Multikulturelle Metropole am Bosporus

Konstantinopel in der Frühen Neuzeit


Hausarbeit (Hauptseminar), 2002

45 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Der Naturraum

3. Die Aspekte einer islamischen Stadt
3.1. Der Grundriss der Stadt
3.2. Das Leben in den Wohn- und Geschäftsvierteln
3.3 Architektur

4. Die Stadt der ethnischen und religiösen Vielfalt
4.1. Die Eroberung
4.2. Bevölkerungsentwicklung
4.3. Christen und Juden
4.4. Pera-Galata – Das Tor nach Europa

5. Schlussbetrachtung

Literaturliste

1. Einleitung

Byzanz, Konstantinopel, Istanbul sind die drei bekanntesten Namen einer Stadt, die eine lange Geschichte aufzuweisen hat. An der Schnittstelle von Europa und Asien, Mittelmeer und Schwarzen Meer war sie schon immer eine Brücke für Waren, Menschen und Kultur. Im 7. vorchristlichen Jahrhundert als griechische Kolonie Byzantion gegründet wurde sie unter Konstantin –ihrem neuen Namenspatron- im 4. Jahrhundert n. Chr. Hauptstadt des Römischen Imperiums und ein Kerngebiet der christlichen Kirche. Unter den oströmisch-byzantinischen Kaisern bewahrte und überlieferte Konstantinopel das antike Erbe und war der Mittelpunkt eines Reiches, dass sich ein Jahrtausend lang gegen Slawen, Perser, Araber und Türken behaupten konnte. Doch von der Eroberung durch lateinische Kreuzfahrer erholte es sich nicht mehr. So nahmen die Osmanen unter Sultan Mehmet II. im Jahr 1453 Konstantinopel ein. Durch diese Eroberung erhielt er den Namen Fathi, der Eroberer. Nach dem Untergang von Byzanz erhielt die Stadt ein zunehmend islamisches Gesicht und wurde erneut Machtzentrum eines Großreiches. Während der Sultanszeit behielt sie den Namen Konstantinopel bei, obwohl die Türken selbst meist die arabische Form Konstantiniya oder den Namen Islâmbol gebrauchten.[1] Sie nutzten jedoch schon vor der Eroberung die volkstümliche Bezeichnung Istanbul, das sich aus dem Griechischen is ten polin, „in der Stadt“ herleitet. Offiziell trägt sie diesen Namen jedoch erst seit 1930.[2]

Die frühneuzeitliche Entwicklung der multikulturellen Metropole des osmanisch-islamischen Staates bis zum 18. Jahrhundert soll nun näher betrachtet werden.[3] Da die Faktoren, die diese Stadt beeinflussen und bestimmen, äußerst komplex und in sich stark vernetzt sind, kann diese Arbeit durch partielle Betrachtung von muslimischen und nichtmuslimischen Gesichtszügen nur einen kurzen Einblick in die Strukturen Istanbuls geben. Nicht nur für Geschichte des Osmanenstaates, sondern auch für die Stadtgeschichte Istanbuls haben die Jahre nach der türkischen Eroberung eine herausragende Bedeutung. Besonderen Einfluss hatten dabei vor allem zwei Sultane, Mehmet II. (1451-1481) und Süleyman II., der Prächtige (1520-1566). In diesem, über ein Jahrhundert währenden Zeitraum, entstehen die Strukturen, die das Stadtbild bis ins 19. Jahrhundert dominieren[4] und die erst mit der verstärkten Europäisierung der Stadt vor allem im 20. Jahrhundert an Farbe verlieren. Die osmanische Hauptstadt war eine multikulturelle Stadt, in der sich die ethnisch-religiöse Buntheit des osmanischen Vielvölkerreiches wiederspiegelte. Der Islam war die vorherrschende und herrschende Religion, doch bestand eine hohe Toleranz gegenüber Andersgläubigen.[5]

Über Istanbul gibt es eine große Zahl von Studien und besonders die, das äußere Bild bestimmende osmanische Architektur, wurde stark untersucht.[6] Die Einführung des Buchdruckes im Osmanenreich erfolgte erst im Jahre 1727.[7] Deshalb liegen für die Frühe Neuzeit vor allem handschriftliche, archivalische Quellen vor, die durch ihre große Zahl und undatierte Dokumente nur sehr unvollkommen erschlossen sind. Durch Verluste, etwa bei Stadtbränden ist ein Großteil von Urkunden und Registern erst ab der Mitte des 16. Jahrhunderts erhalten. Daneben existieren viele Berichte europäischer Händler, Diplomaten und anderer Reisender.[8]

2. Der Naturraum

Das historische Konstantinopel, auf einem nach Osten keilförmig zulaufenden, etwa 60 bis 80 m hohen Felsrücken gelegen, ist von drei Seiten von Wasser umgeben: im Süden liegt das Marmarameer. Im Osten befindet sich der Eingang zu der etwa 30 km langen und nur ca. 0,5- 3 km breiten Bosporus-Meerenge, die Europa und Asien trennt. Sie ist gut schiffbar und stellt kein großes Hindernis für die Landverbindung zwischen beiden Kontinenten dar. Das 7 km lange, ertrunkene Flusstal des Goldenen Horns (Haliç[9]) ist windgeschützt und recht tief und bildet so an der Nordseite der Stadt einen natürlichen Hafen.[10] Seit dem 5. Jahrhundert schloss eine knapp 6 km lange Landmauer die Stadt nach Westen ab. Damit umfasst das Stadtgebiet etwa 14 km².[11] Innerhalb der Stadtgrenzen ist selbige auf sieben Hügeln erbaut. Im Norden zieht sich eine Kette von sechs Hügeln entlang des Goldenen Hornes. Diese prägt Istanbuls natürliche Silhouette. Der Süden zum Marmarameer wird vom Altimermer-Hügel bestimmt. Er wird von den anderen sechs Hügeln durch den Lykos-Bach getrennt.[12]

Die eine der beiden aus der Stadt führenden Hauptstraßen verläuft über die Höhenrücken der ersten sechs Hügel. Die andere befindet sich zwischen dem siebenten Hügel und dem Marmarameer.[13] Auf der Nordseite des Goldenen Horns existiert seit der Spätantike das kleinstädtische Pera, was im Griechischen so viele wie gegenüber bedeutet. Das westlich von Pera, direkt am Goldenen Horn gelegene Galata bildete mit jenem einen gemeinsamen Siedlungskomplex und verlieh in türkischer Zeit dem ganzen Vorort seinen Namen.[14] Weitere Vororte waren die am Goldenen Horn gelegene Pilgerstätte Eyüb mit dem Grab von Mohammeds Fahnenträger, sowie mehrere Siedlungen entlang des Bosporus, darunter Tophane und Beşiktaş auf europäischer und Üsküdar auf asiatischer Seite.[15]

Die Stadt wurde während ihrer Entwicklung auch immer wieder auch durch Naturkatastrophen gebremst. Neben Seuchen, wie der Pest, wurde sie sehr häufig von Erdbeben heimgesucht. Durch diese und durch die vorherrschende Holzbauweise begünstigt, kam es auch oft zu großen Bränden.[16]

3. Die Aspekte einer islamischen Stadt

3.1. Der Grundriss der Stadt

In Istanbul war bis Anfang des 19. Jahrhundert ausschließlich der orientalische Sackgassengrundriss vorherrschend. Er wurde vor allem durch ein Gassennetz bestimmt, dass nur auf Fußgänger und Tragetiere abgestimmt war. Wagen wurden kaum benutzt. Von den Durchgangsstraßen führten zahlreiche kurze und lange, verzweigte und unverzweigte Sackgassen ab. Die schmalen Straßen änderten oft ihre Richtung, aber auch ihre Breite, weshalb nur selten eine einheitliche Häuserflucht bestand.[17] Im Vergleich zum Stadtrand und zu den Hügelhängen war das Gassennetz in der Innenstadt, in den flachen Gräben und an den Ufern des Goldenen Hornes und Marmarameeres engmaschiger und regelmäßiger. Seine Straßenkrümmungen waren weiter gespannt und schienen der Landschaft besser angepasst.[18] Die unregelmäßigen Grundrissformen beschränken sich auf die Wohngebiete. In größeren Funktionsgebieten, wie Basar, Palast- und Moscheenanlagen dominieren regelmäßige Grundrissformen.[19] Die einfache türkische Straße unterliegt keiner Planung, sondern kommt durch die ungezwungene Aneinanderreihung von Gebäuden zustande.[20] Auch nach den Istanbul immer wieder heimsuchenden Bränden, erfolgte der Wiederaufbau individuell. Jedoch blieben auch die osmanischen Hauptstraßenzüge weitgehend ein Erbe der Vergangenheit. Und schon in der byzantinischen Zeit weichte die regelmäßige, schachbrettartige hellenistisch-römische Bebauungsstruktur auf. In dieser Epoche kann man bereits die Keime des Sackgassengrundrisses sehen.[21]

Doch letztlich geht die Entstehung des Sackgassengrundrisses auf die Zeit der ersten Sultane zurück. Die islamisch-orientalische Tradition benötigte weder für Märkte noch für Versammlungen freie, offene Plätze und so wurden die großen Lücken geschlossen und verbaut, die nach dem Verfallsprozess in der letzten byzantinischen Herrschaftsperiode entstanden waren.[22] Über die Gründe für die Entstehung dieses orientalischen Grundrisstyps gibt es mehrere Ansatzpunkte. So bieten die engen Straßen und Häuser mit wenigen nach außen gerichteten Fenstern in den islamischen Städten Schutz vor Sonne und Staub. Durch den Moralkodex des Islam wird auch das Leben auf die Familie gerichtet. Es wurden unauffällige Eingänge und Häuserfassaden bevorzugt und Durchgangsverkehr vermieden.[23] Das Privateigentum wird im Islam sehr hoch geschätzt, doch erfolgt seine Verwaltung durch den Menschen nur treuhänderisch und hat das Gemeinwohl zu berücksichtigen.[24] Dies verhinderte auch eine Entstehung eines Wegerechtes, wie etwa im mittelalterlichen Europa. Zudem gibt es nach islamischem Recht keine exakte Festlegung von Grundstücksgrenzen. Sie beruht auf dem Übereinkommen der Grundeigentümer. Solange kein Einwand und genügend Platz vorhanden war, konnte jeder bauen, wo er wollte.[25] Auch in den Vierteln von Griechen, Armeniern und Juden findet man den unregelmäßigen, orientalischen Grundriss. Die soziale Stadtstruktur war ebenfalls dem Sackgassengrundriss förderlich. Die Bevölkerung der einzelnen Quartiere unterschied sich durch unterschiedliche Herkunft oder Glauben von den Bewohnern der angrenzenden Stadtviertel. Die homogenen Viertel grenzten sich durch eigene Tore gegen andere ab und wuchsen nach innen.[26] Bei der Bebauung von Binnenflächen der Viertel bzw. Baublöcke kam es zur Entstehung von Sackgassen.[27]

3.2. Das Leben in den Wohn- und Geschäftsvierteln

An den engen Straßen bestimmten oft einfache ein- bis zweigeschossige Holzhäuser das allgemeine Erscheinungsbild von Konstantinopel. Selbst der Sultanspalast war bis zum Brand von 1665 zu einem Großteil aus Holz errichtet.[28] Durch schmucklose und abweisende Mauern mit hochliegenden Fenstern vor neugierigen und neidischen Blicken geschützt, öffnet sich das mohammedanische Haus nach Innen, im Idealfall um einen schönen Hof oder Garten, in dichtbesiedelten Stadtteilen oft nur um einen großen Innenraum. Es ist in einen Empfangsbereich (selamlık) und einen privaten Familientrakt (haremlik) untergliedert, um ein Höchstmaß an Privatsphäre und Weltabgeschiedenheit der Frauen zu ermöglichen.[29] Auf Grundlage des Korans war die Frau rechtlich dem Mann untergeordnet und durfte nur verschleiert das Haus verlassen.[30] Die Verhüllungspflicht und die religiösen Normen wurden jedoch seinerzeit nicht unbedingt negativ gesehen. So schrieb Anfang des 18. Jahrhunderts Lady Montagu, Frau des englischen Gesandten ihrer Schwester: „… no Man dare either touch or follow a Woman in a Street. This perpetual Masquerade gives them entire Liberty of following their Inclinations without danger of Discovery. ... I look upon the Turkish Women as the only free people in the Empire.[31] Jedoch hatten europäische Frauen, die sich in Konstantinopel ebenfalls verschleiern mußten, oft eine starke Abneigung dagegen.[32]

Die Bewohner moslemischer Städte fühlten sich zuerst ihren Familien und des weiteren der ethnischen oder religiösen Gruppe zugehörig, mit der sie das Viertel teilten. Das Stadtviertel (mahalle) war der Treffpunkt und die Gemeinschaftsorganisation ihrer Bewohner. Es ist um eine Moschee herum errichtet worden und diese erfüllte mit ihren Nebengebäuden alle sozialen Funktionen der Gemeinschaft.[33] Einer mahalle stand ein Viertelbürgermeister (muhtar) vor, der sein Amt ererbt oder durch Wahl erhalten hatte und direkt dem Sultan verantwortlich war. Die Regierung war durch einen imam als juristisch-religiösen Sprecher und Leiter des Freitagsgebetes vertreten.[34] Auf mittlerer Verwaltungsebene hatte zudem der kadı vielfältigste Aufgaben inne. Neben dem Richteramt war er Aufseher über Bauten, Märkte und Handwerksbetriebe, ja selbst über die einzelnen Religionsgemeinschaften.[35]

[...]


[1] Çelik, , Zeynep: The Remaking of Istanbul. Portrait of an Ottoman City in the Nineteenth Century. Berkeley/Los Angeles/London, 1993, S. 22; Müller-Wiener, Wolfgang: Bildlexikon zur Topographie Istanbuls. Byzantion - Konstantinupolis – Istanbul bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts. Tübingen, 1977, S. 29

[2] Gust,, Wolfgang: Das Imperium der Sultane. Eine Geschichte des Osmanischen Reiches. München/Wien, 1995, S. 58

[3] Bis um die Mitte des 18. Jahrhunderts konnten sich die Osmanen in den Beziehungen zu den wichtigsten europäischen Staaten im großen und ganzen als gleichstarke Partner betrachten. Im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts begann die dynamische Entwicklung einiger europäischer Länder im Osmanischen Reich langsam spürbar zu werden und einen ersten Höhepunkt mit der Landung Napoleons in Ägypten fand. Vgl. Hourani, Albert: Die Geschichte der arabischen Völker. Frankfurt/ Main, 2000, S. 319ff.; auch Majoros, Ferenc /Rill, Bernd: Das Osmanische Reich 1300- 1922. Die Geschichte einer Großmacht. Augsburg, 1999, S. 289f.

[4] Çelik, 1993, S. 29; Nach der Eroberung Konstantinopels erfolgte auch- in Tradition der byzantinischen Kaiser- eine Zentralisierung des gesamten Reiches. Sie war während der frühen Neuzeit Machtgrundlage der osmanischen Großmacht. Vgl. Odenthal, Johannes: Bursa und Edirne. Byzanz, Konstantinopel, Stanbul. Metropole zwischen Abend- und Morgenland. 2. Auflage. Köln, 1992, S. 48f.

[5] Das Herrschaftsgebiet der Sultane erstreckte sich seit der Blütezeit im 16. Jahrhundert von Jemen im Osten bis nach Algerien im Westen und von Ungarn und der Ukraine im Norden bis nach Ägypten. Vgl. Hütteroth, Wolf-Dieter: Türkei. Darmstadt, 1982, S. 1f.

[6] Kreiser, Klaus: Der osmanische Staat 1300-1922. München, 2001, 139; ebd. S. 151; Hütteroth 1982, S. 478

[7] Majoros/ Rill, 1999, S. 87

[8] Kreiser 2001, S. 94f.

[9] In dieser Text orientiert sich bei speziellen türkischen Namen und Wörtern an der neuen türkischen Rechtschreibung in der seit 1927 gültigen lateinischen Schrift. Bei der Aussprache ist zu beachten: c= deutsches dsch; ç= tsch; ğ= behaucht ausgesprochenes g; ı= dumpfer i -Laut; s= deutsches ß; ş= sch; v= w; y = j; Vgl. Müller-Wiener, 1994, S. VIII; Kreiser, Klaus: Kleines Türkei-Lexikon. Wissenswertes über Land und Leute. München, 1991, S. 8

[10] Odenthal 1992, S. 9; Akgün, Armağan: Landschaft und Standort als bestimmende Einflüsse auf die Gestalt der Stadt Istanbul. Zürich, 1959, S. 13

[11] Müller-Wiener, 1977, S. 20

[12] Akgün, 1959, S. 11

[13] Agkün, 1959, S. 70

[14] Odenthal 1992, 304; Pera-Galata wird zum Teil als Vorort, zum Teil als Stadtteil Konstantinopels behandelt. Die genaue rechtlich begründete Festlegung- schon eines islamischen Stadtbegriffes- schein schwierig. Auf jeden Fall ist Pera-Galata seit dem Mittelalter enger als andere umliegende Orte mit Konstantinopel verknüpft und hat immer eine Sonderstellung inne. Vgl. ebd.; auch: Grunebaum, Gustav E. von: Die islamische Stadt. In: Saeculum 6 (1955) S. 138-153, S. 139f.

[15] Müller-Wiener, 1977, S. 34; Sie sind alle dem Amtsbereich des Gouverneur (Kaimakam) von Istanbul unterstellt. Vgl. ebd.; zum Vorortbereich und –begriff vgl. auch: Mayer, Robert: Byzantion – Konstantinupolis – Istanbul. Eine genetische Stadtgeographie. Wien/Leipzig, 1943, S. 257ff.

[16] Müller-Wiener, 1977, S. 22; ebd. S. 29; Konstantinopel liegt in stark erdbebengefährdeten Gebiet nahe der nordanatolischen Horizontalverschiebungslinie. Vgl. Hütteroth, 1982, S. 40

[17] Stewig, Reinhard: Bemerkungen zur Entstehung des orientalischen Sackgassengrundrisses am Beispiel der Stadt Istanbul. In: Mitt. Österr. Geogr. Ges.; Bd. 108, Heft 1 (1966) S. 25-47, 25f.

[18] Mayer, 1943, S. 10; Doch ist der unregelmäßige Grundriss nicht aus Anpassung an Geländeformen entstanden, sondern vielmehr durch den Wunsch nach Geborgenheit. Regelmäßiger Bebauung im Stadtkern resultiert aus der Notwendigkeit einer hohen Bevölkerungsdichte. Vgl. Agkün, 1959, S. 66f.; Die Hauptstraßenzüge unterliegen jedoch natürlichen Gegebenheiten und sind von den Byzantinern übernommen worden. Vgl. ebd., S. 70

[19] Stewig, 1966, S. 29; So sind neugebaute Moscheen immer nach Südosten Richtung Mekka ausgerichtet, was ebenfalls zum unregelmäßigen Straßennetz beiträgt. Vgl. Hütteroth, 1982, S. 244

[20] Agkün, 1959, S. 70; Stewig 1966, S. 26

[21] Stewig ,1966, S. 30

[22] Mayer, 1943, S. 20

[23] Stewig, 1966, S. 26

[24] Antes, Peter: Der Islam als Politischer Faktor. 4. aktual. Auflage. Hannover, 2001, S. 34; Die Entwicklung der Grundbesitzstruktur bleibt der Privatinitiative überlassen. Vgl..Stewig, 1966, S.45

[25] Hütteroth, 1982, S. 254

[26] Stewig, 1966, S. 28f.

[27] Mayer, 1943, S. 12; Stewig, 1966, S. 37ff.; Durch die türkische Vorliebe für Gärten innerhalb der Stadt entstanden Freiflächen. ebd. S. 46

[28] Müller-Wiener, 1977, S. 31; Neben praktischen Gründen war das leichte Holzhaus aus der traditionellen türkischen Vorliebe für Zelt und Pavillon entstanden. Agkün, 1959, S. 67

[29] Agkün, 1959, S. 67; Grunebaum, 1955, S. 146; Hourani, 2000, S. 164; Im selamlık war es dem Mann möglich männliche Besucher zu empfangen. Der Bereich des haremlik, meist im Obergeschoss, war als Ort der Frau bzw. Frauen und Kinder nur dem Ehemann zugänglich. Kreiser, 1991, S.79

[30] Hourani, 2000, S. 161f.; Die rechtliche Situation der Frauen war im christlichen Europa kaum besser.

[31] Brief Lady Montagus an ihre Schwester Lady Mar vom 1.4.1717. In: The complete letters of Lady Mary Wortey Montagu. hrsg. von Robert Halsband. Oxford. 1967. Bd. I, S. 328f.

[32] Vgl. Brief Lady Montagus an Lady Bristol vom 10.4.1718. In: The complete letters of Lady Mary Wortey Montagu. hrsg. von Robert Halsband. Oxford. 1967. Bd. I, S. 397

[33] Agkün, 1959, S. 66; Grunebaum 1955, S. 146; Mehmet II. legte die mahalles Istanbuls verwaltungstechnisch zu zwölf Bezirken (nahiyes) zusammen. Vgl. Çelik, 1993, S. 23f.

[34] Agkün, 1959, S. 66; Hütteroth, 1982, S. 243; Grunebaum, 1955, S. 148; Der Islam schreibt das fünfmalige tägliche Gebet vor, wobei das Gebet am Freitagmittag das wichtigst ist. Vgl. Antes, 2001, S. 17f.

[35] Majoros/Rill, 1999, S. 47

Ende der Leseprobe aus 45 Seiten

Details

Titel
Multikulturelle Metropole am Bosporus
Untertitel
Konstantinopel in der Frühen Neuzeit
Hochschule
Technische Universität Dresden  (Institut für Geschichte)
Veranstaltung
Die Stadt. Urbanisierung in vergleichender Sicht
Note
1
Autor
Jahr
2002
Seiten
45
Katalognummer
V8183
ISBN (eBook)
9783638152259
ISBN (Buch)
9783638640237
Dateigröße
3110 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Osmanen, Türken, Osmanisches Reich, Konstantinopel, Istanbul, Byzanz, Türkei, Mehmet II., Islam, Christentum, Balkan
Arbeit zitieren
Jörg Hauptmann (Autor:in), 2002, Multikulturelle Metropole am Bosporus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8183

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