"Auch ich bin Amerika" - Der "American Dream" in Gedichten Langston Hughes

Deutung der afroamerikanischen Geschichte in den USA von den 1920er bis zu den 1960er Jahren


Examensarbeit, 2006

131 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Afro-amerikanische Geschichte – Ein Überblick
2.1. Von den Anfängen der Sklaverei bis 1918
2.1.1. Geschichte der afro-amerikanischen Lyrik
2.2. Die Harlem Renaissance in den 1920er Jahren
2.2.1. Die Intellektuellen der Harlem Renaissance
2.3. Jahre der Depression: 1930 – 1939
2.4. Kriegs- und Nachkriegsjahre: 1939 – 1949
2.5. Der Aufbruch in eine neue Zeit: Rosa Parks und das „Civil Rights Movement“
2.5.1. Das „Black Arts Movement“

3. Langston Hughes – Ein biographischer Überblick
3.1. Seine persönlichen Erfahrungen als Afroamerikaner
3.2. Langston Hughes Traum geprägt durch Politik und Gesellschaft
3.2.1. Die Hoffnung eines jungen Dichters
3.2.2. Der revolutionäre Dichter
3.2.3 Langston Hughes und das „Civil Rights Movement“
3.3. Langston Hughes „American Dream“

4. Die Gedichte von Langston Hughes
4.1. Frühe Phase: Von The Weary Blues (1926) bis
The Dream Keeper (1932)
4.2. Revolutionäre Phase: Veröffentlichungen von 1932-1938
4.3. Kriegs- und Nachkriegsjahre: Von Shakespeare
in Harlem (1942) bis One Way Ticket (1949)
4.4. Späte Phase: Von Montage of a Dream Deferred (1951) bis The Panther and the Lash (1967)

5. Schluss

6. Literaturverzeichnis
6.1. Primärliteratur
6.2. Sekundärliteratur
6.3. Internetliteratur

7. Inhaltsverzeichnis Anhang

Einleitung

Jedes Jahr am 4. Juli feiern die Vereinigten Staaten von Amerika ihren Nationalfeiertag. Es ist der Tag der Unabhängigkeit. Während eines jahrelangen Krieges zwischen den 13 britischen Kolonialstaaten in Nordamerika und dem Mutterland, unterzeichneten Vertreter der jeweiligen Kolonien im Jahre 1776 die Unabhängigkeitserklärung. Noch heute erinnern sich die Bürger Amerikas an diesen Tag und zelebrieren die Leitgedanken dieses Dokumentes. Jeder Bürger lernt ihren Inhalt bereits in jungen Jahren und ist stolz darauf einer Nation anzugehören, die folgende Grundwerte ihr höchstes Gut nennt:

We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty and the pursuit of Happiness. --That to secure these rights, Governments are instituted among Men, deriving their just powers from the consent of the governed, --That whenever any Form of Government becomes destructive of these ends, it is the Right of the People to alter or to abolish it, and to institute new Government, laying its foundation on such principles and organizing its powers in such form, as to them shall seem most likely to effect their Safety and Happiness.

[...] But when a long train of abuses and usurpations, pursuing invariably the same Object evinces a design to reduce them under absolute Despotism, it is their right, it is their duty, to throw off such Government, and to provide new Guards for their future security.

[...] We, therefore, the Representatives of the united States of America, in General Congress, Assembled, appealing to the Supreme Judge of the world for the rectitude of our intentions, do, in the Name, and by the Authority of the good People of these Colonies, solemnly publish and declare, That these United Colonies are, and of Right ought to be Free and Independent States; [...][1]

Folgt man den Formulierungen der Unabhängigkeitserklärung, so basiert die amerikanische Demokratie auf den Grundwerten von Freiheit, Gleichheit und dem Streben nach persönlichem Glück.

Doch galten diese Rechte wirklich für alle Bürger des jungen Staates? Vor allem Afroamerikaner, die zu einem sehr hohen Anteil als Sklaven auf den Feldern in den Südstaaten arbeiteten, konnten nicht von diesen Rechten Gebrauch machen. Erst der von 1861 bis 1865 stattfindende Bürgerkrieg sollte für viele Afroamerikaner neue Hoffnung bringen. In der „Emancipation Proclamation“ heißt es:

That on the first day of January, in the year of our Lord one thousand eight hundred and sixty-three, all persons held as slaves within any State or designated part of a State, the people whereof shall then be in rebellion against the United States, shall be then, thenceforward, and forever free; and the Executive Government of the United States, including the military and naval authority thereof, will recognize and maintain the freedom of such persons, and will do no act or acts to repress such persons, or any of them, in any efforts they may make for their actual freedom. [...][2]

Wenn man dieser Proklamation Glauben schenken mag, so waren die Sklaven, von denen viele Afroamerikaner waren, nun gesellschaftlich frei und von allen Zwängen der Sklaverei entbunden. Sie waren keine Leibeigenen eines Grundherrn, sondern konnten selbst über ihr Leben entscheiden. Doch die Restriktionen blieben für Schwarze in der Realität wesentlicher Bestandteil. Der Leitspruch „Separate-but-Equal“[3] setzte sich in vielen Gemeinden durch. Vor allem die konservativen Regierungen in den Städten der Südstaaten versuchten Afroamerikaner durch Reglementierungen, wie den „Jim Crow Laws“[4], auf Distanz zu halten.

Diesem gesellschaftlichen Zustand versuchten zunächst afro-amerikanische Intellektuelle mit Hilfe von entsprechenden Organisationen abzuhelfen. Mit der Gründung von Vereinigungen, wie der „National Association for the Advancement of Colored People“[5] im Jahre 1909, und den Werken vieler Schriftsteller ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts, kamen die Anliegen der Schwarzen zum ersten Mal kraftvoll zum Ausdruck. Es war ein öffentlicher Protest gegen gesellschaftliche Unterdrückung und Rassismus. Unter anderem Intellektuelle der sogenannten „Harlem Renaissance“[6] begannen ab den 1920er Jahren, die rassistischen Zustände in den USA zu kritisieren und ihre Vorstellungen von der Zukunft der amerikanischen Schwarzen zu äußern. Diese Intellektuellen bildeten die Spitze einer ethnischen Minderheit in Amerika und repräsentierten die Hoffnung von Millionen von schwarzen US-Amerikanern. In diesem Zusammenhang forderte beispielsweise Alvin Aubert[7] von afro-amerikanischen Poeten: „the Black poet [...] should never forget that he is Black and that he has an obligation to Black People – to uplift their spirit ... to encourage them to liberate themselves“.[8]

Einer dieser Poeten war Langston Hughes. Bereits mit 14 Jahren begann er zu schreiben und erkannte aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen als Afroamerikaner[9] die Notwendigkeit, allen Schwarzen seine Ideen von der Zukunft „seines“ Volkes mitzuteilen. Bereits 1925 veröffentlichte er The Weary Blues, seinen ersten Gedichtband. Neben zahlreichen Gedichten, veröffentlichte er auch Kurzgeschichten, Novellen, Zeitungsartikel, Theaterstücke und zwei Autobiographien[10]. Im Mittelpunkt seiner Arbeiten standen seine Vorstellungen von der Zukunft seiner schwarzen Mitbürger. Er bettete seine Gedanken vor allem in die Idee des „amerikanischen Traumes“[11]. Für Langston Hughes bedeutete der „amerikanische Traum“, dass neben politischer Freiheit und gesellschaftlicher Gleichheit, auch das Streben nach persönlichem Glück verbunden mit sozialem Aufstieg für die Afroamerikaner ermöglicht werden sollte[12].

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich vorwiegend mit dem Inhalt von Langston Hughes Gedichten. Neben seinen insgesamt zehn Gedichtbänden in Buchform, wird auch auf die seiner Gedichte eingegangen, die in Zeitungen wie The Crisis[13] oder Opportunity[14] veröffentlicht wurden. Alle Gedichte hat er von den 1920er bis zu den 1960er Jahren geschrieben. Die unterschiedlichen Lebensverhältnisse und die stetige Entwicklung Amerikas hin zu mehr Gleichberechtigung für Schwarze während dieser Zeit, prägen Hughes Werke. Wie er diese Entwicklungen in seinen Gedichten verarbeitete und wie sich seine Vorstellungen änderten, soll hier verdeutlicht werden. Wie sollten sich die Schwarzen den amerikanisches Traum erfüllen? Wie änderte sich Langston Hughes Traum in den einzelnen Jahrzehnten seines literarischen Schaffens? Und in wieweit lassen sich seine Werke im Hinblick auf die Entwicklungen der amerikanischen Geschichte deuten? In der Beantwortung all dieser Fragen, stütze ich mich vor allem auf Harold Bloom[15], Arnold Rampersad[16] und James Edward Smethurst[17], aber auch auf weitere Autoren, die sich mit Langston Hughes befaßt haben. Auch Langston Hughes beide Autobiographien spiegeln seine Gedankenwelt wieder. Auf sie wird in der Arbeit ebenfalls immer wieder eingegangen werden.

2. Afro-amerikanische Geschichte – Ein Überblick

Um Langston Hughes Vorstellungen und Gedanken, die er in seinen Gedichten zum Ausdruck bringt, besser zu verstehen, ist es angebracht, historische Rahmenbedingungen aus der afro-amerikanischen Geschichte, beginnend mit den ersten Sklaven, die amerikanischen Boden vor fast 400 Jahren betraten, bis zur Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre, zu skizzieren. Diese historischen Hintergründe sind untrennbar mit Langston Hughes Identität verknüpft und entsprechend häufig in seinen Werken wiederzufinden.

2.1. Von den Anfängen der Sklaverei bis 1918

Für Hughes lyrische Produktionen war es von zentraler Bedeutung, vor allem afro-amerikanischen, aber auch weißen Lesern einen Eindruck von der großen und lang andauernden Leidenszeit der Schwarzen zu vermitteln. Die Ausbeutung der Sklaven, ihre andauernde Unterdrückung und Benachteiligung, aber auch der immerwährende Rassismus in den USA sind zentrale Themen seines Schaffens.

Am 31. August 1619 kamen die ersten 20 afrikanischen Sklaven in Amerika an. Sklaverei galt als Lösung für den Mangel an Arbeitskräften auf den großen Baumwollplantagen im Süden der Vereinigten Staaten. In den folgenden 200 Jahren wurden etwa 7 Millionen weitere Afrikaner versklavt und nach Nordamerika verschifft. Sie hatten keine Rechte. Sie galten als Leibeigene und arbeiteten täglich viele Stunden bis zu ihrem Tod. Erst ab den 1820er Jahren widersetzten sich mit Denmark Vesey[18], Nat Turner[19] und Joseph Cinque[20] die ersten Sklaven ihren Herren.[21] Sie wurden wegen der Anstiftung zu Aufständen nach kurzer Zeit gefangen genommen und getötet. Ihr Widerstand war aber ausreichend genug, um ein Umdenken in einigen Teilen der gesamt-amerikanischen Gesellschaft zu erreichen. Mitte der 1850er Jahre schlossen sich Weiße und Schwarze im „Abolitionist Movement“[22] zusammen, um für die Befreiung der Sklaven zu kämpfen. Der sich daran anschließende Bürgerkrieg brachte den Schwarzen dem Gesetz nach die Freiheit und die offizielle Abschaffung der Sklaverei. Abraham Lincoln[23], der damalige US-Präsident, meinte dazu: „Die Sklaverei stammt vom Egoismus in der Natur des Menschen, der Kampf gegen die Sklaverei stammt von seiner Liebe für die Gerechtigkeit“[24]. In der „Reconstruction Period“[25] nach dem Bürgerkrieg waren die Schwarzen zwar von der Sklaverei befreit, mußten aber erleben, dass vor allem in den Südstaaten, an Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen, die Rassentrennung eingeführt wurde. Zwar sah der 14. Zusatz der US-Verfassung[26] eine Gleichbehandlung von weißen und schwarzen US-Bürgern vor, doch die „Separate-but-Equal“ Doktrin, die im Staat Louisiana eigentlich nur die Personenbeförderung regeln sollte, wurde statt dessen zur maßgeblichen Regelung der Rassentrennung verwendet. Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten entschied im Jahre 1896, dass, solange diskriminierende Einrichtungen gleichwertig ausgestattet seien, eine Rassentrennung nicht gesetzwidrig sei. Somit legitimierte das Gericht eine Vielzahl von Gesetzen zur Verfestigung der Rassentrennung, die in den folgenden Jahrzehnten als Präzedenzfälle herangezogen wurden. Nach einer alten Negerballade nannte man diese diskriminierenden Vorschriften „Jim Crow Gesetze“[27]. Der Leitspruch „Separate-but-Equal“ etablierte sich in der von Weißen dominierten Welt.

Neben einer immer weiter fortschreitenden Rassentrennung, begannen sich Vereinigungen wie der „Ku Klux Klan“[28] zu gründen, die mit gewalttätigen Mitteln versuchten, jene Philosophie zu verteidigen. Viele Weiße unterstützten die „Separate-but-Equal“ Doktrin mit der Begründung: „When you ask me why I do not associate with a negro, I do not say it is because the negro is poor and dirty and ragged and uneducated. [It is] ... because he has a black face and other physical characteristics of the race“[29]. Pogrome gegen Afroamerikaner begannen sich ab den 1870er Jahren immer weiter zu verbreiten. Zwischen 1900 und 1920 fand diese lang anhaltende Periode mit den schlimmsten rassistischen Ausschreitungen einen bis dato noch nie erreichten Umfang[30]. Im Jahre 1919 veröffentlichte die NAACP eine Studie zu Lynchmorden, welche das Aufhängen, Verbrennen und Erschießen von Schwarzen beschrieb. Ein Beispiel:

”In Valdosta, Georgia, suchte eine Menschenmenge den Mörder eines Plantagenbesitzers, und als sie ihn nicht fand, lynchte sie drei unschuldige Neger; die Frau des einen beweinte den Tod ihres Mannes so laut, daß man sie ergriff und ebenfalls lebendig verbrannte, und als die Flammen sie umzingelten, verlor sie ihr ungeborenes Kind, das am Boden zertrampelt wurde, während Eltern ihre Kinder auf den Arm nahmen, damit sie besser zusehen konnten.”[31]

Diese Beschreibung spiegelt die rassistischen Zustände wieder, die Amerika prägten und auch für die folgenden Jahrzehnten von Bedeutung sind. Ihnen widmete sich Langston Hughes sein Leben lang, indem er die Umstände, unter denen Afroamerikaner benachteiligt und unfrei in den USA leben, beschrieb und kritisierte.

2.1.1. Geschichte der afro-amerikanischen Lyrik

Die Zeit der Sklaverei, die Hoffnungen nach dem Bürgerkrieg und die sich anschließenden Pogrome waren für Afroamerikaner geprägt von Leid, Angst und Hoffnung. Diese Gefühle brachten sie schon sehr früh in „Spirituals“[32] zum Ausdruck. Es waren Gesänge, die vom Vertrauen auf Gott, aber auch vom Leid der Sklaven handelten. Sie wurden mündlich tradiert, da viele Sklaven weder lesen noch schreiben konnten.

Die ersten schriftlichen Werke entstanden Mitte des 18. Jahrhunderts durch die afro-amerikanischen Sklaven Jupiter Hammon[33] und Phillis Wheatley[34]. Die frühesten afro-amerikanischen Gedichte sind von Jupiter Hammon überliefert. Sein erstes Gedicht wurde 1761 veröffentlicht, behandelte aber weniger die täglichen Probleme der Sklaven, sondern bestand vielmehr aus christlichen Ermahnungen an sein Volk[35]. In seinem Gedicht „An Evening Thought: Salvation by Christ With Penetential Cries“[36] schreibt er:

Salvation now comes from the Lord,
He being thy captive slave
Dear Jesus, let the Nation cry,
And all the People say,
Salvation comes from Christ on high
Haste on Tribunal Day.

Bereits kurz nach Hammon hatte mit Phillis Wheatley, die 1753 in Afrika geboren wurde, erstmals eine schwarze Frau die Möglichkeit, ihre Werke zu veröffentlichen. Sie wurde als Sklavin von ihren Grundherrn ausgebildet. Sie kannte die Werke namhafter Literaten wie Ovid oder Alexander Pope. Nachdem Phillis Wheatley mit ihren Herren nach London gereist war und dort in die noble Gesellschaft eingeführt worden war, veröffentlichte sie dort 1773 ihren ersten Gedichtband. Sie erkannte aufgrund ihrer Ausbildung, dass man die Umstände der Sklaverei zu schildern und den Wunsch nach Freiheit zu äußern habe. Sie schrieb:

Should you, my Lord, while you pursue my song,

Wonder from whence my love of Freedom sprung, [...][37]

Nach ihrem Tod im Jahre 1784 gab es zunächst keine nennenswerte afro-amerikanische Literatur[38]. Während der nächsten 100 Jahre gab es nur Poeten von geringerer Bedeutung. Erst mit Paul Laurence Dunbars[39] Veröffentlichung Oak and Ivy im Jahre 1892 erreichte die schwarze Literatur wieder das Niveau von Phillis Wheatley[40].

Neben Paul Laurence Dunbar veröffentlichte William Edward Burghardt DuBois[41] zahlreiche Werke. Er war Historiker, Soziologe, Literat und Bürgerrechtler. Seine über 70 Jahre andauernde Karriere ist von allen wichtigen historischen Stationen gekennzeichnet, die bisher genannt wurden. Sein vielleicht bedeutendstes Werk ist The Souls of Black Folk, welches er 1903 veröffentlichte. Es ist eine Sammlung von Aufsätzen, in welchen er die Schlüsselthemen der afro-amerikanischen Geschichte beschreibt. Vor allem soziale und ökonomische Benachteiligungen sind zentrale Aspekte seines Werkes[42]. DuBois war für Langston Hughes daher ein Vorbild und ab den späten 1920er Jahren auch Freund.

Es läßt sich sagen, dass es bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts nur sehr wenige afro-amerikanische Literaten gab. Für Poeten wie Langston Hughes bedeuten sie jedoch sehr viel, da sie trotz der Gefahr verfolgt und getötet zu werden, Forderungen nach gesellschaftlicher Gleichheit äußerten. Sie stellten daher für ihn Vorbilder dar, denen nachzustreben er versuchte. Charles Silbermann[43] stellte dazu im Jahre 1964 fest: „Negro anger is not new; it has always been there. What is new is simply the Negro’s willigness to express it and his ability to command attention when he does“[44]. Eine solche Tendenz zeigt sich ab 1920 mit dem Beginn der „Harlem Renaissance“, in der Langston Hughes einer ihrer bedeutendsten Vertreter war.

2.2. Die Harlem Renaissance in den 1920er Jahren

Benannt ist die Literaturepoche „Harlem Renaissance“ nach dem New Yorker Stadtteil Harlem, aus dem die bedeutendsten Vertreter afro-amerikanischer Literatur während der 1920er Jahre kamen. Die Bewegung der „Harlem Renaissance“ ist literarisch- aber auch sozial-historisch von großer Bedeutung. Sie reflektierte den Ausdruck der Bedürfnisse und Hoffnungen von Afroamerikanern in den gesamten Vereinigten Staaten und legte in ihren Ideen den Grundstein für die spätere Bürgerrechtsbewegung.

Im 1. Weltkrieg hatten circa 200.000 schwarze Amerikaner für ihr Vaterland und die Verteidigung der Demokratie in Europa gekämpft[45]. Viele hofften nach jahrzehntelangen Versprechungen in eine Gesellschaft zurückzukehren, in der ihre Vorstellungen einer amerikanischen Demokratie verwirklicht und sie den Weißen nun gleichgestellt sein würden. Vorerst verlagerten sich jedoch nur die Arbeitsplätze der Schwarzen vom Süden in die großen Industriezentren des Nordens. Dort versprachen sie sich eine bessere Bezahlung, sowie geringere rassistische Vorurteile. Vor allem Chicago und Detroit, aber auch New York waren die Zielorte. Der New Yorker Stadtteil Harlem symbolisierte dabei das neue kulturelle Zentrum der Afroamerikaner[46]. Dort zog es während der „Great Migration“[47] viele schwarze Intellektuelle hin, da sich bereits Tausende von Afroamerikanern in Harlem niedergelassen hatten und somit ein gesellschaftliches Zentrum vorhanden war. Die Zahl schwarzer Einwohner nahm dort von 1920 bis 1930 um mehr als das Doppelte von ungefähr 80.000 auf 200.000 Menschen zu. Afroamerikaner kauften von weißen Besitzern Häuser und Wohnungen auf und vermieteten diese an neu Hinzugezogene. Der Erwerb von Eigentum in Harlem erfüllte die Menschen mit Stolz und verschaffte ihnen neues Selbstbewußtsein. Zum ersten Mal besaßen viele ihre eigene Behausung, waren nahezu unabhängig von weißen Vermietern. Intellektuelle aus Harlem bezeichneten diesen Menschentypen als The New Negro[48], nach der gleichnamigen Veröffentlichung von Alain Locke im Jahre 1925. Das nimmt Langston Hughes in seinem bedeutenden Aufsatz The Negro Artist and the Racial Mountain[49] selbstbewußt auf und schreibt: „I am a Negro – and beautiful“[50].

Dieses neue Selbstwertgefühl stand jedoch im Widerspruch mit dem in Amerika vorherrschenden Rassismus. Abneigungen gegenüber Schwarzen waren immer noch weit verbreitet. Soziale Benachteiligungen im Berufs-, sowie Privatleben von Afroamerikanern kamen immer noch vor. Auch nach der Rückkehr der afro-amerikanischen Soldaten aus dem Krieg kam es weiter und verstärkt zu Ausschreitungen und Lynchmorden an der schwarzen Bevölkerung[51]. Diese Soldaten hatten ihr Leben für Amerika eingesetzt und konnten nicht verstehen, dass sich der Dank in anhaltendem Rassismus ausdrückte.

Dieser Konflikt zwischen rassistischer Ungleichheit und dem neuen Selbstwertgefühl der Afroamerikaner war einer der Schwerpunkte jener Zeit. Die Vertreter der „Harlem Renaissance“ nahmen sich dieser Themen an und diskutierten in ihren Werken, wie The New Negro, wie man das Ziel der Gleichberechtigung erreichen könnte.

2.2.1. Die Intellektuellen der Harlem Renaissance

Während der 1920er Jahre pulsierte das Leben in den Straßen von Harlem. Der fast ausschließlich von Schwarzen bevölkerte Stadtteil, war auch geprägt durch seine Nachtclubs, in denen Jazz und Blues das afro-amerikanische Lebensgefühl bestärkten. Viele junge Künstler, Dichter und Musiker strömten nach Harlem, um die Unbeschwertheit der Stadt in sich aufzunehmen und zu genießen. „More than Paris, or the Shakespeare country, or Berlin, or the Alps, I wanted to see Harlem, the greatest Negro city in the world,”[52] sagte Langston Hughes bevor es ihn 1921 zum ersten Mal in die Stadt zog. Neben ihm lebten bereits sowohl etablierte Literaten wie W.E.B. DuBois, aber auch junge aufstrebende Männer, wie Countee Cullen[53] und Jean Toomer[54] in Harlem.

Sie alle priesen in ihren Werken Harlem als das neue Zentrum aller Afroamerikaner und beschrieben das neue Selbstwertgefühl der Schwarzen. Den Anfang bedeutender Werke machte Alain Locke[55] mit The New Negro von 1925. In dieser Sammlung von Aufsätzen, Gedichten und fiktionalen Texten versuchte er die Schwarzen mit einem neuen Selbstwertgefühl auszustatten. Man sollte stolz sein, ein Schwarzer zu sein. In Carl van Vechtens[56] Werk Nigger Heaven von 1926 kommt dieses Gefühl zum Ausdruck. Obwohl er ein Weißer war, verstand van Vechten die Bedürfnisse der Schwarzen, thematisierte aber nur Atmosphäre und Lebensgefühl in Harlem. Jean Toomer hingegen ging mit seinem Werk Cane einen Schritt weiter. Es beschäftigt sich mehr mit der gesellschaftlichen Benachteiligung von Schwarzen und fordert Veränderungen mit Hilfe von revolutionären Vorgehensweisen. Wie Jean Toomer bemängelte auch Countee Cullen die rassistischen Zustände in Amerika. Gemeinsam gaben sie einer Bewegung von revolutionärem Gedankengut literarische Unterstützung[57]. Dieses revolutionäre Gedankengut wurde vor allem durch die Vorstellung von Marcus Garvey[58] definiert. Ende der 1920er Jahre verkündete er seine „Black Belt Thesis“. Sie stimmte inhaltlich mit der Politik der „Communistic Party of the United States of America“[59] überein[60] und besagte, dass in den Südstaaten die Afroamerikaner einen eigenen Staat gründen sollten. Aufgrund sozialer Benachteiligungen und Rassismus sei ein Zusammenleben mit Weißen nicht möglich. Genau diese Ansicht trug dazu bei, dass die „Harlem Renaissance“ in den 1920er Jahren eine Literaturbewegung war, die primär durch sozial-gesellschaftliche Phänomene beeinflußt wurde[61]. Unterstützt wurde die Harlem Renaissance durch die dort herausgegebenen Zeitschriften. In Harlem waren es The Crisis, Messenger[62] und Opportunity, die Gedichte und Aufsätze von Intellektuellen in ganz Amerika veröffentlichten und einem breiten Publikum zugänglich machten. Nur so konnten Aufsätze wie The New Negro, aber auch The Negro Artist and the Racial Mountain Anklang bei vielen Afroamerikanern finden. Diese Aufsätze richteten sich an alle sozialen Schichten der schwarzen Bevölkerung, wodurch eine große Unterstützung bei Themen der sozialen Benachteiligung und Unterdrückung durch diese ermöglicht wurde.

Zum ersten Mal in der afro-amerikanischen Geschichte fanden sich schwarze Intellektuelle an einem Ort zusammen und konnten gemeinsam ihre Vorstellungen von einer neuen schwarzen Gesellschaft äußern. Die Intellektuellen aus Harlem bildeten die geistige Spitze für Millionen von Afroamerikanern in Amerika. Sie artikulierten die Sorgen und Benachteiligungen der schwarzen Bevölkerung. Neben kritischen Äußerungen bezüglich der rassistischen Zustände in Amerika, war es ihr Ziel, die Afroamerikaner auf die neue Zukunft einzustimmen und allen Schwarzen Hoffnung auf ein besseres Leben zu geben. Inwieweit Langston Hughes mit diesen Vorstellungen übereinstimmte und wie weit er bereit war, dieser Bewegung zu folgen, wird in den folgenden Kapiteln näher erläutert.

2.3. Jahre der Depression: 1930 – 1939

Die Bewegung der „Harlem Renaissance“ verlor mit dem Börsenzusammenbruch am 29. Oktober 1929 an Schwungkraft. Massenarbeitslosigkeit und der Verlust großer Vermögenswerte waren die Folge in den nächsten Monaten und Jahren. Ein Großteil der schwarzen, aber auch weißen Bevölkerung verarmten. Der Besitz von Häusern und das Ansammeln von Vermögen waren Bestandteil der 1920er Jahre. Dies schien nun den Schwarzen wieder verloren zu gehen. Die Folge war, dass die Hoffnungen vieler Afroamerikaner auf eine bessere und gleichgestellte Gesellschaft verblaßten. Man nannte daher die folgenden Jahre die Zeit der „Great Depression“[63], die bis zum Beginn des 2. Weltkrieges andauern sollte.

Aufgrund dieser Situation sahen sich auch die Harlemer Intellektuellen plötzlich mit neuen Problemen konfrontiert. Die Vorstellungen des New Negro schienen sich nicht mehr in der Gesellschaft umsetzen zu lassen. Neue Ideen mußten her und fanden in denen der kommunistischen Sowjetunion ihr Vorbild. Zwar stand auf der einen Seite immer noch die von Marcus Garvey propagierte Vorstellung von einem eigenen Staat im Süden Amerikas, doch wurde auf der anderen Seite der Ruf nach einer klassen- und rassenlosen Gesellschaft immer lauter. Im Jahre 1934 verkündete die CPUSA, dass das kapitalistische Amerika am Ende sei und der Beginn einer sozialistischen revolutionären Krise unmittelbar bevorstand: „True liberation can be aquired and maintained only when the Negro people possess power“[64]. Als Folge der Massenarbeitslosigkeit, in Verbindung mit den Forderungen der CPUSA, brach in Harlem 1935 ein großer Aufstand aus. Die Schwarzen befanden sich in einer merkwürdigen Lage. Die Regierung erwartete von ihnen, ihre Waren in Unternehmen weißer Besitzer zu kaufen, obwohl sie in denselben Firmen keine Arbeit finden konnten.

Neben den innenpolitischen Problemen in den USA, begannen die weltpolitischen Ereignisse jener Zeit bereits ihre Schatten auf den später stattfindenden Weltkrieg zu werfen. Im Januar 1933 hatte Adolf Hitler eine nationalsozialistische Diktatur in Deutschland etabliert. Sie war teilweise an dem Vorbild seines Freundes Mussolini orientiert, der wiederum bereits in den 1920er Jahren in Italien eine faschistische Diktatur begründete. In Spanien begannen bereits die ersten Kriegsereignisse. Ab 1936 kämpfte General Franco gegen die republikanische Armee. Daraus wurde der spanischen Bürgerkrieg, an dem sich viele Freiwillige aus aller Welt beteiligten. Auch viele Afroamerikaner gingen auf die Halbinsel, um auf der Seite der Republikaner für ein freies Spanien zu kämpfen. Nach dem Ende des spanischen Bürgerkrieges im April 1939, begann nur wenige Monate später der 2. Weltkrieg, der die politische Ordnung in vielen Ländern der Welt zum Wanken und schließlich zu Fall brachte.

2.4. Kriegs- und Nachkriegsjahre: 1939 – 1949

Ein Umbruch im politischen und gesellschaftlichen Denken der Afroamerikaner begann nach der Überwindung der großen Depression und dem Beginn des 2. Weltkrieges. Der Nichtangriffspakt zwischen dem faschistischen Deutschland und der kommunistischen Sowjetunion im Jahre 1939 verunsicherte viele Intellektuelle[65]. Wie konnte sich das gesellschaftliche und politische Vorbild Sowjetunion mit den in Amerika kritisch betrachteten Faschisten einlassen? Doch da der Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg 1941 schon wie 1917 einen plötzlichen Anstieg von Arbeitsplätzen mit sich brachte, fanden auch Afroamerikaner vorübergehend Arbeit und stellten die Forderungen nach Lösung ihrer gesellschaftlichen Probleme zunächst zurück. Es gab viele neue Stellen in der Rüstungsindustrie. Allerdings zogen auch mehr als eine Millionen afro-amerikanische Soldaten in den Krieg, um die Demokratie in der Welt zu verteidigen.

Genau wie nach dem 1. Weltkrieg sahen sie nach der Rückkehr in die USA ihre Forderungen auf Emanzipation nicht erfüllt. Hatten sie in ihren Einheiten in Europa und Asien Seite an Seite mit ihren weißen Kameraden gekämpft und dort das Gefühl von Gleichheit erlebt, so waren viele schwarze Soldaten der Meinung, dieses Gefühl auch in der amerikanischen Gesellschaft etablieren zu können. Diesmal waren sie gewillt, für die Erfüllung ihrer Forderungen nach politischer und ökonomischer Gleichheit entschiedener zu kämpfen.

In den Rassenbeziehungen galt zu diesem Zeitpunkt von Staats wegen noch die „Separate-but-Equal“ Doktrin, was sich primär auf den öffentlichen Nahverkehr und auf Bildungseinrichtungen bezog. Als man erkannte, dass diese Doktrin der hauptsächliche Grund für die rassischen Benachteiligungen war, konzentrierten sich die Schwarzen darauf, sie zu bekämpfen. Sie forderten deren Abschaffung, pochten auf ihre Rechte, anstatt sich linken Ideologien zu ergeben. Diese Bemühungen führten ab den 1950er Jahren in die Bürgerrechtsbewegung in den USA.

2.5. Der Aufbruch in eine neue Zeit: Rosa Parks und das „Civil Rights Movement“

Aufgrund der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Benachteiligungen nach dem 2. Weltkrieg, sahen die Afroamerikaner zunächst keine Perspektive für eine bessere gesellschaftliche Zukunft. Doch da die Zustände in den großen Gettos der Großstädte des Nordens für Afroamerikaner immer beschwerlicher wurden und diese immer weiter verarmten, begann nun ein Umdenken in den Köpfen der Schwarzen. Die Bekämpfung der separatistischen Doktrin war nur noch ihr Ziel.

Ein erster Erfolg wurde mit dem „Brown vs. Board of Education of Topeka“[66] Urteil erzielt, in welchem, nach langem Streit, rassische Gleichheit an Schulen und Universitäten kanonisiert wurde. Zum ersten Mal konnten schwarze Studenten weiße Universitäten besuchen. Als Reaktion auf dieses Urteil begann aber ab 1954 der Ku Klux Klan wieder verstärkt die neuen Reglementierungen zu bekämpfen[67]. Rassenunruhen und Lynchjustizen gewannen erneut an Radikalität. Auf diese Entwicklung reagierten die Führer der Schwarzen auf unterschiedliche Weise – militant wie die „Black Muslims“[68], friedlich wie Martin Luther King[69] mit seinen Anhängern. Die „Black Muslims“ repräsentierten den sogenannten schwarzen Nationalismus, der sich in ihrer Sicht weniger auf ihre afrikanischen Ursprünge bezog, als vielmehr auf die arabische Kultur. Ihr Ziel war es, die schwarze von der weißen Rasse gesellschaftlich zu trennen.

„We believe in the One God Whose proper name is Allah... We believe this is the time in history for the separation of the so-called Negroes and so-called white Americans... We believe that the offer of integration is hypocritical and is made by those who are trying to deceive the black peoples into believing that their 400-year-old open enemies of freedom, justice and equality are, all of a sudden, their ‚friends‘...“[70].

An der Spitze der „Black Muslims“ stand unter anderem Malcolm X[71]. Er rief dazu auf, zu den Waffen zu greifen. Die Schwarzen sollten ihre Rechte gewaltsam erkämpfen.

Die Vereinigung der „Southern Christian Leadership Conference“ hatte sich unter der Führung Martin Luther Kings gegründet. Im Zusammenhang mit den Ereignissen um Rosa Parks[72] im Jahre 1955, stand er an der Spitze der friedlichen Bürgerrechtsbewegung. In Montgomery, Alabama, hatte sich Rosa Parks, eine 42jährige Schwarze, geweigert, die für weiße Fahrgäste reservierten Plätze frei zu machen. Als gewaltfreier Widerständler, empfahl King daraufhin den schwarzen Bürgern Montgomerys, solange keine Busse mehr zu benutzen, bis die Rassengesetze abgeschafft waren. Nach endlosen Treffen und nur wenigen Kompromissen entschied der Oberste Gerichtshof der USA im Juni 1956, dass die Rassentrennung in Bussen gesetzwidrig sei und sofort abgeschafft werden müsse.

Die von ihm in Montgomery erfolgreich praktizierte Philosophie des „gewaltlosen Widerstandes“[73] wendete er auch in den darauf folgenden Jahren an, in denen er sich als Führer der friedlichen Bürgerrechtsbewegung beweisen mußte. Berühmt wurde er für seine Rede in Washington am 28. August 1963, indem er seinen Traum von der Zukunft zeichnete. Im Gegensatz zu den „Black Muslims“ entschied er sich nicht für eine Trennung der Rassen, sondern hoffte, dass

„one day on the red hills of Georgia, the sons of former slaves and the sons of former slave owners will be able to sit down together at the table of brotherhood. I have a dream that one day even the state of Mississippi, a state sweltering with the heat of injustice, (Well) sweltering with the heat of oppression, will be transformed into an oasis of freedom and justice. I have a dream (Well) [Applause] that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin but by the content of their character.“[74]

Auch der damalige US-Präsident John F. Kennedy[75] teilte die Meinung vieler Führer afro-amerikanischer Vereinigungen und unterstützte deren Forderungen. Schon am 11. Juni 1963 hatte er in einer Rede betont:

The Negro baby born in America today, regardless of the section or the state in which he is born, has about one-half as much chance of completing a high school as a white baby born in he same place, on the same day; one-third as much chance of completing college; one-third as much chance of becoming a professional man; twice as much chance of becoming unemployed; about one-seventh as much chance of earning $10,000 a year; a life expectancy which is seven years shorter, and the prospects of earning only half as much.“[76]

Durch ihre Bemühungen erreichten die unterschiedlichsten Bürgerrechtsorganisationen mit dem „Civil Rights Act“[77] von 1964 einen wichtiger Schritt hin zur Gleichberechtigung. Dieser regelte unter anderem den gleichberechtigten Zugang von schwarzen und weißen Bürgern zu Arbeitsplätzen, Bildungseinrichtungen und öffentlichen Verkehrsmitteln. In allen wichtigen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens waren nun gleiche Rechte für Schwarze und Weiße vorhanden. Ein Umbruch in der Gesellschaft hatte begonnen und wurde durch weitere Gesetze, wie dem „Voting Rights Act“[78] von 1965 vorangetrieben. Die jahrzehntelangen Forderungen von Afroamerikanern erfüllten sich auf der juristischen Ebene während dieser Phase. Zwar war es noch ein langer Weg bis auch in den Köpfen vieler weißer US-Amerikaner diese neuen Rechte Akzeptanz fanden, doch konnten sich von nun an die Schwarzen der Unterstützung durch den Staat sicher sein.

2.5.1. Das „Black Arts Movement“

Die sozialhistorischen Ereignisse der 1950er und 1960er Jahre hatten einen großen Einfluß auf afro-amerikanische Autoren. Nachdem sich viele während des 2. Weltkrieges wieder von den sowjetischen Vorstellungen gelöst hatten, mußten sich die Autoren jetzt politisch und gesellschaftlich neu orientieren. Die „Second Revolution“, wie das „Black Arts Movement“ auch bezeichnet wurde, basierte vor allem auf einer kulturellen Revolution[79], die von einer afro-amerikanischen Protestbewegung getragen wurde.

Hauptziel der afro-amerikanischen Literaten war es, die Schwarzen als aktive Teilnehmer der amerikanischen Gesellschaft zu fordern und zu porträtieren[80]. Man wollte die Schwarzen dazu bewegen, Amerika und die amerikanische Demokratie mitzugestalten und an der Realisierung der Verfassungsreformen zu arbeiten. Das geschah mit der Thematisierung der Geschichte der Afroamerikaner, sowie der alltäglichen Erfahrungen in den Gettos. Vor allem im Drama, aber auch in der Lyrik, wurde der tägliche Überlebenskampf der Schwarzen überzeugend dargestellt. Zum Beispiel beschreibt Lorraine Hansberrys[81] 1958 veröffentlichtes Drama A Raisin in the Sun das tägliche Leben einer schwarzen „lower class family“, den Youngers, in einem schwarzen Getto von Chicago. Im März 1959 trafen sich viele Literaten auf der „First Conference of Negro Writers“. Dort beschlossen sie gemeinsam die Thematik der Gettoisierung, sowie der aktiven Mitgestaltung von Schwarzen an der amerikanischen Gesellschaft in ihren Werken zu äußern. Diese Thematik sollte bis in die späten 1960er Jahre Bestand haben.

Betrachtet man die dichterischen Werke der 1950er und 1960er Jahre, so basierten ihre Vorstellungen vorwiegend auf der vorbehaltlosen Identifikation mit den schwarzen Gruppen und deren Kampf gegen den gesellschaftlichen Status Quo[82]. Ein entschlossenes Vorgehen für die Umsetzung der afro-amerikanischen Rechte stand mit den Forderungen der Bürgerrechtsbewegung im Einklang. Somit entstand zwischen der Bürgerrechts- und der Literaturbewegung eine Wechselwirkung. Die Unzufriedenheit zu Beginn der 1950er Jahre hatte die einzelnen Bewegungen in dem Gedanken vereint, ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Waren die Wege sicherlich sehr unterschiedlich, so war der Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung für die gesamte schwarze Bevölkerung das vereinigende Element. Somit stand eine geschlossene Mehrheit von Afroamerikanern im Zentrum der gesellschaftspolitischen Ereignisse der 1950er und 1960er Jahre, die für die Erfüllung der Forderungen erfolgreicher kämpften, als in den Jahrzehnten zuvor.

3. Langston Hughes – Ein biographischer Überblick

In seinen Werken reflektiert Langston Hughes neben sozialen und historischen Problemen der afro-amerikanischen Gesellschaft, ebenso seine eigenen Erfahrungen als Teil dieser schwarzen Minderheit. Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit Langston Hughes selbst. Zunächst sollen seine persönlichen Erlebnisse als Afroamerikaner beschrieben werden. Im zweiten Abschnitt wird auf seine daraus folgenden politischen und gesellschaftlichen Ansichten eingegangen. Der dritte Abschnitt stellt dann eine Schlußfolgerung bezüglich seines amerikanischen Traumes dar, der sich aus den ersten zwei Abschnitten ableiten läßt.

3.1. Seine persönlichen Erfahrungen als Afroamerikaner

Langston Hughes wurde am 1. Februar 1902 in Joplin, Missouri, als Sohn von James Hughes und Carrie Langston geboren. Sie waren eine gut bürgerliche und für schwarz-amerikanische Verhältnisse relativ reiche Familie. Davon hatte Langston aber nicht viel. Bereits mit zwei Jahren lebte er nur noch gemeinsam mit seiner Mutter. Sein Vater war nach Mexiko ausgewandert, um den rassistischen Problemen in Amerika zu entfliehen. James Hughes hatte in Amerika, als Sohn einer mittelständischen Familie, studieren können. Dies war damals eher ungewöhnlich für einen Schwarzen. Nach seinem Studium zum Rechtsanwalt, verweigerte ihm aber der zuständige Distrikt die Ablegung seines Abschlussexamens. Dies geschah aus seiner Sicht nur, weil er ein Schwarzer war. James Hughes wandte sich danach gegen sein eigenes Volk, machte es für die sozialen Ungerechtigkeiten in Amerika verantwortlich. Er gab seinen schwarzen Mitbürgern die Schuld daran, dass die gesellschaftlichen Zustände in seiner Heimat immer noch von Benachteiligung und Diskriminierung geprägt waren.

Als Langston Hughes seinen Vater Jahre später wieder traf, stellte er fest, „My father hated Negroes. I think he hated himself, too.“[83] In gewisser Weise schämte sich Langstons Vater, schwarz zu sein. Doch sein Sohn erkannte, dass die Einstellung seines Vaters gegenüber den Afroamerikanern ungerecht war und nicht seinen eigenen Ansichten entsprach. Als er im Sommer 1919 seinen Vater für mehrere Monate in Mexiko besuchte, stellte er fest:

„His whole way of living was so different from mine, hit attitude toward life and people so amazing. [...] Now, I began to be very sorry for myself, in a strange land in a mountain town. [...] One day, when there was no one in the house but me, I put the pistol to my head and held it there, loaded, a long time.“[84]

Danach brach er den Kontakt mit seinem Vater bis auf einen unregelmäßigem Briefwechsel ab. Der Vater starb im Jahre 1934. Trotz aller Spannungen zwischen ihnen ist Langston Hughes in seiner Einstellung zum Rassismus in den USA von seinem Vater geprägt worden. Langstons Vorstellungen entsprachen in gewisser Weise aber genau der gegenteiligen Meinung des Vaters.

Des Weiteren war seine jugendliche Entwicklung geprägt durch rassistische Vorfälle in der Schule, in der Öffentlichkeit, sowie durch den Einfluß seiner Großmutter. Nachdem sein Vater die Familie verlassen hatte, seine Mutter ihn nicht bei sich behalten konnte, da sie wegen Jobsuche ständig von einem Ort zum anderen zog, blieb Langston während der Schulzeit für einige Jahre bei seiner Großmutter.

Seine Großmutter machte Langston seine afro-amerikanischen Ursprünge zum ersten Mal bewußt und ermutigte ihn, sich nicht alles gefallen zu lassen. Sie, die selber stolz war, eine Schwarze zu sein, gab diesen Stolz an ihn weiter. Führte als Beispiel seinen Großvater an, der im Bürgerkrieg auf Seiten der Nordstaatler gekämpft hatte, also für die Freiheit der Sklaven und Schwarzen. “His grandmother influenced him on his ideas of what it meant to be black in America”[85]. Sie war es auch, die ihn zum ersten Mal auf „schwarze“ Literatur hinwies und ihm aus The Crisis vorlas. „This magazine is important because it wants Negroes to have equal rights with others“[86], meinte sie zum ihm.

Nach dem Tod seiner Großmutter besuchte er die Highschool in Cleveland. Seine Erlebnisse mit Rassentrennung in der Schule beeinflußten ebenfalls seine Entwicklung. “After he and his black classmates were moved into a separate row he wrote up signs that said ‘Jim Crow Row’”[87]. Für dieses „aufsässige“ Benehmen wäre er fast von der Schule verwiesen worden.

Ein weiteres prägendes Erlebnis hatte er in Cleveland, wo er mit einem Freund in einem Cafè gegessen hatte. Langston mußte für sein Essen $ 8.65 zahlen, sein weißer Freund für dasselbe Essen nur 40-50 Cent. Auf Langstons Protest hin, erklärte die Kassiererin, dass dies eben der Preis sei, den er zu zahlen habe, wenn er als Schwarzer in diesem Cafè essen wolle.

Des Weiteren faszinierte ihn während seiner Jugend vor allem die Bibliothek. “The silence ... the big chairs, and long tables, and the fact that the library was always there and didn’t have ... any sort of insecurity about it – all made me love it. I believed in books more than people”[88]. Hier begann er nun intensiv zu lesen und versuchte insbesondere die Schriften schwarz-amerikanischer Autoren verstehen zu lernen. Paul Laurence Dunbar, Paul McKay[89] – ein radikaler Sozialist – aber auch weiße Dichter wie Walt Whitman[90] und Carl Sandburg[91] fesselten ihn. Das Studium all dieser Autoren inspirierte ihn schließlich, selbst Gedichte zu schreiben. Nachdem Hughes im Sommer 1917 Maupassant[92] gelesen hatte, bemerkte er: „I think it was him who made me really want to be a writer and write stories about Negroes, so true that people in far-away lands would read them – even after I was dead“[93].

Im Jahre 1920 kam er zum ersten Mal nach Harlem, wo die Bewegung der “Harlem Renaissance” gerade begann sich zu entwickeln. Die “Negro Metropolis”[94] faszinierte ihn. Dort blieb er für die nächsten Jahre. In Harlem verfaßte er seine ersten Werke als Schriftsteller. 1923 sah er Afrika zum ersten Mal und war glücklich, den Kontinent kennenzulernen, aus dem seine Vorfahren gekommen waren: “My Africa, Motherland of the Negro peoples! And me a Negro! Africa! The real thing, to be touched and seen, not merely read about in a book”[95]. Er gehört zu den wenigen schwarzen Schriftstellern, die Afrika in ihren Werken priesen und es mit eigenen Augen gesehen hatten. Ein Jahr nach seiner Afrikareise besuchte er Europa und blieb lange in Frankreich und Italien.

Seine Arbeiten in der Zeit zwischen 1925 und 1930 machten ihn in den USA bekannt. 1931 begann er seine erste Vortragsreise durch die Vereinigten Staaten. In Schulen, Universitäten und Kirchen las er Gedichte und vertrat zum ersten Mal öffentlich seine Vorstellungen von einer afro-amerikanischen Gesellschaft und kritisierte die gesellschaftlichen Zustände. „Usually after a resume of the racial situation in our country, with an optimistic listing of past achievements on the part of Negroes, and future possibilities, I would end the evening with ‘I, Too‘“[96].

Auch in der Sowjetunion wurde man Anfang der 1930er Jahre auf ihn aufmerksam. Zusammen mit 21 weiteren bekannten Afroamerikanern flog er 1932 nach Rußland, um einen kommunistischen Film über einen Arbeiteraufstand einer Fabrik im Süden der USA zu drehen[97]. Nach seinem Aufenthalt in Moskau besuchte er viele Staaten der Sowjetunion und kam erst nach einem Jahr, über Japan und China, wieder zurück in die USA.[98]

Auch die revolutionäre Komponente des spanischen Bürgerkrieges haben sein Denken und seine Werke beeinflußt. Er war in Spanien als Journalist für eine afro-amerikanische Zeitung unterwegs und berichtete über die täglichen Erfahrungen von schwarzen Soldaten. Im 2. Weltkrieg wollte er als Soldat für Amerika kämpfen. „I wish to register herewith, as a citizen of the United States“[99]. Er war mit Ende 30 bereits zu alt für die amerikanische Armee. Der damalige US-Präsident Theodor Roosevelt[100] hatte den Befehl gegeben, keine amerikanischen Bürger älter als 38 Jahre in die Armee einziehen zu lassen[101]. Trotz des Protestes von Hughes, durfte er nicht für sein Land kämpfen.

In den 1950er und 1960er Jahren schrieb er wieder verstärkt Gedichte. Darin verarbeitete er seine Erfahrungen, die er bis dato gemacht hatte, nahm aber auch die Forderungen der aufgekommenen Bürgerrechtsbewegung auf. Angefangen von seiner Familie, in der vor allem seine Großmutter von Bedeutung ist, über seine Schulerfahrungen, bis hin zu seinen Reisen nach Afrika und Europa Anfang der 1920er Jahre. Der Aufenthalt in der Sowjetunion Anfang der 1930er Jahre, seine Kriegserfahrungen als Journalist und die Bürgerrechtsbewegung sind Teil von Hughes vielfältigen Impressionen, die seinen Schreibstil und die Themen seiner Werke prägten.

3.2. Langston Hughes Traum geprägt durch Politik und Gesellschaft

Neben seinen persönlichen Erfahrungen als Teil einer rassischen Minderheit, ließ Langston Hughes auch seinen afro-amerikanischen Traum, der durch die Ereignisse in Politik und Gesellschaft geprägt war, in seine Gedichte einfließen. Man kann ihn während seiner gesamten literarischen Schaffensperiode als „the social poet“[102] bezeichnen. Jedoch änderte sich während der Zeit immer wieder der Grad seiner Radikalisierung, der sich ständig an die historischen verändernden politischen und gesellschaftlichen Bedingungen der Afroamerikaner anpaßte. Zum besseren Verständnis lassen sich seine Ansichten in drei Phasen unterteilen.

3.2.1. Die Hoffnung eines jungen Dichters

Zu Beginn der 1920er Jahre lebte Langston Hughes als junger Dichter in Harlem, wo er in das pulsierende Leben der Stadt eintauchte. Die Hoffnungen auf ein verbessertes Leben der Schwarzen in Amerika waren nach dem gewonnenen 1. Weltkrieg groß und Harlem galt als Symbol dieser Hoffnung. Doch obwohl viele Afroamerikaner glaubten, dass sie in den Städten des Nordens einen besseren Arbeitsplatz und weniger Rassismus vorfinden würden, bestand die bittere Realität in der Regel aus überfüllten Gettos. Die Rassentrennung und Benachteiligung vieler Afroamerikaner hielt weiter an.

Langston Hughes, als Mitglied der Harlemer Bewegung, machte es sich zu seiner Hauptaufgabe, diese Zustände in Amerika zu kritisieren und sich für ihre Abschaffung einzusetzen. Seine Ansichten während der 1920er Jahre kommen am deutlichsten in seinem 1926 veröffentlichten Aufsatz The Negro Artist and the Racial Mountain zum Ausdruck. Darin verurteilt er zunächst die Einstellung vieler schwarzer Dichter:

“‘I want to be a poet – not a Negro poet,’ meaning, ‘I want to write like a white poet’; meaning [...] ‘I would like to be a white poet’; meaning [...] ‘I would like to be white’”[103]

Darüber hinaus klagt Hughes an, dass der Entfaltung der Schwarzen, ein riesiger Berg im Weg sei, der Amerika repräsentiere. Der “Neger” müsse sich bewußt werden, dass nicht das Ziel sein könne, sich den Normen und Regeln einer von weißen Amerikanern bestimmten Welt anzupassen, sondern dass er sich selbst entfalten müsse, um eine würdige Stellung in der Gesellschaft einzunehmen. Diese neue Stellung müsse durch schwarze Künstler vorgelebt werden. Wenn sich eines Tages ein wahrer schwarzer Künstler finden würde, der mit Stolz und Wahrheit diesen „Berg” erklimme, dann könne er der Wegweiser für eine neue schwarze Gesellschaft werden. Die Situation im Jahre 1926 sieht aus der Sicht von Langston Hughes aber anders aus. Wie er selbst erfahren musste, entscheiden in wichtigen Positionen großer Verlagshäuser weiße Amerikaner, ob radikale und revolutionäre Gedichte von schwarzen Autoren veröffentlicht werden. Die Antwort, so Hughes sei immer die Gleiche: “‘Be stereotyped, don’t go too far, [...] We will pay you’, say the whites”[104]. Doch bereits in naher Zukunft sieht Hughes die Möglichkeit für alle Schwarzen, von diesen Zwängen befreit zu sein und dann stolz verkünden zu können, dass sie schwarz sind. Daher sagt er: “To my mind it is the duty of the younger Negro artist to change through the force of his art that old whispering ‘I want to be white’ into ‘I am a Negro – and beautiful’”[105]

[...]


[1] http://www.law.indiana.edu/uslawdocs/declaration.html, The Declaration of Independence of the Thirteen Colonies, 1776, Stand: 26.07.2006. Gesamter Abdruck siehe Anhang 2.1.

[2] http://www.ushistory.org/documents/emancipation.htm, The Emancipation Proclamation, 1863, Stand 26.07.06. Gesamter Abdruck siehe Anhang 2.2.

[3] Zur Erläuterung: Dt. „Getrennt aber gleich“, galt in den Vereinigten Staaten als sozialer und juristischer Grundsatz 1896 bis 1954 in den Südstaaten den als Rassentrennung bezeichneten Umgang der Weißen mit der afro-amerikanischen Minderheit. Diesem Grundsatz zufolge wurden für weiße und schwarze Amerikaner in vielen Bereichen des Lebens vergleichbare Einrichtungen oder Dienstleistungen zur Verfügung gestellt, die jedoch hinsichtlich ihrer Nutzung strikt nach der Hautfarbe getrennt waren. Dies betraf beispielsweise Schulen und Hochschulen, Krankenhäuser, öffentliche Transportmittel oder hygienische Einrichtungen.

[4] Zur Erläuterung: Der Ausdruck „Jim Crow“ (dt.: „Jim, die Krähe“) steht in den USA für die Geschichte der Rassendiskriminierung. Jim Crow ist das Stereotyp eines tanzenden, singenden und leicht "schwachsinnigen" Schwarzen. Ab 1875 verabschiedeten verschiedene amerikanische Bundesstaaten Gesetze, die Schwarze und Weiße im täglichen Leben trennten. Diese Gesetze wurden „Jim Crow Laws“ genannt.

[5] Im Folgenden in der Kurzform „NAACP“ verwendet.

[6] Die Bewegung der „Harlem Renaissance“ wird im weiteren Verlauf der Arbeit erläutert. Hierfür siehe Kapitel 2.2. und 2.2.1.

[7] Zur Person: geboren 1930, Afro-amerikanischer Dichter, Schriftsteller und Kritiker, Wichtigste Werke: „Against the Blues“ (1972), „Feeling Through“ (1975), „If Winter Come: Collected Poems, 1967-1992“ (1994) .“Harlem Wrestler: And Other Poems“ (1995). Er ist derzeit Professor em. an der Wayne State University.

[8] Bigsby, C.W.E, The Second Black Renaissance – Essays in Black Literature (London: Greenwood Press, 1980), S. 299. Im Folgenden zitiert als: Bigsby, The Second Black Renaissance.

[9] Seine persönlichen Erfahrungen als Afroamerikaner werden im weiteren Verlauf der Arbeit erläutert. Hierfür siehe Kapitel 3.1.

[10] Zur Erläuterung: seine zwei Autobiographien erschienen im Abstand von 16 Jahren. Sein erstes Werk „The Big Sea“ (1940) behandelt die Zeitspanne von 1902 bis 1931. Der zweite Band „I Wander As I Wonder“ (1956) umfasst den Zeitraum von 1932 bis 1940.

[11] Zur genaueren Erläuterung von Langston Hughes „amerikanischem Traum“ siehe Kapitel 3.3.

[12] Vgl. Brown, Lloyd W. “The American Dream and the Legacy of Revolution in the Poetry of Langston Hughes.“ In Studies in Black Literature, Jg. 7 (1976). S. 16-18. Im Folgenden nur noch zitiert als: Brown, The American Dream.

[13] Zur Erläuterung: Afro-amerikanisches Zeitschrift, Entstanden als Zeitschrift der NAACP, Chefredakteur war WEB DuBois, erste Veröffentlichung 1909. Auflage von 1.000 Stück im Jahre 1910 bis zu 100.000 im Jahre 1920.

[14] Zur Erläuterung: Zeitschrift mit Sitz in Chicago. Galt als Zeitschrift für Afroamerikaner. Politisch links einzuordnen.

[15] Zur Person: 11. Juli 1930, geboren in New York City, Seine Eltern sind nach Amerika eingewanderte Russen. Er ist ein amerikanischer Literaturwissenschaftler und -kritiker. Er ist vor allem für seine Ablehnung marxistischer, feministischer und postkolonialer Literaturtheorie bekannt.

[16] Zur Person: Geboren 1941, Woodrow Wilson Professor of Literature an der Princeton University, wo er Mitglied des „Department of English“ und des Programmes „African-American Studies“ ist. Wichtigste Werke: „The Art and Imagination of W.E.B. DuBois“ (1976), „The Life of Langston Hughes“ (1986, 1988), „Days of Grace: A Memoir“ (1993), „Jackie Robinson: A Biography“ (1997).

[17] Zur Person: „assistant professor“ im „W. E. B. DuBois Department of Afro-American Studies“ an der University of Massachusetts-Amherst.

[18] Zur Person: 1767-1822, befreiter Sklave, der in Charleston (South Carolina) 1821 einen Sklavenaufstand plante. Nach dem Scheitern wurde er gehängt

[19] Zur Person: 1800-1831, auf einer Plantage in Southhampton (Virginia) als Sklave geboren, Laienprediger, ermordete mit anderen Sklaven seinen Herrn, 1831 nach einem Sklavenaufstand als Anführer gehängt. Gilt als Mitauslöser für das "Abolitionist Movement"

[20] Zur Person: 1831- ca. 1879, geboren in West Afrika mit dem Namen Sengbe Pieh; wurde von Sklavenhändlern gefangen und nach Kuba verschifft, von dort aus wurde er nach einem Sklavenaufstand nach Long Island gebracht. Später schickte man ihn wieder zurück nach Afrika.

[21] Lee, Blandena. Amerikaner zweiter Klasse – Ein Dokumentarbuch über die Neger in den USA (Genf / Hamburg: Verlag Helmut Kossodo AG, 1967), S. 8-9. Im Folgenden nur noch zitiert als: Lee, Amerikaner zweiter Klasse.

[22] Zur Erläuterung: weltweite Bewegung im 18. und 19. Jahrhundert zur Abschaffung von Sklaverei. Speziell in Amerika bestand die Bewegung aus Weißen und freien Schwarzen. Die meisten Historiker nennen als Beginn der Abolitionistenbewegung in den USA das Jahr. Die Bewegung gewann soviel Einfluß, dass sie als Auslöser für den amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865) gilt.

[23] Zur Person: 1809-1865, 16. Präsident der USA von 1861-1865, ist in Hodgenville (Kentucky) aufgewachsen, führte die Nordstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865) zum Sieg über die Südstaaten. Verkündete die „Emancipation Proclamation“, welche die Sklaverei offiziell abschaffte.

[24] Presler, Gerd, Martin Luther King Jr (Hamburg: Rowohlt Verlag, 1984), S. 16.

[25] Zur Erläuterung: von 1865 bis 1877, Nach dem Ende des Bürgerkrieges bezeichnet durch die Wiedereingliederung der Südstaaten in die Union.

[26] Gesamter Abdruck siehe Anhang 2.3.

[27] Raeithel, Gert, Geschichte der nordamerikanischen Kultur, Bd. 2 – Vom Bürgerkrieg bis zum New Deal 1860 – 1930 (Weinheim/Berlin: Quadriga Verlag, 1989), S. 273.

[28] Zur Erläuterung: 1865 in Pulaski, Tennessee, gegründet, terroristische Geheim-organisation, die vor allem durch Rassismus geprägt ist, 1965 Ca. 40.000 Mitglieder .

[29] Newby, I.A. Jim Crow’s Defense – Anti-Negro Thought in America, 1900 – 1930 (Baton Rouge: Louisiana State University Press, 1965), S. 116.

[30] Vgl. Wright, Esmond. The American Dream – From Reconstruction to Reagan, Bd. 3 (Cambridge, Massachussetts: Blackwell Publishers, 1996), S. 400. Im Folgenden zitiert als: Wright, The American Dream – From Reconstruction to Reagan.

[31] Lee, Amerikaner zweiter Klasse, S. 36.

[32] Zur Erläuterung: Religiöse Gesänge, die vom Leben geschlagener, geschundener und sehnsüchtiger Menschen, den Sklaven, erzählen. Vor allem von afro-amerikanischen Sklaven auf dem Baumwollplantagen des amerikanischen Südens gesungen.

[33] Zur Person: 1739-1800, Afro-amerikanischer Sklave, Besitzer war Joseph Lloyd of Queens Village (Long Island). Überliefertes Werk: An Address to Miss Philis Wheatley, Ethiopian Poetess in Boston.

[34] Zur Person: 1753-1784, in Senegal oder Namibia geboren, in Boston (Massachussetts) gestorben, gilt als erste afro-amerikanische Lyrikerin, erste Gedichte mit 13, bekannteste Werke: To the University of Cambridge in New England (1767), To the King's Most Excellent Majesty (1768). Poems on Various Subjects: Religious and Moral (1773).

[35] Vgl. Wintz, Cary, D., The Critics and the Harlem Renaissance, Bd. 4, aus der Reihe : The Harlem Renaissance 1920–1940 (New York/London: Garland Publishing, 1996), S. 34. Im Folgenden zitiert als: Wintz, The Critics and the Harlem Renaissance.

[36] Bigsby, The Second Black Renaissance, S. 258.

[37] Ebd.

[38] Zur Erläuterung: Nur am Rande zu erwähnen sind Frances Ellen Harper (1825-1911) und George M. Horton (1859- unbekannt); beides Afroamerikaner.

[39] Zur Person: 1872-1906, afro-amerikanischer Poet, erste Gedichte mit 6 Jahren, wichtigste Werke: Oak and Ivy (1892), Majors and Minors (1895).

[40] Vgl. Wintz, The Critics and the Harlem Renaissance, S. 37.

[41] Zur Person: 1868-1963, in Great Barrington geboren, in Accra (Ghana) gestorben, in eine französisch-afrikanische freie bürgerliche Familie hineingeboren, afro-amerikanischer Schrifsteller, Begründer der Panafrikabewegung, studierte in Fisk, Harvard und Berlin, Gründer der NAACP 1909, tritt 1961 in die CPUSA ein, bekannteste Werke: The Philadelphia Negro (1899), The Souls of Black Folk (1903), Black Reconstruction (1935), Trilogie Black Flame: The Ordeal of Mansart (1957), Mansart Builds a School (1959), Worlds of Color (1961).

[42] Wright, The American Dream – From Reconstruction to Reagan, S. 404 – 406.

[43] Zur Person: Amerikanischer Kritiker, wichtigstes Werk: Crisis in Black and White (1964).

[44] Cashman, Sean Dennis. African-Americans and the Quest for Civil Rights, 1900 – 1990 (New York / London: New York University Press, 1991), S. 122.

[45] Lee, Amerikaner zweiter Klasse, S. 37-39.

[46] Vgl. Huggins, Nathan Irvin, Harlem Renaissance (New York: Oxford University Press, 1971), S. 13. Im Folgenden zitiert als: Huggins, Harlem Renaissance.

[47] Zur Erläuterung: Große Wanderungsbewegung im frühen 20. Jahrhundert. Sie führte zusammen mit dem Anwachsen der intellektuellen und kulturellen Elite im Norden zu einer Erstarken des Kampfes gegen die Gewalt und die Diskriminierung gegen Afroamerikaner.

[48] Huggins, Harlem Renaissance, S. 52.

[49] Zur Erläuterung: Sein Aufsatz wurde 1926 abgedruckt in The Nation. Hier entnommen aus: Wintz, Cary, D., The Politics and Aesthetics of “New Negro” Literature, Bd. 2, aus der Reihe: The Harlem Renaissance 1920 – 1940 (New York / London: Garland Publishing, 1996), S. 166 – 168. Vollständiger Aufsatz abgedruck im Anhang 2.4.

[50] Ebd., S. 168.

[51] Vgl. Coleman, Leon, Carl van Vechten and the Harlem Renaissance – A Critical Assessment (New York/London: Garland Publishing, 1998), S. 14.

[52] Huggins, Harlem Renaissance, S. 24.

[53] Zur Person: 1903-1946, aufgewachsen in Harlem, afro-amerikanischer Poet, adoptiert, wichtigstes Werk: Color (1923).

[54] Zur Person: 1894-1967, geboren in Washington (D.C), afro-amerikanischer Poet, wichtigste Werke: Cane (1923), Problems of Civilization (1929), The Flavor of Man (1949).

[55] Zur Person: 1886-1954, afro-amerikanischer Philosoph, wurde der erste schwarze „Rhodes Scholar“ 1907. Studierte unter anderem in Berlin und Paris, wichtigste Werke: Harlem: Mecca of the New Negro und The New Negro.

[56] Zur Person: 1880-1964, weißer Schriftsteller und Photograph, der sich der Problematik rassischer Benachteiligungen von Schwarzen annahm. Unterstützte viele der wichtigen Vertreter der Harlem Renaissance, wichtigste Werke: The Music of Spain (1918), The Tiger in The House (1920), The Tattooed Countess (1924), Nigger Heaven (1926).

[57] Vgl. Gibson, Donald B. Modern Black Poets – A Collection of Critical Essays (New Jersey: Englewood Cliffs, 1973), S. 20. Im Folgenden zitiert als: Gibson, Modern Black Poets.

[58] Zur Person: 1887-1940, in Saint Anna's Bay (Jamaika) geboren, schwarz-amerikanischer Politiker, begründete in den USA die Back-to-Africa-Bewegung, 1912 Englandaufenthalt, entdeckte dort sein Interesse für afrikanische Geschichte. 1914 gründete er die UNIA und die ACL (afro-amerikanische Organisationen). Schärfte den amerikanischen Schwarzen ein, stolz auf ihre Hautfarbe zu sein und predigte ihre Rückkehr nach Afrika.

[59] Im Folgenden nur noch CPUSA genannt.

[60] Smethurst, James Edward. The New Red Negro – The Literary Left and African American Poetry, 1930 – 1946 (New York / Oxford: Oxford University Press, 1999), S. 23. Im Folgenden zitiert als: Smethurst, The New Red Negro.

[61] Bigsby, The Second Black Renaissance, S. 266.

[62] Zur Erläuterung: radikales Magazin für afro-amerikanische Leser; bezeichnete sich selber als „the only magazine of Scientific Radicalism in the world published by Negroes.“ Chefredakteur und Gründer des Magazines war A. Philip Randolph im Jahre 1917.

[63] Zur Erläuterung: „Große Depression“ bezeichnet die schwere Wirtschaftskrise in den USA, die am 29. Oktober 1929 mit dem "Schwarzen Dienstag" begann und die 1930er Jahre dominierte. Sie war Teil der Weltwirtschaftskrise, im Englischen ist der Begriff auch synonym mit der Weltwirtschaftskrise.

[64] Bigsby, The Second Black Renaissance, S. 18.

[65] Vgl. Smethurst, The New Red Negro, S. 43.

[66] Zur Erläuterung: Sammelbezeichnung für fünf von 1952 bis 1954 vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten verhandelte Fälle zum Thema der Rassentrennung an öffentlichen Schulen. Die von betroffenen Eltern eingebrachten Sammelklagen gegen vier Bundesstaaten und den Regierungsbezirk vertraten die Position, dass separate Einrichtungen für Schüler getrennt nach Hautfarbe den Gleichheitsgrundsatz der Verfassung der Vereinigten Staaten verletzen. Der Oberste Gerichtshof schloss sich dieser Argumentation mit seinem Grundsatzurteil vom 17. Mai 1954 einstimmig an und hob damit die vorher fast einhundert Jahre geltende Rechtsprechung auf. Die Entscheidung markierte das Ende der rechtlich sanktionierten Rassentrennung an staatlichen Schulen in den Vereinigten Staaten.

[67] Raeithel, Gert, Geschichte der nordamerikanischen Kultur, Bd. 3, Vom New Deal bis zur Gegenwart 1930 - 1988 (Weinheim / Berlin, 1989), S. 229.

[68] Zur Erläuterung: Überwiegend afro-amerikanische islamische Bewegung in den Vereinigten Staaten; 1933 wurden die Black Muslims in Chicago von Eijah Muhammad gegründet, welcher der Bewegung bis zu seinem Tod 1975 vorstand; Sie kämpften für die Einrichtung eines getrennten afro-amerikanischen Homelands in den Vereinigten Staaten.

[69] Zur Person: 1929-1968, geboren in Atlanta (Georgia), gestorben in Memphis (Tenessee), schwarz-amerikanischer Baptistenpfarrer und Bürgerrechtler, Vorreiter des "gewaltlosen Widerstandes", Präsident der "Southern Christian Leadership Conference", berühmteste Rede "I have a Dream" (1963), erhielt den Friedensnobelpreis 1964.

[70] Zur Erläuterung: Teil des offiziellen Leitfadens der Black Muslims, geschrieben von Elijah Muhammad, dem Anführer der Nation of Islam, veröffentlicht in seinem Werk Message to the Blackman in America (1965). Auszug aus: Hansberry, Lorraine. The Movement – documentary of a struggle for equality (New York: Simon and Schuster, 1964), S. 46. Im Folgenden zitiert als: Hansberry, The Movement.

[71] Zur Person: 1925-1965, geboren als Malcolm Little in Omaha (Nebraska), schwarzer militanter Bürgerrechtler, bedeutendes Mitglied der "Black Muslims", stand in Verbindung mit den Lehren von Marcus Garvey.

[72] Zur Person: 1903-2005, geboren in Tuskegee (Alabama), gestorben Detroit (Michigan) arbeitete als Näherin und Haushältnerin, Bürgerrechtlerin, arbeitete für die NAACP und die Southern Christian Leadership Conference.

[73] Zur Erläuterung: Vor allem geprägt durch Mahatma Ghandis Philosophie des „Satyagraha“. Neben dieser Philosophie waren auch kommunistische Einflüsse und die Theorien vom Pazifismus von Rheinhold Nierbuhr für King von Bedeutung. Die Idee war es nicht durch Gewalt, sondern durch passiven Widerstand das Gewissen des „Feindes“ zu erreichen, um den Konflikt beizulegen. Siehe: King, Martin Luther. Freiheit: Von der Praxis des gewaltlosen Widerstands (Wuppertal: R. Brockhaus Verlag, 1982), S. 69 – 85.

[74] In: http://www.dadalos-d.org/deutsch/Vorbilder/vorbilder/mlk/dream.htm I have a Dream, King, Martin Luther, 1963, Stand 13. August 2005.

[75] Zur Person: 1917-1963, 35. Präsident der USA (1961 – 1963).

[76] Hansberry, The Movement, S. 19.

[77] Zur Erläuterung: amerikanisches Bürgerrechtsgesetz, welches diskriminierende Wahltests für Afroamerikaner für ebenso illegal erklärte wie die Rassentrennung in öffentlichen Einrichtungen wie Restaurants, Kinos, Hotels, Sportstadien, Bussen, Sanitäreinrichtungen etc. Es bevollmächtigte das Justizministerium, die Durchsetzung dieses Gesetzes durchzusetzen, was nämlich nach den vorherigen Bürgerrechtsgesetzen 1957 und 1960 nicht oder nur zögerlich geschehen war.

(Da der vollständige Gesetzestext zu lang ist, ist er nicht im Anhang enthalten. Text zu finden unter: http://usinfo.state.gov/usa/infousa/laws/majorlaw/civilr19.htm, Stand 09.10.06).

[78] Zur Erläuterung: ein US-amerikanisches Bundesgesetz, dass die gleiche Beteiligung von Minderheiten an US-Wahlen gewährleisten soll. Im Einzelnen schaffte es Analphabetismus-Tests für potenzielle Wähler ab, verbot Gerrymandering, welches Minderheiten benachteiligte, zentralisierte die Wählerrregistrierung auf Bundesebene in Gegenden, in denen weniger als 50% der Einwohner registrierte Wähler waren und gab dem US-Justizministerium diverse Kontrollrechte über das Wahlgesetz in Gegenden in denen Afroamerikaner mehr als 5% der Bevölkerung stellen.

[79] Bigsby, The Second Black Renaissance, S. 11.

[80] Smethurst, The New Red Negro, S. 191.

[81] Zur Person: 1930-1965, geboren in Chicago, afro-amerikanische Schriftstellerin, kam aus einem reichen bürgerlichen Elternhaus, lebte viele Jahre in New York, Redakteurin der sozialistischen Zeitschrift Freedom, verheiratet mit dem Russen Robert Nemiroff, wichtigste Werke: A Raisin in the Sun (1958), The Sign in Sidney Brustein‘s Window (1964), To Be Young, Gifted, And Black (1969).

[82] Vgl. Ostendorf, Berndt (Hg.). Amerikanische Gettoliteratur – Zur Literatur ethnischer, marginaler und unterdrückter Gruppen in Amerika (Darmstadt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1983). S. 260 – 261. Im Folgenden zitiert als: Ostendorf, Amerikanische Gettoliteratur.

[83] Hughes, Langston, The Big Sea – An Autobiography (New York: Hill and Wang, 1940, S. 40. Im Folgenden zitiert als: Hughes, The Big Sea.

[84] Ebd., S. 46–47.

[85] Dyson, Cindy, Biography of Langston Hughes, in: Bloom, Harold, Langston Hughes (Philadelphia: Chelsea House Publishers, 2002), S. 9.

[86] Dunham, Montrew. Langston Hughes: Young Black Poet (New York: Aladdin Paperbacks, 1995), S. 46.

[87] Rummel, Jack, Langston Hughes (New York: Chelsea House Publishers, 1988), S. 26.

[88] Ebd., S. 27.

[89] Zur Person: 1889–1948, Jamaikanischer schwarzer Schriftsteller, Humanist und Kommunist; Teil der Harlem Renaissance, Wichtigste Werke: Home to Harlem (1928), Banjo (1929), Banana Bottom (1933).

[90] Zur Person: 1819 in Westhills, Long Island, New York-1892 in Camden, New Jersey, US-amerikanischer Dichter; Er gilt als einer der Begründer der modernen amerikanischen Dichtung. Wichtigste Werke: Leaves of Grass (1855), Children of Adam (1860), Democratic Vistas (1871).

[91] Zur Person: 1878 in Galesburg, Illinois, USA-1967 in Flat Rock, North Carolina, US-amerikanischer Lyriker. Wichtigste Werke: Abraham Lincoln: The Prairie Years (1926), The American Songbag (1927), Early Moon (1930), The People, Yes (1936), Selected Poems (1926), Smoke and Steel (1920), Storm over the Land (1942).

[92] Zur Person: Henry René Albert Guy de Maupassant, 1850-1893, französischer Schriftsteller und Journalist, Wichtigste Werke: Boule de suif (1880), Clair de lune (1883), Contes de la Bécasse (1883), Yvette (1884), La Parure (1884), Le Diable (1886), Monsieur Parent (1886).

[93] Hughes, The Big Sea, S. 34..

[94] Johnson, James Weldon The Making of Harlem, in: Wintz, Cary D ., The Emergence of the Harlem Renaissance, Bd. 1, aus der Reihe: The Harlem Renaissance 1920 – 1940 (New York / London: Garland Publishing, 1996), S. 107 – 111.

[95] Rampersad, Arnold, I, Too, Sing America, Volume I: 1902 – 1941, aus der Reihe , The Life of Langston Hughes (New York: Oxford University Press, 1986), S. 73. Im Folgenden zitiert als: Rampersad, I, Too, Sing America.

[96] Hughes, Langston. I Wonder as I Wander, 2nd edition (New York: Hill and Wang, 1993), S. 59. Im Folgenden zitiert als: Hughes, I Wonder as I Wander.

[97] Rampersad, I, Too, Sing America, S. 247.

[98] Zur Erläuterung: Sein Aufenthalt hatte einen bedeutsamen Einfluß auf seine politischen Ansichten. Seine sogenannte „Red Decade“ ist durch diese Erfahrung in der Sowjetunion stark geprägt und wird in Kapitel 3.2. genauer erläutert werden.

[99] Dyson, Biography of Langston Hughes, in: Bloom, Langston Hughes, S. 40.

[100] Zur Person: 1882 in Hyde Park, New York-1945 in Warm Springs, Georgia, 32. Präsident der USA (1933-1945).

[101] Vgl. Dyson, Biography of Langston Hughes, in: Bloom, Langston Hughes, S. 41.

[102] Smethurst, The New Red Negro, S. 93.

[103] Hughes, Langston, The Negro Artist and the Racial Mountain, in: Wintz, The Politics and Aesthetics of “New Negro” Literature, S. 166.

[104] Ebd. S. 167.

[105] Ebd. S. 168.

Ende der Leseprobe aus 131 Seiten

Details

Titel
"Auch ich bin Amerika" - Der "American Dream" in Gedichten Langston Hughes
Untertitel
Deutung der afroamerikanischen Geschichte in den USA von den 1920er bis zu den 1960er Jahren
Hochschule
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Note
1,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
131
Katalognummer
V69547
ISBN (eBook)
9783638607377
ISBN (Buch)
9783638718455
Dateigröße
1114 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Auch, Amerika, American, Dream, Gedichten, Langston, Hughes
Arbeit zitieren
Robert Elsemann (Autor:in), 2006, "Auch ich bin Amerika" - Der "American Dream" in Gedichten Langston Hughes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69547

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