Ideenfindung in kreativen Projektteams


Hausarbeit, 2002

15 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


I. Inhaltsverzeichnis

1. Die Bedeutung von Produktinnovationen in der heutigen Unternehmung

2. Marktforschung als Grundlage für Produktinnovationen

3. Ideenfindung in Teams mit Hilfe von Kreativitätstechniken
3.1 Vorraussetzungen für eine kreative Atmosphäre
3.2 Systematisch - analytische Techniken
3.3 Intuitiv – kreative Techniken

4. Ideenbewertung

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis

1. Die Bedeutung von Produktinnovationen in der heutigen Unternehmung

Die derzeitige Marktsituation ist geprägt von schnellen Entwicklung in den unterschiedlichsten Bereichen, so dass der Erfolg eines Unternehmens häufig von gewinnbringenden Produktinnovationen abhängt[1].

Die rapiden Marktveränderungen lassen sich beispielsweise durch die fortschreitende technologische Entwicklung, die immer neue Möglichkeiten für Verbesserungen eröffnet, sowie durch die nachfragebedingten Neuerungen erklären. Die Ursachen in den Veränderungen der Kundenanforderungen liegen zum einen in einem Wandel der gesellschaftlichen Werte wie zum anderen in der Bildung neuer Abnehmergruppen infolge von Altersverschiebungen. Darüber hinaus spielt auch die verschärfte Wettbewerbssituation eine Rolle, die sich angesichts der Globalisierung immer weiter erhöht. Weitere Probleme ergeben sich aus der Entstehung gesättigter Märkte sowie neuer gesetzlicher Regelungen, die Produktinnovationen ebenfalls unentbehrlich machen[2].

Für den Erfolg einer Produktinnovation ist es wichtig die Schritte von der Marktforschung, über die Ideenfindung und –bewertung sowie der Produktentwicklung bis hin zur abschließenden Markteinführung gewissenhaft und gründlich durchzuführen.

Hierbei dient die Marktforschung als Basis für den kreativen Prozess der Ideenfindung. Die anschließende Ideenbewertung filtert daraufhin die erfolgversprechendste Produktidee heraus, deren Marktpotential es nun zu prüfen gilt.

2. Marktforschung als Grundlage für Produktinnovationen

Ausgangspunkt für die Schaffung von Produktinnovationen stellt die Analyse der bisherigen sowie die Einschätzung der zukünftigen Entwicklung des Marktes dar.

Als Untersuchungsgegenstand dient die Umwelt des Unternehmens, welche sich in die sogenannte Mikro- bzw. Makroumwelt unterteilen lässt. Die Mikroumwelt steht für den Markt, der beispielsweise Konkurrenz, Abnehmer, Lieferant und Infrastruktur beinhaltet. Die Makroumwelt hingegen beschreibt das Umfeld bezüglich politisch – rechtlichen, soziokulturellen, ökologischen sowie technischen Faktoren und Bedingungen[3].

Die Erforschung der aktuellen Marktsituation erfolgt durch die Analyse der Bedürfnisse der Kunden, des Wettbewerbs, der Branche, der Umwelt und des Unternehmens selbst.

Die Bedürfnisse der Kunden lassen sich in offene, bereits erkannte und latente Bedürfnisse, die als potentielle künftige Bedürfnisse gelten, unterteilen[4]. Untersucht werden die Kundenanforderungen im Hinblick auf funktional – rationale Beweggründe, wie Zweckmäßigkeit und Handhabung, ökonomische Motive, wie Haltbarkeit und Preis-Leistungsverhältnis sowie sozial – persönlichen Gründe, wie der Wunsch nach Statusaufwertung oder auch ästhetischer bzw. intellektueller Anspruch[5].

Die Wettbewerbsanalyse dient zur Ermittlung der Stellung im Markt im Vergleich zu der Konkurrenz und der sich daraus ergebenden Marktchancen. Hierbei erfolgt die Bewertung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit bezüglich finanzieller, personeller und technologischer Aspekte, woraufhin anschließend die Stärken – und Schwächen des eigenen Unternehmens denen der Konkurrenz gegenübergestellt werden.

Des weiteren wird die potentielle Branche hinsichtlich Größe, Struktur, Erfolgsfaktoren sowie zukünftigem Wachstum und Entwicklung untersucht.

Abschließend erfolgt die Erforschung der Umwelt bezüglich staatlicher, technologischer, kultureller und gesamtwirtschaftlicher Gegebenheiten sowie der unternehmensinternen Situation gemäß der Entwicklung der Kosten, der Gewinne und dem eigenem Potential[6].

Die Genauigkeit der Marktanalyse hängt von der Wahl der Informationsquellen ab. Bei den Arten der Informationsgewinnung kann zwischen Primär- und Sekundärforschung unterschieden werden. Besondere Aussagekraft hat hierbei die Primärforschung, welche die Beschaffung und Analyse eigens für das zu lösende Problem erhobene Material beschreibt, z.B. durch Beobachtungen, Befragungen, Experimente etc.. Die Sekundärforschung hingegen beschäftigt sich mit der Ausarbeitung bereits bestehenden Materials, dem internen Material, wie Umsatzstatistik, Kundenkartei und Berichte der Außendienstmitarbeiter und dem externen Material, wie amtliche Statistiken, Fachzeitschriften und Informationen von Wirtschaftsverbänden[7].

Ziel der Marktforschung ist die Erkenntnis und Analyse von Marktgegebenheiten, um geeignete Entscheidungen für den weiteren Verlauf der Produktinnovationsplanung zu treffen. Sie dient also als Grundlage für den nachfolgenden Prozess der Ideenfindung.

3. Ideenfindung in Teams mit Hilfe von Kreativitätstechniken

Um den Prozess der kreativen Ideenfindung möglichst effektiv zu gestalten, ist es sinnvoll ein spezielles Projektteam für diese Aufgabe zusammenzustellen, welches von seiner üblichen Tätigkeit befreit wird, um sich ganz dem Problemlösungsprozess widmen zu können.

Ein solches Team besteht aus Teilnehmern und einem Teamleiter. Dieser muss zum einen Kenntnisse von relevanten Kreativitätstechniken haben und zum anderen Führungseigenschaften, wie Motivation der Mitglieder oder Bewältigung von Konflikten, besitzen. Wichtig bei der Auswahl der Teilnehmer sind fachliche und geschlechtliche Heterogenität, um möglichst viele unterschiedliche Ideen zu entwickeln, sowie soziale und hierarchische Homogenität, um zwischenmenschlichen Konflikten und der Dominanz einzelner vorzubeugen[8].

Weitere Aspekte bei der Vorbereitung einer Sitzung zur Ideenfindung sind, neben der Zusammenstellung des Teams, die Festlegung von Ziel und Zweck der Sitzung, die Aufstellung eines Zeitplans, der Wahl des Ortes und der Hilfsmittel sowie Bestimmung der geeignetesten Kreativitätstechniken[9].

Die Bildung eines Projektteams hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Die Vorteile liegen im wesentlichen darin, dass durch die ausschließliche Beschäftigung mit der Ideenfindung mit einer größeren Intensität und Identifikation gearbeitet wird. Zudem wirkt die fachliche Heterogenität der Gruppe kreativitätsfördernd durch die Bildung von sachlichen Konflikten und Sichtweisen aus den unterschiedlichen Abteilungen. Nachteile sind hingegen die Kosten für die Einrichtung eines Teams, eine zu starke Identifikation, die zu mangelnder Kritikfähigkeit bei der anschließenden Ideenbewertung führt sowie zwischenmenschlichen Konflikte, die sich aus der Heterogenität der Gruppe ergeben[10].

Besonders wichtig für den Erfolg der Ideenfindung durch Gruppenarbeit ist die kreative Atmosphäre, denn nur so ist es möglich die maximale Anzahl an Ideen mit der höchsten Qualität zu produzieren.

[...]


[1] Vgl. Witt, Jürgen (Hrsg.): Produktinnovation. Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte. Verlag Vahlen,
1996. S. 1.

[2] Vgl. ebda. S. 171.

[3] Vgl. Sabisch, Helmut: Produktinnovationen. Stuttgart. Verlag C. E. Poeschel, 1991. S. 101.

[4] Vgl. ebda. S. 101f.

[5] Vgl. Schlicksupp, Helmut : Produktinnovation. Wege zu innovativen Produkten und Dienstleistungen.
1.Auflage. Würzburg. Vogel Buchverlag, 1988. S. 127f.

[6] Vgl. Sabisch, Helmut: a. a. O., S. 113ff.

[7] Vgl. ebda., S. 102ff.

[8] Vgl. Johansson, Björn: Kreativitaet und Marketing. Die Anwendung von Kreativitaetstechniken im
Marketingbereich. Frankfurt a.M. Peter Lang Verlag, 1985. S. 290ff.

[9] Vgl. ebda., S. 91.

[10] Vgl. Tebbe, Klaus : Die Organisation von Produktinnovationsprozessen. Stuttgard. C. E. Poeschel Verlag,
1990. S. 305f.

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Ideenfindung in kreativen Projektteams
Hochschule
Hochschule Osnabrück  (Fachbereich Wirtschaft)
Veranstaltung
Kommunikation
Note
1,3
Autor
Jahr
2002
Seiten
15
Katalognummer
V29471
ISBN (eBook)
9783638309660
Dateigröße
508 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
ideenfindung, projektteams
Arbeit zitieren
Frauke Strathkötter (Autor:in), 2002, Ideenfindung in kreativen Projektteams, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29471

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