Das Bordbuch des Christoph Kolumbus


Essay, 1998

5 Seiten, Note: 2


Inhaltsangabe oder Einleitung

Das Bordbuch des Christoph Kolumbus, erschienen im Insel Verlag im Jahr 1981, ist eine deutsche Übersetzung des von Christoph Kolumbus geführten Bordbuchs während seiner ersten Entdeckungsfahrt im Jahr 1492. Die vorliegende Übersetzung setzt sich aus den von Bartolomé de Las Casas kopierten Originalauszügen des Bordbuches, die heute verschollen sind, zusammen. Sie stellt daher keine Originalabschrift des Primärquelle dar, sondern bezieht sich auf die von Las Casas verfasste “Historia de las Indias”. Teilweise wurden von Seiten der Übersetzer Kürzungen vorgenommen. Im Anschluß an das Bordbuch findet sich neben einem Nachwort von Frauke Geweke, auf das ich später noch eingehen werde, ein zweites, im Original erhaltenes Dokument. Es ist ein Brief Colons, den er am 15. Februar 1493 auf der Rückreise von den Azoren an seinen Förderer den Hofbeamten Luis de Santangél schrieb.

Das Vorwort des Bordbuches ist an die “Katholischen Könige” gerichtet, in deren Auftrage sich Kolumbus auf dem westlichen Seeweg “ad partes Indie” aufmacht. Er sieht seine Aufgabe darin, “jene Fürsten, Völker und Orte aufzusuchen und die Möglichkeit zu erwägen, wie man sie zu unserem heiligen Glauben bekehren könnte”1. An dieser Stelle ist noch nicht von den Reichtümern die Rede, die er für die “Katholischen Könige” finden möchte, um somit seinen Traum, die Rückeroberung des “Heiligen Grabes” in Jerusalem, zu finanzieren. Er ist sich der Bedeutung seines Unternehmens bewußt und verschweigt nicht die Anstrengungen, die ihn erwarten werden: “Um dies alles vollbringen zu können, wird es unbedingt nötig sein, daß ich den Schlaf vergesse und meine ganze Aufmerksamkeit der Navigation zuwende; denn nur so wird es mir möglich sein, meine Aufgabe zu erfüllen. Dies wird unsäglich viel Mühe kosten.”2

Die Beschreibung der ersten Wochen seiner Reise beschränkt sich auf Navigationsdaten, Wind- und Wetterverhältnisse sowie einzelne Vorfälle an Bord. Ab dem 14.9. beginnt Kolumbus mit der Aufzählung verschiedenster Indizien, die für ihn auf Landnähe schließen lassen. Diese Indizien begegnen ihm von da an jeden Tag und bestätigen ihn in seinem Tun. Als er am 12.10. Festland betritt ist er der festen Überzeugung sich in Indien zu befinden. Er weiß seiner Meinung nach was er vorgefunden hat und weiterhin vorfinden wird. Er interpretiert Ereignisse derart, daß sie in sein vorgefertigtes Bild dessen passen was er glaubt anzutreffen. [...]

Details

Titel
Das Bordbuch des Christoph Kolumbus
Hochschule
Universität zu Köln  (Historisches Institut)
Veranstaltung
Seminar: Einführung in die Geschichte Lateinamerikas
Note
2
Autor
Jahr
1998
Seiten
5
Katalognummer
V21038
ISBN (eBook)
9783638247542
Dateigröße
361 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bordbuch, Christoph, Kolumbus, Geschichte, Lateinamerikas, 1492, Spanien, Entdeckung, Eroberung, Conquista, Hispaniola
Arbeit zitieren
Philipp Günther (Autor:in), 1998, Das Bordbuch des Christoph Kolumbus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21038

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