Das Four Component Instructional Design Model (4CID-Modell) für BildungswissenschaftlerIn der institutionalisierten Beratung


Hausarbeit, 2007

20 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Das 4CID-Modell in der praktischen Anwendung
2.1 Analyse der Kompetenz: Die Fertigkeitenhierarchie
2.2 Vom Einfachen zum Schwierigen: Vereinfachende Annahmen und Aufgabenklassen
2.3 Die praktische Umsetzung: Lernaufgaben
2.4 Hilfestellungen während des Lernens: Unterstützende Informationen und Just-in-Time-Informationen

3 Das 4CID-Modell in der Theorie
3.1 Lerntheoretische Überlegungen und Aspekte des situierten Lernens im Hinblick auf das 4CID-Modell
3.2 Didaktische Szenarien zur Integration des 4CID Modells
3.3 Das 4CID-Modell und Medien

4 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1.: Die vier Komponenten des 4C/ID-Modells (Quelle: van Merriënboer, Kester 2005, S. 73)

Abb. 2.: Beispiel für eine Fertigkeitenhierarchie

Abb. 3.: Vereinfachende Annahmen und Aufgabenklassen

Einleitung

Wenn die Anforderungen an Lernende zunehmend wachsen, steigt auch das Bedürfnis nach Modellen, die dazu beitragen, die Vorteile au­thentischer Lernsituationen mit einer Komplexitätsreduktion der gelern­ten Inhalte - vor allem zu Beginn einer Bildungsmaßnahme - zu ver­binden. Das in dieser Arbeit vorgestellte Four Component Instructional Design Model (4CID-Modell) stellt eine Möglichkeit dar, beide Ziele zu erreichen.

Im Folgenden wird zunächst das 4CID-Modell entlang eines praktischen Beispiels erläutert und exemplarisch für den Beruf Bildungswissen­schaftlerin im Bereich der Institutionalisierten Beratung angewendet. Anschließend folgt eine theoretische Einordnung des Modells. Darüber hinaus werden Möglichkeiten des Einsatzes von Medien im Rahmen des 4CID-Modells diskutiert. Die Arbeit schließt mit einem eigenen Fa­zit.

Im Text werden häufig männliche Formen, beispielsweise für Berufs­bezeichnungen, verwendet, um den Lesefluss nicht zu hemmen. Ge­meint sind in diesen Fällen natürlich stets beide Geschlechter.

2 Das 4CID-Modell in der praktischen Anwendung

Das 4CID-Modell ist ein Instruktionsdesign-Modell, das sich vor allem auf die Vermittlung von Handlungswissen bezieht. Der Erwerb theoreti­scher Kenntnisse dient hier nur dem Zweck, das Handlungswissen möglich zu machen (Niegemann, 2001, S. 58).

Der Prozess der Gestaltung von Lernsituationen und somit der Entwick­lung eines sog. Blueprints wird im 4CID-Modell in vier Komponenten unterteilt. Im besonderen Fokus stehen hierbei die Lernaufgaben (lear­ning tasks), anhand derer das ausgewählte Wissen vermittelt wird. Kenntnisse, die hierfür notwendig sind, werden sowohl vorab als auch parallel entweder als unterstützende Informationen (supportive informa­tion) oder als Just-In-Time-Informationen (procedural information) ge­geben. Routineaufgaben, die einer zusätzlichen Einübung bedürfen, werden in speziellen Übungen, den Parttask Practices, trainiert (van Merriënboer und Kester, 2005, S. 72f.). Abbildung 1 stellt die vier Kom­ponenten mit ihren untereinander bestehenden Zusammenhängen dar. Wählt man eine detailliertere Herangehensweise, so lässt sich das 4CID-Modell statt in vier Komponenten in zehn einzelne Schritte unter­gliedern (van Merriënboer und Kirschner, 2007, S. 10f.), von denen ei­nige im Folgenden herausgegriffen und erläutert werden. Auf die Dar­stellung der Parttask Practice wird verzichtet, da sie nicht zwingend vorkommen müssen und reine Routineübungen darstellen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1.: Die vier Komponenten des 4C/ID-Modells (Quelle: van Merriënboer, Kester 2005, S. 73) 2.1 Analyse der Kompetenz: Die Fertigkeitenhierarchie

Ziel der Anwendung des 4CID-Modells ist die Vermittlung von Kompe­tenzen. Um den Lernerfolg und die spätere Umsetzbarkeit des Gelern­ten möglichst zu steigern, werden authentische Lernsituationen bevor­zugt, die so oder so ähnlich auch in der alltäglichen Anwendung des Gelernten gefunden werden können. Neben den Vorteilen, die diese Authentizität bietet, hat sie jedoch den Nachteil, dass die Kompetenzen, die erworben werden müssen, umfassend und sehr komplex sind. Die­se Komplexität soll mit Hilfe des Modells reduziert werden, um den Ler­ nenden nicht zu überfordern (van Merriënboer, Kirschner und Kester, 2003).

Der erste Schritt zur Reduktion der Komplexität besteht in der Zerle­gung der zur Erreichung des Lernziels erforderlichen Kompetenz in konstituierende Teil- und Unterfertigkeiten. Diese können konditional oder temporär miteinander verbunden sein. Die einzelnen Teilkompe­tenzen werden mit ihren Zusammenhängen in einer sog. Fertigkeiten­hierarchie dargestellt. Konditionale Beziehungen werden dabei in der vertikalen, temporäre in der horizontalen Ebene dargestellt. Für die ein­zelnen Teilkompetenzen können dann jeweils eigene Leistungsziele formuliert werden, an denen die letztlich zu entwickelnden Lernaufga­ben orientiert sind (van Merriënboer, Clark und de Croock, 2002, S. 40ff.).

Darüber hinaus besteht das Erlernen von Kompetenzen im Regelfall nicht aus dem Üben einzelner voneinander unabhängiger Kenntnisse, sondern aus dem Sammeln von Fähigkeiten, die zur Bewältigung realer Aufgaben dienen und sich aus Teilkompetenzen zusammensetzen. Um die spätere Anwendbarkeit zu gewährleisten, sollen die notwendigen Fertigkeiten auch immer gleichzeitig geübt werden. Die später zu erstel­lenden Lernaufgaben, die den Kern des 4CID-Modells bilden, orientie­ren sich daher auch derart an der Fertigkeitenhierarchie, dass soweit möglich die vollständige Kompetenz geübt wird. Sämtliche notwendigen Teilkompetenzen sollen bereits während des Trainings integriert wer­den (van Merriënboer, Clark und de Croock, 2002, S. 41f.)

Abbildung 2 auf der nächsten Seite zeigt eine mögliche Fertigkeitenhie­rarchie für den Beruf des Bildungswissenschaftlers im Bereich der insti­tutionalisierten Beratung.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2.: Beispiel für eine Fertigkeitenhierarchie

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Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Das Four Component Instructional Design Model (4CID-Modell) für BildungswissenschaftlerIn der institutionalisierten Beratung
Hochschule
FernUniversität Hagen
Veranstaltung
Modul 2B Bachelor Bildungswissenschaft
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
20
Katalognummer
V83894
ISBN (eBook)
9783638892698
ISBN (Buch)
9783638895323
Dateigröße
467 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Beispiel, BildungswissenschaftlerIn, Bereich, Beratung, Modul, Bachelor, Bildungswissenschaft
Arbeit zitieren
Dipl.-Kffr. Yvonne Hofmann (Autor:in), 2007, Das Four Component Instructional Design Model (4CID-Modell) für BildungswissenschaftlerIn der institutionalisierten Beratung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83894

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