Kommunikations- und Schulungsinstrumente in Unternehmen - Business TV als unternehmensinterne Schulungsmaßnahme und Werbeplattform


Hausarbeit, 2004

21 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

0 Einleitung

1 Begriffsdefinitionen Business TV
1.1 Business TV
1.2 Unterscheidung Business TV / herkömmliches TV
1.3 Arten des Business TV
1.3.1 Point of Sale TV (POS TV)
1.3.2 Unternehmens TV (=Mitarbeiter TV)
1.3.3 Lieferanten TV
1.4 Telelearning

2 Verbreitung von Business TV-Projekten in deutschen Unternehmen
2.1 DaimlerChrysler AG
2.2 Schlecker
2.3 Weitere bekannte Business TV Anwender

3 Mitarbeiterschulungen mit Business TV

4 Geeignete Unternehmen

5 Fazit

6 Literaturverzeichnis

Thema: Kommunikations- und Schulungsinstrumente in Unternehmen – Business TV als unternehmensinterne Schulungsmaßnahme und Werbeplattform.

0 Einleitung

„Business TV bietet Unternehmen als Instrument der Unternehmenskommunikation geeignete Vorraussetzungen, vor dem Hintergrund schnellerer Markt- und Kundenreaktionen Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

Mit Business TV kann die Geschwindigkeit der Informationsübertragung beschleunigt werden. Qualität, Verbreitung und die Kosten von Information und Kommunikation werden entscheidend optimiert. Neben allen technischen und inhaltlichen Komponenten hat Business TV damit eine eindeutige betriebswirtschaftliche Facette und ist als Teil eines integrierten Kommunikationsmanagements von Unternehmen zu betrachten.“[1]

In der vorliegenden Arbeit wird auf die verschiedenen Modelle der Unternehmenskommunikation eingegangen. Besonders hervorgehoben wird hierbei das Kommunikationsmedium „Business TV“. Da die Einführung von interaktiven Medien wie das Business TV in Unternehmensvorgängen solch hohe Beliebtheit erlangt, wird nach Expertenaussagen ein neuer gigantischer Markt entstehen, der die Geschäftsstrukturen und Geschäftsprozesse revolutionieren wird.[2] Die Flexibilität und Schnelligkeit des Mediums Business TV, beziehungsweise aller interaktiven Medien, machen es zu einem idealen Kommunikationsinstrument großer Unternehmen. Dies gilt für die unternehmensinterne Kommunikation sowie für die Kommunikation vom Unternehmen zum Kunden, wie es beim Point of Sale TV der Fall ist. Business TV ist nicht einfach nur Unternehmensfernsehen, es kann vielmehr eine wichtige Schlüsselrolle im Bereich Informations-, Kommunikations- und Qualifizierungsmanagement sein. Als Vorreiter hat das Internet jedem Unternehmer auf dieser Welt die Möglichkeit gegeben, eigene Texte oder Bilddokumente in eigener Sache zu veröffentlichen; nun bietet Business TV den Unternehmern die Chance, ihre Informations-, Kommunikations- und Lernwelt in Form von bewegten Bildern, die zu einem Schulungsvideo gehören könnten oder zu einem Werbeclip, wirkungsvoll zu gestalten und dann – richtig eingesetzt – zu verbessern.[3]

1 Begriffsdefinitionen Business TV

1.1 Business TV

Business TV ist eine neue Form der Unternehmenskommunikation. Man versteht darunter die zeitgleiche Übertragung von Unternehmensinhalten und den dazugehörigen fachspezifischen Informationen in Form von Bewegtbildkommunikation für einen bestimmten Nutzerkreis. Mit Business TV werden selektierte Informationen von einem Sender an beliebig viele Empfänger gesandt. Man bezeichnet dies auch als Point-to-Multipoint. Damit diese Informationen schnell an die Empfänger übertragen werden, nutzt Business TV in der Regel die technischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen oder auch Breitbandverbindungen. Bei der Übertragung des jeweiligen Programms kann man wie beim konventionellen Fernsehen die Satellitentechnik, Kabeltechnik oder terrestrische Wege nutzen. Für Unternehmen, die Business TV in Form von einem Sender - viele Empfänger auf einer großen Fläche - betreiben möchten, kommt sinnvoller Weise nur die Satellitentechnik in Frage, da das Kabelnetz der Deutschen Post nicht weiter ausgebaut wird und die terrestrischen Wege von der Technik her veraltet sind und daher immer uninteressanter werden. Jedoch hat man je nach Unternehmensstruktur auch die Möglichkeit, Videokassetten oder ähnliche Formate von der Hauptfiliale (Sender) an die einzelnen Zweigstellen (Empfänger) zu senden. Dies bedeutet allerdings einen größeren Zeitaufwand und die Verteilung könnte je nach Unternehmensgröße hohe Kosten verursachen und zu logistischen Schwierigkeiten führen.

„Heute noch auf die Fernsehtechnik beschränkt, wird Business TV sich in Zukunft durch die Nutzbarkeit von PC- und Web-Technologie zu einer Plattform für die verschiedensten Formen der Informationsübermittlung entwickeln.“[4]

1.2 Unterscheidung Business TV / herkömmliches TV

Im herkömmlichen TV findet eine Verbreitung von Darbietungen aller Art in Wort, Ton und Bild statt, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Jedoch werden beim Business TV nur Programme produziert und verteilt, die für eine ausgewählte Benutzergruppe bestimmt sind. Allerdings sind die Darstellungsformen und Verbreitungstechnologien beim herkömmlichen- als auch beim Business TV identisch.[5]

1.3 Arten des Business TV

1.3.1 Point of Sale TV (POS TV)

Point of Sale TV (auch Instore TV oder Kunden TV genannt) ist eine Kommunikationsart für Unternehmen um mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. In der Praxis bedeutet dies für die Unternehmen, dass das „TV“ am Verkaufsplatz statt findet. In den einzelnen Verkaufsfilialen werden Werbefilme ausgestrahlt, die die Kunden über neue Produkte informieren oder besondere Angebote vorstellen. Diesen Weg hat zum Beispiel der Konzern Schlecker Drogeriemarkt gewählt. Er war eines der ersten Unternehmen in Deutschland, die die Kommunikationsmethode POS TV genutzt haben.[6]

POS TV = Business mit TV machen.

Im POS TV werden oft die gleichen Produkte präsentiert wie im herkömmlichen TV.

Jedoch verliert das traditionelle TV immer mehr an Werbeeffizienz. Mit steigender Anzahl von TV-Kanälen wird zunehmend mehr "Informationsmüll" produziert. Dies bedeutet, dass ein immer größerer Anteil an Informationen, wegen des anwachsenden Informations-Overloads beim potentiellen Rezipienten keinen Empfänger mehr findet. Als Lösung dieses strukturellen Problems der Werbeeffizienz im Zeitalter neuer Medien findet POS TV an dem Ort der Kaufentscheidungen statt, an dem Regalplatz.[7]

Daher sind die Streuverluste sehr gering. Der potentielle Kunde wir direkt mit POS TV erreicht, kann im Gegensatz zum herkömmlichen TV nicht umschalten, mit der Konsequenz steigender Wahrnehmung und daraus resultierenden höheren Abverkaufszahlen.

1.3.2 Unternehmens TV (=Mitarbeiter TV)

Unternehmens TV befasst sich mit der Kommunikation im Unternehmen. Mit dem Unternehmens TV kann die Unternehmensführung ihre Mitarbeiter schulen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Mitarbeiter zu Hause sind und an den Schulungen in Form von Telearbeit per Satellitenempfang teilnehmen oder im Unternehmen am Arbeitsplatz sitzen und den Seminaren über das unternehmenseigene Intranet beiwohnen, wo sie dann auch parallel aktuelle Informationen abrufen können.[8]

1.3.3 Lieferanten TV

Da die Zusammenarbeit zwischen den Lieferanten und Abnehmern immer weniger Spielraum zulässt, ist der Bedarf an Kommunikation und Kommunikationsmöglichkeiten gestiegen. Daher könnte auch hier der Einsatz von Business TV (Lieferanten TV) von Vorteil sein. Der Lieferant und der Abnehmer hätten so die Möglichkeit, sich über Produktneuheiten oder Konstruktions- und Produktionsschwierigkeiten schnell und unkompliziert auszutauschen.[9]

Die Prozesse werden auf beiden Seiten optimiert und Kosten können reduziert werden.

1.4 Telelearning

Beim Telelearning befinden sich Lehrer und Lernende an voneinander getrennten Orten. Diese Trennung kann sowohl räumlich als auch zeitlich sein.[10] Das Telelearning ist eine Art des Mitarbeiter TV.

Als Gegenstück zum Telelearning gibt es die Telearbeit. Der Unterschied liegt lediglich darin, dass die Mitarbeiter nicht geschult werden, sondern sich vielmehr mit ihrem geschulten Wissen in Form von Arbeit am Unternehmensalltag beteiligen.

„(…) Der vom Arbeitgeber räumlich getrennte Arbeitsplatz ist schon immer als Heimarbeitsplatz bekannt gewesen. Neu ist aber die Art und Weise wie Arbeitsvorgaben und Arbeitsergebnisse über Telekommunikations-verbindungen ihren Weg vom Arbeit-/Auftraggeber zum Arbeitnehmer und wieder zurück nehmen.(…)“[11]

2 Verbreitung von Business TV-Projekten in deutschen Unternehmen

Aufgrund der Tatsache, dass Business TV den Unternehmen eine einfache Möglichkeit bietet, finanzielle Mittel zu sparen, ist die Beliebtheit in den letzten Jahren sehr gewachsen. Viele Firmen setzten Business TV erfolgreich ein.

2.1 DaimlerChrysler AG

Die DaimlerChrysler AG nutzt Business TV zum Beispiel für die Beschleunigung von Produkteinführungsprozessen und zur Unterstützung der Vertriebsprozesse. Sie hat eine Zielgruppe von 20.000 Vertriebsmitarbeitern und 420.000 Mitarbeitern weltweit. Mit der Infrastruktur des dortigen Business TVs lassen sich Hotlines zu Außenstationen, Live-Schaltungen zu Messen, Pressekonferenzen, Videoconferencing und natürlich Schulungen herstellen. Das Telelearning läuft bei DaimlerChrysler 600 Stunden an 110 Tagen im Jahr. 38 Standorte werden europaweit per Satellit erreicht, 464 Standorte mit täglich 20 Minuten Programm in sieben Sprachen über den terrestrischen Weg. Weitere Nutzer von Business TV im Automobilbereich sind die Deutsche Renault AG, VW/Audi AG oder auch Auto Teile Unger (A.T.U.). Genauso wie bei der DaimlerChrysler AG wird in diesen Firmen das Medium ebenfalls hauptsächlich zur Mitarbeiterschulung eingesetzt.[12]

[...]


[1] Herold (1999), S. 75.

[2] Deges (1998), S. V.

[3] Amberger, Geiger &Jancker (1999), S. 12.

[4] Herold (1999), S.78.

[5] Szyperski, Gagsch, Korschinsky & Trilling (1998), S. 2.

[6] Szyperski, Winand, Seibt, Kuhlen, Pospischil & Löbbecke mit Beiträgen von Slapio, Hamacher, Linden & Schiffer (2000), S. 21.

[7] Backhaus, H., Business Television – Kommunikationsmedium der Zukunft. [www.dokument]. Verfügbar unter: http://www.firmenfernsehen.com/vortrag/kick10.htm. [26.02.2004].

[8] Szyperki et al. (2000), S. 21.

[9] Szyperki et al. (2000), S. 21.

[10] Löffelmann (1999) Definition des Begriffes Telelernen. [www.dokument]. Verfügbar unter: http://www.zlw-ima.rwth-aachen.de/forschung/projekte/telelearning/ deutsch/definition.html. [24.02.2004].

[11] Deges (1998), S. 21.

[12] Szyperki et al. (2000), S. 23 f.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Kommunikations- und Schulungsinstrumente in Unternehmen - Business TV als unternehmensinterne Schulungsmaßnahme und Werbeplattform
Hochschule
Hochschule Fresenius; Köln
Veranstaltung
Wissenschaftliches Arbeiten
Note
1,7
Autor
Jahr
2004
Seiten
21
Katalognummer
V26690
ISBN (eBook)
9783638289504
Dateigröße
509 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Hausarbeit inkl. 5 Seiten Exposé
Schlagworte
Kommunikations-, Schulungsinstrumente, Unternehmen, Business, Schulungsmaßnahme, Werbeplattform, Wissenschaftliches, Arbeiten
Arbeit zitieren
Alexander Thelen (Autor:in), 2004, Kommunikations- und Schulungsinstrumente in Unternehmen - Business TV als unternehmensinterne Schulungsmaßnahme und Werbeplattform, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26690

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