Das Marketinginstrument Internet


Diplomarbeit, 2001

48 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Produktbeschreibung
1.2 Problemstellung der Arbeit

2. Das Webmarketing
2.1 Grundlagen
2.2 Internet- und Nutzerdemographie
2.3 Vorteile des Online-Marketing
2.4 Suchmaschinen/Webkataloge
2.4.1 Thematik
2.5 Erfolgsmessung
2.5.1 Grundlagen
2.5.2 IVW-Zählverfahren
2.5.3 Cookies
2.5.4 Die Log-Datei
2.5.5 Befragung
2.6 Onlinewerbung
2.6.1 Werbebanner
2.6.2 Interstitials/Pop-up
2.6.3 E-Mail Marketing
2.6.4 Sponsoring
2.7 Öffentlichkeitsarbeit
2.7.1 Grundlagen
2.7.2 Presseverteiler aufbauen
2.7.3 Pressemitteilung versenden
2.7.4 Hilfe durch Agenturen
2.7.5 Öffentlichkeitsarbeit im Internet
2.8 Neukundenakquise
2.8.1 Mailing
2.8.2 E-Mail

3. Die Website
3.1 Grundlagen
3.2 Der Domain Name
3.3 Entwicklung der Informationsstruktur
3.4 Entwicklung der Navigationsstruktur
3.5 Endwicklung des Layout-Designs

4. Webpflichtenheft

5. Schlussbetrachtung

Fachwortverzeichnis

Literaturverzeichnis

Versicherung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

1.1 Produktbeschreibung

Die €uroRomCard ist eine Zusammenstellung von verschiedenen Computerspielen. Die Form der Spiele ist jeweils eine CD in Visitenkartengröße. Auf einer CD befinden sich zum Beispiel 45 der besten Solitaire-Spiele. Die Spiele sind nicht altersbegrenzt.

Der Verkauf der €uroRomCard erfolgt in Boxen zu je 60 Stück über einen passwortgeschützten Online-Shop. Dabei ist nicht der Endverbraucher der avisierte Kunde, sondern Händler des B2B-Bereiches – speziell für Tankstellen, Großmärkte sowie große Einzelhandelsgeschäfte.

1.2 Problemstellung der Arbeit

Die €uroRomCard soll über die Internetseite http://www.euroromcard.de vermarktet werden. Die vorliegende Arbeit wird einen Überblick über die verschiedenen Webmarketingmittel geben und sich von den Vorüberlegungen bis hin zur Realisierung des Webauftritts und der anschließenden Verkehrssteuerung, mit dem Internet als Marketinginstrument im B2B-Bereich beschäftigen.

Entscheidend für den Erfolg des Webauftritts sind gut geplante Marketingmaßnahmen. Der zweite Teil der Arbeit wird darauf eingehen, welche Möglichkeiten dabei das Medium Internet mit dem so genannten Online- Marketingmix bietet.

Es wird ein Grundgerüst des Webauftritts entworfen, welches anschließend Schritt für Schritt ausgebaut wird. Eine eigene Website ins Internet zu stellen, ist heute kein großes Problem mehr. Das Ziel ist jedoch, mit dem Internet-Angebot auch die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Der Dritte Teil der Arbeit befasst sich mit dieser Problematik.

Das Schlusswort fasst die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen und gibt einen kurzen Ausblick auf die möglichen zukünftigen Entwicklungen im Bereich . Electronic Business.

2. Das Webmarketing

2.1 Grundlagen

Webmarketing – eher unter dem Begriff Online-Marketing bekannt – ist Marketing auf der Basis des Internet. 1

Grundsätzlich lässt sich Webmarketing hinsichtlich seiner Hauptbestandteile mit dem herkömmlichen Marketing, nämlich Werbung, Marktforschung, PR-Arbeit sowie Verkaufs- und Kundenbindungsmaßnahmen vergleichen. Völlig anders als beim traditionellen Marketing ist jedoch die Kommunikationsbeziehung zwischen Kunden und Anbietern. Zwar basiert das Online-Marketing von der Gestaltung bis zur PR- Arbeit auch auf der Unternehmenskommunikation, doch erfordert das Medium Internet besondere Individualität. Nur durch Differenzierung, sowohl bei der Segmentierung als auch bei der Positionierung gegenüber dem Wettbewerber, führt auch zum Erfolg.

Letztendlich ist Marketing, ob traditionell oder online, immer darauf gerichtet, Kunden zu akquirieren und zu binden sowie Umsatz und Gewinn zu generieren.

Die Basis des Webmarketing ist das Medium Internet. Internet bezeichnet „das öffentlich zugängliche, weltweite Computernetz auf der Basis der TCP/IP- Technologie“2. Das Internet bietet eine große Vielfalt von Kommunikationsmöglichkeiten. Internet-Dienste sind u. a.:

- E-Mail-Kommunikation
- WWW
- Datentransfer
- Fernnutzung von Rechnern

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Die Gewohnheiten von Online-Nutzern sind dabei sehr verschieden. Durch das starke Wachstum verändert sich auch das individuelle Nutzerverhalten. Die „6.GfK Online- Monitor“ unterscheidet alle 100% der Nutzer in sieben unterschiedliche Typen:

1. 25 % sporadische Nutzer: Klicker, die dem soziodemographischen Bundesdurchschnitt entsprechen.
2. 14 % Gameboys & -girls: überwiegend junge Nutzer, die zum Vergnügen surfen.
3. 14 % E-Shopper: in der Mehrzahl männlich Online-Einkäufer
4. 13 % News-Freaks: ältere Nutzer, die das Netz hauptsächlich zur Informationsrecherche benötigen
5. 13 % Traveller: vorwiegend Frauen, die sich für touristische Angebote interessieren
6. 12 % Business-User: das Internet wird vorwiegend von Männern für berufliche Zwecke genutzt
7. 9 % Internet-Profis: sehr intensive Nutzung des Netzes überwiegend für private Zwecke von vorwiegend jüngeren Nutzern

Eine der wichtigsten Fragen hinsichtlich des zu erwartenden Erfolges einer Internetseite, ist die nach der Zielgruppe, die damit erreicht werden soll. Um diese detailliert bestimmen zu können, ist es wichtig zu erfahren welche Personen das Medium Internet nutzen und welche Erwartungen diese haben.

Frauen sind im Internet auf dem Vormarsch. Vor rund einem Jahr waren Frauen mit nur 17 % am Gesamtanteil der Nutzer im Netz vertreten. 1999 hat sich dieser Wert auf 23 % erhöht. Gegenüber 1997 ist das eine Steigerung um 12, 5 %. Interessant ist in diesem Zusammenhang der Gesamtanteil der Frauen an den Online-Käufern.

„FirstSurf“ machte 1999 folgende Untersuchungen:

Auch wenn Frauen mit einem Anteil von weniger als einem Viertel aller Nutzer im Internet vertreten sind, machten sie rund 40% der Online-Shopper aus. Die Ausrichtung der E-Commerce-Anbieter auf Konsumentenwünsche kann deshalb keinesfalls einseitig auf männliche Nutzer ausgerichtet sein.

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Wollten im Frühjahr 1996 nur 63,3% der befragten Nutzer bestimmt oder vielleicht etwas im WWW einkaufen. So hat sich diese Situation heute grundlegend geändert. Der Großteil der Befragten hat mindestens einmal online eingekauft. Über ein Drittel gaben an, schon häufiger als fünfmal im Internet eingekauft zu haben.

Über 40% der Befragten gaben sogar an, schon bis zu fünfmal Produkte in Ihren Warenkorb gelegt zu haben. Unter einem Viertel (22,5%) liegt dagegen der Anteil derjenigen, die erst einmal online geshoppt haben.

Auf die Frage, ob die Absicht besteht, im nächsten halben Jahr über das Netz einzukaufen, haben in der Umfrage von 1999 66% mit „ja, bestimmt“ geantwortet. Nur 3,2 % waren sich sicher, dass diese Möglichkeit für Sie nicht in Betracht kommt. Unentschlossen waren nur 33 % der Befragten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anzahl und Struktur der Internetanwender sind nur sehr schwer zu erfassen. Es gibt keine zuverlässigen Methoden, um zu repräsentativen Aussagen zu kommen. Für Erhebungen dieser Daten haben sich zwei Verfahren etabliert: Umfragen im Internet und Telefoninterviews.

Umfragen die ausschließlich im Internet durchgeführt werden haben den Nachteil, nicht repräsentativ zu sein. Es werden nur Anwender erreicht, die das Medium aktiv nutzen.

Telefoninterviews funktionieren nach einem anderen Konzept. Hierbei wird eine Stichgruppe aus der Gesamtbevölkerung ermittelt und telefonisch befragt. Diese Form der Datenerhebung liefert dabei deutlich repräsentativere Ergebnisse. Der Nachteil bei dieser Methode liegt in dem sehr hohen Aufwand. Dazu kommt die schlechte Erreichbarkeit der Teilnehmer.

2.3 Vorteile des Online-Marketing

Durch die neue Kommunikationssituation ergeben sich viele Möglichkeiten3:

- ständiger weltweiter Abruf von Unternehmensinformationen, unabhängig von Geschäftszeiten sowie Filialnetzen
- Informationsaktualisierung jederzeit mit augenblicklicher Sichtbarkeit
- Aktualisierungsgrad der Informationen durch Unternehmen selbst bestimmbar
- extrem schnelles Informations- und Kommunikationsmedium
- direkter Unternehmenskontakt
- umfassende Abwicklung vieler Transaktionen

Auf die Möglichkeiten, diese Vorteile quantitativ zu erfassen, wir im Punkt 2.5 näher eingegangen.

2.4 Suchmaschinen/Webkataloge

2.4.1 Thematik

Suchmaschinen und Webkataloge gehören neben den Webportalen zu den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten im WWW. Hierbei handelt es sich um riesige Datenbanken, mit dem Ziel möglichst viele URLs von Webseiten so zu speichern, dass eine stichwortbasierte Suche nach Inhalten möglich ist. Nach der Eingabe von Suchbegriffen, erfolgt eine Ausgabe der Ergebnisse als Liste. Wobei die Positionierung einem internen Ranking unterliegt. Betreiber eines Online-Angebotes möchten in diesem Ranking natürlich möglichst weit oben erscheinen. Aufgrund der vielen gleich gelagerten Einträge ist das nur schwer realisierbar. Die 4 großen Nachteile von Suchmaschinen, lassen sich jedoch abschwächen :

1. Ein Angebot wird nur dann gefunden, wenn der exakte Suchbegriff eingegeben wird. In der Regel ist nicht bekannt, welcher Suchbegriff von den potentiellen Interessenten verwendet wird. Das eigene Ranking kann verbessert werden, indem die vom Unternehmen verwandten Metatags im eigenen Quelltext eingebaut werden. Die Indexierung kann somit wesentlich genauer gesteuert werden. Im Netz wird dafür der kostenlose Dienst www.keyword-count.com angeboten. Nach Eingabe der zu vergleichenden Domains, werden die 10 am häufigsten auf der Seite vorkommenden Begriffe, sowie die verwendeten Metatags genannt.
2. Es gibt tausende von Suchmaschinen. Die meisten haben jedoch nur einen geringen Nutzerkreis. Eine Anmeldung des eigenen Angebotes in allen Suchmaschinen, muss daher sorgfältig abgewägt werden. Die Eintragung der Webseiten sollte stets manuell erfolgen, da nur dann ein gutes Ranking und eine optimale Platzierung gewährleistet werden kann. Die verstärkt angebotenen Softwarelösungen für eine automatische Eintragung, arbeiten sehr oberflächlich und ungenau. Die Eintragung der eigenen Seiten in alle Suchmaschinen, in denen man gefunden werden soll, ist eine unerlässliche Bedingung für ein optimales Webmarketing!
3. Das interne Ranking ist von Suchmaschine zu Suchmaschine unterschiedlich. Es hat aber für den Anbieter eine große Bedeutung. Die Einordnung der Seiten kann man durch die gewichtete Häufigkeit des Vorkommens der Suchbegriffe in der URL, der stetigen Aktualisierung der Eintragung, sowie dem Abstand der Suchbegriffe zueinander positiv beeinflussen.
4. Viele Suchmaschinen haben einen veralteten Datenbestand und aktualisierte Seiten werden nicht gefunden. Daher sollte man in regelmäßigen Abständen, die Eintragung und das Ranking, vor allem in den zehn größten Suchmaschinen, überprüfen. Wenn die Aktualisierung nicht gewährleistet ist, empfiehlt sich die Kontaktaufnahme mit dem Serviceteam per E-Mail. In der Regel werden die Änderungen dann manuell durchgeführt.

In der Regel erfolgt die Eintragung des eigenen Webangebotes in den Suchmaschinen über ein spezielles Anmeldeformular. In diesem werden Informationen zum Angebot und dem Anbieter abgefragt. Die Angabe des Namens der URL des Online-Angebotes ist immer erforderlich. Ist die Registrierung abgeschlossen, so dauert es in der Regel einige Wochen bist die Webcrawler das Angebot besucht und in den eigenen Index aufgenommen haben.

Die Suchmaschinen indizieren den vom Spider erfassten gesamten Text eines Dokuments, d. h., sie nehmen ihn in den Suchkatalog – Index - auf. Bei der Suche wird dem Auftreten des Suchbegriffs innerhalb der ersten ein bis zwei Absätze jedoch mehr Gewicht eingeräumt und somit das Ranking verbessert. Auch das Auftreten des Suchbegriffs im Titel und seine häufige Erwähnung im Text werden meistens höher bewertet. Nach einer angemessenen Zeit sollte man überprüfen, ob die Aufnahme und ein akzeptables Ranking stattgefunden haben.

Die wichtigsten Suchmaschinen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.5 Erfolgsmessung

2.5.1 Grundlagen

Das Internet hat sich von einem reinen Computernetzwerk zu einem wichtigen Werbemedium und Vertriebskanal entwickelt. Deshalb werden Aufwand und Nutzen immer tiefer untersucht. Die Gründe für die Erfolgsmessung von Internetangeboten sind jedoch unterschiedlich:

- Kosten/Ertragsanalyse
- Erkennen von Optimierungspotentialen
- intramedialer Vergleich

Wie lohnenswert ein Internetauftritt letztendlich ist, lässt sich nur schwer messen. Ausschlaggebend für die Erfolgsmessung sind jedoch prinzipiell:

- das Web-Tracking - die Häufigkeit des Abrufes eines Angebotes während eines definierten Zeitraum und
- das tatsächliche Erreichen signifikanter betriebswirtschaftlicher Kennzahlen

Grundsätzliche Fragen, die z. B. bei der Erfolgskontrolle eines beliebigen anderen Werbeträgers gestellt werden, sind ebenso bei der Zugriffsmessung von Bedeutung:

- Wer hat mein Angebot angeschaut?
- Wie viele Personen haben meine Seiten betrachtet?
- Welche Seiten wurden angesehen?
- Welche Seiten wurden dabei häufiger als andere Seiten angefordert?

2.5.2 IVW-Zählverfahren:

Die Verlagsbranche zählt bei der Zugriffsmessung im WWW zu den Pionieren. In langwierigen Verhandlungen haben sich die Medienverbände Deutschlands, BDZV, VDZ und DMMV auf ein gemeinsames Verfahren der Zugriffsmessung im Internet geeinigt. Dieses wird von der IVW geprüft und überwacht.

Die wichtigsten Kriterien der Zugriffsmessung sind sogenannte Page-Impressions und Visits.

Page-Impressions sind "die Anzahl der Sichtkontakte beliebiger Benutzer mit einer potentiell werbeführenden HTML-Seite", während ein Visit "einen zusammenhängenden Nutzungsvorgang (Besuch) eines WWW-Angebots" meint4. Bestehen die Seiten eines Angebots aus Frames, so wird jeweils nur ein Frame gezählt. Wechselt dieser, so gilt dies als eine weitere Page-Impression.

Bei der Zählung der Visits gehen nur Seitenabrufe in das Ergebnis ein, die von außerhalb erfolgt sind, also keine Abrufe der eigenen Seiten durch Mitarbeiter. Beim IVW-Verfahren wird ein Timeout von 60 Sekunden eingesetzt. Das heißt, wenn ein Besucher eine bestimmte Web-Site innerhalb von 60 Sekunden besucht, verlässt und erneut besucht, dann wird das nicht als weiterer Visit gezählt.

Wie werden die Zahl der Visits und Page-Impressions ermittelt?

Beim IVW-Verfahren wird in jede Inhaltsseite, die potentiell als Werbefläche genutzt werden kann, eine 1x1 Pixel große unsichtbare Grafik eingefügt. Eine Anforderung dieser Grafik per Get löst auf dem Server mit Hilfe eines kleinen Programms einen Eintrag in eine separate Log-Datei aus. Diese wird als Page-Impression gezählt. Falls also bei Frame-Seiten nur jeweils ein Frame berücksichtigt werden soll, muss diese Grafik in diesem untergebracht werden, statt in der einzelnen Seite. Die Anzahl der Visits kann nur über die Zurückverfolgung der Zugriffe zu den Ursprungsadressen in Kombination mit der Abschätzung eines durchschnittlichen Besucherverhaltens ermittelt werden. Denn es geht aus der Zählung nicht hervor, ob der mehrmalige Abruf einer Seite von einer Adresse innerhalb einer gewissen Zeitspanne zu insgesamt einem länger dauernden Visit oder zu mehreren kürzeren gehört.

2.5.3 Cookies

Ein Cookie ist eine digitale Kennung, die beim Abruf einer Web-Site auf der Festplatte des Besuchers gespeichert wird und neben dem IVW-Verfahren eine weitere Möglichkeit bieten, Benutzer fast zuverlässig zu identifizieren. Cookies werden automatisch vergeben, ohne dass der Nutzer davon Kenntnis nimmt oder gar Einfluss hat. Nur durch ausdrückliche Befehle kann er sich die Übertragung von Cookies über seine Browsereinstellung anzeigen lassen oder sie gar unterbinden.

Neben der eigentlichen Kennung können Cookies auch Informationen über den Anwender enthalten wie z. B. über bestimmte Abläufe beim Besuch der Seite. Internet-Nutzer kritisieren in der letzten Zeit diese Cookies sehr stark. Der Grund dafür ist, dass für den Nutzer nicht erkennbar ist, welche Informationen gespeichert werden. Damit die Besucher die Übertragung trotzdem zulassen, versuchen die meisten Anbieter inzwischen, die Cookies mit einem praktischen Nutzen für die Besucher auszustatten. Wie z. B. das Festhalten von Vorlieben des Surfers, um gezielte Angebote machen zu können.

2.5.4 Die Log-Datei

Eine sehr zuverlässige Möglichkeit für die Messung des Zugriffes auf Internet- Angebote ist die Betrachtung der Log-Datei des Servers. Sofern das Angebot auf dem Rechner eines Providers unterhalten wird, erhält man diese Übersicht in der Regel automatisch online. Die Log-Datei ermittelt die tägliche Zahl der Besuche/Visits einer Seite zuverlässig nach dem vorn beschriebenen IVW- Verfahren. Kommt dieses Verfahren nicht zum Einsatz, so kann zumindest ein Näherungswert errechnet werden, indem die Zahl der Rechner herangezogen wird, welche Seiten aus dem eigenen Angebot abgerufen haben.

Über die Log-Datei lässt sich feststellen, wie oft und zu welcher Tageszeit einzelne Seiten abgerufen wurden. Wird der sogenannte Referer-Befehl ausgewertet, kann überprüft werden, über welche Links die Besucher einzelne Seiten gefunden haben. Damit könnte man beispielsweise die Ergebnisse der Schaltung einer Anzeige oder eines Links bei einem anderen Anbieter kontrollieren. Es kristallisieren sich Seiten und Inhalte heraus, die häufiger als andere aufgerufen werden. Es existieren eine Reihe von Softwareprodukten, die die Auswertung der Log-Dateien sehr unkompliziert ermöglichen.

Die Kennzahlen sind ein wichtiges Indiz dafür, welche Teile eines Internet-Angebotes gefragter sind als andere.

Ursachen für mangelnden Erfolg des Web-Angebotes können in folgenden Punkten liegen:

- Sind Hinweise auf entsprechende Dokumente auch deutlich als Link erkennbar? Nicht immer erschließt sich dem Besucher sofort, dass eine vermeintlich als Schaltfläche ausgeführte Grafik auch zum Anklicken gedacht ist. Abhilfe kann hier beispielsweise ein blinkender Hinweis mit der Aufschrift "Bitte hier klicken" schaffen.
- Ist die Seite über Verweise gut zu erreichen und bleibt die Anzahl der Besucher dennoch hinter Ihren Erwartungen zurück, so ist das Marketing für die Seite innerhalb des Angebots zu verstärken. Der Inhalt kann beispielsweise mit einem besonderen Bonus, wie Gratis-Downloads, speziellen Produktinformationen oder aktuellen Nachrichten gekoppelt werden. Auf der Homepage sollte ausdrücklich darauf hingewiesen werden.
- Wenn überwiegend die Homepage angerufen wird, von dort aus aber keine weiteren Seiten, stellt sich die Frage nach der Attraktivität des Gesamtangebots bzw. der ästhetischen und funktionalen Gestaltung der Begrüßungsseite. Ist der Nutzen, den die Betrachter vom Besuch der Seite haben, klar erkennbar? Ist das Anliegen bereits auf der Homepage zu erkennen?

2.5.5 Befragung

Zu einer Erfolgsmessung gehört nicht nur das numerische Erfassen von Page- Impressions – bzw. Page-Views - und Visits, sondern auch die Befragung der Besucher mit Hilfe von Fragebögen oder ähnlichen Interaktionsformen. Der Vorteil einer solchen Befragung ist, dass man direkte Statements von der Zielgruppe erhält. Unter dem Gesichtspunkt des Marketing ist genau das einer der wesentlichen Vorteile, die das Internet bietet. Ein Problem ist die Verlässlichkeit der Antworten. Viele Anwender sind geneigt, dem Anbieter zu schmeicheln und halten sich mit ihrer ehrlichen Meinung zurück. Auch werden, häufig unabsichtlich, Formulare mehrfach abgeschickt. Bei der Ausarbeitung eines solchen Fragebogens ist Rücksicht darauf zu nehmen, dass die Besucher nicht überfordert werden. Während des Ausfüllens läuft die Gebührenuhr der Telefonfirma und die meisten Menschen empfinden das Ausfüllen von Formularen als unangenehm. Man sollte sich bei der Länge auf eine einzige Bildschirmseite beschränken und gegebenenfalls die Befragung mehrmals in kurzen Zeitabständen wiederholen. Besucher sollten dazu aufgefordert werden, sich kritisch mit dem Angebot auseinander zu setzen. Sie sollten dabei merken, dass es tatsächlich um ihre ehrliche Meinung geht. Besonders gute Ideen von Kunden, sollten umgesetzt werden, immer mit dem Verweis, wem der Einfall zu verdanken ist. Durch diese Art von Zusammenarbeit lässt sich eine gute Kundenbindung erreichen.

2.6 Onlinewerbung

2.6.1 Werbebanner

Obwohl die Online-Werbebranche ständig über neue Werbeformen nachdenkt und neue Technologien fordert, ist der Banner zur Zeit die Werbeform Nummer Eins im

WWW. Das liegt zum einen an der mittlerweile einfachen Handhabung der Banner und zum anderen am umfassenden Angebot von Werbeplätzen für Banner im Netz. Der Begriff "Button" hat sich dabei für die kleineren Bannerformate etabliert. Es sind eine Reihe von Bannerarten entstanden, die verschiedene Möglichkeiten der grafischen Darstellung und Interaktivität bieten. Alle haben jedoch folgende Grundmerkmale gemeinsam:

- Integration in eine Website (Werbeträger)
- Interaktionsmöglichkeit durch den Betrachter

Grundsätzlich hat die Integration eines Banners auf einer Website das Ziel, die Aufmerksamkeit des Betrachters vom eigentlichen Inhalt auf das Banner zu lenken und ihn zu einer Interaktion zu verleiten. Es werden ständig neue Bannerarten entwickelt, die, mit interaktiven Features ausgestattet, den Betrachter anlocken sollen. Über alle Werbeträger hinweg standardisierte Formate für Banner gibt es nicht, es existieren aber eine Reihe von Anstrengungen verschiedener Verbände und Interessengruppen, eine solche Übereinkunft zu erreichen.

2.6.2 Interstitials/Pop-up

Interstitials, zu deutsch "Unterbrecherwerbung", unterbrechen den Nutzer beim Besuch einer Internetseite unabhängig von seinem Verhalten. Das ist vergleichbar mit einem Werbepause im Fernsehen. Dem Nutzer wird auf seinem Bildschirm z. B. beim Aufruf einer Seite zuerst ein Interstitial präsentiert, welches im Extremfall den gesamten Bildschirm ausfüllt.

Der Vorteil dieser Werbeform ist, dass die dargebotene Werbung allein im aktiven Browserfenster des Nutzers ist und nicht mit anderen Inhalten konkurriert. Der Betrachter ist gezwungen, der Werbung seine Aufmerksamkeit zu widmen. Zwar kann ein erfahrener Internetnutzer durch geschicktes Navigieren das Interstitial "wegklicken" ehe es ganz geladen wird, doch gibt es keinen Hinweis, wann ein Interstitial neu oder ein weiteres Mal eingeblendet wird. Da sich ein Interstitial nicht dem Platzangebot einer bestehenden Seite anpassen muss, gibt es kein einheitliches Größenformat. Allerdings beschränken auch hier die Übertragungsraten des Internets die Dateigröße und somit indirekt auch die Größe eines Interstitials.

Prinzipiell ist es aber gegenüber einem Banner besser möglich, mehr Grafiken und andere speicherintensive Objekte zu nutzen. Das können neben Grafiken gerade auch Animationen oder Rich-Media-Anwendungen sein. "Echte" Interstitials werden in das bereits geöffnete Browserfenster eingeblendet - genau an der Stellen, an der der Nutzer die nächste gewünschte html- Seite erwartet. Seine Bewegung durch ein Internet Angebot wird unterbrochen. Erst das direkte „anklicken“ des Interstitials oder nach automatischem Ablauf einer definierten Zeit verschwindet die Werbung und die ursprünglich angeforderte Seite wird aufgerufen.

[...]


1 Vgl. Stolpmann: Online-Marketingmix.

2 Zitat: Stolpmann. Online-Marketingmix. S. 319.

3 Vgl. Stolpmann: Online-Marketingmix. S. 34.

4 Zitat: www.akademie .de.

Ende der Leseprobe aus 48 Seiten

Details

Titel
Das Marketinginstrument Internet
Hochschule
Deutsche Direktmarketing Akademie Berlin IDM Institut für Dialogmarketing GmbH  (Deutsche Direktmarketing Akademie Berlin)
Veranstaltung
Fachwirt für Direktmarketing DDA
Note
2
Autor
Jahr
2001
Seiten
48
Katalognummer
V289
ISBN (eBook)
9783638102124
ISBN (Buch)
9783638636797
Dateigröße
537 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Zielstellung: Darstellung von Möglichkeiten des Webmarketings Bekanntmachung der Web-Site durch Webmarketingelemente Planung und Erstellung der Web-Site - Situationsanalyse - Erstellung einer Struktur - Programmierung und Grafische Umsetzung - Implementierung von Responselementen 100 KB
Schlagworte
Internet, Direktmarketing, Marketing
Arbeit zitieren
Torsten Urbanek (Autor:in), 2001, Das Marketinginstrument Internet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/289

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