Konstruktivismus und die Arbeit im Kindergarten


Hausarbeit, 2008

12 Seiten, Note: 13/20


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

II. Hauptteil
A. Definition des Konstruktivismus
1. Radikaler Konstruktivismus:
2. Sozialkonstruktivismus:
3. Konstruktion der Wirklichkeit:
B. Implikation auf die Praxis
C. Vorteile und Nachteile

III. Schlussfolgerung und persönliche Stellungnahme

IV. Bibliographie

I. Einleitung

„Le jardin d’enfants constitue un lieu d’intégration sociale: il réunit les enfants appartenants à tous les miliuex socio-économiques, il accueille les enfants des parents migrants et, dans la limite de ses moyens, les enfants présentant des retards et des déficiences ou demandant des soins particuliers. « (MENFP, S. 8)

Die Gesellschaft in unserem Land wird immer multikultureller, es ist eine Sprachenvielfalt in unseren Schulen entstanden, so dass das Schulwesen sich angepasst hat. Der traditionelle Unterricht, wie er früher stattfand ist überlebt und kann nicht mehr angewendet werden. Die Gruppen von Kindern sind zu heterogen, die Lehrpersonen mussten neue Wege zur bestmöglichen Entwicklung eines jeden einzelnen Kindes gehen. Dies war nur möglich indem Unterrichtsmethoden entwickelt wurden, die an die verschiedenen Kinder angepasst werden könnten.

Aber nicht nur die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, unter denen unsere Kinder aufwachsen, sondern auch die beunruhigenden Ergebnisse der PISA-Studien führten seit 2001 zum Umdenken und zur Suche nach neuen Förderstrategien.

Der Konstruktivismus bietet einige Lernmethoden, die die Heterogenität unserer Gesellschaft positiv in unser Schulwesen einfließen lässt, so dass alle Kinder von der Kulturen- und Sprachenvielfalt profitieren und sich bestmöglich entwickeln können. In dieser Arbeit werden konstruktivistische Theorien erläutert, sowie deren Einsatz in der Praxis. Auch die Vor- und Nachteile dieser Theorien werden dargestellt.

II. Hauptteil

A. Definition des Konstruktivismus

Schon Immanuel Kant hatte konstruktivistische Gedanken; in Bezug auf den menschlichen Verstand formulierte er folgende Aussage: “Alle seine Vorstellungen und Begriffe sind bloß seine Geschöpfe, der Mensch denkt mit seinem Verstand ursprünglich, und er schafft sich also seine Welt.“ (I. Kant: Werke. Bd. VII, S. 71) Der Begriff Konstruktivismus ist vom Begriff konstruktiv abgeleitet. Konstruktiv bedeutet soviel wie den sinnvollen Aufbau fördernd. Wir bauen uns unsere eigene Wirklichkeit auf, als kleine Kinder schaffen wir sie uns.

Beim Konstruktivismus unterscheiden wir drei verschiedene Strömungen; den radikalen Konstruktivismus, den Sozialkonstruktivismus und die geistige Konstruktion der eigenen Wirklichkeit. Diese drei Strömungen definiere ich im Folgenden.

1. Radikaler Konstruktivismus:

Begründer des radikalen Konstruktivismus ist Ernst von Glasersfeld, weitere Vertreter sind Humberto Maturana, F. J. Varela und Heinz von Foerster.

Der radikale Konstruktivismus ist eine Erkenntnistheorie und besagt, dass „jedem Subjekt ausschlie ßlich die eigene Realität zugänglich ist“ (Gisbert, 2004, S. 72), das heißt, dass alles was wir wahrnehmen eine Konstruktion aus individuellen Sinnesreizen und Gedächtnisleistungen und somit keine objektive Erkenntnis möglich ist. Dies bezeichnet Glasersfeld als epistemischen Solipsismus. Er basiert sich auf die Arbeit von Jean Piaget, der seinerzeit schon schloss, dass „die kognitiven Strukturen, die wir Wissen nennen, nicht als Kopie der Wirklichkeit verstanden werden dürfen, sondern vielmehr als Ergebnis der Anpassung.“ (Piaget zitiert in v. Glasersfeld, 1992, S. 29). Glasersfeld ersetzt in diesem Sinn den Begriff der Wahrheit durch den Begriff der Viabilität. Glasersfeld versteht unter viabel, die Anpassung eines Menschen an seine Umwelt.

Varela, Maturana und Foerster haben die Autopoiesis entwickelt, eine Wissenserwerbstheorie auf der Grundlage der Kybernetik.

2. Sozialkonstruktivismus:

Der Sozialkonstruktivismus, auch postmoderner Konstruktivismus genannt, besagt, dass Menschen Wissen erwerben und weiterentwickeln indem sie mit anderen Menschen aus ihrem Umfeld in Interaktion treten. Diese Art des Konstruktivismus besteht in der Re-, De- und Konstruktion der Handlungen der Menschen, es vollzieht sich also ein Handlungsprozess, der darin besteht, „wie die soziale Wirklichkeit und die einzelnen sozialen Phänomene konstruiert werden.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialkonstruktivismus) Mit anderen Worten erfährt der Mensch die sozialen Bedeutungen aus sozialen Kontexten heraus indem er in einen sozialen Zusammenhang eingebettet ist. Diese Art des Konstruktivismus basiert auf den Theorien von C.H. Cooley und G.H. Mead. Wygotski gehört auch zu den Sozialkonstruktivisten.

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Konstruktivismus und die Arbeit im Kindergarten
Hochschule
Université du Luxembourg  (ISERP)
Note
13/20
Autor
Jahr
2008
Seiten
12
Katalognummer
V115702
ISBN (eBook)
9783640170814
ISBN (Buch)
9783640172764
Dateigröße
400 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Konstruktivismus, Arbeit, Kindergarten
Arbeit zitieren
Sandra Kipchen (Autor:in), 2008, Konstruktivismus und die Arbeit im Kindergarten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115702

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