubwürdiger und vertrauenserweckender wahrgenommen wird110, sind Abweichungen von der zentralen, zeitlosen Kernidentität der Marke zu vermeiden111, was besonders bei einem Markentransfer zu berücksichtigen ist112. Weiterhin müssen die Kernwerte der Marke vom Konsumenten als relevant und glaubwürdig erachtet, sowie akzeptiert werden113. Die erweiterte Markenidentität lässt jedoch teilweise geringfügige zeitgemäße Anpassungen zu, um so den äußeren Umständen und dem aktuellen Zeitgeist zu entsprechen114, wodurch die Positionierung verfestigt werden kann und sich die Marke der gewünschte Markenvision nähern kann115.

Die dauerhaften Grundwerte einer Marke werden auch als Markenkern bezeichnet, der letztendlich die Markenpersönlichkeit ausmacht116 und den Konsumenten eine Orientierung bietet117. Somit kann auch eine Marke, je nach Markenidentität, ebenso wie eine Person beispielsweise als modern, altmodisch, interessant oder zuverlässig wahrgenommen werden118, wodurch die Marke zur Persönlichkeit wird119. Je näher die wahrgenommene Persönlichkeit der Marke an den Idealvorstellungen der Konsumenten liegt und somit Präferenzen auslöst, umso größer ist die Kaufwahrscheinlichkeit dieser Marke120. Durch die Kernwerte und die Positionierung der Marke kann das Markenversprechen definiert werden, welches Vertrauen schafft121 und gegenüber den Konsumenten eingehalten werden sollte, besonders, wenn es in einen Werbeslogan einfließt122, da die Marke ansonsten eine dauerhafte Ablehnung erfährt123.

Neben dem Markenkern, welcher konstant beibehalten werden sollte, bieten Markendesign, sowie Markenbotschaften eine gewisse Flexibilität, da diese geringfügig verändert werden können124, um eine Veralterung der Marke zu verhindern.

Grundlegende Positionierung einer Marke können sich auf sachlich-funktionale Werte, wie beispielsweise Qualität, neuste Technik oder Leistung, ästhetisch-kulturelle Werte, wie beispielsweise Schönheit, Bildung oder Status, emotionale Werte, wie beispielsweise Liebe, Abenteuer oder Freundschaft oder ethisch-ideelle Werte, wie beispielsweise Glaubwürdigkeit, Natürlichkeit oder Umweltverantwortung, beziehen125. Die Marke Marlboro beispielsweise positioniert sich durch den Bereich des Erlebnisses von Unabhängigkeit, Freiheit und Abenteuer mit emotionalen Werten126. Die Abenteuerwelt der Marke Marlboro kann jedoch nicht auf spezifische Produkteigenschaften zurückgeführt werden127. Somit steht das konkrete Bild sinnbildlich für die Erlebniswelt von Freiheit und Abenteuer und beinhaltet aber allenfalls nur das Versprechen für den Konsumenten, durch den Konsum der Zigaretten die spezifischen Werte von Freiheit und Abenteuer zu erleben128. Solch ein emotionaler Wert bietet den Vorteil, dass er von der Konkurrenz nicht so schnell nachahmbar ist, wie ein sachlicher Wert129.

Mit Hilfe der Kommunikationspolitik werden auch teilweise Diskrepanzen zwischen den objektiv gemessenen und den subjektiv wahrgenommenen Eigenschaften von Produkten weiter ausgebaut, um bei den Konsumenten den Wahrnehmungsprozess von Produkteigenschaften systematisch zu beeinflussen. Eine solche spezifische Produkteigenschaft kann für die Positionierung genutzt werden. Als Beispiel kann der Fruchtgehalt von Konfitürenmarken angeführt werden, welcher deutlich unterschiedlich wahrgenommen wird, obwohl der Fruchtgehalt bei den meisten Konfitüren, aufgrund der gesetzlichen Vorschriften in Deutschland, gleich ist. Als überdurchschnittlich fruchtig werden so infolge einer spezifischen Positionierung die Konfitüren der Marke Schwartau wahrgenommen, was zu einer überdurchschnittlichen Zahlungsbereitschaft für Schwartau-Konfitüren führt.130

2.2.1.2 Mehrfachpositionierung durch Marktsegmentierung

Wenn verschiedene Gruppen mit homogenem Konsumverhalten gebildet werden können, ist es möglich bzw. teilweise unvermeidlich, das Mittel der Marktsegmentierung zu nutzen, um den Absatz des Produktes mit Einführung einer weiteren Marke zu steigern131 und somit die Wünsche und Bedürfnisse der Konsumenten mit einer maßgeschneiderten Ausgestaltung der

Markenidentität dauerhaft besser befriedigen zu können132. Eine Segmentierung kann nach soziodemographischen Kriterien wie z. B. Alter, Einkommen oder Geschlecht, nach geographischen Kriterien wie z. B. Bundesländer oder nach psychographischen Kriterien wie z. B. Persönlichkeitsmerkmale, Preisverhalten oder Markentreue erfolgen133. Diese einzelnen Segmente werden nun mit jeweils einem Produkt mit segmentspezifischer Positionierung befriedigt. Ein Beispiel für die Segmentierung nach Verbraucherbedürfnissen stellt Unilever mit den folgenden Marken in Margarinemarkt dar: Rama, welche Frühstücksqualität liefert, der Kochund Backmargarinenmarke Sanella, der Diätmargarine becel, und der Halbfettmargarine Lätta134. Bei einer Segmentierung nach Preisverhalten ist keine Veränderung am Produkt vorzunehmen, sondern es müssen lediglich die Distribution und der Preis des zweiten Produktes verändert werden. Das neue Produkt wird als Zweitmarke bezeichnet. Das ursprüngliche Produkt wird weiterhin unter der bisherigen Marke, der Erstmarke vertrieben, während durch die Zweitmarke ein qualitativ ausgereiftes, in Bezug auf die Erstmarke jedoch vereinfachtes Produkt angeboten wird, welches in der Regel preislich unterhalb der Erstmarke angesiedelt ist135, da so Zielgruppen bzw. Marktsegmente mit unterschiedlichen Preisbereitschaften angesprochen werden sollen136. Somit wird durch die Zweitmarke das Image und die

Positionierung der Erstmarke nicht geschädigt137. Wenn niedrigpreisige und hochpreisige Herstellermarken aus identischen Produkten bestehen, so ist es sehr wichtig, dass dieser Umstand nicht durch den Konsumenten wahrgenommen wird und sich so auch nicht herumspricht, da ansonsten bei der hochpreisigen Erstmarke erhebliche Umsatzund Imageeinbußen zu verzeichnen wären138. Ein weiterer Grund für die Nutzung einer Zweitmarke kann die Schaffung einer Gegenposition zu den meist ebenfalls im unteren Preissegment angesiedelten Handelsmarken darstellen139, da durch den Aufbau von Zweitund Drittmarken die Expansion von Handelsmarken verlangsamt wird140 und Markenwechsler so im eigenen Markenportfolio gehalten werden können141.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Die verschiedenen Markentypen

Quelle: Eigene Darstellung.

Die Erstmarke hat die zentrale Position innerhalb der Markenhierarchie und hat allgemein die größte Marktbedeutung innerhalb des Produktprogramms, sowie eine ausgeprägte Historie. Um jedoch das gesamte Nachfragepotenzial abzudecken kann die Erstmarke vertikal nach oben oder nach unten ergänzt werden, womit sie zum Ausgangspunkt für weitere vertikale Markentypen (vgl. Abbildung 3) wird. Die Premiummarke ist oberhalb der Erstmarke positioniert, um anspruchsvollere Zielgruppensegmente zu befriedigen und die Konsumentenrente abzuschöpfen. Noch oberhalb der Premiummarke ist die Luxusmarke angesiedelt, die die Ausreizung der Preisbereitschaft der anspruchsvollsten Zielgruppensegmente zum Ziel hat. Unterhalb der Erstmarke ist die Zweitmarke positioniert, die einen Wechsel von Käufern zu preisaggressiven Konkurrenten, durch das Halten im eigenen Unternehmen, verhindern soll. Diese Art Marken werden auch als Kampfmarken bezeichnet. Die Drittmarke ist noch unterhalb der Zweitmarke angesiedelt und kann durch Kostendegressionseffekte aus der Kuppelproduktion sehr preiswert angeboten werden.142

Wird eine weitere Marke als Ergänzung einer bereits vorhandenen Marke in einer Produktkategorie eingeführt, so wird die neue Marke als flankierende Marke bezeichnet. Als Beispiel kann die Neueinführung von Spee Megaperls im Waschmittelmarkt, in dem Henkel bereits mit den Marken Persil und Weißer Riese vertreten ist, angeführt werden. Das Segment der

Preiskäufer kann nicht durch die vorhandenen Marken, wie beispielsweise Persil, abgedeckt werden, da ein niedriger Preis der Markenposition von Persil als Premiumprodukt zuwider laufen würde. Da flankierende Marken auch häufig zur Abschirmung schon vorhandener Marken vor Konkurrenzmarken eingesetzt werden, war die Einführung von Spee Megaperls als Kampfmarke gegen Handelsund Billigmarken im Waschmittelmarkt somit zweckmäßig.143

2.2.1.3 Markenpositionierungsbeispiele

Durch die Positionierung einer Marke als Exklusivbzw. Luxusmarke wird versucht das Bedürfnis der Konsumenten nach Status und Prestige zu befriedigen, da sich in der heutigen anonymen Leistungsgesellschaft der Status aus der erbrachten Leistung ableitet, welche sich im erhaltenen Einkommen niederschlägt144. „Da die Einkommensverhältnisse schwerlich ständig nach außen, d. h. fremden Menschen sichtbar gemacht werden können, übernimmt der Konsum eine Symbolfunktion. Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn die Anreicherung von Gütern mit Exklusivität der vorherrschende Erlebniswert ist, zumal er durch einen hohen Preis und entsprechende Ausstattung der Marken relativ einfach dokumentiert werden kann.“145 Durch den Besitz eines Luxusgutes wird dem Luxuskonsumenten die Abgrenzung von der Masse der anderen Konsumenten ermöglicht146 und die Zugehörigkeit zu der Elite signalisiert147. Für die Positionierung der Marke im Luxusbereich ist neben dem hohen Preis und den hochwertigen Rohstoffen, welche in das Produkt einfließen, auch besonders die Tradition und ggf. eine Herstellung durch Handarbeit, welche eine überdurchschnittliche Qualität suggerieren soll, entscheidend148. Auch dürfen die Produkte nur in begrenzten Mengen angeboten werden149, da sie eine gewisse Exklusivität dar stellen und vermitteln sollen150 und nur von wenigen erreichbar sein151. Für die Garantie der Exklusivität sind die Konsumenten bereit, Preisaufschläge zu zahlen, welche gleichzeitig Konsumenten mit niedrigerem Einkommen vom Markt ausschließen152. Eben diese Preisaufschläge machen jedoch, je größer sie sind, diese Luxusprodukte für Fälscher und Raubkopierer attraktiv153.

Ebenso wie die verschiedenen Positionierungsniveaus der Herstellermarken können sich Handelsmarken im Leitmarken-Segment ansiedeln, um mit den vorhandenen Premiummarken zu konkurrieren, sowie sich preislich und qualitativ im Mittelfeld zu positionieren oder sich im Preiseinstiegs-Segment mit einem besonders günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis zu platzieren154. Handelsmarken positionieren sich jedoch meist als „No-Name-Marke“, was durch eine ausgeprägte Discounterorientierung bezüglich Qualität und Preis, sowie eine recht simple gestaltete Verpackung und einer Gattungsbezeichnung als Produktnamen zu erkennen ist155, wie beispielsweise die Handelsmarke TiP der real,- SB-Warenhaus GmbH, oder die Handelsmarke Ja! des REWE-Konzerns156.

2.2.2 Elemente einer Marke

2.2.2.1 Markenname

Der Markenname spielt neben dem Produkt eine entscheidende Rolle für einen Markenartikel, denn Logos, Farben und Kampagnen lassen sich ändern, wird jedoch der Name geändert, wird somit auch die Marke vernichtet und sämtliche Investitionen in die Marke sind für die Zukunft umsonst gewesen157. So änderte z. B. das Unternehmen Procter & Gamble in Deutschland im Rahmen seiner Internationalisierungsstrategie den Namen für das Spülmittel „Fairy“, das durch einen massiven Medieneinsatz in Deutschland zum Marktführer avancierte, in den Namen „Dawn“, um so einen weltweit einheitlichen Markennamen für das Produkt zu schaffen. Der Marktanteil in Deutschland sackte daraufhin stark ab, sodass das Spülmittel eineinhalb Jahre später wieder unter Fairy angeboten wurde, was den Marktanteil in Deutschland wieder steigen lies.158

Der Markenname bündelt in einer Kurzform quasi alle Attribute der Marke in einem Signal159. Damit der Name den Konsumenten im Gedächtnis bleibt und schnell wieder erkannt werden kann, muss er leicht eingängig sein160. Somit sollten Abkürzungen aus Buchstaben, Zahlen oder Mischformen, aufgrund der schlechten Merkbarkeit, der Missverständlichkeit und der Alleinstellungsprobleme, vermieden werden161. Eine Ausnahme bilden Abkürzungen in Form von Akronymen, wie etwa Haribo, was für Ha ns Ri egel Bo nn steht. Ähnlich verhält es sich mit Adidas, was sich aus dem Spitznamen Adi und dem Nachnamen von Adolf Das sler zusammensetzt162. Auch muss der Markenname leicht auszusprechen sein163, damit bei einer Kommunikation der Name dem Produkt zugeordnet werden kann. Der Name darf weiterhin keine negativen Assoziationen hervorrufen, da der Konsument ansonsten von Kauf der Marke absieht. Dieses Problem tritt verstärkt bei der internationalen Nutzung von einem Markennamen, oder bei der Übersetzung eines Markennamens auf, womit diesem Problem besondere Aufmerksamkeit zu widmen ist164. So würde die Marke Tchibo unter diesem Namen in Japan nicht erfolgreich seien, da Tchibo dem japanische Wort Shibo ähnelt, was Tod bedeutet165. So ist auch die Namenswahl Dove, unter welchem in Deutschland Reinigungsund Pflegeprodukte vermarktet werden nicht optimal, da der Name mit Doofe assoziiert werden kann166. Ebenso sollte ein negativer Imagetransfer durch Namensgeber oder andere Unternehmen mit ähnlichen Namen vermieden werden, da das negative Image durch die Presse sehr schnell bekanntgemacht wird, völlig unabhängig von einer tatsächlichen Schuld167. So würde beispielsweise ein Drogenskandal, in den Claus Hipp verwickelt wäre, der Marke Hipp großen Schaden zufügen, da speziell Säuglingsund Kindernahrung strengen Qualitätsstandards unterworfen sind und die Verbraucher in diesem Bereich meist sehr stark darauf achten, dass ihrem Nachwuchs keine zweifelhafte Nahrung zugeführt wird. Die Verbraucher würden das Vertrauen in die Produkte der Marke Hipp verlieren, was durch die Werbemaßnahmen von Claus Hipp noch verstärkt würde, da dieser zum Ende der Werbemaßnahme die hohe Produktqualität durch die Aussage: „dafür stehe ich mit meinem Namen“ verspricht168.

Verwechselungen mit anderen Namen sollten verhindert werden, um den Markennamen beispielsweise nicht mit einer schlechteren Qualität einer anderen Produktes in Verbindung zu bringen. Ein weiteres Beispiel stellt das Unternehmen Merck dar. Das deutsche Unternehmen Merck KGaA mit Sitz in Darmstadt wurde in der Vergangenheit des Öfteren mit dem amerikanischen Unternehmen Merck & Co. Inc. mit Sitz in Whitehouse Station verwechselt, da beide Unternehmen auch zudem im pharmazeutischen Bereich tätig sind. Die ursprüngliche Niederlassung des deutschen Unternehmens in New York wurde durch die Enteignung im Zuge des ersten Weltkrieges eigenständig und unabhängig, womit seit nunmehr ca. 90 Jahren keine direkte Beziehung mehr zwischen diesen beiden Unternehmen besteht169. Dennoch hatte z. B. die Nichtzulassung eines Medikaments des amerikanischen Unternehmens Merck & Co. Inc. negative Auswirkungen auf den Aktienkurs des deutschen Unternehmens Merck KGaA.

Weiterhin können Namensdopplungen wie z. B. der Name Bounty, unter welchem zum einen ein Schoko-Kokusriegel von dem Unternehmen Masterfoods und zum anderen von Procter & Gamble ein Küchenwischtuch angeboten wird, bei den Konsumenten zu Verwirrungen führen170. Ebenso wird unter dem Namen Duplo zum einen von Lego ein Kleinkinderspielzeug, sowie zum anderen ein Schokoriegel von Ferrero und unter dem Namen Dove ein Schokoladenbonbon, sowie auch eine Haarpflegemilch vermarktet171. Weiterhin war es nicht sonderlich klug von dem Unternehmen Nestlé im deutschen Sprachraum einen Schokoriegel mit dem Namen Kitkat bei gleichzeitig hoher Bekanntheit des Katzenfutters Kitekat von Masterfoods zu vertreiben172. Somit sind die Kommunikationsaufwendungen bei diesen Produkten um einiges höher, da sie sich von dem anderen Produkt unter demselben bzw. ähnlichen Namen abgrenzen müssen. Weiterhin kann keines der beiden Unternehmen den jeweiligen Namen für sich monopolisieren.173

Handelsmarken hingegen nutzen teilweise Namensähnlichkeiten, um sich an den Erfolg einer bekannten Herstellermarke anzulehnen174. Ein Beispiel bietet die Handelsmarke Balea des Unternehmens dm-drogerie markt, welche sich stark an die Marke Nivea des Unternehmens Beiersdorf anlehnt175. Hier wurde bewusst eine Namensähnlichkeit gewählt, da die Sortimentsauswahl mittlerweile auch dem Sortiment der Marke Nivea ähnelt. Diese Form der Nachahmung wird als „Me-Too-Marke“ bezeichnet. Einen andern Weg beschreiten Handelsunternehmen, die unter einem Handelsmarkennamen verschiedene Produktgruppen anbieten. Ein Beispiel für diese Programmmarken stellen die Marke TiP, was für Toll im Preis steht176, oder auch die Marke JA! dar, welche sich bewusst als „No-Name-Marken“ positioniert haben, was durch einen simplen Markennamen und eine einfach gestaltete Verpackung erkennbar ist177.178

Bei Fusionen von Unternehmen wird durch eine progressive Verschmelzung der Namen meist versucht, die ursprünglichen Markenwerte beider Fusionspartner oder zumindest Teile hiervon über die Fusion hinaus zu bewahren, wie z. B. die Unternehmen ThyssenKrupp oder DaimlerChrysler, welche diese Art der Namensfindung nutzten179. Wird keine Einigung über den eine solche Namensgebung erzielt, so muss teilweise ein neuer Name gewählt werden, da kein Fusionspartner bereit ist seinen bisherigen Namen aufzugeben. Doch die Suche nach einem neuen Markennamen ist mittlerweile sehr schwierig geworden180, da durch die vielen bereits existierenden Marken ähnlich klingende Namen vermieden werden sollten, um Rechtsstreitigkeiten vorzubeugen. Auch ist zu prüfen, ob der gewünschte Name noch nicht durch ein anderes Unternehmen verwendet wird, da ansonsten die Umbenennung aufgrund einer Unterlassungsklage mit sehr hohen Kosten verbunden ist und bei den Konsumenten für Verwirrung sorgt.

2.2.2.2 Markenzeichen

Unter Markenzeichen werden Abbildungen verstanden, welche gegenüber dem reinen Markennamen bildlich eine bessere Identifikation ermöglichen. Diese müssen jedoch einzigartig seien, um sich von ähnlichen Zeichen zu unterscheiden181 und das Wiedererkennen zu erleichtern182. Auch Schriftzüge und Abkürzungen, in speziellen Schriftarten und Farben, wie beispielsweise die Schriftzüge der Marken Coca-Cola und Johnson & Johnson oder Abkürzungen wie P & G für die Marke Procter & Gamble, sowie Kombinationen von Schriftzug und Zeichen, wie beispielsweise die Marke Zentis (vgl. Abbildung 4) stellen eine Abbildung und somit ein Markenzeichen dar. Speziell das alte Markenzeichen der Aachener Konfitürenfabrik Zentis, welches mittlerweile aktualisiert wurde, kann als gutes Beispiel dafür gelten, da durch die gute Abstimmung der Erdbeere mit dem Schriftzug ein optischer Bezug von Marke zum Produkt hergestellt wurde183. Eine Übereinstimmung der Assoziationsstruktur zwischen Namen und Logo führt zu einer besseren Erinnerungswirkung bei den Konsumenten184.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Markenzeichenkorrektur der Marke Zentis

Quelle: Eigene Darstellung.

Da der Mensch meist über einen umfangreicheren Bilderschatz, als über einen Wortschatz verfügt, wird es dem Betrachter durch eine solche Kombination leichter gemacht, einen für ihn unbekannten und abstrakten Begriff, wie einen Firmennamen, gedanklich durch den Einsatz eines optischen Bildinhalt zu verbinden185. Auf diese Weise kann das Markenzeichen als einprägsame Einheit schneller und besser im Gedächtnis behalten werden186. Jedoch sollten abstrakte Markenzeichen vermieden werden, da sie meist nur sehr schlecht erinnert werden können187. Gerade International haben Bildzeichen bzw. Markenzeichen im Gegensatz zu Wortmarken bzw. Markennamen mehr Möglichkeiten erkannt zu werden188. So besteht bei dem internationalen Einsatz der Marke Zwilling, welche übersetzt in anderen Sprachen als Twin, Les deux Jumeaux. Gemelos, Tvillinger, Los Muneros oder Iklizler bezeichnet wird,aufgrund des Markenzeichens keine Verwechselungsgefahr189. Weiterhin besteht die Möglichkeit allen durch ein ansprechendes, positives und interessantes Zeichen eine positive Grundeinstellung der Konsumenten gegenüber der Marke zu erzeugen190, auch wenn dem Konsumenten das Unternehmen bisher nicht bekannt war. So hat auch alleine das Markenzeichen als Teil der Marke Einfluss auf die Bekanntheit und Beliebtheit der Marke.

Ein Markenzeichen sollte beständig in Form und Farbe sein und Variationsmöglichkeiten des Zeichens, wie beispielsweise die Nutzung des Zeichens auf verschiedenen Untergründen, sollten möglichst gering gehalten werden, um den Verbraucher nicht zu verwirren191. Teilweise genügt aber ein beständiges und traditionsreiches Zeichen im Zeitalter der ständigen Revolutionierung und Änderung der Mode nicht mehr aus, da Mitschleppen und Pflegen von hinderlichen veralteten Zeichen im Hinblick auf die modernen Mittel der Konkurrenz nur eine Last sind, die die Marke und somit auch das Unternehmen von größerem Erfolg abhält192. Daher ist eine harmonische, behutsame Anpassung des Markenzeichens meist unumgänglich193, um im Kampf um den Konsumenten kein veraltetes Image durch das alte Zeichen zu vermitteln. Anderenfalls könnte die Marke durch ein altes konservatives Markenbild mit einer überalterten Anhängerschaft eines Tages aussterben194. Durch geringfügige Korrekturen über einen längeren Zeitraum kann eine mögliche Ablehnung und Verwirrung der Verbraucher vermieden werden und so ohne Einbußen im Verkauf als modernisiertes Markenzeichen in das Unterbewusstsein der Konsumenten eingehen195. Wenn eine solche Korrektur des Zeichens gut durchgeführt wurde, so haben die Verbraucher dies nie bewusst registriert196. Bei- spiele wie sich Markenzeichen im Laufe der Zeit durch entsprechende Korrekturen entwickelt haben sind der Abbildung 5, sowie der Abbildung 6 zu entnehmen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Markenzeichenentwicklung der Marke Zwilling

Quelle: In Anlehnung an Zwilling J.A. Henckels AG (2008).

Mit eines der ältesten noch heute im Gebrauch befindlichen Markenzeichen ist das Zwillingszeichen des Unternehmens J.A. Henckels AG, welche am 13. Juni 1731 vom Messermacher Peter Henckels, im Sternzeichen des Zwilling, als Handwerkszeichen bzw. als Schutzmarke in die Solinger Messermacher Rolle eingetragen wurde und mittlerweile weltbekannt ist197, was auch auf das prägnante Markenzeichen zurück zu führen ist, welches sich einige Male etwas verändert hat.

Auch das Pelikan-Markenzeichen ist eines der ersten deutschen Warenzeichen, welches 1878 aus dem Familienwappen von Günther Wagner, dem damaligen Firmeninhaber, beim Amtsgericht Hannover als Schutzmarke hinterlegt wurde198. Im Laufe der Zeit haben sich auch die Stilformen der Marke geändert. Mittlerweile ist der Namensschriftzug im Vergleich zu dem Markenzeichen überproportional gewachsen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: Markenzeichenentwicklung der Marke Pelikan

Quelle: In Anlehnung an Pelikan Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG (2008a); Wills (1968), S. 79.

[...]


1 Vgl. Dichtl (1991), S. 1.

2 Vgl. Feige (1996), S. 9; Scharf/Schubert (2001), S. 57; Zimmermann et al. (2001), S. 12.

3 Vgl. Herbst (2005), S. 17.

4 Vgl. Arnold (1992), S. 231; Burmann/Meffert (2005a), S. 67; Burmann/Meffert (2005c), S. 176; Burmann/Nitschke (2005), S. 388; Esch (2004), S. 30 ff., 267, 143; Esch (2005a), S. 141; Esch (2005b), S. 711; Esch/Fuchs et al. (2005), S. 909; Esch/Langner (2005a), S. 448; Esch/Langner (2005c), S. 608; Esch/Langner et al. (2005), S. 426; Esch/Wicke/Rempel (2005), S. 16 f.; Göttgens (2005a), S. 5; Hansen/Hennig-Thurau/Schrader (2001), S. 188; Herbst (2005), S. 19, 303; Herzig (1991), S. 6; Horx (1995), S. 68; Kemper (2003), S. 117; Kircher (2005), S. 599; Kotler (2005), S. 16; Linxweiler (1998), S. 181; Linxweiler (2001), S. 34, 69; Sattler (2001), S. 30 f., 101; Scharf/Schubert (2001), S. 215; Schmidt (2003), S. 17, 49, 71; Weinberg/Diehl (2005), S. 277; Wills (1968), S. 107; Zimmermann (2001), S. 4.

5 Vgl. Backhaus (2007), S. 3; Burmann/Meffert (2005b), S. 88; Esch (2004), S. 11, 23, 33; Esch (2005a), S. 141; Esch/Langner (2005b), S. 575; Esch/Wicke/Rempel (2005), S. 18; Herbst (2005), S. 17; Linxweiler (2001), S. 35; Meffert/Burmann (2005), S. 27; Michael (2002), S. 36; Sattler (2001), S. 25; Scharf/Schubert (2001), S. 230; Schmidt (2003), S. 49.

6 Vgl. Burmann/Meffert (2005b), S. 92; Burmann/Zeplin (2005a), S. 1023; Esch (2005a), S. 141; Esch/Langner/Rempel (2005), S. 121; Esch/Wicke/Rempel (2005), S. 18; Feige (1996), S. 10; Gelbert/Böing (2003), S. 5; Klein-Bölting/Wirtz/Malzbender (2007), S. 34; Linxweiler (1998), S. 178; Linxweiler (2001), S. 35, 50, 69; Meffert/Burmann (2005), S. 27; Michael (2002), S. 36; Sander/Jakobs (2004), S. 34; Scharf/Schubert (2001), S. 57, 216.

7 Vgl. Backhaus (1993), S. 216.

8 Vgl. Arnold (1992), S. 260; Kürble (2006), S. 124.

9 Vgl. Gelbert/Böing (2003), S. 16.

10 Vgl. Becker (2005), S. 387; Esch (2004), S. 29, 267; Esch/Wicke/Rempel (2005), S. 14; Göttgens (2005b), S. 9; Köcher (2007), S. 145; Linxweiler (2001), S. 25.

11 Vgl. Arnold (1992), S. 15; Esch (2004), S. 29; Esch/Wicke/Rempel (2005), S. 14; Kotler et al. (2007), S. 651; Robertson (1998), S. 233; Sattler (2001), S. 26; Schmidt (2003), S. 68; Zimmermann et al. (2001), S. 12.

12 Vgl. Kashani (1998), S. 208.

13 Vgl. Kashani (1998), S. 208, 210; Kenper (2003), S. 117; Rapp (2002), S. 23.

14 Vgl. Brendel (2003), S. 15; Esch (2004), S. 25; Hammann (1992), S. 206; Kapferer/Disch (1967), S. 72; Karmasin (2007), S. 456; Kürble (2006), S. 132; McKenna (2000), S. 168 ff.; Michael (2002), S. 36; Wills,(1968), S. 27.

15 Vgl. Gelbert/Böing (2003), S. 8; Schmidt (2003), S. 18.

16 Vgl. Geiger (1978), S. 231; Kotler et al. (2007), S. 636.

17 Vgl. Backhaus/Büschken/Voeth (2001), S. 205; Burmann/Meffert/Koers (2005), S. 10; Esch (2004), S. 220; Hansen/Hennig-Thurau/Schrader (2001), S. 197; Hätty (1989), S. 5, 19; Kaltenbach (1975), S. 65; Olbrich (2006), S. 124; Pepels (2001), S. 107; Sandhu (2007), S. 261.

18 Vgl. Arnold (1992), S. 34; Esch (2004), S. 11; Esch/Langner (2005b), S. 575, 577; Esch/Wicke/Rempel (2005), S. 10 ff.; Gelbert/Böing (2003), S. 14; Kapferer/Disch (1967), S. 72; Kartte (1978), S. 51 f.; Kotler et al. (2007), S. 636; Moon/Millison (2002), S. 50; Pepels (2002), S. 33; Schmidt (2003), S. 17; Zimmermann(2001), S. 5; Zimmermann et al. (2001), S. 9.

19 Vgl. Michael (2002), S. 55.

20 Vgl. Meffert/Burmann (2005), S. 30; Schiller (2007), S. 98; Wills (1968), S. 27.

21 Vgl. Borschberg/Staffelbach (1991), S. 158; Geiger (1978), S. 231; Olbrich (2006), S. 124; Pepels (2001), S. 107; Sattler (2001), S. 47; Schiller (2007), S. 105.

22 Vgl. Gelbert/Böing (2003), S. 7.

23 Vgl. Esch (2004), S. 15; Esser et al. (2005), S. 4, 16; Gelbert/Böing (2003), S. 16; Kirsch (2007), S. B4; Klein-Bölting/Wirtz/Malzbender (2007), S. 30; Kotler et al. (2007), S. 647, 664; Sandhu (2007), S. 261; Schiller (2007), S. 116; Schwetje (2007), S. 8; Wirtz/Göttgens/Dunz (2001), S. 159; Zimmermann (2001), S. 4 f.; Zimmermann et al. (2001), S. 10.

24 Vgl. Batzer (1978), S. 184; Batzer/Greipl (1992), S. 195; Esch (2004), S. 49 f.; Esch/Wicke/Rempel (2005), S. 32; Linxweiler (2001), S. 32; Littmann (2007b), S. 19; Meffert/Burmann (2005), S. 28; Meffert/Perrey (2005b), S. 226; Olbrich (2006), S. 291; Schneider (2001), S. 227; Zentes/Swoboda (2005), S. 1066; Zimmermann et al. (2001), S. 9.

25 Vgl. Michael (2002), S. 40.

26 Vgl. Kotler (2005), S. 16.

27 Vgl. Esch (2004), S. 453; Linxweiler (2001), S. 30, 32 f.; Littmann (2007b), S. 19; Oehme (2000), S. 220.

28 Vgl. Dichtl (1992), S. 11; Huber (1969), S. 11; Kashani (1998), S. 207; Olbrich (2006), S. 127; Wills (1968), S. 56.

29 Vgl. Berekoven (1978), S. 83.

30 Vgl. Batzer/Greipl (1992), S. 196; Esch (2004), S. 456; Herbst (2005), S. 18; Linxweiler (2001), S. 55; Wills(1968), S. 56.

31 Vgl. Hätty (1989), S. 238; Linxweiler (2001), S. 33.

32 Vgl. Kotler (2005), S. 16.

33 Vgl. Littmann (2007b), S. 19.

34 Vgl. Hätty (1989), S. 15.

35 Vgl. REWE-Zentral-Aktiengesellschaft (2007).

36 Vgl. Meffert/Burmann (2005), S. 32.

37 Vgl. Schiller (2007), S. 100.

38 Vgl. Deichsel (2006), S. 198.

39 Vgl. Esch (2004), S. 58; Esch/Wicke/Rempel (2005), S. 40 f., 52; Herbst (2005), S. 40; Karmasin (2007), S. 467; Röper (1978), S. 118; Schiller (2007), S. 114.

40 Vgl. Kotler et al. (2007), S. 651; Meffert (1992), S. 133; Olbrich (2006), S. 125.

41 Vgl. Esch/Wicke/Rempel (2005), S. 12; Hätty (1989), S. 287; Michael (2002), S. 42; Zimmermann (2001), S. 5; Zimmermann et al. (2001), S. 9.

42 Vgl. Linxweiler (2001), S. 151; Wiswede (1992), S. 84.

43 Vgl. Backhaus/Büschken/Voeth (2001), S. 376; Diller/Haas/Ivens (2005), S. 107; Hätty (1989), S. 12.

44 Vgl. Schiller (2007), S. 101; Zimmermann (2001), S. 4; Zimmermann et al. (2001), S. 13.

45 Vgl. Bungartz (2007).

46 Vgl. Dichtl (1992), S. 8.

47 Vgl. Deutsches Patentund Markenamt (2007).

48 Das Gesetz über den Schutz von Marken und sonstigen Kennzeichen vom 25.10.1994, wird auch als das Markengesetz bezeichnet. Auch ist die Abkürzung MarkenG geläufig.

49 Vgl. Schröder (2005), S. 356.

50 Vgl. Sattler (2001), S. 48 f.

51 Vgl. Pepels (2001), S. 112.

52 Vgl. Sattler (2001), S. 49 f.

53 Vgl. Pepels (2001), S. 111.

54 Vgl. Meister (1992), S. 270; Pepels (2001), S .111; Pepels (2002), S. 81.

55 Vgl. Lasslop (2005), S. 471; Sandhu (2007), S. 266; Zimmermann et al. (2002), S. 12.

56 Vgl. Sandhu (2007), S. 266.

57 Schmidt/Elßer (1992), S. 62 f.

58 Vgl. Dichtl (1978), S. 17; Esch (2004), S. 1; Herbst (2005), S. 23; Linxweiler (2001), S. 49; Olbrich (2006), S. 123; Sattler (2001), S. 23; Schmidt (2003), S. 18.

59 Vgl. Berekoven (1992), S. 27; Dichtl (1992), S. 2; Linxweiler (2001), S. 49.

60 Vgl. Berekoven (1992), S. 28.

61 Vgl. Wills (1968), S. 11 ff.

62 Vgl. Berekoven (1992), S. 38; Eisenächer (2007), S. 78; Esch/Fuchs et al. (2005), S. 923; Hansen/Hennig- Thurau/Schrader (2001), S. 205; Hätty (1989), S. 210; Kircher (2005), S. 600; Kotler et al. (2007), S. 654; Pepels (2002), S. 55 f.; Samland (2006), S. 33.

63 Vgl. Klein-Bölting/Wirtz/Malzbender (2007), S. 31, 36; Wirtz/Göttgens/Dunz (2001), S. 159 f.; Zimmermann (2001), S. 6.

64 Da eine Vielzahl unterschiedlicher mathematischer Verfahren zur Markenwertermittlung existieren, ist eine eindeutig korrekte Wertermittlung nicht möglich. Ein Problem ist z. B. die Isolierung jener Erträge, die auf die Marke zurück zu führen sind. Auch die Vorhersage der zukünftigen durch die Marke verursachten Einzahlungen ist problembehaftet. Ebenso wird die Auswahl und Gewichtung der verschiedenen Größen, welche als Indikatoren des Markenwertes fungieren, unterschiedlich vorgenommen. Als Indikatoren werden u. a. der Marktanteil, die handelsseitige und konsumentenseitige Wertschätzung, die Unternehmensaktivitäten, die Überlebensfähigkeit, der Trend der Marke, der rechtliche Schutz, die Wiederkaufrate, sowie die Bekanntheit genutzt. Vgl. zu den Berechnungsmethoden Hammann (1992), S. 225 ff.; Hansen/Hennig-Thurau/Schrader (2001), S. 209 ff.; Kotler (2005), S. 110 f.; Linxweiler (2001), S. 59 ff., 158 ff.; Sattler (2001), S. 150 f.; Wirtz/Göttgens/Dunz (2001), S. 159 ff.; Zimmermann et al. (2001), S. 21 ff.

65 Vgl. Kotler (2005), S. 111.

66 Vgl. Bialek (2007c), S. 8; Panke (2005), S. 12; Schmidt (2003), S. 64.

67 Vgl. Berekoven (1978), S. 14; Köcher (2007), S. 145.

68 Vgl. Borschberg/Staffelbach (1991), S. 159; Hansen/Hennig-Thurau/Schrader (2001), S. 197; Hätty (1989), S. 19; Schiller (2007), S. 105.

69 Vgl. Köcher (2007), S. 153.

70 Vgl. Borschberg/Staffelbach (1991), S. 227.

71 Vgl. Berekoven (1992), S. 29; Esch (2004), S. 206.

72 Vgl. Procter & Gamble Service GmbH (2008b); Procter & Gamble Service GmbH (2008c).

73 Vgl. Kapferer/Disch (1967), S. 78.

74 Vgl. Müller (1971), S. 39 f.

75 Vgl. Hansen/Hennig-Thurau/Schrader (2001), S. 176.

76 Vgl. Dichtl (1978), S. 20; Kaltenbach (1975), S. 53; Kapferer/Disch (1967), S. 79, 84; Kothe (1998), S. 41, Kotler et al. (2007), S. 638; Kunisch (1998), S. 88; Mattmüller (1998), S. 107 f.

77 Vgl. Esch/Langner (2005c), S. 619.

78 Vgl. Backhaus/Büschken/Voeth (2001), S. 211 f.; Berekoven (1992), S. 32; Burmann/Meffert (2005b), S. 88; Dichtl (1992), S. 17; Esch (2004), S. 209; Hansen/Hennig-Thurau/Schrader (2001), S. 180 f.; Kapferer/Disch (1967), S. 80 f.; Koppelmann (2001), S. 388; Olbrich (2006), S. 130.

79 Vgl. Esch (2004), S. 214; Kapferer/Disch (1967), S. 80; Mattmüller (1998), S. 108.

80 Vgl. Kapferer/Disch (1967), S. 80; Linxweiler (1998), S. 198 f.; Olbrich (2006), S. 130.

81 Vgl. Berekoven (1992), S. 35; Dichtl (1978), S. 20; Dichtl (1992), S. 17; Koppelmann (2001), S. 507; Linxweiler (1998), S. 183; Mattmüller (1998), S. 107.

82 Vgl. Deichsel (2006), S. 146.

83 Vgl. Hansen/Hennig-Thurau/Schrader (2001), S. 191.

84 Vgl. Deichsel (2006), S. 195; Hansen/Hennig-Thurau/Schrader (2001), S. 188; Moon/Millison (2002), S. 103.

85 Vgl. Hansen/Hennig-Thurau/Schrader (2001), S. 189, 197 f.; Kapferer/Disch (1967), S. 81.

86 Vgl. Maucher (1998), S. 71.

87 Vgl. Linxweiler (1998), S. 188.

88 Vgl. Kotler et al. (2007), S. 640; Linxweiler (1998), S. 178; Maucher (1998), S. 67; Michael (1998), S. 54 ff.; Weinberg/Diehl (2005), S. 272.

89 Vgl. Linxweiler (1998), S. 182 f.

90 Maucher (1998), S. 68.

91 Vgl. Hansen/Hennig-Thurau/Schrader (2001), S. 190 f.; Wicke (1992), S. 175.

92 Beispiele zu Verpackungsanpassungen sind auch auf einer Internetseite dokumentiert. Vgl. Thomas (2008).

93 Vgl. Kotler et al. (2007), S. 640.

94 Vgl. Koppelmann (2001), S. 507.

95 Vgl. Kothe (1998), S. 46 f.

96 Vgl. Esch (2004), S. 36 f.

97 Vgl. Hätty (1989), S. 240 f.; Linxweiler (1998), S. 195.

98 Vgl. Kirchgeorg/Klante (2005), S. 343.

99 Vgl. Bauer et al. (2004), S. 11.

100 Vgl. Schiller (2007), S. 106.

101 Vgl. Arnold (1992), S. 183; Kotler (2005), S. 127.

102 Linxweiler (2001), S. 75.

103 Vgl. Moon/Millison (2002), S. 83.

104 Vgl. Burmann (2005), S. 856; Schiller (2007), S. 111.

105 Vgl. Esch (2004), S. 86; Esch (2005a), S. 133; Linxweiler (2001), S. 241.

106 Vgl. Esch (2004), S. 134; Linxweiler (2001), S. 76.

107 Vgl. Gelbert/Böing (2003), S. 15; Michael (2002), S. 41; Schiller (2007), S. 112.

108 Vgl. Esch/Wicke/Rempel (2005), S. 12; Hätty (1989), S. 287.

109 Vgl. Kotler (2005), S. 114.

110 Vgl. Linxweiler (2001), S. 67.

111 Vgl. Kotler (2005), S. 129.

112 Vgl. Esch/Langner/Rempel (2005), S. 113.

113 Vgl. Linxweiler (2001), S. 71.

114 Vgl. Arnold (1992), S. 162; Esch/Langner/Rempel (2005), S. 113; Meffert/Perrey (2005b), S. 233.

115 Vgl. Becker (1992), S. 125; Esch (2004), S. 138 f.; Esch/Wicke/Rempel (2005), S. 41; Michael (2002), S. 44.

116 Vgl. Kemper (2003), S. 41.

117 Vgl. Herbst (2005), S. 40.

118 Vgl. Sattler (2001), S. 142.

119 Vgl. Ambler (1998), S. 214.

120 Vgl. Esch (2004), S. 103, 135.

121 Vgl. Deichsel (2006), S. 62.

122 Vgl. Kemper (2003), S.44; Sander/Jakobs (2004), S. 35 f.; Schmidt (2003), S. 42.

123 Vgl. Sander/Jakobs (2004), S. 36.

124 Vgl. Herbst (2005), S. 40.

125 Vgl. Linxweiler (2001), S. 68.

126 Vgl. Breidenbach (1998), S. 20; Weinberg/Diehl (2005), S. 284.

127 Vgl. Sattler (2001), S. 91.

128 Vgl. Linxweiler (2001), S. 73.

129 Vgl. Esch (2004), S. 142.

130 Vgl. Sattler (2001), S. 90.

131 Vgl. Arnold (1992), S. 167; Dichtl (1992), S. 12; Geiger (1978), S. 253; Hüttel (2000), S. 175; Pepels (2001), S. 120.

132 Vgl. Burmann/Meffert (2005b), S. 82; Esch (2004), S. 376; Meffert/Perrey (2005a), S. 818, 829;

Meffert/Perrey (2005b), S. 231 f.; Oehme (2000), S. 201.

133 Vgl. Esch (2004), S. 377; Oehme (2000), S. 202.

134 Vgl. Hüttel (2000), S. 174; Oehme (2000), S. 212.

135 Vgl. Sattler (2001), S .90.

136 Vgl. Olbrich (2006), S. 126.

137 Vgl. Olbrich (2006), S. 126.

138 Vgl. Dichtl (1992), S. 12; Pepels (2001), S. 120; Sattler (2001), S. 131 f.; Schiller (2007), S. 107.

139 Vgl. Olbrich (2006), S. 126.

140 Vgl. Berekoven (1978), S. 77.

141 Vgl. Esch (2004), S. 281; Hüttel (2000), S. 156.

142 Vgl. Pepels (2002), S. 38 f.

143 Vgl. Esch (2004), S. 279 ff.

144 Vgl. Hätty (1989), S. 240.

145 Hätty (1989), S. 240 f. Vgl. auch Bauer et al. (2004) S. 15; Linxweiler (1998), S. 195.

146 Vgl. Horx (1995), S. 40; Kewes (2007), S. 9; Lasslop (2005), S. 470; Littmann (2007a), S. 18.

147 Vgl. Backhaus (2007), S. 7; Burmann/Meffert/Koers (2005), S. 12; Johannsen (1971), S. 85; Lasslop (2005), S. 481, 485; Schmidt/Elßer (1992), S. 62; Voltmer (1978), S. 210; Zimmermann et al. (2001), S. 9.

148 Vgl. Bauer et al. (2004), S. 12; Lasslop (2005), S. 473 f.

149 Vgl. Bauer et al. (2004), S. 12; Schmidt/Elßer (1992), S. 62.

150 Vgl. Backhaus (2007), S. 7; Burmann/Meffert (2005b), S. 90; Koppelmann (2001), S. 491.

151 Vgl. Esch (2004), S. 23.

152 Vgl. Schmidt/Elßer (1992), S. 62.

153 Vgl. Sandhu (2007), S. 266; Zimmermann et al. (2002), S. 12.

154 Vgl. Batzer/Greipl (1992), S. 199.

155 Vgl. Dichtl (1992), S. 13; Pepels (2002), S. 39.

156 Vgl. Olbrich (2006), S. 127; Schneider (2001), S. 229.

157 Vgl. Samland (2006), S. 17.

158 Vgl. Burmann/Meffert/Blinda (2005), S. 190; Esch (2004), S. 228 f.; Samland (2006), S. 60.

159 Vgl. Gelbert/Böing (2003), S. 14.

160 Vgl. Kapferer/Disch (1967), S. 61; Karmasin (2007), S. 458; Kircher (2005), S. 591; Kotler et al. (2007), S. 653; Pepels (2002), S. 33; Weinberg/Diehl (2005), S. 273.

161 Vgl. Deichsel (2006), S. 278; Samland (2006), S. 20 ff.; Wills (1968), S. 113.

162 Vgl. Samland (2006), S. 20. Ebenso stellt die Marke Hanuta ein Akronym dar, was für Hasel-Nuss-Tafel steht. Vgl. Olbrich (2006), S. 125.

163 Vgl. Backhaus/Büschken/Voeth (2001), S. 209; Hansen/Hennig-Thurau/Schrader (2001), S. 205; Herbst (2005), S. 52; Kapferer/Disch (1967), S. 60; Kircher (2005), S. 592; Kotler et al. (2007), S. 653; Wills (1968), S. 112.

164 Vgl. Backhaus/Büschken/Voeth (2001), S. 209; Hüttel (2000), S. 157; Kircher (2005), S. 592.

165 Vgl. Samland (2006), S. 41.

166 Vgl. Pepels (2001), S. 111.

167 Vgl. Samland (2006), S. 25 f.

168 Vgl. Karmasin (2007), S. 506.

169 Vgl. Merck KGaA (2008).

170 Vgl. Potysch/Rickert/Sabel (2007), S. 249.

171 Vgl. Potysch/Rickert/Sabel (2007), S. 249.

172 Vgl. Esch (2004), S. 176; Esch/Langner (2005b), S. 586; Koppelmann (2001), S. 503.

173 Vgl. Samland (2006), S. 53.

174 Vgl. Kapferer/Disch (1967), S. 61.

175 Vgl. Schneider (2001), S. 229, 236.

176 Vgl. Linxweiler (2001), S. 32.

177 Vgl. Olbrich (2006), S. 127.

178 Vgl. Samland (2006), S. 35.

179 Vgl. Backhaus/Büschken/Voeth (2001), S. 377.

180 Vgl. Hätty (1989), S. 295; Pepels (2002), S. 35.

181 Vgl. Wills (1968), S. 115.

182 Vgl. Esch/Wicke/Rempel (2005), S. 12; Gelbert/Böing (2003), S. 10.

183 Vgl. Wills (1968), S. 108.

184 Vgl. Esch (2004), S. 200; Esch/Langner (2005c), S. 623.

185 Vgl. Esch (2004), S. 31; Kircher (2005), S. 591; Wills (1968), S. 108.

186 Vgl. Esch/Langner (2005c), S. 606, 608; Esch/Roth et al. (2005), S. 681; Herbst (2005), S. 287; Scharf/Schubert (2001), S. 215; Wills (1968), S. 108.

187 Vgl. Esch/Langner (2005c), S. 617.

188 Vgl. Linxweiler (1998), S. 181; Wills (1968), S. 11.

189 Vgl. Wills (1968), S. 116.

190 Vgl. Esch/Langner (2005c), S. 624.

191 Vgl. Meyer (1978), S. 168; Wills (1968), S. 55.

192 Vgl. Wills (1968), S. 78 f.; Wiswede (1978), S. 155.

193 Vgl. Esch (2004), S. 58; Gelbert/Böing (2003), S. 10; Kunisch (1998), S. 92; Ruge (2005), S. 250; Weinberg/Diehl (2005), S. 267.

194 Vgl. Wiswede (1978), S. 155; Wiswede (1992), S. 93.

195 Vgl. Kunisch (1998), S. 92; Wills (1968), S. 81.

196 Vgl. Meyer (1978), S. 168; Wills (1968), S. 82.

197 Vgl. Wills (1968), S. 25; Zwilling J.A. Henckels AG (2008).

198 Vgl. Pelikan Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG (2008b).

Ende der Leseprobe aus 145 Seiten

Details

Titel
Zielsetzungen der Markenführung unter besonderer Berücksichtigung der Konsumgüterindustrie
Hochschule
FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule  (FOM, Essen)
Veranstaltung
Unternehmensführung im Mittelstand
Note
1,7
Autor
Jahr
2008
Seiten
145
Katalognummer
V120877
ISBN (eBook)
9783640248322
ISBN (Buch)
9783640248599
Dateigröße
3018 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Markenführung, Marken, Konsumgüterindustrie, Marketing, Markenbedeutung, Markenentwicklung, Markenbild, Markenzeichen, Dr. Oetker, Henkel, Markenstrategien, Markenname;, Markenimage
Arbeit zitieren
Arndt Ihln (Autor:in), 2008, Zielsetzungen der Markenführung unter besonderer Berücksichtigung der Konsumgüterindustrie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120877

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