Die sommertrockenen Subtropen am Beispiel des Mittelmeerraums - Klima, Boden und Vegetation


Hausarbeit, 2006

23 Seiten, Note: 2,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Die Subtropen und die mediterranen Subtropen

2. Der Mittelmeerraum

3. Das Mittelmeerklima

4. Der Boden der mediterranen Subtropen

5. Die Vegetation der Subtropen
5.1 Einfluss des Klimas auf die Pflanzen
5.2 Anthropogene Veränderungen der Vegetation

6. Fazit

Literaturverzeichnis

Anmerkungen

1. Die Subtropen und die mediterranen Subtropen

Unsere Erde ist in verschiedene Landschaftszonen aufgeteilt. Die Einteilung erfolgt meistens nach klimageographischen Kriterien, von denen beispielsweise boden- oder hydrographische Prozesse und Veränderungen abhängen. Durch diese Aufteilung entstehen breitenparallele Landschaftszonen, wie „Tropen, Subtropen, kühlgemäßigte, kaltgemäßigte oder boreale, subpolare und polare Breiten“ 1. Allerdings sind auch diese Zonen wiederum in weitere kleinere Räume zu unterteilen, die auch ’Subzonen’ genannt werden.

Eine Subzone der Subtropen sind beispielsweise die mediterranen Subtropen, welche jedoch als die flächenmäßig kleinste Subzone der Subtropenzone gilt. Sie liegt sowohl auf der Nord-, als auch auf der Südhalbkugel zwischen dem 20 und 40° Breitengrad und grenzt an die Zonen der tropischen Trockengebiete und der feuchten Mittelbreiten. Die Abgrenzung zu diesen Zonen erfolgt größtenteils aufgrund der unterschiedlichen Klimate. In den Tropen herrscht zum Beispiel ein Tageszeitenklima, während die Temperaturen der mediterranen Subtropen jahreszeitlich schwanken. Der Unterschied zu den kühlgemäßigten Mittelbreiten besteht darin, dass in den Subtropen im Laufe eines Jahres höhere Durchschnittstemperaturen gemessen werden, die bei etwa 20°C liegen. In der Zone der mediterranen Subtropen liegen jedoch nicht überall die gleichen hygrischen Verhältnisse vor, weshalb die Subzone in folgende drei Klimagebiete aufgeteilt werden kann: die trockenen Subtropen, die immerfeuchten Subtropen und die sommertrockenen mediterranen Subtropen.

Meine Hausarbeit soll sich aber lediglich auf das letzte der drei genannten Klimagebiete beziehen. Das Gebiet der sommertrockenen mediterranen Subtropen, oder auch winterfeuchte Subtropen genannt, macht mit 2,5 Mio. km2 nur 1,7 % der gesamten globalen Festlandfläche aus (vgl. Schultz) und ist „die kleinste Ökozone überhaupt“ 2. Außerdem gibt es keine Klimazone, die auf den Kontinenten so verteilt ist wie diese. Die Zonen befinden sich immer auf der Westseite der Kontinente und liegen in Kalifornien in den USA, Südafrika, der Westküste Australiens, Chile und dem gesamten Mittelmeerraum. Alle diese Landschaftszonen sind besonders küstennah, allerdings

dringt das Gebiet am Mittelmeer am weitesten östlich und nördlich vor. Und obwohl alleGebiete zu den sommertrockenen Subtropen zählen, findet man doch Unterschiede zwischen ihnen, besonders in der Vegetation.

Wie der Zusammenhang zwischen Klima, Boden und Vegetation aussieht, möchte ich am Beispiel der sommertrockenen Subtropen im Mittelmeerraum erläutern und verschiedene, sowohl anthropogene, als auch natürliche Veränderungen des Ökosystems darstellen.

2. Der Mittelmeerraum

Der Mittelmeerraum erstreckt sich über die drei Kontinente Europa, Afrika und Asien. Dabei teilt sich die Gesamtgröße in „über 1,35 Millionen km² Landmasse und 2,5 Millionen km², die das Mittelmeer bedecken“ 3 auf.

Die europäischen Länder, die in diesem Raum liegen, oder an ihn angrenzen sind Portugal, Spanien, San Marino, Frankreich, Italien und Vatikanstadt, Kroatien, Slowenien, Montenegro, Andorra, Monaco, Bosnien- und Herzegowina, Griechenland, Albanien, der europäische Teil der Türkei, sowie die Inseln Malta und Zypern. Zu dem asiatischen Mittelmeerraum werden der asiatische Teil der Türkei, Syrien, Libanon, Israel, Palästina und Jordanien gezählt und zu den afrikanischen Ländern des Mittelmeergebiets zählen Ägypten, Marokko, Tunesien, Libyen und Algerien (Abb.1).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Karte des Mittelmeerraums mit Begrenzungslinie

(Quelle: www.wikipedia.de)

Eine genaue Einteilung des Mittelmeerraums ist jedoch nicht möglich, da sich beispielsweise im Süden das Wüstenklima auch bis an die Küste heran bewegt und so eine Überschneidung mit dem Subtropenklima entstehen kann, was eine klare Grenzziehung unmöglich macht. Allerdings werden die Sahara und die Syrische Wüste im Osten häufig als Eckpunkte gesehen, im Westen Lissabon und im Norden der Alpenfuß in Venetien. Die Vegetation könnte als Grenzlinie genutzt werden, wie zum Beispiel der Olivenbaum, der als typische Pflanze des Mittelmeerraums gesehen wird.

Allerdings ist diese Grenze nicht zuverlässig, da der Mensch durch Eingreifen in die Flora, sowie durch die Einführung von nicht einheimischen Pflanzen, stark beeinflusst wurde und nicht mehr der natürlichen Gebung entspricht. Die Einteilung des Mittelmeerraums kann also nicht über die Einteilung der Länder oder der vorkommenden Vegetation erfolgen, sondern lediglich um „die vom Mittelmeerklima geprägten Landschaften“ 4, die in den einzelnen Ländern unterschiedlich groß sein können.

3. Das Mittelmeerklima

Das Klima der mediterranen Subtropen ist weltweit am geringsten vertreten und besonders durch seinen Jahresgang auffällig, da hier, anders als bei den immerfeuchten Subtropen, das Temperatur- und Niederschlagsmaximum nicht zusammen fällt. Es herrscht „ein alternierendes Klima mit zwei hygrischen Jahreszeiten, die ziemlich abrupt aufeinanderfolgen“ 5.

Das Klima wird durch die Lage der innertropischen Konvergenzzone (ITC) bestimmt. Im Sommer wandert diese Zone in Richtung der Pole und die Zone der Subtropen gelangt in den Bereich der subtropisch-randtropischen Hochdruckgebiete. Für diese Hochdruckgebiete sind besonders Strahlungswetter, Trockenheit und lange Sonnenscheindauer, ähnlich dem Klima das in Wüsten herrscht, charakteristisch. Die sommerliche Erwärmung entsteht durch die Meeresnähe und die relativ niedrigen Temperaturen der Küstengewässer. Die mittleren Sommermonatstemperaturen, wobei der Juli mit Spitzentemperaturen bis zu 40°C meist der wärmste Monat ist, liegen zwischen 18°C und 22°C. Durch die beständigen Hochdruckgebiete ist auch kaum ein Luftaustausch möglich, der eine zeitweise Abkühlung bringen könnte. Im Winter wandert die ITC dann wieder Richtung Äquator, wodurch die Zone der mediterranen Subtropen dann „in den Bereich der außertropischen Westwindzone“ 6 eintritt. Die Folge sind milde, regenreiche Tage, die sich manchmal mit strahlungsreichen Schönwette­perioden abwechseln. Die Temperaturen sinken zu dieser Zeit fast nie unter 5°C, allerdings können gelegentlich auch Fröste auftreten, die jedoch dann nur von kurzer Dauer sind. Dieses Winterklima kann in etwa mit dem unserer Breiten verglichen werden. Man könnte das Klima der mediterranen Subtropen also in eine sommerliche Trockenzeit und eine winterliche Regenzeit einteilen, weswegen das Klima auch Winterregenklima genannt wird.

Durch das Luftdruckgefälle zwischen Land und Meer im Winter und Frühjahr, sind im Mittelmeerraum Regionalwinde typisch. Sie kommen entweder aus nördlicher oder südlicher Richtung, werden jedoch mit Eigennamen bezeichnet und nicht nach den Himmelsrichtungen. Die Nordwinde, wie der Mistral, die Tramontana oder die Bora, sind trockene, kalte Fallwinde, die mit hoher Geschwindigkeit die Steilküste hinabstürzen, so keinerlei Wärme aufnehmen können und dadurch „sehr niedrige Januar-Temperaturen, die Kahlheit der Küste und stellenweise das Fehlen vollmediterraner Kulturgewächse“ 7 verursachen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Die sommertrockenen Subtropen am Beispiel des Mittelmeerraums - Klima, Boden und Vegetation
Hochschule
Universität Münster
Veranstaltung
Klima, Boden, Pflanze
Note
2,7
Autor
Jahr
2006
Seiten
23
Katalognummer
V80962
ISBN (eBook)
9783638887021
Dateigröße
987 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Subtropen, Beispiel, Mittelmeerraums, Klima, Boden, Vegetation, Klima, Boden, Pflanze
Arbeit zitieren
Jessica Siegmund (Autor:in), 2006, Die sommertrockenen Subtropen am Beispiel des Mittelmeerraums - Klima, Boden und Vegetation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80962

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