Zum magischen Dreieck von Lebensqualität, Wohlstand und gesellschaftlichem Stoffwechsel


Hausarbeit (Hauptseminar), 2001

9 Seiten, Note: sehr gut


Inhaltsangabe oder Einleitung

Die Menschheit steht vor einer neuen Stufe der Naturbeherrschung. Der ursprünglich scharfe Unterschied zwischen der Welt des Gemachten und der Welt des Geborenen beginnt zu verschwimmen. Maschine als Leben, Leben als Maschine - lösen sich die Grenzen zwischen Artefakt und Natur auf? Immer tiefer greifen Gesellschaften in Lebensprozesse ein, um sich natürliche Systeme nutzbar zu machen. Das Maß der Technologisierung menschlicher Lebensweisen scheint keine Grenzen zu kennen.

Österreich ist eines der Länder, das Beiträge zum materiellen Stoffwechsel leistet. Gesellschaften entnehmen der Natur Rohstoffe, verarbeiten sie zu Nahrung und anderen Produkten und schließlich zu Abfällen und Emissionen. Analog zum Stoffwechsel eines Organismus werden diese materiellen und energetischen Austauschbeziehungen zwischen Gesellschaften und Natur gesellschaftlicher Metabolismus genannt.
Im Hinblick auf die Umweltfolgen gesellschaftlichen Handelns stellen sich folgende zentrale Fragen: Können die Beziehungen von Gesellschaften mit der Natur als reine Input-Output-Prozesse von Materialien unterschiedlicher Qualität und Menge ausreichend beschrieben werden? Welche Strategien entwickeln Gesellschaften um ihre vielfältigen Austauschbeziehungen mit der Natur zu organisieren? Wie kann die ökologische Dimension von Eingriffen in natürliche Systeme erfasst werden, wie sie landwirtschaftliche Aktivitäten oder die moderne Gentechnologie darstellen?
Gesellschaften greifen gezielt in Natursysteme ein und transformieren sie dabei in einer Weise, dass sie für Gesellschaften nützlicher sind als ohne diesen Eingriff. Diese Art der Umweltbeziehung wird Kolonisierung von Natur genannt. Kolonisierende Eingriffe können mit materiellem und energetischem Aufwand verbunden sein, setzen in natürlichen Systemen für bestimmte Parameter die ökosystemaren Selbstregulierungskräfte außer Kraft und ersetzen sie durch gezielte menschliche Planung. Aus natürlichen Systemen entstehen gesellschaftliche Kolonien. Wenn von Kolonisierung der Natur gesprochen ist dreierlei wichtig:
1. dass es um gesellschaftliches Handeln geht, das darauf abzielt, bestimmte Parameter eines natürlichen Systems zu manipulieren (und nicht bloß um Nachwirkungen oder Nebenfolgen von Handeln),
2. dass dieses Handeln eine gewisse Beständigkeit hat, dass heißt im Sinne eines negativen Feedbacks auf Veränderung des natürlichen Systems reagiert, und
3. dass es im Sinn von Kausalität eine gewisse Wirksamkeit hat.

Details

Titel
Zum magischen Dreieck von Lebensqualität, Wohlstand und gesellschaftlichem Stoffwechsel
Hochschule
Universität Wien  (Psychologisches Institut)
Note
sehr gut
Autor
Jahr
2001
Seiten
9
Katalognummer
V17401
ISBN (eBook)
9783638219877
Dateigröße
663 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Dichter Text - einzeiliger Zeilenabstand.
Schlagworte
Dreieck, Lebensqualität, Wohlstand, Stoffwechsel
Arbeit zitieren
Mag. Marc Hollenstein (Autor:in), 2001, Zum magischen Dreieck von Lebensqualität, Wohlstand und gesellschaftlichem Stoffwechsel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17401

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Zum magischen Dreieck von Lebensqualität, Wohlstand und gesellschaftlichem Stoffwechsel



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden