Zu den Methoden der Inhaltsanalyse


Hausarbeit, 2002

14 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhalt

1. Datenerhebungsinstrumente der empirischen Sozialforschung

2. Empirische Inhaltsanalyse
2.1 Definition
2.2 Hauptanwendungsbereich
2.3 Vorteile der Inhaltsanalyse
2.4 Ergebnis und Ziel der Inhaltsanalyse
2.5 Typen der Inhaltsanalyse
2.5.1 Frequenzanalyse
2.5.2 Valenzanalyse
2.5.3 Intensitätsanalyse
2.5.4 Kontingenzanalyse
2.6 Phasen der Inhaltsanalyse
2.7 Die Zähleinheit
2.8 Das Kategorienschema
2.8.1 Die Unterkategorien
2.8.2 Die Merkmale des Kategorienschemas
2.8.3 Formale Anforderungen an das Kategorienschema
2.8.4 Möglichkeiten der Operationalisierung
2.9 Prozess der Codierung
2.10 Zuverlässigkeit der Inhaltsanalyse
2.11 Gültigkeit der Inhaltsanalyse

1. Datenerhebungsinstrumente der empirischen Sozialforschung

In der empirischen Sozialforschung wird häufig von den „Methoden“ gesprochen, damit sind die systematischen Erhebungsverfahren wie Befragung, Beobachtung, Inhaltsanalyse und Soziometrie gemeint.

Im Text wird der Begriff „Methoden“ im weiteren Sinne gebraucht, d.h. unter Methoden werden vielmehr sämtliche systematischen (nach festgelegten Regeln ablaufend) Vorgehensweisen der Sozialforschung von der dimensionalen bzw. semantischen Analyse bis zur Datengewinnung und –auswertung verstanden.

Im Modellschema des Forschungsprozesses stellen Entwicklung und Test der Erhebungsinstrumente den Abschluss der Forschungsvorbereitung – und damit der gedanklich-theoretischen Strukturierung der Untersuchung – dar, bevor die empirische Informationssammlung beginnt. Diese Zweiteilung wird besonders deutlich bei Forschungsvorhaben, bei denen die Vorbereitung und die spätere Datenanalyse bei einem Forscherteam liegt, während die Durchführung der Informationserhebung und –aufbereitung an ein kommerzielles, spezialisiertes Institut vergeben wird.

In der vorliegenden Seminararbeit wird der besondere Schwerpunkt auf der Vorstellung der Inhaltsanalyse liegen.

2. Empirische Inhaltsanalyse

Die Inhaltsanalyse knüpft im Grunde nur an alltägliche intuitive Vorgehensweisen und Handlungsabläufe an und ist nichts weiter als deren Systematisierung. So analysiert beispielsweise jeder Autofahrer den Inhalt, d.h. die Bedeutung von Symbolen, wenn er sich durch den Straßenverkehr mit seiner Vielzahl verschiedener Verkehrszeichen kämpft oder jeder Wohnungssuchende analysiert mehr oder weniger systematisch des Anzeigenteils von Tageszeitungen. Hierbei werden also Inhalte wahrgenommen und auf ihre Bedeutung analysiert.

Die Inhaltsanalyse ist die wissenschaftlich systematische Version dieses Vorgangs, die sich mit der systematischen Erhebung und Auswertung von Texten, Bildern und Filmen im Sinne einer quantifizierenden Analyse beschäftigt.

2.1 Definition

Die Inhaltsanalyse ist definiert als Forschungstechnik, mit der man aus jeder Art von Bedeutungsträgern durch systematische und objektive Identifizierung ihrer Elemente Schlüsse ziehen kann, die über das einzelne analysierte Dokument hinaus verallgemeinerbar sein sollen (Kromrey, 1998).

Die Inhaltsanalyse soll dabei in der Weise objektiv sein, dass die systematische Zuordnung von Aussageinhalten zu vorher festgelegten Kategorien von der Person, die die Textdurchsicht und die Zuordnung vornimmt („Vercoder“) unabhängig sind. Es wird also eine Intersubjektivität durch die Nutzung der gleichen expliziten Regeln bei der Materialauswertung erreicht, wodurch die gleichen Resultate erzielt werden sollen (Idealfall) und subjektive bzw. willkürliche Entscheidungen des Vercoders ausgeschlossen werden sollen. Der Grad der Annährung an den Idealfall ist somit eine Frage der Reliabilität der Technik.

Die Systematik meint in diesem Zusammenhang, dass vor der Inhaltsanalyse ein Auswerteschema erarbeitet werden muss, an das sich die Vercoder halten müssen. Dieses Schema enthält einheitliche Regeln über die kategorische Zuordnung der Inhalte.

Die Definition verdeutlicht, dass das Instrument Inhaltsanalyse nicht nur auf die Verarbeitung sprachlicher Mitteilungen beschränkt ist, sondern auch beispielsweise Gemälde, Keramik oder auch einen Stummfilm zum Gegenstand haben kann.

[...]

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Zu den Methoden der Inhaltsanalyse
Hochschule
Universität der Bundeswehr München, Neubiberg  (Sozialwissenschaftliche Methodenlehre)
Veranstaltung
Wissenschaftstheorie
Note
1
Autor
Jahr
2002
Seiten
14
Katalognummer
V7283
ISBN (eBook)
9783638145947
ISBN (Buch)
9783640126613
Dateigröße
496 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Methoden, Inhaltsanalyse, Wissenschaftstheorie
Arbeit zitieren
Michael Baerwald (Autor:in), 2002, Zu den Methoden der Inhaltsanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7283

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