Vorstellung und Analyse des Schulbuches 'Deutschprofi A 2'


Hausarbeit, 2007

32 Seiten, Note: noch keine


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Zur Konzeption der Lehrwerkreihe „Deutschprofi“

2. Vorstellung und Analyse eines exemplarischen Kapitels
2.1. Verlauf des Kapitels
2.2. Layout
2.3. Textauswahl
2.4. Analyse der Aufgaben
2.5. Bezug des Kapitels zum Bildungsplan

3. Zusatzmaterialien zum Schülerbuch
3.1. Deutschprofi A2 – Arbeitsheft
3.2. Lehrermaterialien

4. Literaturverzeichnis

1. Zur Konzeption des „Deutschprofi A2“

Als integriertes Deutschbuch vereinigt der „Deutschprofi A2“ Lese- und Sprachbuch.

Die Trennung dieser beiden Bücher wird immer häufiger aufgehoben, um ein zusammenhängendes Lernen zu ermöglichen. Genau dieses Prinzip des Zusammenhangs steht im Vordergrund integrierter Lehrwerke.

Um diesen Zusammenhang zu erreichen, geschieht die Aufteilung nicht mehr in verschiedene Arbeitsbereiche, sondern in thematische Einheiten. An Hand dieser Einheiten werden verschiedene Inhalte erarbeitet, die auf diese Weise in thematischem Kontext stehen. Sowohl Grammatik als auch Orthographie können in die Einheit eingebettet und miteinander verknüpft werden. Die isolierte Betrachtung und Bearbeitung einzelner Inhalte wird so vermieden.

Der „Deutschprofi A2“ besteht aus insgesamt 10 Kapiteln, denen jeweils ein Thema zugeordnet ist. In jedem Kapitel werden verschiedene Bereiche des Bildungsplanes abgedeckt. Um diese Inhalte aber nicht voneinander getrennt zu behandeln und sie lediglich einem bestimmten Themengebiet unterzuordnen, wird an verschiedenen Stellen des Buches immer wieder auf das bereits Gelernte eingegangen. Dies erfolgt in Form von vertiefenden Aufgaben, die regelmäßig in den unterschiedlichen Kapiteln angeboten werden.

Damit es aber auf diese Weise zu keiner Verwirrung kommt, wird ein Inhalt an einer Stelle des Buches erklärt, anschließend gegebenenfalls auf diese Seite verwiesen. So kommt es im „Deutschprofi A2“ zu vielen Vernetzungen zwischen den einzelnen Kapiteln, was die Schüler[1] dazu anhält, aktiv mit dem Buch zu arbeiten, nachzuschlagen und sich bei Problemen selbstständig zu helfen.

Um den Überblick zu gewährleisten, befindet sich im Anschluss an die Kapitel das so genannte „Profiwissen“. In diesem werden, alphabetisch geordnet, „alle wichtigen Begriffe, Erklärungen und Methoden, die im Deutschprofi [...] vorkommen“[2] nochmals in Kürze erklärt. Außerdem finden die Schüler unter jeder Erklärung die Seitenzahl, auf der der entsprechende Inhalt nachgeschlagen werden kann. Dieses „Profiwissen“ ist kein bloßer Anhang, sondern soll zum selbstständigen Arbeiten anregen und die Arbeit am Buch aktiv unterstützen.

Der große Vorteil, den der „Deutschprofi A2“ durch das Prinzip der Integration mit sich bringt, ist eindeutig in dem Lernergebnis der Schüler zu suchen. Dadurch, dass die einzelnen Inhalte nicht mehr separiert voneinander bearbeitet werden und das Wissen um diese regelmäßig wieder abgerufen wird, ist es den Schülern kaum möglich, Gelerntes nach einer Klassenarbeit einfach wieder zu vergessen. Das regelmäßige Bearbeiten bereits gelernter Inhalte führt relativ zuverlässig zur Wissensspeicherung im Langzeitgedächtnis.

Ein weiterer Vorteil dieses Prinzips ist die Steigerung der Lernmotivation.

Es ist schwierig, das Interesse der Schüler an einem Thema zu wecken, wenn dieses lediglich als grammatische Einheit präsentiert wird. Wird ein Thema gewählt, das aus der Lebenswelt der Schüler stammt, ist das Interesse im Großen und Ganzen wesentlich schneller geweckt. Ist erstmal eine positive Einstellung einem Thema gegenüber vorhanden, ist auch die Bereitschaft zur Mitarbeit und dadurch wiederum der Lernerfolg größer. Bei der Auswahl der Themen spielt somit die Orientierung an der Lebenswelt der Schüler und deren Interessen eine große Rolle. Das bedeutet nicht, dass der „Deutschprofi A2“ auf aktuelle Stars, Fernsehsendungen und Modestile eingeht. Vielmehr geht es darum, Themen zu wählen, denen die Schüler auch im Alltag bereits begegnet sind oder noch begegnen werden. Häufig werden die Schüler bereits eigene Erfahrungen bezüglich eines Themas mitbringen, die dann als Sprechanlass dienen können. Das Kapitel „Projekt: Unser Lieblingsthema“ lässt den Schülern den Freiraum, sich gruppenweise selbst ein Thema zu wählen, das sie interessiert, um an diesem zu arbeiten. Dabei bietet der „Deutschprofi A2“ Unterstützung, indem er Anleitung gibt zur Informationsbeschaffung, zum Filtern der wichtigen Informationen und auch zur Präsentation des Themas am Ende der Einheit.

An diesem Beispiel lässt sich auch deutlich der handlungs- und produktionsorientierte Ansatz des „Deutschprofi A2“ erkennen. Die Schüler werden regelmäßig zu Projekten angeregt, die teilweise über die Dauer eines gesamten Kapitels bearbeitet werden. Dabei sind die Schwerpunkte ganz verschieden. Von der Planung eines eigenen Klassenfestes und Waldausflugs über ein angeleitetes Leseprojekt bis hin zur relativ freien Projektgestaltung zum eigenen Lieblingsthema können die Schüler ihre Selbstständigkeit trainieren und unter Beweis stellen. Im Idealfall dienen solche Projekte nicht nur zur Förderung der Selbstständigkeit, sondern auch zur Steigerung der Motivation und des Selbstbewusstseins. Denn nach erfolgreicher Arbeit haben die Schüler ein Ergebnis, das sie für ihre Mühen belohnt, oder eines, das sie präsentieren und ihren Erfolg daran zeigen können.

Ein weiteres Merkmal des „Deutschprofi A2“ ist die Vermittlung und Festigung von Grundkenntnissen. Die verschiedenen Lernvoraussetzungen der Schüler werden bedacht und auch die Probleme der leistungsschwächeren Schüler berücksichtigt. Selbstverständlich verfolgt der „Deutschprofi A2“ die Inhalte des Bildungsplanes und nimmt sich die darin geforderten Kompetenzen zum Ziel. Trotz des Zeitdrucks, den diese Ziele mit sich bringen, kommt es immer wieder zu Wiederholungen der bereits gelernten Inhalte aus Klasse 5, aber auch aus der Grundschule. Auf diese Weise soll ein Basiswissen als Fundament für das weitere Lernen gesichert werden.

Auch bei der Arbeit am Computer wird den Schülern ein Basiswissen vermittelt, das sie sowohl schulisch als auch im alltäglichen Leben benötigen. Um Sicherheit im Umgang mit dem Computer zu bekommen, erhalten die Schüler genaueste Anleitung. Dabei wird immer darauf geachtet, dass nicht nur ein kurzer Text oder Stichworte als Erklärung dienen, sondern die einzelnen Vorgänge auch durch Bilder dargestellt werden. So ist es allen Schülern, unabhängig von ihrer Lesekompetenz, möglich, ihre Fähigkeiten in diesem Bereich zu schulen.

Um ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen, ist nicht zuletzt die übersichtliche Gestaltung des „Deutschprofi A2“ ein leitender Aspekt.

Eine Reihe von Symbolen, die zu Beginn des Buches erklärt werden, werden immer wieder zur Veranschaulichung verwendet. Neue Symbole treten zwar gelegentlich auf, sind dann aber nicht relevant für die gesamte Arbeit am Buch, sondern lediglich für ein bestimmtes Projekt oder einen bestimmten Arbeitsschritt. Diese Symbole sind entweder selbsterklärend oder werden bei ihrer Einführung kurz erläutert. Es wird darauf geachtet, die Schüler nicht mit unnötigen oder übermäßig vielen Symbolen zu verunsichern und damit vom Wesentlichen abzulenken.

Entsprechend gestaltet sich auch der Einsatz von Merkkästchen. Es gibt zweierlei verschiedene Arten von Merkkästchen. Die eine bezieht sich auf „wichtige Regeln, Erklärungen oder Erläuterungen“[3] und somit auf das Grundwissen der Schüler, die andere „erklärt [...] eine Methode oder eine Arbeitstechnik“[4]. Diese unterschiedlichen Merkkästchen unterscheiden sich nicht nur inhaltlich, sondern auch rein optisch voneinander. Jedes Merkkästchen ist am Rand mit der Aufschrift „Grundwissen“ oder „Methode“ gekennzeichnet, sodass die Schüler sowohl an der Farbe des Kästchens, als auch durch diese Markierung auf den Hintergrund des erklärten Inhalts schließen können.

An einer Stelle des Buches (Seite 75) wird dieses sonst sehr streng eingehaltene Schema vergessen und ein farblich eindeutig als Grundwissenkästchen eingestuftes Kästchen mit der Aufschrift „Rechtschreibtricks“ beschriftet. Es ist nicht zu erwarten, dass sich ein Schüler von dieser Abweichung verunsichern oder ablenken lässt, trotzdem ist dies ein Bruch des sonst so streng durchgeführten Konzepts der Eindeutigkeit graphischer Mittel.

Des Weiteren wurde darauf geachtet eine einheitliche Schriftart zu benutzen, die nur sehr selten variiert. Auch die logische Strukturierung der Überschriften verhilft zu einer angenehmen Übersichtlichkeit.

Diese so leicht verständliche und überschaubare Struktur ist jedoch an einigen anderen Stellen zu vermissen. In regelmäßigen Abständen wird den Schülern eine Anleitung für ihr eigenständiges Arbeiten gegeben. Dies erfolgt zum Großteil über Kästchen, die durch Pfeile miteinander verbunden sind. So beginnt die Anleitung bei einem Kästchen, das den ersten Arbeitsschritt erläutert und erstreckt sich durch Vernetzung verschiedener Kästchen teilweise über eine Seite. Dabei stehen die Kästchen nicht immer geordnet und leicht verständlich untereinander. In einigen Fällen ist es nötig von oben nach unten, von rechts nach links und andersherum nach den folgenden Arbeitsschritten zu suchen. Eine besonders verwirrende „Checkliste zum Überarbeiten von Erzählungen“ findet man auf Seite 118. Sicherlich ist alles Inhaltliche in dieser Checkliste logisch und sollte von den Schülern auf diese Weise angewendet werden. Es ist aber zu befürchten, dass diese Graphik durch ihr unruhiges Erscheinungsbild eine Verwirrung auslöst oder möglicherweise sogar zu Konzentrationsproblemen führt.

Auf den Seiten 192 und 193 befindet sich eine ähnliche Graphik, hier jedoch wesentlich einfacher und somit verständlicher dargestellt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der „Deutschprofi A2“ vom Prinzip der Integration geprägt ist. Überall im Buch findet man Vernetzungen, sei es innerhalb eines Kapitels, einer Arbeitsanleitung oder auch kapitelübergreifend.

Um diese Vernetzungen in eine übersichtliche Form zu bringen, gestaltet sich der Deutschprofi weitestgehend verständlich, es wird auf bekannte Symbole und Strukturen zurückgegriffen, die bereits im „Deutschprofi A1“ der 5. Klasse eingeführt wurden.

2. Vorstellung und Analyse des exemplarischen Kapitels „'Buon appetito! - Smacznego! - iQue approveche!' - So isst und spricht man anderswo“

2.1. Verlauf des Kapitels

Wie jedes Kapitel beginnt auch dieses mit einer einleitenden Doppelseite, auf der ein Überblick über das Folgende gegeben wird. Ein kurzer Text, der sich direkt an die Schüler wendet, fasst das Kapitel thematisch zusammen. Zwei übersichtlich gestaltete Kästchen verschaffen einen inhaltlichen Überblick. Dabei wird darauf geachtet, den Schülern einen motivierenden Einstieg zu bieten, indem die Inhalte reizvoll und thematisch in das neue Thema eingebettet präsentiert werden.

So wird in diesem auf Essen und Sprache bezogenen Kapitel folgendermaßen zum Thema hingeführt:

„Mit leckeren Spezialitäten aus anderen Ländern kommt ihr so richtig auf den Geschmack und schnappt ein paar 'Häppchen' von anderen Sprachen auf.

Als Beilage erfahrt ihr, [...] wie man Wörter mit lang gesprochenen Vokalen rechtschriftlich 'zubereitet'.

[...] Damit ihr euch nicht die Zähne daran ausbeißt, kostet ihr die folgenden 'Rezepte' (Methoden): Markieren, formatieren, speichern, drucken mit dem Computer, [...]“[5]

Im Anschluss an diesen Überblick folgt eine vertiefende Einführung in das neue Thema. Den Schülern wird in einigen kurzen Texten die Normalität sprachlicher und kultureller Verschiedenheiten vermittelt. In diesen geht es jeweils um ein Kind, das Urlaub gemacht hat. Es wird von dessen Erlebnissen in Bezug auf Sprache und Essen berichtet, anschließend wird in drei Aufgaben Möglichkeit zur eigenständigen Auseinandersetzung mit dem Thema gegeben. Eigene Erfahrungen in diesem Bereich werden hier zum Schreibanlass genommen.

Ein kurzer Text in Form eines Dialoges zwischen mehreren Kindern leitet die Idee des internationalen Klassenfestes ein. Im Anschluss werden die Schüler angeregt, selbst ein solches Fest zu veranstalten. Einem Großteil der sich anschließenden Aufgaben dient dieses geplante Klassenfest als praktischer Anlass.

Auf den folgenden Seiten stehen zunächst Rezepte im Mittelpunkt der Schülerarbeit. Hierbei geht es nicht nur darum, welche verschiedenen Rezepte es gibt. Vielmehr werden Rezepte als eigene Textsorte vorgestellt und auf verschiedene Art und Weise behandelt. So werden sie bezüglich ihres Aufbaus untersucht, typische Formulierungen werden von den Schülern erarbeitet, eigene Lieblingsrezepte werden handschriftlich und am Computer geschrieben. Dabei sind die Aufgaben vielfältig und motivierend gestaltet, sodass das Interesse der Schüler zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema geweckt wird.

Besonders interessant erscheinen zwei speziell zum Umgang mit dem Computer gestaltete Seiten. Die Schüler werden zunächst aufgefordert, aus den beliebtesten Rezepten ein Klassen-Kochbuch herzustellen. Dazu sollen sie ihre Rezepte mit dem Computer abschreiben und die Seite nach eigenen Vorstellungen gestalten. In vielen Fällen wird es in der Klasse enorme Unterschiede bezüglich des Vorwissens von Textverarbeitung geben. Auf dieses Problem stellt sich der „Deutschprofi A2“ ein und ermöglicht durch eine sehr genaue und übersichtliche Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte auch den schwächeren Schülern, den korrekten Umgang mit dem Computer zu lernen. Dabei wird sowohl mit kurzen Texten, als auch mit dazu passenden Abbildungen gearbeitet. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass wirklich jeder Schüler die Möglichkeit hat, sich mit der Arbeit am Computer auseinanderzusetzen. Probleme beim Textverständnis sollen keinen Grund für mangelndes Verständnis in anderen Bereichen darstellen.

Die Schüler bekommen Erfahrung beim Schreiben am Computer, beim Bearbeiten, Drucken und Speichern von Texten.

[...]


[1] Wenn im Folgenden aus Formulierungsgründen nur noch von Schülern gesprochen wird, schließt dieses die Schülerinnen selbstverständlich mit ein.

[2] Knapp, Werner (Hrsg.): Deutschprofi A2, 1. Auflage, München: Oldenbourg, 2004, Seite 230

[3] Knapp, Werner (Hrsg.): Deutschprofi A2, 1. Auflage, München: Oldenbourg, 2004, Seite 2 (Hinweise)

[4] Knapp, Werner (Hrsg.): Deutschprofi A2, 1. Auflage, München: Oldenbourg, 2004, Seite 2 (Hinweise)

[5] Knapp, Werner (Hrsg.): Deutschprofi A2, 1. Auflage, München: Oldenbourg, 2004, Seite 34

Ende der Leseprobe aus 32 Seiten

Details

Titel
Vorstellung und Analyse des Schulbuches 'Deutschprofi A 2'
Hochschule
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
Note
noch keine
Autor
Jahr
2007
Seiten
32
Katalognummer
V74237
ISBN (eBook)
9783638685764
ISBN (Buch)
9783638689410
Dateigröße
615 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Vorstellung, Analyse, Schulbuches, Deutschprofi
Arbeit zitieren
Almuth Jaekel (Autor:in), 2007, Vorstellung und Analyse des Schulbuches 'Deutschprofi A 2', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74237

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