Bartolomé de Las Casas, protector de indios


Hausarbeit (Hauptseminar), 2004

19 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Kurzer Überblick: Leben und Werk Las Casas’
2.1. 1484-1550
2.2. 1550-1566

3. Las Casas’ Argumentation in seinen bedeutendsten Werken
3.1. Übersicht über die bedeutendsten Werke
3.2. Der Standpunkt zum spanischen Herrschaftsanspruch in Amerika
3.3. Das Bild vom guten Wilden – ein Gleichheitsideal?
3.4. Die Anklage gegen die Eroberer und die Frage der spanischen Verantwortung

4. Die Wirkung seines Werkes – damals und heute

5. Schluss

6. Bibliographie
6.1. Primärliteratur
6.2. Sekundärliteratur
6.2. Internet

1. Einleitung

Die Eroberung der 1492 entdeckten “Neuen Welt“ durch die Spanier ist ein Spannungsthema. Die eingeborene Bevölkerung Amerikas wurde während der sogenannten „Conquista“ um einen beträchtlichen Anteil dezimiert. Viele Indios wurden enteignet, versklavt und ermordet, während sie selbst zunächst kaum verstanden, was da nach einem jahrhundertelangen Leben ohne nennenswerte Störung von außen mit ihnen geschah.

Bis in die jüngste Zeit jedoch war die Conquista Süd- und Mittelamerikas für viele Spanier ein historisches Ereignis, an das gerne und mit Stolz zurückgedacht wurde. Stimmen des Protestes über den Ablauf dieser Eroberung wurden von der breiten Öffentlichkeit nicht allzu ernst genommen[1], hielt sich doch hartnäckig die Auffassung, dass die Ankunft der Spanier auf den Gebieten der Indios für letztere ein Segen gewesen sei – ein Segen im wahrsten Sinne, denn man hatte ihnen schließlich das Christentum gebracht. Erst während der letzten Jahrzehnte wurde vielen Ländern der Welt die globale Verantwortung für die Gewährleistung von Freiheit und Gleichheit aller Menschen als Voraussetzung für ein friedliches Miteinander immer bewusster. Und so meldeten sich kritische Gegenstimmen zu Wort, die die Vorgehensweise der Spanier bei der Conquista verurteilten. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass es solche Stimmen schon immer gegeben hatte, und eben auch schon zur Zeit der Conquista selbst. Allein die gesellschaftliche Akzeptanz für Proteste, die nach mehr Humanität im Umgang mit anderen riefen, war noch nicht gegeben. So lässt sich auch die Geschichte des sogenannten „Beschützer der Indios“ und Zeitgenosse der Conquistadoren, Bartolomé de Las Casas, verstehen. Nach Lewis Hanke bleibt „die wichtigste Frage hinsichtlich der Eroberung [...], wie die spanische Vorgehensweise in Amerika die Indianer beeinflusste, und der am häufigsten zitierte Autor zu dieser grundlegenden Frage ist Bartolomé de las Casas, der dominikanische Mönch, der zum wortgewandtesten und großartigsten Verteidiger der Indianer wurde.”[2] Diese Haltung zu Las Casas liest man in der modernen Literatur nicht selten: Von dem früheren Vaterlandsverräter und Aufhetzer wird er heute oft zum verkannten Helden romantisiert, der unermüdlich und altruistisch gegen das Unrecht kämpfte und nur aufgrund der Bösartigkeit und Schlechtheit der Spanier nicht gehört wurde.

Doch warum hat Las Casas zu seinen Lebzeiten nicht mehr bewirkt? Warum stand er mit seiner Meinung oft so alleine da – wirklich deshalb, weil seine Landsleute so ignorant und gleichgültig waren, dass sie nichts davon hören wollten? Was waren Las Casas’ Absichten und wie kann man diese aus seinen Werken herauslesen? Wie argumentierte er? Wie waren die Reaktionen seiner Zeitgenossen genau, und wie sind sie heute?

Das wichtigste Mittel zur Ergründung dieser Fragen ist natürlich die Erforschung des umfangreichen Werkes von Las Casas selbst. Die zu diesem Zweck bedeutendsten Werke werden in Abschnitt 2.2. dieser Arbeit erwähnt. Aufgrund des oben beschriebenen steigenden Interesses an seiner Figur gibt es heute aber auch eine große Zahl an Sekundärliteratur über ihn. Als besonders hilfreich für diese Arbeit haben sich dabei drei Bücher erwiesen: Zum Einen das von Meier/Langenhorst[3], das einen breiten Überblick über sein Leben, sein Werk und dessen Wirkung bietet, sowie das von Gillner[4], das sehr detailliert auf die Herausarbeitung der Standpunkte eingeht, die Las Casas in den verschiedenen Etappen seines langen Lebens vertrat. Nicht weniger detailgetreu und vor allem sehr lebhaft und anschaulich schildern Thomas Eggensperger und Ulrich Engel[5] das Leben Las Casas’. Nur eingeschränkt hilfreich – nicht nur im Hinblick auf die Person Las Casas, sondern auf alle wichtigen Autoren der Eroberung und auf die Problematik im allgemeinen – ist das Werk von Todorov[6], welches einen sorgfältig herausgearbeiteten, vorrangig psychologischen Einblick in die Materie bietet. Allerdings spielen oft allzu sehr die persönlichen Ansichten des Autors mit ein, die er zwar meist gut begründet, die man als Leser aber dennoch nicht immer teilen kann: Todorovs Ansichten scheinen bei genauer Betrachtung sehr einseitig. Der Autor José Alcina Franch hat die “Obra indigenista”[7] zusammengestellt, eine Sammlung der wichtigsten Kurzwerke Las Casas’. In seiner Einführung finden sich ebenfalls wichtige Informationen über den Dominikanerpriester.

Auf der Suche nach Antworten auf die oben gestellten Fragen soll diese Arbeit zunächst einen kurzen Überblick über die Person Las Casas’ sowie über sein Werk geben, dann wird seine grundlegende Argumentation zu den zentralen Themen der Conquista – Legitimation der spanischen Herrschaft in Amerika, Menschenbild im Hinblick auf das Verhältnis Indio/Spanier, Beurteilung des Verhaltens der Conquistadoren – ergründet. Zum Schluss wird auf die Wirkung seines Werkes damals und heute eingegangen.

2. Kurzer Überblick: Leben und Werk Las Casas’

2.1. 1484-1550

Bartolomé de Las Casas wurde 1484 in Sevilla geboren.[8]. Ab 1502 nahm er an mehreren Feldzügen zur „Befriedung“ der Indios auf Hispaniola teil und kämpfte dort gegen sie – „noch war die Leidenschaft nicht in ihm geweckt, die sein ganzes Leben bestimmen würde: Die Verteidigung des Indios“[9].

1511-1513 war Las Casas bei der blutigen Eroberung Kubas unter Diego de Velazquez dabei und durfte bald darauf seine eigene Encomienda [10] verwalten, somit war er Grund- und Sklavenbesitzer. Nun sollte sich seine Einstellung zur Conquista und dem daraus resultierenden System von Fremdherrschaft in Südamerika jedoch langsam ändern. In Kuba wurde las Casas Augenzeuge der brutalen Folterung und Ermordung von Hunderten von Indios. Zunächst spiegelten sich seine aufkommenden Zweifel an der Art, wie die Conquista durchgeführt wurde, in seinem Verhalten nur indirekt wieder: Er ging er offensichtlich alles andere als brutal mit seinen Sklaven um und versuchte, ihnen auf friedliche (aber eindringliche) Weise die christliche Religion näherzubringen. Angeregt durch die öffentliche Kritik des Dominikanerordens an dem Encomienda-System entschied er sich jedoch bereits 1514, das ihm zugeteilte Land aufzugeben und die Sklaven freizulassen. Zwischen 1514 und 1516 fand seine „Bekehrung“ statt – mehrere einschneidende Erlebnisse führten dazu: Viele Ordenspriester waren solidarisch mit Montesino und verweigerten besonders nach der aufsehenerregenden Weihnachtspredigt den Encomenderos (in ihren Augen Todsünder) regelmäßig die Abnahme der Beichte. Das passierte auch Las Casas, zudem hatte er bereits mehrmals die brutale Ermordung von Indios mit eigenen Augen beobachtet und die Akzeptanz dessen nur schwer mit seinem Glauben vereinbaren können. Langsam änderte er seine Haltung den Indios gegenüber. Schließlich entließ er seine Arbeiter und gab dazu eine öffentliche Erklärung dazu ab, mit der er weithin für Aufsehen sorgte.

Von nun an kämpfte er für eine neue, den Indios gegenüber humanere Gesetzgebung, für die Abschaffung der Versklavung von Indios sowie für eine friedlichere Verbreitung des Christentums in der Neuen Welt. Zu diesem Zwecke reiste er oft zwischen Spanien und Südamerika hin und her und hielt rege Korrespondenz mit dem spanischen Hof.[11]

Las Casas war auf seinen Reisen nicht alleine: Hinter ihm standen viele seiner Dominikanerbrüder, die ihn auf seinen Reisen immer begleiteten. Dass die Bemühungen heute vorrangig mit seiner Person in Verbindung gebracht werden, liegt daran, dass er es war, der die Erlebnisse aufzeichnete und seine Proteste in schriftliche Form brachte. Als er die Debatte von Valladolid (siehe 2.2.) führte, machte sie ihn als eine der Hauptfiguren im Protest gegen die Conquista berühmt.

Nachdem mehrere Versuche zur Umsetzung seiner Ideologie der friedlichen Kolonialisierung gescheitert waren – teils aufgrund der ihm feindlich gesinnten Konquistadoren vom „alten Schlag“, die in seine Gebiete einfielen, teils aufgrund mangelnder Kooperation durch die Indios, die lieber ganz in Ruhe gelassen worden wären[12], trat las Casas 1523 in den Dominikanerorden ein und zog sich ins Klosterleben zurück. Einige Jahre nach seinem Eintritt in den Orden gründete er mit einem Predigerbruder ein Konvent an der Nordküste der Hispaniola, mit Las Casas als Prior. Hier ist der Beginn der Arbeit an den großen Schriften wie die „Historia de las Indias“ und „De unico vocationis modo“ zu verzeichnen, außerdem schickte Las Casas immer wieder Briefe an den Indienrat in Spanien. Die gewaltsame Ausbreitung der Spanier in Mexiko und Peru gab Las Casas erneuten Anlass zu heftigen Anklagen. Die „egalitaristische und ökonomistische Denkart“[13] der Moderne kündigte sich an, und Las Casas war einer der ersten, die dagegen protestierten.[14]

Die Berichte, die Las Casas aus den Kolonien lieferte und die den spanischen Hof auf die schlechte Situation der Indios aufmerksam machten, führten dazu, dass Karl V. 1539 eine Kommission zur Erörterung dieses Themas einberief, an der auch Las Casas teilnahm. Als Ergebnis wurden 1542 die Leyes Nuevas eingeführt,. Das System der erblichen Encomienda wurde offiziell abgeschafft, und die Indios wurden zu freien Untertanen der spanischen Krone erklärt.[15] Allerdings wurden diese Gesetze weithin missachtet, was vor allen auf den Widerstand der Encomenderos zurückzuführen ist – die große Distanz zwischen Spanien und Amerika erleichterte die Angelegenheit nicht. Unruhen und Bürgerkriege wie zum Beispiel in Peru waren die Folge[16]. Am 20. Oktober des selben Jahres wurden die Leyes Nuevas widerrufen. Enttäuscht von seinen Misserfolgen kehrte las Casas 1547 endgültig nach Spanien zurück.

2.2. 1550-1566

1550 fand die berühmte Debatte von Valladolid mit Juan Ginés de Sepúlveda statt, einem seiner „Hauptgegner“. Er stellte eine besondere Herausforderung für Las Casas dar, da er als Gelehrter seine Argumentation wissenschaftlich und philosophisch gut überlegt aufbaute. Las Casas konnte bewirken, dass eine der Schriften Sepúlvedas nicht gedruckt werden durfte. Da dieser sich aber durch weitere Veröffentlichungen zur Wehr setzte, kam es zu einem regelrechten „Schriftenkrieg“[17], und die Auseinandersetzung zwischen den beiden sollte schließlich in Valladolid vor einer von Karl V. einberufenen Schiedskommission endgültig beigelegt werden. Folgende Argumente kamen dabei zur Sprache[18]:

a) Für Sepúlveda stellte die Gewaltanwendung zur Bekehrung der Indios eine Maßnahme dar, die er zu den legitimen Mitteln eines „gerechten Krieges“ zählte, und die Indios waren für ihn Barbaren. Er berief sich außerdem auf Aristoteles, der alle barbarischen Völker als zum Sklaventum bestimmt angesehen hatte.

Las Casas lehnte das Konzept des „gerechten Krieges“ zwar nicht ab, sah ihn aber im Falle der Gewalt gegen die Indios nicht gegeben. Für ihn war z.B. die Reconquista ein gerechter Krieg, da die Gegner ihn sozusagen selbst provoziert hatten und keine Unschuldigen waren. Barbaren waren für Las Casas nur jene Völker, die sich nicht staatlich organisieren und die sich unmenschlich und grausam verhalten.

b) Als Merkmale der indianischen Barbarei nannte Sepúlveda die von ihnen praktizierten Menschenopfer und den Kannibalismus. Las Casas zufolge konnte man sie aber nicht beschuldigen, solche unchristlichen Taten begangen zu hatten, da sie ja vom Christentum noch nichts gehört hatten. Man durfte sie also nicht so verurteilen, wie man andere „Ungläubige“ wie Moslems oder Juden verurteilte, da diese bereits die christliche Botschaft vernommen hatten und sie dennoch nicht annahmen.

c) Für Sepúlveda musste ferner der Krieg als Mittel zur erfolgreichen „Missionierung“ als notwendiges Übel akzeptiert werden. Las Casas’ Entgegnung war, dass eine solche Gewaltausübung nicht mit der christlichen Botschaft übereinstimmte und so der Evangelisierung ihre Glaubwürdigkeit nahm.

Ein Vorteil Las Casas’ bestand darin, dass er die Indios und Ihre Lebensgewohnheiten gut kannte, während Sepúlveda noch nie in Amerika gewesen war. Zwar kam die Schiedskommission in der Bewertung des Disputs nicht zu einem Ergebnis; da der Indienrat aber die Meinung von Las Casas übernahm, ging er in gewisser Weise doch als Sieger hervor.

Las Casas’ Leben war geprägt von Wandlungen, darunter auch eine folgenschwere Fehleinschätzung: Um die Indios zu entlasten, schlug er die Versklavung von Schwarzen bzw. die Einfuhr schwarzer Sklaven vor. Diese Haltung bereute er später, gegen Ende seines Lebens lehnte er Sklaverei komplett ab – von vielen wird er heute jedoch als der Initiator schwarzer Sklaverei in Lateinamerika angesehen.[19] 1566 starb Las Casas in Madrid[20].

3. Las Casas’ Argumentation in seinen bedeutendsten Werken

3.1. Übersicht über die bedeutendsten Werke

- Historia de [21] las Indias [22] (ab ca. 1522): Zusammenfassung der Beobachtungen und Auffassung las Casas’ im historischen Kontext.
- Apologética Historia [23] (um 1527): Beschreibung der Lebensweise der Indios und Plädoyer für ihr Recht auf friedliche Evangelisation.
- De unico vocationis modo (ca, 1533)[24]: Ablehnung gewaltsamer Mittel zur Glaubensverbreitung.
- Aquí se contienen treinta proposiciones muy jurídicas [25] (1547) und Tratado comprobatorio del imperio soberano [26] (1552): Staatsphilosophische Schriften, u.a. zum Zwecke der Verteidigung gegen die Vorwürfe der Infragestellung von spanischen Herrschaftsansprüchen.
- Brevíssima relación de la destruyción de las Indias [27] (1552): Bericht las Casas’ an Prinz Philip; enthielt die Darstellung der brutalen Vorgehensweise während der Conquista, wurde schnell in ganz Europa bekannt.
- De regia potestate [28] (1554): Postulierung der natürlichen Freiheit aller Völker und Erstellung eines „demokratischen Prinzips,“ somit Aufzeigung der „Grenzen jeder politischen Macht“[29].
- Doce Dudas [30] (1564): Klärung von zwölf allgemeinen Fragestellungen, die die Spanier im Zusammenhang mit der Eroberung Perus beschäftigten. Las Casas antworten auf diese Fragen waren recht „rigoros“[31].

3.2. Der Standpunkt zum spanischen Herrschaftsanspruch in Amerika

Die Frage, ob Las Casas die spanische Herrschaft in Amerika von Grund auf befürwortet, bildet in der aktuellen Forschung eine Kontroverse: Einige kommen aufgrund seiner beiden Werke Treinta proposiciones muy jurídicas und Tratado comprobatorio zu dem Schluss, dass Las Casas die spanischen Herrschaftsansprüche in Amerika vor dem Hintergrund der päpstlichen Schenkung [32] von 1493 legitimiert sieht.[33] Doch bereits in der Historia findet sich hierzu ein Widerspruch: Obwohl für Las Casas der Herrscher Spaniens aufgrund der päpstlichen Schenkung also legitim ist, sieht er auch das Herrschaftssystem unter den Indios Amerikas als gerechtfertigt, da natürlich gegeben, an. Sein Kompromiss: Das wichtigste Recht eines Menschen sei sein Recht auf Heil, weshalb die Spanier den Indios das Evangelium verkünden und letztendlich auch über sie herrschen sollen. Die Spanier sollen also bei der Entwicklung der „eingeborenen“ Völker helfen.[34] Bei der Betrachtung seines Gesamtwerkes scheint sich jedoch im Laufe seines späteren Lebens ein langsamer Wandel hinsichtlich der Herrschaftslegitimation zu verzeichnen, und so kritisiert Las Casas die spanischen Herrschaft über die Indios im Laufe seines Lebens immer mehr. Es macht dann auch vor dem Hintergrund seiner übrigen Standpunkte keinen Unterschied mehr: Schließlich kritisiert er jeden kriegerischen und unterdrückerischen Akt, den die Spanier in Amerika durchführen und spricht sich lediglich für reine Missionierung der Indios aus – dazu bräuchte es streng gesehen gar keine spanische Herrschaft. Aller Wahrscheinlichkeit nach gerät las Casas immer mehr zu einem solchen Schluss, lässt sich jedoch zunächst nicht mehr so sehr darüber aus. Schließlich hatte er politische Absichten: Las Casas will mit seinen Schriften etwas am spanischen Hof erreichen (nämlich, dass der König seinen Untergebenen in Amerika Einhalt gebietet) und tut folglich besser daran, eine grundlegende Kritik an der Vorgehensweise und den Ansichten des Hofes zu unterlassen.[35] Außerdem kann man sich auch rechtlich gesehen in Gefahr begeben, wenn man den Herrschaftsanspruch der Krone in irgendeiner Weise in Frage stellt. Ein zweiter Wandel seiner Haltung lässt sich nur in den allerspätesten Werken feststellen: So fällt in dem Traktat Doce Dudas – zwei Jahre vor seinem Tode verfasst – auf, dass er die Legitimitätsfrage der spanischen Herrschaft in Amerika so beantwortet, dass die Folgen für die spanische Krone recht unangenehm, wenn nicht sogar überhaupt nicht mehr durchführbar wären. Wie in Abschnitt 3.2. beschrieben, macht er zwar noch kleine Einschränkungen, ist aber dennoch nicht mehr so vorsichtig, wie er es noch in seinen früheren Werken war. Vielleicht weiß er zu diesem Zeitpunkt, dass er in Hinblick auf seine Ideale noch nie viel bewegt hat – und wenn doch, gab es immer wieder Rückschläge – und nimmt nun nicht mehr soviel Rücksicht auf die Interessen des Königs wie zuvor.

3.3. Das Bild vom guten Wilden – ein Gleichheitsideal?

In den Schriften Las Casas’, besonders in der Historia sowie in der Apologética Historia, tritt sein Gleichheitsideal hervor: Er betont, wie wenig sich die Indios von den Spaniern unterschieden. Es ist aus der Sicht Todorovs sogar ein „Vorurteil der Gleichheit“, das gleichzeitig ein „Hindernis auf dem Wege der Erkenntnis“ darüber darstellt, wie die Indios wirklich waren[36]. Also werden aufgrund des Ideals der Gleichheit tatsächlich vorhandene Unterschiede ignoriert. Wenn Las Casas einen Unterschied zwischen Indios und Spaniern macht, dann indem er teilweise sogar die Indios über die Spanier stellt, da die Spanier seiner Meinung nach ihrem Glauben nicht treu sind, solange sie Gewalt ausüben. Die Indios aber verhielten sich ihrem eigenen Glauben gegenüber treu – somit sind sie für Las Casas auch dafür geeignet, zum Christentum bekehrt zu werden, denn sie sind in seinen Augen „gute“ Menschen. Seine eigenen Landsleute hält er dagegen für vom Teufel geleitet. Nach Todorov: „Las Casas kennt so die Indianer nicht und verkennt gleichzeitig die Spanier“[37].

Dabei sollte jedoch nicht die Intention seiner Schriften übergangen werden: Indem Las Casas Indios und Spanier gleichsetzt, widerspricht er denjenigen, die die Indios auf eine Stufe unter den Spaniern stellen und auf diese Weise ihr gewaltsames Vorgehen rechtfertigen, inklusive Enteignung, Versklavung und Ermordung von Indios. Menschen, die gar keine richtigen Menschen sind, braucht man auch nicht ebenbürtig behandeln. Dadurch, dass Las Casas auf der Gleichheit der Indios besteht, entkräftet er diese Rechtfertigung der Spanier. Das wird in den Debatten mit Sepúlveda besonders deutlich. Dabei äußert Las Casas auch seine Meinung, dass die Indios zwar noch etwas ungesittet seien, dass man das aber nicht verurteilen dürfe, da alle Völker einmal so anfangen. „Das Gleichheitspostulat zieht die Behauptung der Identität nach sich und die zweite große Figur der Alterität [Las Casas, A.L.] führt uns, auch wenn sie unbestreitbar lebenswerter ist, zu einer noch geringeren Kenntnis des anderen als die erste [Sepúlveda, A.L.]“[38].

Eines der Hauptargumente Sepúlvedas ist, dass u.a. die den Indios eigene Tradition der Menschenopfer belege, dass sie keine Menschen und in der Hierarchie klar unter den zivilisierten Christen Spaniens seien. Daraus leitet er das Recht der Spanier auf die gewaltsame Eroberung ihres Landes ab – das Argument des „gerechten Krieges“. Die Indios seien also von Natur aus untergeordnet und somit zur Sklaverei bestimmt.[39] Las Casas argumentiert gegenüber Sepúlveda, dass die Sitten der Indios durchaus ihre Berechtigung haben und akzeptiert werden sollten, so seien die Menschenopfer ihre Art der Gottesverehrung, und nicht zuletzt sei auch der Tod Christi eine Art Menschenopfer gewesen. Nach Todorov ist er damit zu einem neuen „Perspektivismus“ übergegangen.[40] Dass die friedliche Evangelisation von Ungläubigen für Las Casas dennoch oberste Priorität hat, und das bis zu seinem Tode, ergibt sich einerseits schon aus der Tatsache, dass er ein dominikanischer Mönch und überzeugter Christ ist, andererseits aus der Lektüre der Doce Dudas (s. Abschnitt 3.4).

Las Casas’ Ziel ist also die Missionierung durch „Sanftmut“, das „friedliche Überzeugen“[41]. So ist er zwar gegen Gewalt, aber für Christianisierung; er will, dass Mönche, nicht Soldaten, nach Amerika reisen und die Indios bekehren. Damit stellt er die geistliche über die weltliche Macht. Das wird auch in der folgenden Aussage von Lewis Hanke deutlich:

Trotz der steigenden Anzahl an Quellen und der steigenden Komplexität der Interpretationen bleiben die grundlegenden Überzeugungen von Las Casas offensichtlich dieselben wie im 16. Jahrhundert, als er sie formulierte. Er glaubte, dass die Indianer rationale menschliche Wesen waren, die allein durch friedliche Mittel zum Glauben konvertiert werden konnten; Konvertierung sollte ein echtes Verständnis der christlichen Doktrin beinhalten und nicht einfach zu einer oberflächlichen Taufe von Unwissenden führen. [...] Die Eroberung Amerikas war in seinen Augen eine der dunkelsten Seiten in den Annalen der Menschheit; seine eigenen Landsleute, von blinder Lust nach Gold und einem guten Leben gesteuert, hatten die schlimmste und feindseligste Barbarei gegenüber den schwachen und wehrlosen Eingeborenen gezeigt, wobei sie denen doch das Wissen Christi hätten überbringen sollen.[42]

3.4. Die Anklage gegen die Eroberer und die Frage der spanischen Verantwortung

In seiner Brevíssima Relación spricht sich Las Casas recht eindeutig gegen die Art und Weise aus, in der die Spanier die ersten Gebiete Mittel- und Südamerikas eroberten. Er beschreibt darin u.a. die spanische Eroberung der Insel Española, der beiden Inseln San Juan und Jamaika, der Insel Kuba, von Regionen des Festlandes wie Nicaragua, Mexiko, und Guatemala, der Insel Trinidad, von Venezuela, Florida und schließlich Peru,

donde entraron cristianos e comenzaron los grandes estragos e perdiciones destas gentes e que primero destruyeron y despoblaron, comenzando los cristianos a tomar las mujeres e hijos a los indios para servirse e para usar mal dellos e comerles sus comidas que de sus sudores e trabajos salían, no contestándose con lo que los indios les daban de su grado [...] e otras muchas fuerzas e violenciase vejaciones que les hacían [...][43].

Las Casas schreckt nicht davor zurück, einige sehr detaillierte Beschreibungen der diversen Grausamkeiten von Seiten der Spanier zu geben[44]. Seine an dieser Stelle etwas sarkastische Verwendung des Begriffes cristianos für die Spanier zeugt von seiner Wut auf sie, denn sie tun ja genau die Dinge, die ein frommer Christ – und als solcher sieht er letztendlich auch sich selbst – nicht tun sollte. Gleichzeitig wird Las Casas nicht müde, die positiven Eigenschaften der Indios immer wieder zu betonen: Sie sind treu, aufrichtig, friedfertig, sparsam, demütig, gehorsam, bescheiden, geduldig, ruhig und überhaupt nicht rachsüchtig.[45] Solche Menschen auf barbarische Weise abzuschlachten, anstatt ihnen friedlich das Evangelium zu verkünden, wie nach Meinung Las Casas’ den Spaniern durch den Papst und die Königsfamilie eigentlich aufgetragen ist, hält er für ein schlimmes Verbrechen. Mehr noch als eine Protestschrift erscheint die Brevíssima Relación als die verzweifelte Bitte an den König, dem verabscheuungswürdigen Treiben seiner Untertanen Einhalt zu gebieten.

In den Doce Dudas wird sehr schnell klar, wie Las Casas die Verantwortung seiner Landsleute gegenüber den bereits geschädigten Ureinwohnern Amerikas betrachtet. Seine Schlussfolgerungen basieren hierbei zunächst auf acht „Prinzipien“:

- das Recht von friedfertig lebenden Ungläubigen auf ihren Besitz[46],
- die christliche Pflicht der Nächstenliebe und Beispielhaftigkeit diesen Ungläubigen gegenüber[47],
- der Auftrag der friedlichen Evangelisation, der durch die päpstliche Schenkung an die Spanier gegeben wurde[48],
- der aus dieser Schenkung ausdrücklich nicht resultierende Auftrag der Machtenthebung der Indiokönige[49],
- die Verpflichtung der spanischen Könige, sich um Glaubensverbreitung in Amerika sowie die dadurch anfallenden Kosten zu kümmern („Wenn man ein Ziel festlegt, legt man damit notwendigerweise auch die Mittel fest“)[50],
- die Voraussetzung der freiwilligen Zustimmung zur päpstlichen Schenkung durch die Indios[51],
- die Beurteilung der Methoden, mit denen die Conquista durchgeführt wurde, als inhuman und barbarisch[52],
- die Anerkennung der Tatsache, dass es keinen Menschen gibt, der die Kriege der Spanier gegen die Indios, ihr gewaltsames Eindringen in das Land, ihren Sklavenhandel mit den Indios oder ihren Einsatz von für die Indios mehr als folgenschweren Waffen leugnen könnte.[53]

Aus diesen Prinzipien zieht Las Casas dann seine Schlussfolgerungen zu jedem der zwölf Zweifelsfälle. Dabei verlangt er nicht nur, dass jeglicher Besitz, den die Spanier den Indios bei der Eroberung durch Aneignung, Besteuerung oder ähnliches weggenommen haben, wieder an die ursprünglichen Eigentümer oder ihre Erben zurückgegeben werden soll.[54] Er spricht auch deutlich von der Rückgabe der Regierungsgewalt an ehemalige, weil von den Spaniern entmachtete, Indianerkönige. Zwar schlägt er deren vorherige Bekehrung vor, da die Aufforderung der Machtrückgabe sonst an eine Beleidigung des Königs grenzen könnte – er formuliert diesen Vorschlag jedoch etwas unpräzise, auf jeden Fall nicht als zwingende Voraussetzung, sondern eher als „Hintertürchen“ für etwaige Anklagen des Vaterlandsverrats o.ä., denen er ja ohnehin ausgesetzt war. Sollten die Encomenderos sich gegen solche Wiedergutmachungsmaßnahmen gewaltsam zur Wehr setzen, müsse gegen sie ebenso gewaltsam vorgegangen werden, um die Indios zu schützen.[55] Außerdem bezeichnet Las Casas, in Konformität mit seinen anderen Werken, die „Conquista und Invasion der Spanier und ihre Tributforderungen“ als „Todsünden“[56].

Aus dem Traktat der Doce Dudas, auf Anfrage eines Ordensbruders zwei Jahre vor dem Tode Las Casas’ verfasst, ist fast schon eine gewisse Gereiztheit aus dem Text herauszulesen. Las Casas hat sein Leben lang gegen das Verhalten der Spanier protestiert und für eine friedliche Vorgehensweise plädiert, und er wird nun im Alter offensichtlich immer rigoroser.

4. Die Wirkung seines Werkes – damals und heute

Während Las Casas schon immer die Menschen zu polarisieren schien, hat sich die Art der Kritik an ihm im Laufe der Zeit verändert. Seine Zeitgenossen reagierten vor allem ihren persönlichen und politischen Interessen entsprechend und bezichtigten ihn nicht selten des Verrats an seinem Lande. Immerhin schaffte es Las Casas – am Hofe und in den Teilen der spanischen Gesellschaft, die seine Werke lesen konnten – für eine gewisse Empörung zu sorgen, was die immense Gewalt betraf, die er so anschaulich schilderte. Das lässt sich unter anderem an dem misslungenen Versuch der Abschaffung des Encomienda-Systems im Jahre 1542 erkennen.[57] Die Encomenderos sahen ihren Lebensstil in Gefahr. Mit Sepúlveda fanden sie ihren Verteidiger – nicht zuletzt wurde es mit der Zeit auch immer schwieriger, wenn nicht gar unmöglich, das bereits Geschehene rückgängig zu machen. Also wurde Las Casas zum Feindbild all jener, die sich auf Kosten anderer bereichert hatten. Der Begriff der „Leyenda Negra“ bezeichnet einerseits die negative Beurteilung der Conquista als dunkles Kapitel der spanischen Geschichte, andererseits ist er auch ein Zeichen für die Scham der Spanier über den begangenen Genozid.

Die Rolle, die Felipe II. in dieser „Legende“ spielte, ist noch heute umstritten. Zwar war es Felipe II., der von den Zuständen in Amerika wusste und Protestanten sogar wegen Rebellion exekutieren ließ. Man darf bei seiner Beurteilung aber nicht die Schwierigkeit außer Acht lassen, die ein so großen Unterfangen wie die Eroberung eines Kontinents wirtschaftlich und sozial darstellt. Dann stellt sich tatsächlich die Frage, inwieweit ein spanisches Staatsoberhaupt überhaupt die Macht hat, grundlegende Reformen durchzusetzen. Die Unruhen, die durch die Einführung der Leyes Nuevas entstanden, sind ein Beweis dafür, dass Karl V. und später Felipe II. sich in einer äußerst schwierigen Lage befanden, in der politisches Geschick den Grad der Menschlichkeit bestimmen musste.

El problema, como lo expresaba el gran historiador Fernand Braudel en su estudio sobre Felipe II, es de si un hombre -el rey- era el que controlaba todos los acontecimientos, o por el contrario si eran los acontecimientos los que le controlaban a él.[58]

Der Vorwurf des Landesverrats an all jene, die die spanische Eroberung für – modern ausgedrückt – völkerrechtswidrig hielten, blieb in den darauffolgenden Jahrhunderten aufrecht, bis ca. zur Mitte des letzten Jahrhunderts ein Wandel erfolgte. Aus Las Casas, dem Verräter, wurde Las Casas, der selbstlose Anwalt der Wehrlosen. Ein Beispiel hierfür liefert unter anderem der chilenische Schriftsteller Pablo Neruda, der in seinem „Canto General“ ein wahres Loblied auf den Dominikaner anstimmte.[59] Mit dem im Vergleich zu damals grundlegend veränderten Menschenbild musste auch die Kritik an seiner Person differenzierter werden: So existiert heute die Meinung, dass auch er im Grunde radikal war, indem er die uneingeschränkte Nachfolge Jesu von seinen Mitmenschen verlangte sowie das Christentum als allein gültige Religion deklarierte und am liebsten alle Indios bekehrt hätte. Eine interessante Betrachtung der Person Bartolomé de Las Casas’ lieferte im Jahre 1968 der guatemaltekische Autor Miguel Angel Asturias in einem Zeitungsartikel:

... die Verrücktheit von Las Casas (ist) ... die Verrücktheit von Don Quijote. Unrecht bekämpfen. Die beiden Quijotes, der eine mit Lanze, der andere mit dem Rosenkranz. Und andere gingen ihnen voraus, andere folgten ihnen: Jesuschristus davor, Bolívar danach. Denn Jesus heilt man ja auch für verrückt. Und die Verrücktheit von Fray Bartolomé ... ist ... die Verrücktheit Christi. Die Verrücktheit des Christen, der angesichts der Ungerechtigkeit wenn er ein wahrer Christ ist, in Trance fallen muß, in eine Art Agonie...[60]

Diese Aussage ist gleichzeitig Kritik und Bewunderung: Durch seine „Verrücktheit“ hat Las Casas dafür gesorgt, dass er nicht ernst genommen wurde; durch die aus damaliger Sicht Radikalität seiner Vorschläge an die Spanier erreichte er oft nur das Gegenteil von dem, was er eigentlich wollte. Dennoch wird er von Asturias mit Jesus gleichgesetzt, ohne Zweifel ein Kompliment – schließlich hat aus Sicht eines Christen Jesus am Ende über die Welt gesiegt. Nur war Las Casas eben nicht der Gottessohn, und so hätte er vielleicht mehr bewirken können, wenn er diplomatisch geschickter vorgegangen wäre.

5. Schluss

Bartolomé de Las Casas ist eine der interessantesten Persönlichkeiten, die aus der Conquista hervorgingen. Sein langes Leben war gezeichnet von einem unermüdlichen Bestreben, die Welt, in der er lebte, zu verbessern. Gleichzeitig erlebte er eine Reihe von Misserfolgen. Als Autor scheint er aus heutiger Sicht seiner Zeit in gewissem Sinne voraus gewesen zu sein, da er für Ideale eintrat, die zum Teil heute von weltweiten Organisationen wie der UNESCO oder Terre des Hommes propagiert werden: Die Zusprechung von Menschenrechten für unterdrückte Gruppen und der Kampf gegen die Diskriminierung. Der Widerspruch zwischen den christlichen Geboten der Nächstenliebe und Friedfertigkeit und der Realität ist ohnehin ein zeitloses Thema – er beschäftigt auch heute noch Theologen und Gläubige in aller Welt.

Gleichzeitig ist Las Casas aber auch selbst eine Person voller Widersprüche: Er propagierte die humanere Behandlung derjenigen Menschen, die ihm etwas bedeuteten, äußerte sich aber gleichzeitig zumindest zeitweise abfällig über Moslems und Schwarze. Somit folgte auch er einer Hierarchie, was ihn wiederum zu einem typischen Menschen seiner Zeit macht. Er wollte bei den Adressaten seiner Schriften etwas erreichen und bediente sich dabei rhetorischer Mittel wie der Polemik.

Sein Traum wurde nicht zur Realität und ist es noch heute nicht. Seine eigenen Projekte, die friedliche Evangelisation durchzuführen, scheiterten an dieser Realität. Las Casas bleibt somit eine Figur der spanischen und der amerikanischen Geschichte, die es weiter zu erforschen gilt.

6. Bibliographie

6.1. Primärliteratur

Franch, José A. (Hg.). Bartolomé de Las Casas – Obra indigenista. Madrid: 21995.

Las Casas, Fray Bartolomé. Obras Completas. Hg. von Paulino Castañeda Delgado u.a.

Madrid: 1994.

6.2. Sekundärliteratur

Gillner, Matthias. Bartolomé de Las Casas und die Eroberung des indianischen Kontinents. Stuttgart: 1997.

Hanke, Lewis. More Heat and Some Light on the Spanish Struggle for Justice in Latin

America, in: The Hispanic American Historical Review, 44/3 (1964), S. 293-340.

Meier, Johannes u. Langenhorst, Annegret (Hg.). Bartolomé de Las Casas – der Mann – das Werk – die Wirkung. Frankfurt/Main: 1992.

Rand Parish, Helen und Weidman, Harold E.: The Correct Birthdate of Bartolomé de las Casas, in: The Hispanic American Historical Review, 56/3 (1976), S. 385-403.

Todorov, Tzvetan. Die Eroberung Amerikas – das Problem des Anderen. Frankfurt/Main: 1985.

Eggensperger, Thomas u. Engel, Ulrich: Bartolomé de las Casas – Dominikaner – Bischof – Verteidiger der Indios. Mainz:1991.

6.2. Internet

http://cervantesvirtual.com/info_autor/00000311.shtml.

http://www.wirtschaft.bos-muenchen.de/~hsweyhof/kapitel5.htm.

http://www.el-mundo.es/larevista/num124/textos/felipe3.html. http://www.bigoid.de/conquista/biographien/leyes_nuevas.htm.

Alle Webseiten: Stand März 2004

[...]


[1] Siehe z.B. die Erfahrungen des amerikanischen Historikers Lewis Hanke, einem angesehenen Las-Casas-Forscher der Moderne, Lewis Hanke: More Heat and Some Light on the Spanish Struggle for Justice in Latin America, in: The Hispanic American Historical Review, 44/3 (1964), S. 293-340, hier S. 294.

[2] Hanke (1964), S. 294.

[3] Johannes Meier u. Annegret Langenhorst (Hg.): Bartolomé de las Casas – der Mann – das

Werk – die Wirkung. Frankfurt/Main: 1992.

[4] Matthias Gillner: Bartolomé de las Casas und die Eroberung des indianischen Kontinents.

Stuttgart: 1997.

[5] Eggensperger, Thomas u. Engel, Ulrich: Bartolomé de las Casas – Dominikaner – Bischof

– Verteidiger der Indios. Mainz:1991.

[6] Todorov, Tzvetan: Die Eroberung Amerikas – das Problem des Anderen. Frankfurt/Main: 1985.

[7] Franch, José A. (Hg.): Bartolomé de Las Casas – Obra indigenista. Madrid: 21995.

[8] Zur Kontroverse über sein Geburtsdatum siehe Helen Rand Parish und Harold E. Weidman: The Correct Birthdate of Bartolomé de las Casas, in: The Hispanic American Historical Review, 56/3 (1976), S. 385-403.

[9] Franch (21995), S. 14.

[10] Encomiendas: Durch die spanische Krone verteiltes Land, inklusive der darauf lebenden Indios.

[11] http://www.wirtschaft.bos-muenchen.de/~hsweyhof/kapitel5.htm.

[12] Todorov (1982), S. 203.

[13] Todorov, zit. nach Eggensperger/Engel (1991), S. 77.

[14] Eggensperger/Engel (1991), S. 75-76.

[15] http://www.bigoid.de/conquista/biographien/leyes_nuevas.htm.

[16] http://www.bigoid.de/conquista/biographien/leyes_nuevas.htm.

[17] Eggensperger/Ulrich (1991), S. 98.

[18] Argumente zusammengefasst nach Eggensperger/Ulrich (1991), S. 95-102.

[19] Meier (1992), S. 65, und http://cervantesvirtual.com/info_autor/00000311.shtml#punto11.

[20] http://www.wirtschaft.bos-muenchen.de/~hsweyhof/kapitel5.htm.

[21] Beschreibungen nach http://cervantesvirtual.com/info_autor/00000311.shtml#punto12, Meier (1992), S.65-135, Gillner (1997), S. 55 u. 60 und Franch (21995), S. 49-59.

[22] Fray Bartolomé de Las Casas: Obras Completas, Bände 6-8. Hg. von Paulino Castañeda Delgado u.a. Madrid: 1994.

[23] Las Casas: Obras Completas (1994), Bände 3-5.

[24] Las Casas: Obras Completas (1994), Band 2.

[25] Quellenverweis s. Gillner (1997), S. 274.

[26] Quellenverweis s. Gillner (1997), S. 274.

[27] Franch (21995), S. 68-151.

[28] Las Casas: Obras Completas (1994), Band 12.

[29] Zit. nach Gillner (1997), S. 60.

[30] Las Casas: Obras Completas (1994), Band 11.2, Auszug in dt. Übersetzung in Meier (1992), S. 117–132.

[31] Meier (1992), S. 117.

[32] Gillner (1997), S. 108. Zum Prinzip der päpstlichen Schenkung siehe S. 69-71.

[33] Gillner (1997), S. 108.

[34] Eduardo Hoornaert: Las Casas zwischen ständisch-körperschaftlichem und internationalem Recht, in: Meier (1992), S.45-61, hier: S. 55-57.

[35] Zu den taktischen Überlegungen Gillner (1997), S. 108.

[36] Todorov (1985), S. 199.

[37] Todorov (1985), S. 200.

[38] Todorov (1985), S. 201.

[39] Todorov (1985), S. 222 und Gillner (1997), S. 150.

[40] Todorov (1985), S. 225.

[41] Todorov (1985) S. 202.

[42] Hanke (1964), S. 295.

[43] Aus der Brevíssima Relación, in: Franch (21995), S. 72.

[44] Zum Beispiel bei der Szene am Hofe des von den Spaniern bereits gefangen genommenen mexikanischen Indio-Königs Montezuma („Motenzuma“), „e comienzan con las espadas desnudas a abrir aquellos cuerpos desnudos y delicados a derramar aquella generosa sangre, que uno no dejaron a vida, lo mesmo hicieron los otros en las otras plazas“. Brevíssima Relación, S. 94.

[45] Zum Beispiel am Beginn der Brevíssima Relación, S. 69.

[46] „Erstes Prinzip“, Doce Dudas, in: Meier (1992), S. 118 ff.

[47] „Zweites Prinzip, Doce Dudas, S. 120.

[48] „Drittes Prinzip“, Doce Dudas, S. 120f.

[49] „Viertes Prinzip”, Doce Dudas, S. 121.

[50] „Fünftes Prinzip”, Doce Dudas, S. 121.

[51] „Sechstes Prinzip”, Doce Dudas, S. 121.

[52] „Siebtes Prinzip“, Doce Dudas, S. 122.

[53] „Achtes Prinzip“, Doce Dudas, S. 122 - 126.

[54] Doce Dudas, S. 117-132.

[55] So Las Casas’ Schlussfolgerung zum elften Zweifelsfall, Doce Dudas, S. 132.

[56] Doce Dudas, S. 128.

[57] http://cervantesvirtual.com/info_autor/00000311.shtml.

[58] http://www.el-mundo.es/larevista/num124/textos/felipe3.html.

[59] Annegret Langenhorst: Die Entdeckung von Las Casas im 20. Jahrhundert – Streifzüge durch die Literatur, in: Meier (1992), S. 141-153, hier S. 143 f.

[60] Zit. nach Meier (1992), S. 146.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Bartolomé de Las Casas, protector de indios
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München
Note
2
Autor
Jahr
2004
Seiten
19
Katalognummer
V109960
ISBN (eBook)
9783640081387
ISBN (Buch)
9783640126095
Dateigröße
483 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bartolomé, Casas
Arbeit zitieren
Antje Lehmann (Autor:in), 2004, Bartolomé de Las Casas, protector de indios, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/109960

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