Zwischen den Türmen - Erhalt und Erneuerung alter Bausubstanz und lokaler Kultur in Shanghai


Diplomarbeit, 2006

177 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

ERSTER TEIL - Hintergründe zur urbanen Entwicklung Shanghais
Einleitung
01 Die Geschichte und Entwicklung Shanghais - Bis zur Gegenwart
02 Eine Wohntypologie im Wandel der Zeit - Die Lilong
03 Ein Exkurs: Zur Wanderarbeiterproblematik in Shanghai
04 Die Baureformen in Shanghai - Und ihre Folgen
05 Ein Exkurs: Der Immobilienmarkt in Shanghai
06 Die aktuelle Stadtplanung in Shanghai - Ein Überblick

ZWEITER TEIL - Untersuchungen zu Bausubstanz und Bevölkerung Süd-Zhabeis
Einleitung
01 Das Plangebiet: Süd-Zhabei im Spiegel gegenwärtiger und historischer Entwicklungen
02 Das Plangebiet: Eine Momentaufnahme
03 Feldforschung zu den Wechselbeziehungen zwischen Plangebiet und Umfeld

DRITTER TEIL - Ein Lösungsansatz zu Erhalt und Erneuerung alter Bausubstanz und lokaler
Kultur - Zwischen den Türmen
Einleitung
01 Der städtebauliche Entwurf
02 Die Werkzeuge des städtebaulichen Entwurfes - Die Typologien vertieft
Die Neuen Lilongs
Die Blockrandbebauung
Die historischen Lilongs
Die Markthallen
Das Ufer
03 Aus der Nähe betrachtet: Die Werkzeuge des städtebaulichen Entwurfes im
Zusammenspiel
04 Konklusion

ANHANG
Die Fragebögen
Literatur
Bildnachweis

ERSTER TEIL
HINTERGRÜNDE ZUR URBANEN ENTWICKLUNG SHANGHAIS

EINLEITUNG

Vorliegendes Dossier bietet einen Überblick über die gegenwärtige städtebauliche Situation Shanghais. Neben Geschichte und Entwicklung der Stadt werden hier vor allem architektonische und stadtsoziologische Spezifika Shanghais behandelt, insbesondere der Umgang mit alter Bausubstanz (den sogenannten Lilongs) und deren Einwohnern, das Phänomen der Wanderarbeiter, ihrer Auswirkung auf und Bedeutung für die Stadt, und aktuelle städteplanerische Entwicklungen sowie Tendenzen des Immobilienwesens.

Es beinhaltet somit das unabdingbare Hintergrundwissen, um darauf aufbauend im Rahmen der Diplomarbeit tiefere Nachforschungen bezüglich der Bausubstanz und der Bevölkerung der Stadt zu betreiben.

(...)

ZWEITER TEIL
UNTERSUCHUNGEN ZU BAUSUBSTANZ UND BEVÖLKERUNG SÜD-ZHABEIS

EINLEITUNG

Der zweite Teil der Diplomarbeit beinhaltet neben den geschichtlichen und städteplanerischen Grundlagen zum behandelten Plangebiet im Shanghaier Stadtteil Zhabei eine Reihe von Analysen zum gegenwärtigen Zustand desselben.

Hierbei ist nicht nur der physische Erhalt der Bausubstanz Gegenstand einer Bauaufnahme, sondern es erfolgt insbesondere eine detaillierte Untersuchung zur ökonomischen Wechselbeziehung zwischen Plangebiet und Umfeld auf Ebene der lokalen Bevölkerung sowie der Besucher des Plangebietes.

Die hierzu notwendigen Daten wurden im Rahmen eines Stipendiums an der Tongji Universität Shanghai im Frühling 2006 mit Hilfe einer Direktbefragung der Betroffenen mittels Fragebögen vor Ort gesammelt. Die Qualitative Auswertung der Daten trägt zum präzisen Verständnis der Problematik des Gebietes in seiner jetzigen Situation bei, die quantitative Auswertung besitzt indikativen Charakter und hilft bei der Einschätzung der Größenordnung der Sachverhalte, und ist somit unerlässliche theoretische Grundlage für die Ausarbeitung eines Lösungsansatzes im dritten Teil der Diplomarbeit.

(...)

DRITTER TEIL EIN LÖSUNGSANSATZ ZU ERHALT UND ERNEUERUNG ALTER BAUSUBSTANZ UND LOKALER KULTUR – ZWISCHEN DEN TÜRMEN

EINLEITUNG

Angesichts der im 2. Teil beschriebenen Defizite bezüglich der allgemeinen Infrastruktur, der Lebens- und Arbeitsbedingungen im behandelten Gebiet, aber auch des stetig steigenden Marktdruckes aufgrund parallel ablaufender Entwicklungen von gesamtstädtischer und regionaler Bedeutung, ergibt sich die absolute Notwendigkeit eines grundlegenden städtebaulichen Eingriffes und einer Neudefinition der Rolle des Plangebietes im urbanen Zusammenhang. Hierbei ist es Ziel des Verfassers nicht nur modernen Anforderungen an ein verkehrstechnisch perfekt angebundenes Areal im Herzen Shanghais gerecht zu werden, welche Luxuswohnraum und hochwertige Flächen für Einzelhandel und Büros sowie Touristische Attraktionspunkte mit einschließen, sondern die lokale Bevölkerung zu einem großen Teil zu erhalten und in das Gesamtkonzept derart einzugliedern, dass die einzigartige Qualität des Gebietes, seine gewachsene Wohn- und Handelskultur, es auch in Zukunft zu einem besonderen Bestandteil der urbanen Landschaft werden lassen.

Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Umgang mit der lokalen Bevölkerung ist eine auf die unterschiedlichen Bevölkerungsteile abgestimmte Kombination der in Teil 1, Kapitel 4 beschriebenen, staatlichen Maßnahmen zur Förderung von Personen, welche von dem Abriss ihrer Wohnung im Rahmen einer Neuentwicklung ihres Landes betroffen sind.

Architektonisch gilt es der Ursprungsbevölkerung vor allem verbesserten Arbeits- und Verkaufsraum zur Verfügung zu stellen, der in enger Kombination mit dem Wohnraum Möglichkeiten bietet, den bereits hohen Anteil selbständig arbeitender im Handels- und Dienstleistungssektor auszubauen.

Um jedoch den Gegensatz zwischen den Anforderungen etablierter Gastronomie und hochwertigen Einzelhandels einerseits, und denen kleiner, selbständiger Familienbetriebe andererseits, zu überwinden, erscheint es notwendig bauliche Strukturen zu schaffen, welche die bereits geringfügig bestehenden, im Rahmen der Feldforschung analysierten Beziehungen zwischen beiden Typologien insbesondere in Bezug auf Erschließung neuer Kundschaft besonders ermöglichen. Verstärkte Aufmerksamkeit muss hierbei darauf gelegt werden, dass eine räumliche Organisation erfolgt, welche beide Arten von Verkaufsraum in einem gegenseitig bereichernden Miteinander kombiniert, jedoch den Wohncharakter der Nachbarschaft nicht zerstört. Letzterer muss auch in Zukunft vor allem für einkommensniedrigere Gesellschaftsschichten, also für den Großteil der Ursprungsbevölkerung, weiterhin gewährleistet bleiben, nicht zuletzt um die Bedeutung des Gebietes als „Lieferant“ günstiger Arbeitskräfte für das Stadtzentrum zu erhalten. Typologisch und gestalterisch soll hierbei die traditionelle Lilongbebauung des Gebietes am Anfang einer Formfindung stehen und als Modell kritisch hinterfragt und neu interpretiert werden.

Um oben genannte Ziele zu verwirklichen werden die im folgenden beschriebenen städtebaulichen Eingriffe vorgeschlagen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 177 Seiten

Details

Titel
Zwischen den Türmen - Erhalt und Erneuerung alter Bausubstanz und lokaler Kultur in Shanghai
Hochschule
Technische Universität Berlin
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
177
Katalognummer
V62030
ISBN (eBook)
9783638553551
Dateigröße
15263 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Eine Arbeit für alle, die sich mit der urbanen Entwicklung Shanghais beschäftigen. Geschichtliche, wohnungstypologische und stadtsoziologische Spezifika werden behandelt, detaillierte Untersuchungen zu Wechselbeziehungen zwischen dem zentralen Stadtteil Süd-Zhabei und seinem Umfeld auf Ebene der lokalen Bevölkerung und ihrer Besucher durchgeführt. Städtebauliche Lösungsansätze zwecks Erhalt und Erneuerung von Bausubstanz und Bevölkerung in einem sich wandelnden urbanen Umfeld werden erarbeitet.
Schlagworte
Zwischen, Türmen, Erhalt, Erneuerung, Bausubstanz, Kultur, Shanghai
Arbeit zitieren
Dirk Moench (Autor:in), 2006, Zwischen den Türmen - Erhalt und Erneuerung alter Bausubstanz und lokaler Kultur in Shanghai, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62030

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