Entwicklung des Arabischen


Seminararbeit, 2006

19 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Semitische Sprachfamilie

2. Aramäisch
2.1 Geschichte des aramäischen Sprache
2.2. Struktur der aramäischen Schrift
2.3. Entwicklung der aramäischen Schrift
2.4. Geschichte der aramäischen Schrift

3. Das Arabische
3.1. Die arabische Sprache
3.1.2. Formen der arabischen Sprache
3.2. Die arabische Schrift
3.2.1. Struktur der arabischen Schrift
3.2.2. Das Alphabet
3.2.3. Schreibweise
3.2.4. Vokale
3.2.5. Hamzah / Glottal Stop
3.2.6. Weitere Diakritika

4. Vergleich beider Alphabete

5. Fazit

Literatur

Bilder

Einleitung

In der vorliegenden Arbeit habe ich mich mit der ausgehend von der aramäischen Schrift, mit Entwicklung des arabischen Schriftsystems beschäftigt. Angefangen mit der Zuordnung beider Schriftsysteme in die semitischen Sprachfamilie, gehe ich weiter auf die Verbreitung der aramäischen Sprache und Schrift ein. Aus der geschichtlich resultierenden Spaltung des Arabischen von dem Aramäischen, gehe ich detaillierter auf Beschreibung der arabischen Schrift ein. Ziel der Arbeit ist es beide konsonantischen Schriftsysteme innerhalb der semitischen Schriften zuzuordnen, ihre (zeitliche) Entwicklung darzustellen und vor allem das arabische Schriftsystem zu erklären.

1. Semitische Sprachfamilie

Die semitische Sprachfamilie wird in drei Teile geteilt:

- Ostsemitisch,
- Westsemitisch oder Nordwestsemitisch
- Südsemitisch-

Zum Ostsemitischen zählen Sprachen wie Akkadisch oder Assyrisch. Akkadisch ist die älteste belegte semitische Sprache. Das Westsemitische umfasst z.B. das Hebräische Ugaritsch, Pönizisch und Aramäisch. Zur südsemitischen Sprachgruppe gehören u.a. das Südarabische und äthiopische Sprachen, wie das Amharische

In Abb.1 werden die verschiedenen semitischen Sprachgruppen geographisch zugeteilt.

Die Schriftsysteme der semitischen Sprachen habe eines gemeinsam: sie sind konsonantische Schriftsysteme, d.h. Vokale (die im Phoneminventar der Sprache vorkommen) werden nicht oder nicht direkt im Grapheminventar des Alphabets aufgenommen. Vokale sind in semitischen Alphabeten nur "optional eingebunden" ( nach Coulmas, 2003).

Abb. 1 .geographische Skizze der semitischen Sprachen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: http://almashriq.hiof.no/general/400/410/Semitic-Lang-Map.jpg)

2. Aramäisch

2.1 Geschichte des aramäischen Sprache

Der Name "aramäisch" stammt aus dem alten Testament. Die Sprache ist nach Aram, dem Enkel Noahs benannt. Aramäisch ist in der Theologie die Sprache des Christentums. Es wird gesagt, das Jesus und seine Jünger Aramäisch gesprochen und geschrieben haben. Aramäisch war die Sprache vieler semitischen Völker im Nahen Osten. Sie wurde u.a. von den Assyrerm, Hebräern und Syrern gesprochen. Sie war sozusagen die lingua Franca des Mittleren Ostens. Der Begriff "lingua Franca" bezeichnet "eine Vermittlungssprache in multilingualen Sprachgemeinschaften" (Bußmann, 2002) Die Sprache wird in folgende Entwicklungsstufen eingeteilt (nach Beyer 1986):

- Altaramäisch 975 - 700 v.Chr.
- Standard Aramäisch 700 - 200 v.Chr.
- Mittelaramäisch 200 v. Chr. - 200 n. Chr.
- Spätaramäisch 200 - 700 n.Chr.

2.2. Struktur der aramäischen Schrift

Die aramäische Schrift wurde wie alle semitischen Schriftsysteme von rechts nach links geschrieben, sie ist linksläufig. Das Alphabet bestand aus 22 rein konsonantischen Graphemen. In Abbildung 2 sind alle Schriftzeichen des aramäischen Alphabets aufgeführt. In der linken Spalte sind jeweils die lateinischen Entsprechungen aufgeführt.

Abb.2 Das aramäische Alphabet

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: Coulmas, 2003)

2.3. Entwicklung der aramäischen Schrift

Im babylonischen Reich wurde die aramäische Schrift im Rahmen einer "bilingualen Diglossie" (Rogers, 2005 ) übernommen. Der Begriff der Diglossie beschreibt eine "stabile Form von gesellschaftlicher Zweisprachigkeit, in der eine klare funktionale Differenzierung zwischen einer (sozial) niedrigen Sprachvarietät und einer hohen Sprachvarietät besteht" ( Bußmann, 2002). In diesem Fall herrschte diese Diglossie zwischen Persisch und Aramäisch. Die gesprochene Sprache (Umgangssprache) war Persisch und die Schriftsprache Aramäisch (Amtssprache).

Rogers (2005) führt folgendes Beispiel an um dieses Phänomen darzustellen:

Das mittelpersische Wort für Bruder lautet /brad/, diese Lautfolge könnte ohne Umstände in aramäische Schriftzeichen transkribiert werden, jedoch geschrieben wurde das aramäische Wort für Bruder < AHJ>. Das persische Wort wurde jedoch ausgesprochen. In Abb.3 sieht man das ausgeschrieben aramäische Wort .

Abb.3 Beispiel für ein aramäisch geschriebenes Wort

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: Rogers, 2005)

Wörter der aramäischen Sprache wurden zu Morphogrammen der persichen Schrift. Den Begriff des Morphogramms kann man am besten an einem Bespiel beschreiben. Im englischen Spachraum stehen die Buchtstaben "lb" (entnommen aus dem lateinischen: librum) für das Wort "pond". Die Zeichenfolge "lb" wird also als /pound/ ausgesprochen.

Diese Art und Weise Schrift zu Nutzen ist ein gutes Beispiel dafür, wie Schriften im Allgemeinen übernommen werden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Entwicklung des Arabischen
Hochschule
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Veranstaltung
Schriftsysteme
Note
2,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
19
Katalognummer
V65797
ISBN (eBook)
9783638582858
ISBN (Buch)
9783638767811
Dateigröße
1267 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Entwicklung, Arabischen, Schriftsysteme
Arbeit zitieren
Sevinc Tozluk (Autor:in), 2006, Entwicklung des Arabischen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65797

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Entwicklung des Arabischen



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden