Ganzheitliches Denken


Referat (Ausarbeitung), 2004

10 Seiten, Note: 1.0


Inhaltsangabe oder Einleitung

„Die Wirklichkeit stellt sich nach heutiger Auffassung als eine gewaltige hierarchische Ordnung organisierter Entitäten dar, eine Überlagerung vieler Schichten, die von physikalischen und chemischen bis hin zu biologischen und soziologischen Systemen reicht. Diese hierarchische Strukturierung und Kombinationen zu Systemen von immer höherer Ordnung ist für die Wirklichkeit insgesamt kennzeichnend und von grundlegender Bedeutung vor allem für Biologie, Psychologie und Soziologie.“ Dem Paradigma der ganzheitlichen Sicht der Natur ging das mathematisch-wissenschaftlich-technische Denken, von den Griechen der Antike bis in die Moderne der heutigen Zeit, voraus. Im letzten Jahrhundert, genauer 1972 nach dem Erscheinen des ersten Berichts des Club of Rome, treffend betitelt mit The Limits to Growth (Grenzen des Wachstums), vergegenwärtigen sich die Menschen zusehends, dass den technischen Neuerungen und Möglichkeiten enorme Zerstörungspotentiale, einschließlich unserer eigenen Existenzbedingungen, innewohnen. Dies führte unter anderem zur Reaktivierung organizistischer Naturvorstellungen und zur Ausbildung alternativer, holistischer Theorien von und über die Natur. Nicht zuletzt äußerte sich dies in zunehmendem Masse durch eine Sensibilisierung der Menschen für ihre Um- und Mitwelt, deren Endlichkeit im wesentlichen auch von Menschenhand beschleunigend bzw. retardierend mitbestimmt werden kann. Karen Gloy unterscheidet dabei drei Varianten, erstens den spekulativen Organizismus Schellings, zweitens die emotionale Variante bei Novalis romantischer Naturauffassung und drittens Hölderlins ästhetischen Naturbegriff. Diese drei Varianten versuchen die „interne Beziehung der Triade „Absolutes – Natur – Geist““ mittels der spekulativen Vernunft, Sympathie und Liebe, und der Schönheit zu erschließen. Zugrunde liegen ihnen die naturphilosophischen Ideen von der Natur als lebendigem Ganzen. Vor allem Schellings Konzept war in der Lage, „Heils- und Versöhnungserwartungen (zu) erwecken“, welches, so führt Karen Gloy aus,

„erstens die Lebendigkeit der Materie und die Allbelebtheit der Natur unterstellt, zweitens auf dem Gedanken der Ganzheit insistiert, drittens auf der Einbindung des Subjekts in das Objekt, die Natur, besteht und viertens in einen Dialog mit der Natur eintritt (...).“

Details

Titel
Ganzheitliches Denken
Hochschule
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg  (Philosophisches Seminar 2)
Veranstaltung
Hauptseminar: Die Selbstorganisation der Natur. Zur Entwicklung eines Paradigmas der Naturinterpretation seit dem 19. Jhdt.
Note
1.0
Autor
Jahr
2004
Seiten
10
Katalognummer
V21927
ISBN (eBook)
9783638254199
ISBN (Buch)
9783638921329
Dateigröße
485 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit schließt das Hauptseminar zur Selbstorganisation der Natur - Zur Entwicklung eines Paradigmas der Naturinterpretation seit dem 19. Jahrhundert ab. Sie gibt die Weisen ganzheitlichen Denkens wieder und fragt speziell nach einer Ethik, die dem Kenntnisstand der aller Sichtweisen gerecht werden könnte.
Schlagworte
Ganzheitliches, Denken, Hauptseminar, Selbstorganisation, Natur, Entwicklung, Paradigmas, Naturinterpretation, Jhdt
Arbeit zitieren
Anton Distler (Autor:in), 2004, Ganzheitliches Denken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21927

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Ganzheitliches Denken



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden