Physiognomie und Moralität - Zur Korrelation von Erscheinung und Moralität in der Jugendbuchserie 'Ein Fall für TKKG'


Examensarbeit, 2005

68 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

I.) Einleitung

II.) Kriminal- und Jugendkriminalliteratur

III.) Köper und Moralität

IV.) Charakterisierungen
IV.1.) Schemata der Figurenkonzeption

V.) Die Protagonisten
V.1.) Tim, seine Freunde und ihre Rollen innerhalb der Erzählungen
V.2.) Die Körper der Helden als Ausdrucksfläche ihres Charakters
V.3.) TKKG als Identifikationsfiguren und Projektionsfläche

VI.) Die Antagonisten
VI.1.) Der jugendliche Schlägertyp oder Rocker
VI.1.1.) Rudi Kaluschke
VI.1.2.) Otto Seibold
VI.1.3.) Fazit jugendlicher Schlägertyp oder Rocker
VI.2.) Der Gewohnheitsverbrecher
VI.2.1.) Sigi Malowitz und Herbert Gerlich
VI.2.2.) Bert Zierhaus und Hajo Kerber
VI.2.3.) Fazit Gewohnheitsverbrecher
VI.3.) Der Drogenhändler
VI.3.1.) „Boxernase“ Zaulich
VI.3.2.) Dietmar Uhl
VI.3.3.) Fazit Drogenhändler
VI.4.) Der Verrückte
VI.4.1.) Norbert Jokel
VI.4.2.) Otto Plegel
VI.4.3.) Fazit Verrückter
VI.5.) Typologie der Verbrecher in TKKG

VII.) Schlussbetrachtung

VIII.) Illustrationen aus den TKKG-Bänden

IX.) Literaturangaben
IX.1.) Primärliteratur
IX.2.) Forschungs- und Sekundärliteratur
IX.3.) Internetquellen

I.) Einleitung

Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit ist die von Ralf Kalmuczek unter dem Pseudonym Stefan Wolf geschriebene Jugendbuchserie Ein Fall für TKKG.1Seit 1979 erscheinen die einzelnen Bände, von denen bisher 102 veröffentlicht wurden. Der Erfolg der Reihe wird aus den hohen Verkaufszahlen deutlich, bereits 1982 waren über eine Million Bücher verkauft, 1997 waren es insgesamt zehn Millionen.2

Die Bezeichnung „TKKG“ setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Namen bzw. Spitznamen der Mitglieder zusammen: Peter Carsten, der Tarzan/Tim3gerufen wird, Karl mit dem Spitznamen Computer, Willi Sauerlich alias Klößchen und Gaby Glockner, auch Pfote genannt. Ein „Ehrenmitglied“ von TKKG ist Gabys Cockerspaniel Oskar. Die TKKG-Bande hat sich zum Ziel gesetzt, Unrecht und Verbrechen zu bekämpfen, wann und wo immer sie damit in Kontakt kommen, und so werden in den einzelnen Abenteuern eigenständig Verbrechen aufgeklärt und die Täter am Ende der Polizei übergeben.

Neben den vier jugendlichen Protagonisten und Oskar gibt es noch die Figur des Kommissars Glockner, Gabys Vater, der in der Mehrzahl der Folgen, spätestens bei der Verhaftung der überführten Verbrecher, selbst auftritt, ansonsten zumindest in Gesprächen erwähnt wird. Auf Seiten der Antagonisten gibt es keine wiederkehrenden Personen, die Skizzierung dieser Figuren folgt allerdings einem starren Muster.

Diese Arbeit untersucht die Art und Weise der Figurenzeichnung und -charakterisierung. Dabei fragt sie danach, ob und wie die äußere Darstellung der Figuren mit ihrer moralischen Charakterisierung einhergeht.4In der Jugendliteraturforschung wird darauf hingewiesen, dass es typisch ist, Verbrecher nicht allein durch ihre ungesetzlichen Taten negativ darzustellen. Zusätzlich werden die Bösewichte durch ihr Aussehen negativ gezeichnet. Im Falle der TKKG-Bände geschieht das im wahrsten Sinn des Wortes, da die Bücher mit vielen Illustrationen versehen sind. „Eindeutig oft schon durch ihr Äußeres zu erkennen sind dem gegenüber [den Protagonisten] die Verbrecher als skrupellose, raffgierige Bösewichter gezeichnet.“5

In den TKKG-Büchern hat das Aussehen die Funktion, schon beim ersten Auftreten einer Figur klarzustellen, ob diese positive oder negative Eigenschaften besitzt. Die Figuren haben beispielsweise „vergißmeinnichtblaue Augen“ und ein „ freundliches Lächeln“6oder eine „Ganoven-Visage“, eine „schiefe Boxernase“, „tiefliegende Augen“ und „Falten vom ungesunden Leben“7. Oft werden Figuren auch mit Spitznamen wie „Schiefnase“8, „Gaulgesicht“9oder sogar „Türke“10versehen, die sich aus dem äußerlichen Erscheinen, der Nationalität oder vorhergehenden Taten11ableiten. Die Figuren sind alle Stereotypen, die ein stigmatisierendes Äußeres haben.

Die Wirkungsweise eines Stigmas kann sowohl äußerlicher, charakterlicher wie auch nationaler/bzw. ethnischer Natur sein und wird von Erving Goffman folgendermaßen beschrieben:

Ein Individuum, das leicht in gewöhnlichen sozialen Verkehr hätte aufgenommen werden können, besitzt ein Merkmal, das sich der Aufmerksamkeit aufdrängen und bewirken kann, daß wir uns bei der Begegnung mit diesem Individuum von ihm abwenden, wodurch der Anspruch, den seine anderen Eigenschaften an uns stellen, gebrochen wird. Es hat ein Stigma, das heißt, es ist in unerwünschter Weise anders, als wir es antizipiert hatten.12

Im Fall der TKKG-Bücher ist jedoch von vorn herein klar, dass der Träger eines solchen Stigmas nicht in den „gewöhnlichen sozialen Verkehr hätte aufgenommen werden können“, wie schon durch die bereits erwähnten Beschreibungen und Spitznamen für Personen außerhalb der TKKG-Bande erkennbar ist.

Für die TKKG-Reihe gilt, was Daubert bereits für die Fünf Freunde-Serie von Enid Blyton kritisch anmerkte:

Schwarz-Weiß-Malerei, undifferenzierte, schematische Personendarstellung ohne soziologisch und psychologisch fundierte Hintergründe, geschlechtsspezifische Rollenklischees, Aufbau von Feindbildern zum Teil gekoppelt mit äußerlichen Vorurteilen (den Verbrecher kann man oft schon am Äußeren erkennen) [...].13

Die historischen Wurzeln dieser Mechanismen in der Literatur liegen in den Physiognomischen Fragmenten zur Beförderung der Menschenkenntnis und der Menschenliebe14, die von Johann Caspar Lavater von 1775 bis 1778 verfasst und veröffentlicht wurden und auf deren Bedeutung noch genauer eingegangen wird. In diesen Schriften vertieft Lavater die These, dass die moralische Konstituierung eines Menschen ihren Ausdruck in dessen Aussehen findet und „dieß Aeußerliche und Innere [...] offenbar in einem genauen unmittelbaren Zusammenhange“15stünden. Weiterhin von Bedeutung für diese Arbeit sind die kriminologischen Untersuchungen Cesare Lombrosos, der in der Tradition Lavaters und Franz Joseph Galls, des Entwicklers der Phrenologie, steht. Durch die Auswertung physischer Merkmale von Kriminellen versuchte Lombroso im 19 Jahrhundert eine Art „Präventivjustiz“ zu etablieren. Dabei ging er von der Annahme aus, dass bestimmte körperliche Erscheinungen Ausdruck eines intrinsischen Hangs zur Kriminalität seien, weshalb er eine Typologie von Verbrechermenschen zu entwickeln versuchte.16

Im folgenden Kapitel wird zunächst eine Gattungseinordnung der TKKG-Reihe vorgenommen. Das ist für diese Arbeit wichtig, um bei der Figurenanalyse zu ermitteln, inwiefern bestimmte Elemente in Wolfs Büchern Teile einer Poetik der Jugendkriminalliteratur sind und wenn ja, wie Wolf diese Elemente für seine Jugendbuchserie weiter ausgestaltet.

Im Anschluss daran wird kurz auf die Arbeiten Johann Caspar Lavaters und Cesare Lombrosos eingegangen. Hierbei wird auch ein kurzer Einblick in die Kontroverse gegeben, die Lavater durch das Erscheinen seiner Physiognomischen Fragmente anstieß. Jedoch werden sowohl bei der Vorstellung von Lavaters und Lombrosos Thesen, als auch bei dem Einblick in die Kontroverse nur jene Punkte herausgearbeitet, die für die Hauptuntersuchung dieser Arbeit von unmittelbarer Bedeutung sind.17

Vor der Betrachtung der Pro- und Antagonisten erfolgt eine Vorstellung der Charakterisierungsweisen, mit denen die Figuren in der TKKG-Reihe eingeführt und entwickelt werden. In diesem Zusammenhang werden Funktion und Wirkung der einzelnen Methoden erläutert.

Im Zentrum dieser Arbeit steht die Frage, welche äußeren Beschreibungen und welche Stigmata mit welchen Wesenszügen einhergehen. Bei der Untersuchung wird auch überprüft, ob sich der Autor tradierter Muster bedient, nach denen er seine Figuren ausgestaltet und wenn ja, welche diese sind.

Zunächst erfolgt die Betrachtung der Protagonisten. Die Ermittlung der Merkmale, die sie aufweisen, soll Aufschluss darüber geben, inwieweit bei den Helden der Serie Körper und Moralität korrelieren. Gilt für die in den Abenteuern stets als Tugendhelden agierenden TKKG-Freunde, „daß Gott [...] der Tugend unnachahmliche Schönheit zum Gepräge giebt“?18 Und wenn ja, welche Attribute machen diese Schönheit aus, welche Körperpartien werden beschrieben und als schön bezeichnet? Über die Beantwortung dieser Fragen wird schließlich die Konzeption der Helden ermittelt. Sind die Helden moralisch integre Identifikationsfiguren oder weisen auch sie negative Seiten auf, die dem Leser eine Identifikation erschweren und gegebenenfalls ihr literarisches Porträt19als nicht gerechtfertigt erscheinen lassen?

Im Anschluss daran werden die Antagonisten untersucht. Lassen sich in den Beschreibungen der Antagonisten Merkmale finden, die bereits Lombroso Kriminellen zuordnete? Lassen sich diese Merkmale eventuell sogar bestimmten Delikten zuordnen? Gibt es ein stetig wiederkehrendes Äußeres, eine Art habitualisierten Körper20und wie funktioniert diese Systematisierung? Wie werden in der TKKG-Serie schematische Personendarstellung, Rollenklischees sowie Feindbilder aufgebaut und benutzt? Welche Stereotypen treten auf? Lassen sich serienspezifische Regeln erkennen?

Abschließend werden die Ergebnisse gesammelt, wobei auf die Frage nach dem in der TKKG-Reihe präsentierten Menschenbild eingegangen wird.

II.) Kriminal- und Jugendkriminalliteratur

In den letzten zehn Jahren hat sich in der Kriminalliteraturforschung die Bezeichnung Kriminalliteratur - oder kurz Krimi - als Bezeichnung einer Gattung durchgesetzt, die „Vorgänge um Mord und Verbrechen auf spannend-unterhaltsame Weise präsentiert.“21Bei der Unterteilung der verschiedenen Erscheinungsformen innerhalb dieser Gattung, die im Folgenden noch aufgeführt werden, ist die von Richard Alewyn vorgenommene Definition „Der Kriminalroman erzählt die Geschichte eines Verbrechens, der Detektivroman die Geschichte der Aufklärung eines Verbrechens“22zwar immer noch hilfreich, doch auch erweiterungsbedürftig. Der Begriff Kriminalroman, wie Alewyn ihn hier benutzt, wird heute durch den Begriff Verbrechensliteratur ersetzt, weil der Kriminalroman eine ganze Gattung bezeichnet und nicht mehr nur eine Kategorie.23

Ein wesentliches Merkmal der Verbrechenserzählung ist ihr chronologisches Vorantreiben von der Planung über die Durchführung bis hin zur Aufklärung. Die Detektiverzählung hingegen verläuft retrospektiv. Sie beginnt mit dem Verbrechen, von dem aus einer oder mehrere Ermittler die Tat und deren Umstände rekonstruieren, was schließlich zur Ergreifung der schuldigen Person oder Personen führt. Es gilt also das „Unerzählte“ aufzuklären.24 Diese Einteilung wird von Richard Gerber und Peter Nusser um einen Typus erweitert, der als Thriller bezeichnet wird.25Hier sind der Täter oder die Tätergruppe von Anfang an bekannt, eine Aufklärung eines Verbrechens findet also nicht statt. Anstelle der Aufklärung tritt der Versuch, weitere Verbrechen zu verhindern und/oder die Verfolgungsjagd, die zur Ergreifung des Täters oder der Täter führt. Nusser bezeichnet daher den Thriller auch als „kriminalistische Abenteuergeschichte“26.

Diese strikte Kategorisierung ist in der Kriminalliteratur jedoch kaum anzutreffen, denn zwischen diesen drei Strukturtypen verlaufen die Grenzen fließend, und die einzelnen Krimis sind jeweils Varianten eines der drei Typen mit mehr oder weniger großen Abweichung vom Idealtypus.27

Gemein ist allen Varianten der Gattung, dass sie eine begrenzte Personenzahl aufweisen, die sich aus Ermittelnden, Tätern, Opfern sowie Verdächtigen zusammensetzt. Diese Einteilungen bei der Kriminalliteratur für Erwachsene gelten im Wesentlichen auch für die Kriminalliteratur für Kinder und Jugendliche. Malte Dahrendorf28, Karl Ernst Maier29und Hannelore Daubert30unternahmen zwar Versuche einer eigenständigen Typologisierung für Kinder- und Jugendkrimis, doch [d]iese Typologisierungen vermögen aus mehreren Gründen nicht recht zu überzeugen, da sie wie der Versuch Dahrendorfs von 1977 den gegenwärtigen Stand der Krimi-Produktion für Kinder und Jugendliche nicht mehr adäquat abbilden, oder da sie sich noch zu wenig an den Typologien der literaturwissenschaftlichen Forschung orientieren und daher keine Typologie schaffen, die auf einer einheitlichen Basis beruht. Die Überlegungen von Alewyn legen nahe, eine generelle Unterteilung in Detektiv-, Verbrechens- und Verfolgungsgeschichten auch hier vorzunehmen, d.h. eine Einteilung nach den jeweiligen Erzählstrukturen.31

Die hier von Günter Lange vorgeschlagene Orientierung an Alewyns Definition auch im Fall der Kinder- und Jugendliteratur wird heute allgemein akzeptiert, in der Forschung angewandt32und auch dieser Arbeit zugrunde gelegt.

Unter dem Oberbegriff der Kinder- und Jugendkriminalliteratur gibt es also auch eine Unterteilung in Detektivgeschichten, Verbrechensgeschichten und Thriller, die in der Definition jeweils ihren Äquivalenten in der Erwachsenenliteratur entsprechen.33

In den Krimis für Kinder und Jugendliche werden nicht alle Strukturtypen des Erwachsenenkrimis realisiert. Der Thriller ist ein Typ, der nur in Ansätzen zu erkennen ist [...]. Den Hauptteil der Krimis für Kinder und Jugendliche machen die „klassischen Detektivgeschichten“ aus, von denen sich verschiedene Varianten herausgebildet haben. Allerdings entspricht die Detektivgeschichte für Kinder und Jugendliche kaum den Alewynschen Typ der „Rekonstruktion des Unerzählten“; vielmehr setzen die meisten Texte mit einer Vorgeschichte ein und werden chronologisch erzählt.34

Als Wegbereiter der „klassischen Detektivgeschichten“ gilt allgemein Erich Kästners Emil und die Detektive. Dieses Buch ist „von ausschlaggebender Bedeutung für die Entwicklung der Detektivgeschichte für Kinder und Jugendliche“35, denn es weist folgende wesentliche Merkmale dieses Typs von Geschichten und Romanen auf:

Kinder bzw. Jugendliche als Detektive, und zwar als Gruppe, die spannungssteigernden Mittel der Verfolgung und Überführung der Täters [sic.] sowie ein starker Realitätsbezug durch das Großstadtmilieu der 20er Jahre. Unterentwickelt dagegen bleibt das detektorische Moment.36

Heute gibt es auf dem Markt für Kinder- und Jugendkrimis eine Vielzahl an Büchern, die in Qualität und Form stark differieren. Neben einigen qualitativ höherwertigen Angeboten37gibt es viele triviale Serien, die mit großem Erfolg veröffentlicht wurden und werden.

Auch der Jugendkrimi tendiert zur Reihe, und zwar in doppeltem Sinne: als Verlagsreihe [...] und als durch gleiche Personal-Konstellation zusammengehaltene Serie eines Autors [...]. Die Ursache liegt erstens im „Spiel“-Charakter der K.[Kriminalgeschichte] - die Elemente sind bekannt und werden immer nur variiert - zweitens in der ökonomischen Funktion: das Wiederfinden vertrauter Merkmale verstärkt den Unterhaltungswert und damit die Abnahmebereitschaft des Publikums.38

Die seit Jahren beliebtesten Kinder- und Jugendkrimiserien sind Enid Blytons Hanni und Nanni und Fünf Freunde, die in dieser Arbeit zu untersuchende Serie Stefan Wolfs Ein Fall für TKKG und die unter dem Namen Alfred Hitchcocks von einem Autorenteam veröffentlichte Reihe Die drei Fragezeichen.39

Neben dem von Dahrendorf erwähnten Merkmal des festen Figurenarsenals in Jugendkrimiserien stellt Stenzel weitere Charakteristika heraus:

- Parallele Handlungsstränge erzählen von einem Kriminalfall und der persönlichen Entwicklung der zentralen ProtagonistInnen.
- Zwischen jugendlichen und erwachsenen Detektiven gibt es Streit, da die erwachsenen Ermittler sich die jugendliche Einmischung verbitten. Dies führt zu Konflikten und/oder komischen Situationen.
- Eine Gruppe von heranwachsenden oder eine einzelne jugendliche Figur haben den Hauptanteil an der Auflösung eines Falles, doch erwachsene Ermittler und Helfer greifen rettend ein, wenn die Jugendlichen in eine bedrohliche Situation kommen.
- Die Fälle sind häufig abenteuerlich angelegt und bauen auf einem „romantischen Geheimnis“ auf.
- Die Ermittlungen motivieren die Kinder und Jugendlichen zur Erkundung ihrer Umwelt außerhalb des ihnen alltäglich zugänglichen Bereiches; dabei sind sie risikobereit und übertreten Ge- und Verbote.40

Sämtliche Punkte lassen sich auch in den TKKG-Bänden finden. Allerdings kommt es längst nicht in jedem Band zum Streit zwischen jugendlichen und erwachsenen Detektiven. Kommissar Glockner ist TKKG im Gegenteil sehr zugetan und ein „väterlicher Freund“41der Jungen.

Auch die Delikte, die von TKKG behandelt werden, liegen in dem für dieses Genre typischen Bereich:

Mord als Tatvariante ist im Kinderkrimi tabu. Die Fälle kreisen um Diebstähle, Einbrüche, Schmuggel, Erpressung, (Haustier)Entführung, Ökoskandale und seit zehn Jahren auch um das Hacken fremder Datensysteme.42

Wenn in einem Abenteuer ein Mord eine Rolle spielt, so liegt er lange vor der Erzählzeit. Die Tat als solche wird also nicht beschrieben, sondern lediglich als gegebenes Faktum angegeben43, oder der Mordversuch misslingt44.

Ein weiteres Merkmal, das mit dem Auftreten eines konstanten Figurenarsenals einhergeht, ist das gleich bleibende Alter der Charaktere, die lediglich im Zuge der Abenteuer persönlich reifen. Zwar sind alle TKKG-Mitglieder mittlerweile 14 Jahre alt, wohingegen Gaby im ersten Band erst fast 13, die Jungs alle schon 13 sind. Doch kann man in einer nun bereits 26- jährigen Geschichte der Bande in diesem Zusammenhang wohl kaum davon sprechen, dass die Charaktere altern - zumal sie nach wie vor die neunte Klasse eines Internatsgymnasiums besuchen.45Die Entwicklung der Charaktere seit Erscheinen der Serie ist typisch für das Genre, wie auch die Konzeption der Figur des „väterlichen Freundes“ Glockner:

Doch je älter die Figuren werden (obwohl Serienhelden nie altern), desto eigenständiger agieren sie. Erst in der Gruppe bekommen die kindlichen Detektive ein den zumeist erwachsenen Tätern und der mitermittelnden Polizei in Form eines sie insgeheim bewundernden Inspektors gleichwertiges Gewicht.46

Ebenso folgt die Gruppenkonstellation der TKKG-Bande der gängigen Aufteilung der Charaktere in Serien. Schweikart bezeichnet die Aufteilung in „wagemutigen Draufgänger und bedächtigen und zurückhaltenden Denker“ als „kleinste Teilmenge [...] in einer Differenzierung“ in Jugendkrimibanden.47

III.) Körper und Moralität

Da dieses Wort [Physiognomik oder Physiognomie] so oft in dieser Schrift vorkömmt, so muß ich vor allen Dingen sagen, was ich darunter verstehe: Nämlich - die Fertigkeit durch das Aeußerliche eines Menschen sein Inneres zu erkennen; das, was nicht unmittelbar in die Sinne fällt, vermittelst irgend eines natürlichen Ausdrucks wahrzunehmen.48

Lavaters Zeilen geben seine eingangs erwähnte Hauptthese wieder. Lavaters Schriften zählen bis heute zu den bedeutendsten Beiträgen zur Physiognomie. Zwar erfuhren sie heftige Kritik von Zeitgenossen wie Georg Christoph Lichtenberg, Immanuel Kant, Friedrich Schiller, Moses Mendelssohn und Georg Wilhelm Friedrich Hegel, doch der Einfluss von Lavaters Werk auf Literatur und Kunst ist unbestreitbar.

Obwohl sich die physiognomische Charakterdeutung in literarischen Werken bis zur Ilias des Homer zurückverfolgen lässt, findet man in der Literatur vor dem Erscheinen der Fragmente eher selten physiognomische Details - aber danach treten sie auffällig häufig auf.49

Lavaters Idee war jedoch keinesfalls neu, sondern stand in der Tradition von Physiognomen des antiken Griechenlands wie etwa Pseudo-Aristoteles und mittelalterlichen Denkweisen wie der von Giambattista Della Porta. Lichtenberg hielt die Physiognomie für keine exakte Wissenschaft und stellte die Frage „Wenn das Innere auf dem Äußern abgedruckt ist, steht es deshalb für unsere Augen da?“50Er sah in der Physiognomie eine potentielle Gefahr, also das Gegenteil dessen, was Lavater als „Beförderung der Menschenliebe“ bezeichnete.

Wenn die Physiognomik das wird, was Lavater von ihr erwartet, so wird man die Kinder aufhängen, ehe sie die Taten getan haben, die den Galgen verdienen, es wird eine neue Art von Firmelung jedes Jahr vorgenommen werden. Ein physiognomisches Auto da Fe.51

Für die Kunst und Literatur aber stellt die Physiognomie, so auch Lichtenbergs Meinung, ein Mittel dar, dass es erlaubt, eine Figur über das Handeln hinaus einer Rolle zuzuordnen. Durch die Art der Darstellung eines Gesichts oder eines Körpers kann also ein Effekt hervorgerufen werden, der am besten mit dem Begriff der Amplifizierung zu bezeichnen ist.

Daß der Maler und der Dichter ihre Tugendhaften schön, und ihre Lasterhaften hässlich vorstellen, kommt nicht von einer durch Intuition erkannten notwendigen Verbindung dieser Eigenschaften her, sondern weil sie alsdann Liebe und Haß mit doppelter Kraft erwecken, wovon die eine den Menschen am Geist, die andere am Fleisch anfasst. Malten oder schrieben sie für ein einziges Volk, oder gar für einen einzigen Menschen, so würde die Volks-Schönheit, oder das Gesicht der Geliebten, des Herzens-Freundes und des verehrten Vaters, noch sicherer die Tugend empfehlen.52

Lichtenberg forderte die Künstler geradezu auf, die Gestaltungsmittel für ihre Werke zu nutzen.

Wenn du einmal eine Welt schaffst, oder malst, so schaffe und male das Laster häßlich, und alle giftigen Tiere scheußlich, so kannst du es besser übersehen, aber beurteile Gottes Welt nicht nach der deinigen.53

Abhängig davon, ob der Leser vom Text zuerst über Handlungen oder über Aussehen einer Figur unterrichtet wird, verstärkt die jeweils nachgelieferte Information den schon vorhandenen Eindruck.

Doch Lavaters Physiognomische Fragmente bieten keine direkten Vorgaben, die Autoren bei dem Entwurf von Figuren hilfreich sein könnten. Es werden keine Formulierungen und Gesichtstypen geliefert, kein Arsenal an physischen Erscheinungen, aus denen Autoren schöpfen können, sondern lediglich Harmonie und Symmetrie der Züge als unfehlbare Indikatoren von Tugendhaftigkeit postuliert.

Lavater does not actually say what he means by beauty; and though he appears to associate it with harmony, symmetry, and proportion, he finds that it does not admit of easy definition, since it depends on historical, national, social, climatic, and similar factors. Just as the facial appearance is largely determined by vice or virtue, so it can be improved by a religious way of life or adversely affected by alcohol, tobacco, and immodest passions. Every thought, every mental state has its influence on our faces, and a constantly repeated facial expression may eventually become an essential part of our features.54

Lavater nennt keine klaren Merkmale, die Aussagen über den Charakter zulassen, sondern er interpretiert Bilder, Kupferstiche und Schattenrisse. „In Wahrheit passt er die Gesichter seiner Vorstellung an [...]. Nicht die Personen interessieren ihn, sondern sein Gefühl von ihnen.“55

Doch trotz dieser berechtigten Kritik an Lavater und der Physiognomie als Wissenschaft hatte sie in der Folge großen Einfluss auf die Kunst.

But whether or not novelists drew inspiration from Lavater’s broader aesthetic principles, it is certain that they made good use of his basic physiological theories, and most noticeably so in one literary device that has been most commonly associated with him: the composite portrait.56

Das composite portrait stellt ein Verfahren dar, in dem der Autor den Charakter einer Person direkt über das Aussehen beschreibt. Es muss nicht mehr interpretiert werden, was einzelne Merkmale ausdrücken könnten, sondern eine vollständige Interpretation wird schon durch den Erzähler geliefert. Ebenso wie Lavater in den Physiognomischen Fragmenten macht sich der Erzähler eine Symbolik zunutze, „die er [...] nicht durch die Unmittelbarkeit des Bildes erhält [...], sondern durch beharrliches Benennen.“57 Dies führt zum Beispiel zu Beschreibungsverfahren, in denen eine Figur nicht einfach blaue Augen hat, sondern rücksichtslose und eiskalte blaue Augen. So bleibt kein Zweifel daran, wie diese Figur einzuordnen ist.

Peter von Matt zufolge verhalfen diese Formulierungsmodelle Lavater zu Bedeutung. Seine Formeln helfen nicht dabei, die Gesinnung einer Person festzustellen, doch bilden sie seiner Meinung nach eine Orientierungshilfe für Autoren.

Man darf aber nicht übersehen, daß er in seinen Auslegungen einen Vorrat an Formeln und Formulierungen aufbereitet und zugänglich gemacht hat, von denen such ein ganzes schreibendes Jahrhundert direkt oder auf Umwegen nähern sollte. Lavaters Kurztexte, auch wo sie in einer schon wieder anziehenden Weise unfreiwillig komisch sind [...] , liefern Sprachschemata, Leerformeln, feinstrukturierte Grundmuster für den weitverbreiteten Vorgang, daß aus einer biographisch-essayistischen Abhandlung heraus sich plötzlich und umrissscharf das literarische Bildnis kristallisiert.58

Lavaters Sprache ist geprägt von Adjektiven, die jedes Merkmal sofort in einen moralischen Kontext stellen. Diese Vorgehensweise ist in der Trivialliteratur verbreitet, zu der die TKKG- Reihe zu zählen ist.59„[V]on der literarischen Rezeption der ‚Physiognomik’ spricht die Trivialliteratur Bände, die ja ein Phänomen eben des achtzehnten und später neunzehnten Jahrhunderts ist.“60

Das Zusammendenken von Äußerem und Innerem spielte auch in der Kriminologie eine große Rolle, angestoßen von Cesare Lombroso. In der Annahme, das Innere eines Menschen im Äußeren sehen zu können steht er in der Tradition Lavaters und Franz Joseph Galls, des Entwicklers der Phrenologie61. Durch die Auswertung physischer Merkmale von Kriminellen wollte Lombroso eine „präventive Entzifferung des Bösen“ erreichen.62 Lombroso ging bei Verbrechern von einem atavistischen Bild aus: „der Verbrecher ist kein Homo sapiens; er ist eine anthropologische Varietät, ein Homo delinquens.“63In Anlehnung an die Evolutionstheorie Charles Darwins64vertrat Lombroso die Auffassung, dass die Menschen erst im Zuge der Evolution gelernt hätten, zusammen zu leben und einen Rechtsbegriff und Moral zu entwickeln: „Aus Charles Darwins Abstammungslehre zog er den Schluß, daß auch der soziale Instinkt, der das Zusammenleben ermöglicht, ein Produkt der Evolution sei.“65Der Homo Delinquens stellt also eine Variante des Menschen dar, der durch einen atavistischen Rückschlag wieder auf eine Stufe mit den wilden Naturmenschen zurückfällt. Er ist somit ein geborener Verbrecher.66

Während sich bei den meisten Menschen die morphologischen und psychischen Stigmata im Zuge ihrer Evolution verlören, blieben bei den geborene Verbrecher [sic.] die körperlichen Stigmata und asozialen Verhaltensformen erhalten, prägten sich sogar noch intensiver aus. Ihre Charaktermerkmale, unmotivierter Zorn, Rache, Neid, Müßiggang, Trunksucht, lüsterne Begierden und Nachahmungssucht, waren ja bereits als Kennzeichen von Wilden und erwachsenen Verbrechern aufgetaucht. Der jugendliche Verbrecher war daher von Lombroso fest in der negativen Seite seines manichäischen Weltbildes verankert.67

Die Rückständigkeit des Evolutionsgrades beim geborenen Verbrecher oder Homo Delinquens lässt sich also nicht nur durch seinen Charakter erkennen, sondern auch durch sichtbare äußere Merkmale. Somit ist er sowohl durch seine Handlungen als auch durch sein Äußeres vom Homo Sapiens zu unterscheiden - was Lombroso auf den Gedanken einer Präventivjustiz brachte. Lombroso überprüfte als Verbrecher und Nichtverbrecher identifizierte Personen auf das Vorkommen folgender Anomaliedimensionen: starke Kinnlade, Bartmangel, vorragende Stirnhöhlen, falscher, finsterer Blick, dichte Haarfülle, Henkelohren, vorragende Jochbeine, Schielen, fliehende Stirn, Prognathie, ungleiche Gesichtshälften, weibisches Aussehen bei Männern/männliches Aussehen bei Frauen, starres Auge, gesenkte Augenlider, Behaarung besonders der Stirn, schmale Lippen.68

Sowohl Lavater als auch Lombroso werden in der Analyse der Figurendarstellungen und deren Auswertung von entscheidender Bedeutung für diese Arbeit sein. Lavater spielt eine wichtige Rolle wegen seines Einflusses auf das Porträt in Literatur und Kunst, Lombroso, weil er eine Art „Typologie des Bösen“ entwarf, die er anhand körperlicher Merkmale als eindeutig erkennbar postulierte.

Nach Lavater und Lombroso ist das Äußere eines Mensche ein eindeutiges Zeichen für das, was sich im Inneren verbirgt. Sie betrachten den Körper und „das Gesicht als geronnene Moral und erstarrte Ideologie.“69In der Literatur werden die Figuren allerdings anders angelegt, denn hier ist der Körper das Produkt des Charakterentwurfes einer Figur. Es wird also nicht nach dem physiognomischen Prinzip von außen nach innen geschlossen, sondern von innen nach außen. Der Körper ist also das, was die charakterliche Konstitution unterstreicht, versinnbildlicht und für den Leser von vornherein begreifbar macht.70

Das literarische Porträt unterstreicht nicht nur den Charakter. Als Teil einer Erzählstrategie kann es durch die Art seiner Anlage dazu dienen, beim Leser bestimmte Vorstellungen zu evozieren. „Die häufigsten dieser Erzählstrategien, die auf die fiktionale Gesichtsbeschreibung einwirken und Ausführlichkeit verlangen, sind Vorausdeutung und Sympathieführung.“71Auch dies wird bei der Analyse der Figuren in den TKKG-Büchern von Bedeutung sein.

IV.) Charakterisierungen

Wie bereits erwähnt, treten in der TKKG-Reihe nur die Charaktere der TKKG-Bande und ihre Angehörigen wiederholt auf, besonders häufig Kommissar Glockner. Im Verlauf der Veröffentlichungen hat sich erwiesen, dass diese Figuren abgesehen von den gattungstypischen Entwicklungen keinerlei Veränderungen erfahren haben.72Die erwähnten Vorstellungstexte der Helden stellen das Programm dar, nach dem die Figuren in den einzelnen Bänden funktionieren und operieren. Zu diesem festen Heldenarsenal treten auf narrativer Ebene feste Schemata hinzu, nach denen die variierenden Antagonistenfiguren in Bezug auf Charakter und Aussehen ausstaffiert werden. Im Zuge dieser Figurenzeichnung ergibt sich die Korrelation zwischen Physis und Charakter.

Drei Muster der Charakterisierung von Äußerem und Charakter der Figuren fallen durch ihre häufige Verwendung ins Auge. Innerhalb der einzelnen Bände variieren diese Schritte zwar in ihrer Reihenfolge und auch in der Anzahl derer, die jeweils zum Einsatz kommen, doch eine Regelmäßigkeit ist nicht zu übersehen. In diesem Kapitel werden diese Muster vorgestellt, um dann besonders im Abschnitt über die Antagonisten herauszuarbeiten, wie diese Muster bei der Einführung und Ausgestaltung verschiedener Typen angewandt werden.

IV.1.) Schemata der Figurenkonzeption

Die Abenteuer der TKKG-Reihe werden grundsätzlich von einem heterodiegetischen Erzähler73geschildert. Dieser leistet auch zwei der drei Charakterisierungsarten, die sich in der Reihe finden lassen.

Die auktoriale Erzählerrede ist die erste Form der vom Erzähler vorgenommenen Charakterisierung der individuellen Figur.74Diese lässt sich aufteilen in eine direkte und eine indirekte Charakterisierung. Erstere bezeichnet die direkte Vorstellung einer individuellen Figur mit Nennung ihrer Merkmale, die indirekte Charakterisierung ergibt sich aus Aussagen und Handlungen einer Figur.

Es gehört zu den Vertracktheiten des Spiels zwischen Leser und Erzähler, daß dieser in der Meinung gehalten sein will, er nehme eine Geschichte unbestechlich zur Kenntnis und bilde sich im Verlauf des Lesens sein Urteil über Figuren und deren Treiben, daß aber andererseits der Leser diese Empfindung des gerechten Beurteilens nur gewinnen und genießen kann, wenn ihm der Autor die Gefühle kräftig vorspurt. Das heißt in der Mehrzahl der Fälle nichts anderes, als daß mit der Präsentation, im ersten Porträt schon, ein ziemlich unverblümtes Sympathie- und Antipathiemuster geliefert wird, über welches der Leser dann Taten und Leiden der Figur verfolgt und beurteilt und begrüßt und betrauert, - so voreingenommen, wie man nur sein kann, wenn man nicht weiß, daß man es ist.75

Dies bedeutet, dass jede Information, die der Leser durch den Erzähler über eine Figur vermittelt bekommt, egal ob gewollt oder ungewollt, bewusst oder unbewusst, ein Bild dieser Figur entstehen lässt.

Für die TKKG-Reihe lässt sich hier eine Verdoppelung dieses Effektes durch ein Hilfsmittel feststellen. In den Vorstellungstexten führt der Erzähler die vier Jugendlichen als absolut positive Figuren ein. Tim ist zwar die Figur, die sowohl körperlich als auch moralisch mit den meisten positiven Attributen ausgestattet ist, wie in Kapitel V. aufgezeigt wird, doch wie er sind auch die anderen TKKG-Mitglieder „fair, moralisch sattelfest, kameradschaftlich und gegen jede Untat empört [...].“76Der Leser hat somit immer schon das Bild der absolut positiven Figuren der Abenteuer vermittelt bekommen, bevor er irgendwelchen anderen Figuren im Verlauf der Erzählung begegnen kann. Hieraus ergibt sich eine Charakterisierungsmethode, nach der alle auftretenden Personen in Relation zu den Helden der Reihe beurteilt werden. Zusätzlich zu den vom Erzähler gelieferten Informationen über Figuren sieht der Leser diese also im Vergleich zu den immer schon bekannten und sympathischen Eigenschaften77von TKKG.

Der Charakter einer Figur ist die Summe aller im Text gegebenen binären Oppositionen zu anderen Figuren (anderen Gruppen), die Gesamtheit ihrer Zugehörigkeiten zu Gruppen anderer Figuren, d. h. ein Satz von Differentialmerkmalen.78

Die zweite Art der Figurengestaltung durch den Erzähler ist die synthetische Charakterisierung79, die über die Schilderung des Auftretens innerhalb einer Personengruppe erreicht wird, in oder mit der die Person agiert. Diese wird auch durch eine auktoriale Erzählerrede realisiert, die sich hierzu der „Möglichkeit, eine Figur zu charakterisieren, indem [er] sie einer Personenkategorie zuordnet“80, bedient.

[...]


1Im weiteren Verlauf dieser Arbeit wird auf den Autoren unter seinem Pseudonym Stefan Wolf verwiesen.

2Die Verkaufszahlen der TKKG-Reihe finden sich in: TKKG-Online. URL: http://www.tkkg-online.de/buecher /buecher_frame.htm. [letzter Besuch: 18.08.2005].

3Der frühere Spitzname von Tim, Tarzan, wird im Verlauf der Reihe auf dessen eigenen Wunsch zu Tim geändert. Die Gründe hierfür wie auch die Gründe, die zu den Spitznamen der anderen Bandenmitglieder geführt haben, werden im Verlauf der Arbeit expliziert. Im folgenden Text wird der Name Tim verwendet. Zitate, in denen ‚Tarzan’ verwendet wird, entstammen Bänden, die vor dem Wechsel geschrieben wurden, es handelt sich aber immer um ein und dieselbe Person.

4Für die Untersuchung wurden 23 Bände der TKKG-Reihe ausgewählt und bearbeitet, um möglichst repräsentative Ergebnisse zu erzielen. Die Auswahl geschah zunächst willkürlich, schließlich wurden jedoch Bände aus der gesamten Entstehungszeit der Reihe untersucht. So umfassen die untersuchten Abenteuer die Zeit vom Erscheinen des ersten Bandes bis zum vierundneunzigsten Band.

5Esther Kochte: Der Kinderkrimi - Analyse eines Genres. Hg. von Inge Cevela, Heidi Lexe und der Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur. Fernkurs Kinder- und Jugendliteratur. Reihe Spektrum. Wien 2004, S. 15.

6Wie die Figur Frau Müller-Borello, eine Lehrerin, die von Schülern im Auftrag ihres Ex-Mannes terrorisiert wird. In: Stefan Wolf: Angst in der 9a. Ein Fall für TKKG. Band 6. Hannover 1980, bes. S. 12f. und 92.

7Wie die Figur Zaulich, ein Dealer und Dieb. In: Ders.: Das Paket mit dem Totenkopf. Ein Fall für TKKG. Band 4. Hannover 1979, S. 38.

8In: Ders.: Alarm im Zirkus Sarani. Ein Fall für TKKG. Band 10. Hannover 1980, bes. S. 27 - 29.

9In: Ders.: Hilflos in eisiger Nacht. Ein Fall für TKKG. Band 73. Hannover 1996, bes. S. 23 - 28.

10In: Ders.: Weißes Gift im Nachtexpress. Ein Fall für TKKG. Band 61. Hannover 1991, bes. S. 99.

11 Wie in: Ders.: Hundediebe kennen keine Gnade. Ein Fall für TKKG. Band 29. Hannover 1984, S. 64 und 66: Hier hat die Figur Gert Patulke den Spitznamen Katzentod, weil er einmal eine Katze zerrissen hat.

12 Erving Goffman: Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Frankfurt/Main 1975, S. 3.

13 Hannelore Daubert: „Detektiv- und Kriminalgeschichte.“ In: Dietrich Grünewald und Winfred Kaminski (Hgg.): Kinder- und Jugendmedien. Ein Handbuch für die Praxis. Weinheim/Basel 1984, S. 431 - 439. Hier: S. 434.

14 Johann Caspar Lavater: Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe. Stuttgart 1984.

15 Ebd., S. 25.

16 Cesare Lombroso: Der Verbrecher in anthropologischer, ärztlicher und juristischer Beziehung. Hamburg 1894, Band 1, S. 229-235 und Band 2, S. 383-389.

17 Eine Darstellung der Kontroverse um Lavaters Thesen findet sich in: Norbert Borrmann: Kunst und Physiognomik. Menschendeutung und Menschendarstellung im Abendland. Köln 1994, S. 131-134.

18 Lavater: Physiognomische Fragmente, S. 106.

19 Als Porträt wird allgemein die „Schilderung v. Charakter, äußerer Erscheinung und Wesen einer histor. Persönlichkeit in lit. Form“ bezeichnet (In: Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. Stuttgart 2001, S. 626.). Der Begriff „literarisches Porträt“ bezeichnet in dieser Arbeit die rein äußerliche Darstellung einer Figur. Die Darstellung des Äußeren mit direktem Bezug zum Charakter einer Figur wird als composite portrait bezeichnet. Der Begriff composite portrait wird in Kapitel III. „Körper und Moralität“ erläutert.

20 „Als H. [Habitus] bezeichnet der französische Soziologe Bourdieu Systeme dauerhafter Dispositionen, die als Erzeugerprinzipien und zugleich Klassifikationssysteme individueller und kollektiver Praktiken wirksam sind. Habitusformen sind inkorporierte soziale Strukturen, die ihrerseits als Ergebnis sozialer Praktiken begriffen werden. [...] Der Begriff des H. bezeichnet eine für den jeweiligen Akteur charakteristische Konfiguration erworbener Wahrnehmungs- und Handlungsschemata [...]. In: Günter Endruweit und Gisela Trommsdorff (Hgg.): Wörterbuch der Soziologie. Stuttgart 2002, S. 211. Mit der Frage nach einem habitualisierten Körper ist in dieser Arbeit nicht eine Bestimmung der sozialen Herkunft gemeint, sondern ob der Körper aufgrund seiner Merkmale bei der ersten Beschreibung schon eine Zuordnung zu bestimmten Rollen, Gruppen und Delikten zulässt.

21 Ulrich Suerbaum: Krimi. Eine Analyse der Gattung. Stuttgart 1984, S. 14.

22 Richard Alewyn: „Anatomie des Detektivromans.“ In: Jochen Vogt: Der Kriminalroman. Poetik, Theorie, Geschichte. München 1998, S. 52 - 72. Hier: S. 53.

23 S. Günter Lange: „Krimis für Kinder und Jugendliche.“ In: Günter Lange (Hrsg.): Taschenbuch der Kinder- und Jugendliteratur. Band 1. Grundlagen - Gattungen. Baltmannsweiler 2000, S. 525 - 546, bes. S. 525f.

24 Ernst Bloch: „Philosophische Ansicht des Detektivromans.“ In: Jochen Vogt (Hg.): Der Kriminalroman. Poetik. Theorie. Geschichte. München 1998, S. 38 - 51. Hier: S. 41.

25 Richard Gerber: „Verbrechensdichtung und Kriminalroman.“ In: Vogt: Kriminalroman, S. 73 - 83. Und: Peter Nusser: Der Kriminalroman. Stuttgart 2003, bes. S. 13f.

26 Nusser: Kriminalroman, S. 2.

27 Lange: Krimis, S. 526.

28 Malte Dahrendorf: „Kriminalgeschichte für Kinder und Jugendliche.“ In: Klaus Doderer (Hg.): Lexikon der Kinder- und Jugendliteratur. Band 2. Weinheim 1977. S. 259-267.

29 Karl Ernst Maier: „Detektivgeschichten.“ In: Karl Ernst Maier: Jugendliteratur. Formen, Inhalte, pädagogische Bedeutung. Bad Heilbrunn 1993, S. 180-183.

30 Daubert: Detektiv und Kriminalgeschichte, S. 431-439.

31 Lange: Krimis, S. 535.

32 S. Gudrun Stenzel: „Spannung pur zwischen zwei Buchdeckeln. Kinder- und Jugendkrimis der Jahrtausendwende.“ In: Petra Josting, Gudrun Stenzel und Steffen Peltsch (Hgg.): Beiträge Jugendliteratur und Medien. 13. Beiheft. Auf heißer Spur in allen Medien. Kinder- und Jugendkrimis zum Lesen, Hören, Sehen und Klicken. Weinheim 2002, S. 21 - 38, bes. S. 21. Siehe auch Günter Lange: Krimi - Analyse eines Genres. In: ebd., S. 7 - 20, bes. S. 7.

33 Eine Definition dieser Krimitypen findet sich in: Stenzel: Spannung pur, S. 21f. Stenzels Definitionen weichen jedoch nicht von denen der Erwachsenenliteratur ab.

34 Lange: Krimis, S. 534.

35 Ebd., S. 531.

36 Ebd., S. 531.

37 Zu den verschiedenen Krimis auf dem Jugendmarkt und deren literarischer Qualität s. Ralf Schweikart: „Vom Klassendieb zu den üblichen Verdächtigen. Über Kriminalerzählungen für Jugendliche.“ In: Nina Schindler (Hg.): Das Mordsbuch: alles über Krimis. Heidelberg 1997, S. 239-248.

38 Dahrendorf: Kriminalgeschichte, S. 260f.

39 S. Ulrike Bischof und Horst Heidtmann: „Kinder lieben Serien - oder: Enid Blyton, erfolgreichste Kinderbuchautorin der Welt.“ In: Matthias Duderstadt und Claus Forytta (Hgg.): Literarisches Lernen. Beiträge zur Reform der Grundschule. Band 107. Frankfurt/Main 1999, S. 50 - 58, bes. S. 52.

40 Stenzel: Spannung pur, S. 24.

41 Jedem TKKG-Band geht eine Vorstellung der vier TKKG-Mitglieder mit jeweils einem kurzem Text und Illustration für jede Figur voran. In diesen Texten, im Verlauf dieser Arbeit als „Vorstellungstexte“ bezeichnet, wird Gabys Vater als „väterlicher Freund“ der drei Jungs von TKKG bezeichnet. Die Illustrationen der TKKG-Mitglieder sind in Kapitel VIII. „Illustrationen aus den TKKG-Bänden“ abgedruckt.

42 Kochte: Der Kinderkrimi, S. 8. Mordpläne und -versuche kommen in einigen Abenteuern vor, werden allerdings jeweils durch das Eingreifen von TKKG vereitelt. Einige Beispiele werden in der Arbeit genannt.

43 Beispielsweise in: Wolf: Hilflos.

44 Beispielsweise in: Wolf: Mörderischer Stammbaum. Ein Fall für TKKG. Band 76. Hannover 1997.

45 Die Altersangaben sind aus mehreren Gründen unrealistisch. Einerseits hätten alle mit vier Jahren eingeschult werden müssen, andererseits hätte Gaby innerhalb eines Schuljahres zwei Geburtstage gehabt, da sie zu Beginn 12 und mittlerweile 14 Jahre alt ist.

46 Schweikart: Klassendieb, S. 243.

47 Ebd. Wie diese Typen in TKKG verarbeitet und wiederzufinden sind, wird in Kapitel V. „Die Protagonisten“ dargestellt.

48 Lavater: Physiognomische Fragmente, S. 21.

49 Kirstin Breitenfellner: Lavaters Schatten. Physiognomie und Charakter bei Ganghofer, Fontane und Döblin. Dresden 1999, S. 28.

50 Georg Christoph Lichtenberg: „Über Physiognomik; Wider die Physiognomen. Zu Beförderung der Menschenliebe und Menschenkenntnis.“ In: Wilhelm Grenzmann (Hg.): Georg Christoph Lichtenberg. Gesammelte Werke Band II. Baden Baden 1950, S. 59.

51 Ders.: Schriften und Briefe. Erster Band: Sudelstücke. München 1968, S. 532.

52 Ders.: Über Physiognomik, S. 93.

53 Ebd., S. 69.

54 Graeme Tytler: Physiognomy in the European Novel. Faces and Fortunes. Princeton 1982, S. 70.

55 Karl Markus Michel: Gesichter. Physiognomische Streifzüge. Frankfurt/M. 1990, S. 34.

56 Graeme Tytler: Physiognomy, S. 181.

57 Anne-Marie Jaton: Johann Caspar Lavater. Philosoph - Gottesmann. Schöpfer der Physiognomik. Eine Bildbiographie. Luzern 1988, S. 100.

58 Peter von Matt: ... fertig ist das Angesicht. Zur Literaturgeschichte des menschlichen Gesichts. München 1983, S. 138.

59 Eine genaue Begründung dieser Zuordnung erfolgt in Kapitel VII. „Schlussbetrachtung“.

60 Karl Riha: Vorwort zu: Georg Christoph Lichtenberg: Schriften zum Physiognomik-Streit. Gießen 1970, S. 5.

61 Gall war der Ansicht, in der Phrenologie eine Methode gefunden zu haben, mit der man an Größe und Form des Schädelknochens den Charakter eines Menschen ablesen kann. Vgl. Erna Lesky (Hg.): Franz Joseph Gall. Naturforscher und Anthropologe. Ausgew. Texte, eingel., übers. u. kommentiert von Erna Lesky. Stuttgart 1979, bes. S. 53ff. Zur Rezeption Galls s. Stephen Jay Gould: Der Falsch vermessene Mensch. Stuttgart 1983.

62 Peter Becker: „Physiognomie des Bösen. Cesare Lombrosos Bemühungen um eine präventive Entzifferung des Kriminellen.“ In: Claudia Schmölders (Hg.): Der exzentrische Blick. Gespräch über Physiognomik. Berlin 1996, S. 162 - 186. Hier: S. 184. S. auch: . Gerd Schrader: „Der unschuldige Verbrecher. Zur Geschichte der Kriminalanthropologie.“ In: Rotraut Fischer, Gerd Schrader, Gabriele Stumpp (Hgg.): Mensch nach Mass. Physiognomik zwischen Wissenschaft und Ästhetik. Marburg 1989, S. 59 - 78: „Obgleich geborene Verbrecher schuldlos handeln, forderte Lombroso unter Berufung auf das Recht der Notwehr härteste Sanktionen [...]: die abgrundtief Bösen geborenen Verbrecher aufs Schafott oder lebenslang hinter Gitter“, S. 65.

63 Peter Strasser: Verbrechermenschen. Zur kriminalwissenschaftlichen Erzeugung des Bösen. Frankfurt/Main 1984, S. 42.

64 Charles Darwin: „Expression of the Emotions in Man and Animals.” In: Paul H. Barrett und Richard B. Freeman (Hgg.): The Works of Charles Darwin. Volume 23. The Expression of the Emotions in Man and Animals. London 1989. Darwin stellt die These auf, „daß die Gewohnheit unsre Gefühle durch gewisse Bewegungen auszudrücken, wenn sie auch jetzt zu einer angebornen geworden ist, doch in einer gewissen Art und Weise allmählich erlangt [wurden].“ Zitiert nach: Michel: Gesichter, S. 13.

65 Gerd Schrader: Der unschuldige Verbrecher, S. 60f.

66 Zur Rekapitulationslehre, nach der Lombroso argumentierte, s. Becker: Physiognomie des Bösen, S. 167f.

67 Ebd., S. 178.

68 Strasser: Verbrechermenschen, S. 60f. Vgl. dazu die Feststellung in Beckers: Physiognomie des Bösen: „Die Eigenschaften, die Lombroso an ihnen feststellte, um sie dann am Verbrecher als atavistische Merkmale wiederzuentdecken, ähnelten auffällig den Stereotypen, mit denen Kriminalisten seit Ende des 18. Jahrhunderts die soziopsychologische Verfaßtheit der kriminellen Gegenwelt beschrieben“, S. 174.

69 Von Matt: Angesicht, S. 139.

70 Vg. auch Breitenfellner: Lavaters Schatten, S. 54.

71 Ebd., S. 194.

72 Schweikart: Klassendieb, S. 243.

73 Zur Definition von heterodiegetischem und homodiegetischem Erzähler s. Gérard Genette: Die Erzählung. München 1998, S. 175: „Man wird hier also zwei Typen von Erzählungen unterscheiden: solche, in denen der Erzähler in der Geschichte, die er erzählt, nicht vorkommt, abwesend ist [...], und solche, in denen der Erzähler als Figur in der Geschichte, die er erzählt, anwesend ist [...]. Aus evidenten Gründen nenne ich den ersten Typ heterodiegetisch, den zweiten homodiegetisch.“

74 Zu den Begriffen auktoriale und figurale Erzählerrede s. Manfred Pfister: Das Drama. München 1997, S. 251 - 264.

75 Von Matt: Angesicht, S. 196.

76 Susanne Gladziejewski: „Stefan Wolfs „TKKG“-Serie: Besser als Enid Blyton?“ In: Malte Dahrendorf und Horst Heidtmann (Hgg.) in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien: Informationen Jugendliteratur und Medien. Weinheim 1990, S. 25 - 29. Hier: S. 26.

77 Die genaue Untersuchung, inwieweit das vermittelte Bild der tugendhaften Helden wirklich haltbar ist, findet sich in Kapitel V. „Die Protagonisten“.

78 Jurij Lotmann: Die Struktur literarischer Texte. München 1973, S. 356.

79 Die Bezeichnung „synthetische Charakterisierung“ benutzt Thomas Koch in: ders.: Literarische Menschendarstellung. Studien zu ihrer Theorie und Praxis. Tübingen 1991, S. 218 - 221.

80 Ebd., S. 219.

Ende der Leseprobe aus 68 Seiten

Details

Titel
Physiognomie und Moralität - Zur Korrelation von Erscheinung und Moralität in der Jugendbuchserie 'Ein Fall für TKKG'
Hochschule
Universität Konstanz
Note
1,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
68
Katalognummer
V51342
ISBN (eBook)
9783638473439
Dateigröße
969 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Physiognomie, Moralität, Korrelation, Erscheinung, Moralität, Jugendbuchserie, Fall, TKKG
Arbeit zitieren
Uwe Jahn (Autor:in), 2005, Physiognomie und Moralität - Zur Korrelation von Erscheinung und Moralität in der Jugendbuchserie 'Ein Fall für TKKG', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51342

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