Mehrzwecknutzung von Wasser und Bewässerungskanälen


Seminararbeit, 1998

14 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Bewässerungskanaltypen

3. Mehrzwecknutzung von Wasser und Bewässerungskanälen
3.1 Nutzung für den Haushalt
3.2 Freizeitgestaltung an und in Bewässerungskanälen
3.3 Nutzung von Wasser und Bewässerungskanälen zur Fischproduktion
3.4 Industrielle Nutzung des Wassers
3.5 Weitere wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten

4. Schlußbemerkung

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Wasser in Bewässerungskanälen und Bewässerungskanäle selbst werden in der Regel mit der Bewässerung von landwirtschaftlich genutzter Fläche in Zusammenhang gebracht. Bewässerungskanäle und das von ihnen transportierte Wasser sollen den Wasserbedarf von Kulturpflanzen decken. Solche Systeme werden deshalb in Regionen verwirklicht, in denen das natürliche Wasserdargebot für eine landwirtschaftliche Pflanzenproduktion nicht ausreichend ist, oder durch eine Zusatzbewässerung die Produktion noch gesteigert werden kann.

Durch die Installation eines Bewässerungssystems in zuvor wasserarmen Regionen steht der dort lebenden Bevölkerung eine größere Wassermenge zur Verfügung. Dieses vermehrte Wasserdargebot, das in erster Linie der Pflanzenproduktion dient, eröffnet aber auch diverse weitere Nutzungsmöglichkeiten.

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Mehrzwecknutzung von Wasser und Bewässerungskanälen. Es soll der Frage nachgegangen werden, zu welchem Zweck, in welcher Form und in welchem Ausmaß das Wasser in Bewässerungskanälen über die Pflanzenproduktion hinaus genutzt werden kann.

Im Anschluß an die Einleitung sollen zunächst verschiedene Bewässerungskanaltypen anhand der Abbildungen in Anhang 1 dargestellt werden. Im Hauptteil der Arbeit, unter Punkt 3., werde ich verschiedene Möglichkeiten der Mehrzwecknutzung von Wasser und Bewässerungskanälen sowie ihre Vor- und Nachteile aufführen. Es sind dies Nutzungsmöglichkeiten für den Haushalt und die Freizeitgestaltung der an einem Bewässerungskanal angesiedelten Bevölkerung, die industrielle Nutzung des Wassers und weitere wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten. Einen Schwerpunkt innerhalb dieses Kapitels bildet der Punkt 3.3, die Nutzung von Wasser und Bewässerungskanälen zur Fischproduktion. Diese Schwerpunktlegung ergibt sich schon allein aus der Literaturlage. Hinsichtlich der Mehrzwecknutzung zur Fischproduktion habe ich die Arbeit von Redding und Midlen aus dem Jahre 1991 zu Rate gezogen.

Zu den anderen genannten Nutzungsmöglichkeiten konnte ich trotz intensiver Suche keine wissenschaftliche Literatur finden, so daß meine Ausführungen im wesentlichen auf eigenen Überlegungen beruhen.

In den Schlußbemerkungen, unter Punkt 4., werde ich die wichtigsten Ergebnisse noch einmal kurz Zusammenfassen.

2. Bewässerungskanaltypen

Bewässerungskanäle werden in unterschiedlichsten Größenordnungen und Baukonstruktionen gebaut. Die Größe, die Art der Konstruktion, die verfügbare Wassermenge in Bewässerungskanälen und nicht zuletzt die Verfügbarkeit finanzieller Mittel begrenzen oder fördern verschiedenste Nutzungsmöglichkeiten. Die Darstellung von unterschiedlichen Bewässerungkanaltypen in Anhang 1, soll der Orientierung dienen.

Bewässerungkanäle unterscheiden sich u.a. durch die Art des Baumaterials, die Größe, den Querschnitt und die Funktion. Es gibt unbefestigte, d.h. mit dem Erdreich erbaute und befestigte Kanäle. Letztere haben mit Beton versiegelte Sohlen und Seitenwände. Beiderseits von Kanälen werden Dämme aufgeschüttet um eventuelle Wasserstandsschwankungen aufzufangen. Typische Querschnitte für Bewässerungskanäle sind die Trapez- und die Rechteckform. In der Funktion kann man Kanäle für die Wasserzuleitung und für die Wasserentnahme unterscheiden. Primäre, sekundäre und tertiäre Kanäle sind in der Regel Wasserzuleitungskanäle. Quartäre Kanäle, auch als Feldkanäle bezeichnet, dienen der eigentlichen Wasserversorgung für die Felder.

3. Mehrzwecknutzung von Wasser und Bewässerungskanälen

In vielen Regionen dieser Erde steht Wasser nur in begrenzter Menge zur Verfügung. Die in diesen Gebieten ansässige Bevölkerung muß mit Wasser sehr sparsam umgehen, da es ein knappes Gut ist, das nicht regelmäßig oder nur unter großem Aufwand bereitzustellen ist.

Die Installation eines Bewässerungssystems in wasserarmen Regionen stellt der dortigen Bevölkerung eine bestimmte Menge an Wasser zur Verfügung, die der landwirtschaftlichen Produktion dienen soll. Diese neue, relativ große Wassermenge übt eine starke Anziehungskraft auf die Bevölkerung aus, da sie sich für weitere Nutzungen anbietet.

Bewässerungswasser ist in der Regel nicht frei verfügbar, d.h. es ist in ein Bewässerungssystem eingebunden und wird dort kontrolliert verteilt und genutzt. Jegliche weitere, ungeplante Nutzung des Wassers kann deshalb zu einer Störung im Bewässerungssystem führen, so daß eine sichere landwirtschaftliche Produktion gefährdet sein kann, bzw. nicht mehr gewährleistet werden kann.

[...]

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Mehrzwecknutzung von Wasser und Bewässerungskanälen
Hochschule
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn  (Institut für Städtebau, Bodenordnung und Kulturtechnik)
Veranstaltung
Seminar zur Bewässerungswirtschaft: Aktuelle Fragen in der Bewässerungswirtschaft
Note
1,0
Autor
Jahr
1998
Seiten
14
Katalognummer
V6469
ISBN (eBook)
9783638140317
ISBN (Buch)
9783638826648
Dateigröße
657 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bewässerung
Arbeit zitieren
Diplom Geograph Stefan Gärtner (Autor:in), 1998, Mehrzwecknutzung von Wasser und Bewässerungskanälen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6469

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