Angelsächsische Weihnachtsbräuche in Richard Curtis' "Love Actually"


Hausarbeit (Hauptseminar), 2007

13 Seiten, Note: gut (2,3)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

0. Einleitung

1. Für die Hausarbeit Elementares aus dem Film in Kürze
1.1 Juliet, Peter und Mark
1.2 Natalie und David
1.3 Karen, Harry und Mia
1.4 Daniel, Sam und Joanna

2. Four weeks to Christmas
2.1 The holly and the ivy
2.2 Mistletoe
2.3 The Christmas tree

3. Three weeks to Christmas

4. Christmas Eve
4.1 Christmas carols
4.2 Christmas Pantomime/Nativity play

5. Fazit

Literatur

0. Einleitung

Ebenso wie in Deutschland gibt es in Großbritannien Bräuche, die traditionell in der Vorweihnachtszeit und zu Weihnachten selbst gepflegt werden. Der Laie mag auf den ersten Blick meinen, dass diese Bräuche den deutschen sehr ähneln oder sogar dieselben seien. Erst nach genauerer Betrachtung werden Unterschiede deutlich. Denn nicht jeder würde, wenn er sich in der Vorweihnachtszeit in Großbritannien aufhält und dort ein Plakat mit Werbung für ein Weihnachtsstück oder singende Kinder sieht, bemerken, dass es sich hier um die typisch britischen Weihnachtsbräuche der Christmas pantomime und des carol singings handelt.

Diese Arbeit soll die in Richard Curtis’ Film „Love Actually“ (der deutsche Titel lautet „Tatsächlich Liebe“) thematisierten und im Seminar besprochenen Christmas customs aufgreifen und beschreiben. Zum Teil soll hier auch auf die geschichtliche Entstehungsweise, wenn diese bedeutend oder interessant für den heutigen Brauch ist, eingegangen werden.

Da die Bräuche oft zu bestimmten Zeitpunkten statt finden und die Handlung des Films chronologisch erzählt wird und etwa vier Wochen vor Weihnachten beginnt, bietet es sich an, die auftretenden customs in der Reihenfolge, in der sie im Film vorkommen, darzustellen. In diesem werden zwischendurch die jeweiligen Zeitpunkte (z.B. „4 weeks to Christmas“) eingeblendet, die in dieser Arbeit auch so übernommen werden.

1. Für die Hausarbeit Elementares aus dem Film in Kürze

Der Film „Love Actually“ von Richard Curtis spielt im vorweihnachtlichen London. Die Handlung beginnt fünf Wochen vor Weihnachten und die Protagonisten befinden sich in unterschiedlichen Lebenssituationen und Beziehungen. So werden ihre Geschichten in parallelen Handlungssträngen erzählt und nach und nach werden auch Verwebungen der Personen und Geschichten untereinander deutlich.

1.1 Juliet, Peter und Mark

Zum Ersten gibt es Peter und Juliet, die zu Beginn des Films heiraten und deren Hochzeit von Peters bestem Freund Mark gefilmt wird. Allem Anschein nach kann Mark Juliet nicht leiden, da er ihr gegenüber sehr zurückhaltend und abweisend ist.

1.2 Natalie und David

Der neue Premierminister David lernt seine Cateringangestellte Natalie kennen und es deutet sich an, dass sich beide sehr sympathisch sind. Natalie ist dem Premierminister gegenüber vorsichtig und zurückhaltend, doch David selbst macht mehrmals Andeutungen, dass er sie attraktiv findet. Als der amerikanische Präsident zu einem Regierungsbesuch nach England kommt, bemerkt David dass er eifersüchtig auf diesen ist. Zuvor hatte er ihn in einer mehrdeutigen Situation mit Natalie erwischt. Natalie selbst ist diese Situation sehr unangenehm, weshalb sie – vorerst – aus Davids Leben verschwindet. Bis sie ihm eine Weihnachtskarte mit den Worten „I’m actually yours“ schickt…

1.3 Karen, Harry und Mia

Der Agenturmanager Harry ist seit vielen Jahren mit Karen verheiratet und hat zwei Kinder mit ihr. Seine Sekretärin Mia ist heimlich in ihn verliebt und deutet dies auch mehrfach an. Harry, der wahrscheinlich in einer Art midlife crisis steckt, genießt dies sehr und lässt sich darauf ein, ihr ein sehr teures Weihachtsgeschenk – eine Goldkette – zu machen. Karen findet dieses Geschenk und vermutet, dass es für sie sei. Als sie am Christmas Eve bemerkt, dass das Geschenk nicht für sie war, ist sie sehr enttäuscht. Schon auf der company Christmas party beobachtet Karen, dass das Verhältnis von Harry und Mia ungewöhnlich ist und behält die beiden genau im Auge, als sie tanzen. Am Christmas Eve spricht Karen Harry auf dessen Affäre an und ihm wird sein Fehler bewusst. Gegen Ende des Films scheint es aber so zu sein, dass die beiden ihrer Liebe noch eine Chance geben wollen.

1.4 Daniel, Sam und Joanna

Der Schüler Sam ist heimlich in Joanna, die noch am Christmas Eve im Anschluss an das Konzert mit ihrer Familie auswandern wird, verliebt und möchte Schlagzeug spielen lernen, um Joanna aufzufallen und ihr zu gefallen. Er übt viel und schafft es tatsächlich in die Schulband. Am Christmas Eve findet dann der Auftritt, bei dem Joanna die Sängerin ist, statt und Sam gesteht ihr im Anschluss seine Liebe. Dafür verfolgt er sie bis zum Flughafen und muss dort noch an den Sicherheitsmännern vorbei, da Joanna schon eingecheckt hat.

Sams Stiefvater Daniel hat vor Kurzem seine Frau verloren. An einer Stelle im Film sagt er, dass er nie wieder ein Beziehung eingehen würde – außer mit Claudia Schiffer. Auf dem Christmas concert trifft er dann Carol – die Mutter eines Schülers, die von Claudia Schiffer gespielt wird und ihr demnach natürlich ähnlich sieht. Gegen Ende des Films schließlich, als Sam Joanna, die zu Besuch kommt, abholen will, werden Daniel und Carol Hand in Hand eingeblendet.

2. Four weeks to Christmas

Evergreens wie holly, ivy, mistletoe und natürlich der Christmas tree – also Stechpalme, Efeu, Mistelzweige und der Weihnachtsbaum – spielen im angelsächsischen Weihnachten eine bedeutende Rolle. Diese sind, wie der Name schon sagt, immer grün und tragen teilweise sogar im Winter Früchte (im Fall von holly und mistletoe kleine Beeren). Sie symbolisieren das ewige oder auch das neue Leben und werden schon in der Vorweihnachtszeit zur Dekoration verwendet. Seinen Ursprung hat dies bei den heidnischen Europäern, besonders in Skandinavien. Diese schmückten ihr Haus zu Neujahr mit evergreen, um den Teufel zu vertreiben und stellten einen Baum für die Vögel auf.[1]

2.1 The holly and the ivy

Holly wurde schon während der Saturnalien zu Dekorationszwecken verwendet. Dieser Brauch wurde später von den Christen übernommen. Die roten Beeren sollten ursprünglich gegen Hexerei schützen und noch heute gilt holly ohne Beeren als Ausschussware.[2]

Auch im Film „Love Actually“ wird holly in den Haushalten zur Dekoration verwendet und ist in einigen Szenen zu sehen. Beispielsweise verwendet der Verkäufer beim Verpacken und Verschönern des Geschenkes von Harry für Mia holly[3] und auch an verschiedenen Kränzen, die zur Dekoration aufgehängt werden, befindet sich holly .[4]

2.2 Mistletoe

Auch die Mistel trägt Früchte – ihre Beeren sind weiß und blühen im Dezember, also rechtzeitig zum Weihnachtsfest – und wie die Stechpalme wird auch sie mit Magie in Verbindung gebracht. Das Küssen unter dem Mistelzweig tauchte zuerst in Verbindung mit dem Fest der Saturnalien auf und wurde später mit den ursprünglichen Hochzeitsbräuchen assoziiert. In Großbritannien ist es seit dem 19. Jahrhundert üblich, dass, wenn eine junge Frau zur Weihnachtszeit unter dem mit Bändern und Ornamenten schön geschmückten Mistelzweig steht, sie es nicht ablehnen kann, geküsst zu werden. So ein Kuss konnte ursprünglich eine tiefe Romanze, dauerhafte Freundschaft und Wohlwollen bedeuten. Wurde das Mädchen nicht geküsst, bedeutete dies, dass es im nächsten Jahr wahrscheinlich nicht heiraten würde. In manchen Teilen Englands ist ein weiterer Teil des Brauches, dass der Weihnachts-Mistelzweig in der zwölften Nacht verbrannt wird, damit die Jungen und Mädchen, die sich darunter küssen, heiraten werden.[5]

[...]


[1] Vgl. The New Encyclopædia Britannica, S. 904.

[2] Vgl. Baker, S. 45.

[3] Ca. 01:17:00.

[4] Ca. 01:39:20.

[5] Vgl. http://www.britischebotschaft.de/advent/advent_d3.htm

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Angelsächsische Weihnachtsbräuche in Richard Curtis' "Love Actually"
Hochschule
Universität zu Köln  (Institut für Englische Sprache und ihre Didaktik)
Veranstaltung
Anglo-Saxon Christmas in Literature and Film
Note
gut (2,3)
Autor
Jahr
2007
Seiten
13
Katalognummer
V116693
ISBN (eBook)
9783640192410
ISBN (Buch)
9783640192472
Dateigröße
402 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Angelsächsische, Weihnachtsbräuche, Richard, Curtis, Love, Actually, Anglo-Saxon, Christmas, Literature, Film
Arbeit zitieren
Anika Peschel (Autor:in), 2007, Angelsächsische Weihnachtsbräuche in Richard Curtis' "Love Actually", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116693

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