Emotionale Kompetenz


Hausarbeit, 2007

17 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Was ist „Emotionale Kompetenz“?
1.1 Ein Versuch der wissenschaftlichen Betrachtungsweise der Begriffe „Emotionale Intelligenz“ und „Emotionale Kompetenz“
1.2 Worin besteht der Unterschied zwischen „emotionaler Intelligenz“und „emotionaler Kompetenz“?
1.3 Hat ein Mensch mit einem hohen IQ auch automatisch einen hohen EQ?

2. Die Bedeutung der „emotionale Kompetenz“ in verschiedenen Lebensbereichen
2.1. Der Erwerb von emotionaler Kompetenz im Bereich der Kindheit - Emotionale Erziehung
2.2 Emotionale Kompetenz im Bereich des sozialen Umfeldes
2.3 Emotionale Kompetenz im Bereich der Arbeitswelt

3. Emotionale Kompetenz als Führungskonzept innerhalb betrieblicher Strukturen
3.1 Selbstwahrnehmung
3.2 Selbstmanagement
3.3 Soziales Bewusstsein
3.4 Beziehungsmanagement

4. Fazit

5. Literaturverzeichnis

Einleitung

Die folgende Hausarbeit soll sich mit der Thematik der emotionalen Kompetenz befassen. Der Schwerpunkt liegt hierbei einerseits begründet durch die Art der existierenden Literatur, auf der betrieblichen Bedeutung von emotionaler Kompetenz in der Arbeitswelt. Dennoch sollen auch Bereiche wie emotionale Erziehung und der Nutzen von emotionaler Intelligenz im normalen Alltag näher betrachtet werden. Begründung findet dies in der Tatsache, dass im gleichen Zuge, in dem die Forderung nach mehr emotionaler Kompetenz von Führungspersönlichkeiten immer größer wird, sollte auch ein früher Weg aufgezeigt werden, diese Kompetenzen im Laufe eines Lebens zu erreichen. Weiter bezweifelt die Autorin, dass es im Leben eines Menschen für die absolute persönliche Erfüllung ausreicht innerbetrieblich anerkannt und erfolgreich zu sein, ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger, ist der private Lebensbereich des Menschen einzuschätzen. Wenn emotionale Kompetenz innerhalb der Arbeitswelt doch so „wundersam verändernd“ wirkt, sollte diese Wirkung sich auch in den privaten Bereich ausdehnen lassen. Dieser Wirkungsmöglichkeit soll hier ebenso nachgegangen werden.

1. Was ist „Emotionale Kompetenz“?

Was ist emotionale Kompetenz? Diese Frage stellt sich wohl ein Jeder, der erstmalig auf diese Begrifflichkeit stößt. Mit dieser Begrifflichkeit sind laut Steiner drei Fähigkeiten primär zu nennen. Diese sind „die Fähigkeit, die eigenen Gefühle zu verstehen, die Fähigkeit, anderen zuzuhören und sich in deren Gefühle hineinzuversetzen, und die Fähigkeit, Gefühle sinnvoll zum Ausdruck (zu) bringen“[1]

Nun stellt sich allerdings die Frage nach dem „Warum“. Warum ist emotionale Kompetenz so wichtig? „Neuste Untersuchungsergebnisse belegen, dass nur etwa 20% des menschlichen Erfolgs allein durch rationale Intelligenz (IQ) begründet sind. Die restlichen 80% des privaten wie auch beruflichen Erfolgs sind vor allem auf die emotionale Intelligenz (EQ) zurückzuführen.“[2] Weiter ist wissenschaftlich belegt worden, dass intensive Gefühle wie Angst, Trauer, Mut, Freude oder starke Begeisterung eine erhebliche Steuerungsfunktion innerhalb des menschlichen Handelns und für das Erreichen von Zielen übernehmen. Wahrscheinlich hat auch schon ein Jeder in verschiedensten Lebenssituationen festgestellt, wie starke Emotionen dazu beigetragen haben ein angestrebtes Ziel zu erreichen, oder aber es musste die Erfahrung gemacht werden, dass Emotionen das Verwirklichen eines Vorhabens verhinderten. Wünschenswert wäre es, die Fähigkeit zu besitzen sich in bestimmte positive Gefühle versetzen zu können und in der Umkehrung aber auch negative Gefühle zu bremsen oder zu umgehen. Hierzu ist es allerdings wichtig seine eigenen Gefühle wahrnehmen und bewerten zu können. Denn nur Gefühle die man erkennt, kann man gezielt steuern. Hierbei kann uns eine gesteigerte emotionale Kompetenz helfen.

Ein emotional kompetenter Mensch, so Steiner, sei in der Lage mit Gefühlen so umzugehen, dass sie seine Persönlichkeit stärken und die Lebensqualität in seiner Umgebung verbessern.[3]

Die einzelnen Felder der emotionalen Kompetenz, lassen sich im Folgenden konkreter wie folgt benennen:

„Selbstwahrnehmung:

- Die eigenen Stärken und Grenzen bewusster sehen und entwickeln,
- Die eigenen Emotionen und ihr Wirkung genauer erkennen und richtiger einsetzen,
- Mehr Vertrauen in das eigene Können erleben und ausstrahlen.

Selbstkontrolle:

- Gefühl und Impulsivität situationsgerechter am Zügel haben
- Gewissenhaftigkeit und Vertrauenswürdigkeit vorleben und durchsetzen,
- Sich aktiver und geschickter an den Wandel und Fortschritt anpassen können.

Motivationsfähigkeit:

- Zielgerechter nach Leistung und Wettbewerb streben,
- Sich engagierter und selbstverständlicher für die Ziel der Gruppe einsetzen können,
- All Chancen origineller und mit natürlichem Optimismus anpacken.“[4]

1.1 Ein Versuch der wissenschaftlichen Betrachtungsweise der Begriffe „Emotionale Intelligenz“ und „Emotionale Kompetenz“

Laut Seidel ist unter emotionaler Intelligenz die Fähigkeit gemeint, Gefühlsimpulsen zu widerstehen und diese zu managen. Dies geschieht mit Hilfe der Selbstbeherrschung, welche emotional intelligent gesteuert ist und uns dazu dienen soll Affekthandlungen zu bremsen. Weiter ist sie verantwortlich für unser im Idealfall positives Selbstbildnis. Hierzu sind Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein eine Vorrausetzung. Aus ihnen bildet sich unser überzeugendes und erfolgreiches Selbstwertgefühl. Seidel argumentiert weiter, dass bei einem kompletten Fehlen (hier auch Versagen genannt) der emotionalen Intelligenz von einer nazistischen Persönlichkeit gesprochen werden kann, die von einer kritiklosen Eigenliebe begleitet wird. Diesen nazistischen Menschen fehlt laut Seidel ebenfalls jede Fähigkeit zur Empathie.[5]

Steiner kritisiert, im Zuge des Versuchs der wissenschaftlichen Hinterfragung des Begriffs „emotionale Kompetenz“, dass dieser bis Dato noch nicht messbar sei und es sich hierbei eher um ein Marketingkonzept handle als um eine wissenschaftlich fundierte Begrifflichkeit. Er argumentiert wie folgt:

„Der EQ dagegen (hier im Gegensatz zum IQ) ist nicht messbar. Den EQ eines Menschen schätzen zu wollen, ist so ähnlich als wollte man raten, wie viele Erbsen in ein 1000-Liter-Faß passen: Man hat zwar eine ungefähre Vorstellung, kann die Zahl aber nie genau bestimmen. Nachprüfen ist unmöglich, denn Emotionen sind noch viel schwieriger zu zählen als Erbsen. Dennoch ist es sinnvoll, von einem EQ zu sprechen, solange wir nicht behaupten, absolute Messwerte dafür zu haben.“[6]

Es muss zu dieser Thematik noch gesagt werden, dass es zwar eine Reihe von wissenschaftlichen Schemata existieren, die teils auch in visualisierter Form versuchen zu erklären, in welchen Regionen physiologisch betrachtet der Sitz unsere emotionalen Intelligenz ist, es allerdings keine bestätigten Messverfahren gibt, die diese Thesen auch verifizieren.[7] lche emotional intelligent gesteuert ist

1.2 Worin besteht der Unterschied zwischen „emotionaler Intelligenz“ und „emotionaler Kompetenz“?

„Eine emotionale Kompetenz ist eine auf der emotionalen Intelligenz beruhende erlernte Fähigkeit, die herausragende Arbeitsleitungen zur Folge hat.“[8]

Laut dieser Definition Golemans, basiert der Umfang der von uns erreichbaren emotionalen Kompetenz, auf der vorhandenen individuellen Anlage, der so genannten emotionalen Intelligenz. Von ihr hängen unsere Möglichkeiten ab, die praktischen Elemente zu erlernen, aus der sich laut Goleman die emotionale Kompetenz im Kern zusammensetzt. Diese sind Selbstwahrnehmung, Motivation, Selbstregulierung, Empathie und Geschicklichkeit in Beziehungen zu anderen.[9]

[...]


[1] Steiner, Claude, (1999), Emotionale Kompetenz, , München, S.21

[2] Homepage des Instituts für Emotionale Kompetenz, Bern, http://www.iek.ch/html/about/about_philosopie.htm

[3] Vgl. Steiner, Claude, ebenda, S.21

[4] Seidel, Wolfgang, (2004), Emotionale Kompetenz- Gehirnforschung und Lebenskunst, München, S.71

[5] Vgl. Seidel, Wolfgang, a.a.O., S.70

[6] Steiner, Claude, a.a.O., S.35

[7] Anmerkung der Autorin: Von der Darstellung eines solchen wissenschaftlich- physiologischen Schemas wird abgesehen, da dies den Rahmen dieser Hausarbeit sprengen würde, für weiterführende Informationen siehe Seidel, Wolfgang, a.a.O. S.43ff oder Goleman, Daniel, (2000), Emotionale Intelligenz, 13. Auflage, München,S.18ff

[8] Goleman, Daniel, (2001), EQ 2- Der Erfolgsquotient, 2. Auflage, München, S.36

[9] Vgl. Goleman, Daniel, (2001), ebenda, S. 36

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Emotionale Kompetenz
Hochschule
Fachhochschule Dortmund
Veranstaltung
Erfolgreiches Führungs- und Organisations- Management
Note
1,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
17
Katalognummer
V83857
ISBN (eBook)
9783638009485
ISBN (Buch)
9783638914925
Dateigröße
433 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Emotionale, Kompetenz, Erfolgreiches, Führungs-, Organisations-, Management
Arbeit zitieren
Nicole Voß (Autor:in), 2007, Emotionale Kompetenz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83857

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Emotionale Kompetenz



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden